Guten Morgen

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Sol, ich wunderte mich beim Lesen auch immer, warum alle von so einer starken Mens sprechen, denn nach der AS ist es für den Körper doch viel schwieriger die Schleimhaut wieder aufzubauen und mein Gyn sagte auch, dass die SS eher unwahrscheinlich im ersten Zyklus ist weil die SH eben nur sehr schwach aufgebaut wird, und das spräche doch für eine leichte Mens. Aber im Netz sprachen sie von sehr starken und schmerzhaften Blutungen, und seit diesem Blutsturz nach Arlos Geburt habe ich einfach sehr starken Respekt und Angst nochmal so viel Blut zu verlieren. Aber zum Glück hat sich das bei mir nicht bewahrheitet

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Ich danke dir

Ich finde es super, wie du mit der Situation jetzt umgehst. Und ein Jahr zu planen finde ich auch richtig, wobei solche Grenzen ja meistens eh schwimmend sind.
Perle, genau, Unschuld ist das richtige Wort. Es macht mich auch total traurig, dass die nächste SS so angstbehaftet wird, ich glaube ja schon noch, dass sowas aufs Ungeborene wirkt.
Du findest mich unter cheryls.darlings

Ich kann vom handy aus leider gerade deine Kurve nicht sehen, aber schicke dir etwas Geduld und hoffe der Peak kommt noch!
Bzgl durcheinanderer Zyklen, ist es bei uns nicht quasi so, als hätten wir die Pille gerade abgesetzt? Also aus hormoneller Sicht betrachtet? Da ist es ja auch ganz normal, dass die ersten Zyklen etwas durcheinander sind.
Fenna, genau so war es bei mir auch, in allen drei SS immer direkt Schwanger (okay, die erste war so nicht geplant

). Diese Erwartungshaltung kann ich total nachempfinden. Bis zu meinem ET (14.9.) wollte ich auch wieder schwanger sein

, das hiesse es müsste diesmal wieder schnell gehen, aber nachdem ich 3 Monate mit den Folgen der Geburt und dann der AS rumgedümpelt habe, bin ich leider garnicht so zuversichtlich dass das klappt.
Hier: diese Woche ist absolut Crazy. Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Ich habe ja mehrere Jobs und bei meinem 450€ Job ergibt sich vllt nun die Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten. Es ist ein sehr angesehenes Unternehmen hier und jeder hier würde sich um so eine Stelle reißen. Nun hab ich die Chance darauf aber denke gleichzeitig daran, wie fies es ist dies trotz hibbeln anzunehmen. Andererseits wissen sie von meiner FG und können eben doch darauf schließen, dass wir es wieder versuchen oder? Ich habe gestern auch direkt mit meinem Mann besprochen wie wir das handhaben könnten wenn ich das Angebot final bekomme und er sagte er würde sogar selbst etwas EZ nehmen und wäre damit der erste Mann in seinem Unternehmen. Schwierige Situation, denn den KiWu möchte ich ungern aufschieben, falls es jobtechnisch dann doch nichts wird.
Und zweitens (ACHTUNG TRIGGER): als Arlo geboren wurde hat sich meine Stiefmutter mir eröffnet und in einem Nervenzusammenbruch von ihrer späten FG in der 20. Woche erzählt. Sie hat durch mein Erlebnis quasi alles nochmal durchgemacht und alte, längst verdrängte Wunden aufgerissen. Der kleine Junge atmete nach der Geburt sogar noch 6 Minuten, aber weil er Fehlbildungen hatte, haben sie ihn ihr nicht gezeigt. Sie hat damals (1996) nur ein Foto von ihm bekommen und nichts weiteres, keine Geburtsurkunde (gabs damals vor der 24. Woche nicht), keine Arztpapiere und sie weiß nicht wo er bestattet wurde (vermutl. Mit dem Klinikmüll entsorgt

). Ich habe ihr versprochen das alles zu erforschen, aber erst wenn ich wieder fit bin, und jetzt fühle ich mich bereit. Gestern habe ich ganz viele Mails geschrieben, an die Klinik in Wiesbaden, die Pathologie in Gießen, die Friedhofsämter beider Städte, einem Bestatter, der Standesamt Wiesbaden und hoffe, dass wir mindestens das Kind beurkunden lassen können, so wie wir für Arlo eine Urkunde bekamen. Das alles hat nochmal ziemlich alles in mir aufgewühlt und ich habe sehr geweint, aber es gibt mir das Gefühl, dass Arlo genau diese Aufgabe hatte. Er hatte die Aufgabe nur kurz hier zu sein und den Impuls zu geben meiner Stiefmutter mit ihrem Trauma zu helfen. Durch ihn hat sie jemanden gefunden, der ihr endlich hilft. Sie hat damals keine Unterstützung bekommen, selbst ihr damaliger Mann hat die Tatsache des Verlusts komplett ignoriert, weil das Kind eine Behinderung hatte.
Ich habe sogar in Wiesbaden einen Muslimischen Seelsorgerinnen-Verein gefunden (meine Stiefmutter ist Muslima), der uns vielleicht ein paar Gebete zusenden kann, damit wir ihr Kind nachträglich noch mit islamischen Ritualen verabschieden können. Mit sowas kenne ich mich nämlich garnicht aus.
Ich hatte das Gefühl dies gerade mit euch teilen zu müssen, und vielleicht nochmal darauf einzugehen wie wichtig es wirklich ist, dass wir unser Erlebnis verarbeiten und anerkennen, denn meine Stiefmutter ist psychisch so fertig, sie ist seit Jahren in Therapie und sobald nur ein Wort in diese Richtung geht bricht sie zusammen. Ich hoffe, wir können ihr bald helfen mit weiteren Informationen.
Einen lieben Gruß in die Runde an euch Lieben
