Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Liebe Forenfreundinnen
ich wusste nicht genau wo ich dieses Thema hinpacken sollte, hoffe, es ist im richtigen Unterforum platziert.
keine Ahnung ob es nur mir so geht aber wenn nicht, dann finde ich sicher hier Gleichgesinnte. ich verhüte schon lange mit Nfp, habe ein tolles Studium gemacht und nach anfänglichen Jobstart-Schwierigkeiten meine Nische gefunden. Allerdings wie so viele in befristeter Anstellung, was recht bedrückend sein kann. Habe liebe Freunde, einen Hund und natürlich den tollsten Partner ever
In meinem Freundeskreis ist es vor zirka 2 Jahre langsam losgegangen mit dem Babykriegen und dieses Jahr knallts, es kommen etwa 5 oder 6 Kinder. Meine engsten Freundinnen sind da zwar noch nicht darunter, die sind aber auch fast alle 1-2 Jahre jünger als ich. Ich bin 31 (einhalb um genau zu sein )
nun macht es mich langsam aber sicher immer etwas trauriger, dass sich der Kinderwunsch einfach nicht einstellen will. Ich denke seit Jahren immer wieder über Kinder nach (weil sich mein Partner früher sicher war, dass er welche will..nun ist er immer noch eher dafür aber nicht mehr ganz so sicher. Im moment sicher noch nicht) will aber einfach keine dennoch lässt mich das Thema nicht los, weil halt eben alle Kinder kriegen und das so der "normale Lebensplan" ist. Es klingt seltsam aber es macht mich traurig, dass ich das was viele so glücklich macht (wenn es denn klappt) einfach nicht wirklich will Ich hab jetzt auch keine riesigen anderen Pläne für mein Leben, aber noch viele Dinge vor, die ich gerne machen würde. Ich war nie die grosse Kinderfreundin und ich stelle mir Kinderhaben unendlich anstrengend vor. Das ist eine sehr abschreckende Vorstellung. Ich habe zum Beispiel die Welpenzeit meines Hundes als sehr anstrengend und einschränkend empfunden, sie konnte zum Beispiel lange gar nicht alleinesein (und auch jetzt nicht soo lange) und ich stelle mir vor, ein Baby ist ja ein Welpe hoch 10 und viel länger viel einschränkender. Wenn ich dann aber eine glückliche Freundin sehe, dann möchte ich auch so ein Glück empfinde können. Aber es ist halt ihr Glück, nicht meines. Wisst ihr, wie ich meine?
Geht es jemandem auch so?
Was aber, wenn ich es verpasse und später bereue? Ich werde ja auch nicht jünger..
PS. ich hoffe, es fühlt sich keine Langzeithibblerin irgendwie negativ betroffen von meinem Post alles Gute an alle
ich wusste nicht genau wo ich dieses Thema hinpacken sollte, hoffe, es ist im richtigen Unterforum platziert.
keine Ahnung ob es nur mir so geht aber wenn nicht, dann finde ich sicher hier Gleichgesinnte. ich verhüte schon lange mit Nfp, habe ein tolles Studium gemacht und nach anfänglichen Jobstart-Schwierigkeiten meine Nische gefunden. Allerdings wie so viele in befristeter Anstellung, was recht bedrückend sein kann. Habe liebe Freunde, einen Hund und natürlich den tollsten Partner ever
In meinem Freundeskreis ist es vor zirka 2 Jahre langsam losgegangen mit dem Babykriegen und dieses Jahr knallts, es kommen etwa 5 oder 6 Kinder. Meine engsten Freundinnen sind da zwar noch nicht darunter, die sind aber auch fast alle 1-2 Jahre jünger als ich. Ich bin 31 (einhalb um genau zu sein )
nun macht es mich langsam aber sicher immer etwas trauriger, dass sich der Kinderwunsch einfach nicht einstellen will. Ich denke seit Jahren immer wieder über Kinder nach (weil sich mein Partner früher sicher war, dass er welche will..nun ist er immer noch eher dafür aber nicht mehr ganz so sicher. Im moment sicher noch nicht) will aber einfach keine dennoch lässt mich das Thema nicht los, weil halt eben alle Kinder kriegen und das so der "normale Lebensplan" ist. Es klingt seltsam aber es macht mich traurig, dass ich das was viele so glücklich macht (wenn es denn klappt) einfach nicht wirklich will Ich hab jetzt auch keine riesigen anderen Pläne für mein Leben, aber noch viele Dinge vor, die ich gerne machen würde. Ich war nie die grosse Kinderfreundin und ich stelle mir Kinderhaben unendlich anstrengend vor. Das ist eine sehr abschreckende Vorstellung. Ich habe zum Beispiel die Welpenzeit meines Hundes als sehr anstrengend und einschränkend empfunden, sie konnte zum Beispiel lange gar nicht alleinesein (und auch jetzt nicht soo lange) und ich stelle mir vor, ein Baby ist ja ein Welpe hoch 10 und viel länger viel einschränkender. Wenn ich dann aber eine glückliche Freundin sehe, dann möchte ich auch so ein Glück empfinde können. Aber es ist halt ihr Glück, nicht meines. Wisst ihr, wie ich meine?
Geht es jemandem auch so?
Was aber, wenn ich es verpasse und später bereue? Ich werde ja auch nicht jünger..
PS. ich hoffe, es fühlt sich keine Langzeithibblerin irgendwie negativ betroffen von meinem Post alles Gute an alle
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Wie glücklich Leute von außen aussehen und wie glücklich sie es wirklich sind, sind erst einmal zwei verschiedene Sachen für mich. Und dann kommt noch hinzu, dass das Glück der anderen Leute ja vielleicht nicht Dein eigenes ist! Ich bin (fast) 28 und möchte auch keine Kinder. Vielleicht ändert sich das, vielleicht nicht, aber so klingt es erst einmal traurig für mich, dass Du zusätzlich zu dem, dass Dich der Gedanke an eigene Kinder (ggf. für den Moment) einfach nicht glücklich macht, auf einer Metaebene unglücklich bist (weil: wieso bist Du denn nicht glücklich damit?). Mega Gehirn-Abfuck.
Bzgl. des Gedankens, dass Du etwas verpassen oder es bereuen könntest: Du könntest ebenso gut später die Entscheidung, Mutter zu werden, bereuen. Oder den Nachwuchs mit Deinem Superpartner in die Welt gesetzt zu haben. Weißt Du ja auch nicht. Und ja, ohne Kinder wirst Du nicht (aus erster Hand) wissen, wie es ist, Kinder zu haben. Umgekehrt verpassen die Menschen mit Kindern formal die Erfahrung, wie es ist, wirklich mehrere Jahrzehnte seiner aktiven Erwachsenen-Zeit mit ggf. gutem Einkommen ohne Kinder zu leben. Spontaner Kurztrip nach Barcelona? Let's do it. Ausschlafen jedes Wochenende, sofern die Arbeit es zulässt? Kein Problem! Sich nicht zwischen Schlafmangel und aus der Kita eingeschleppten Infekten mehrere Jahre lang zerreiben? Yeah! Einfach mal machen, was man selbst will, wenn man es wirklich braucht, ohne für auf einen angewiesenen Menschen da sein oder Rücksicht nehmen zu müssen? I dig it. Was ich damit sagen will: Familienleben beinhaltet mit Sicherheit tolle Dinge, aber ein Leben ohne Nachwuchs kann doch auch geil sein. Umgekehrt können sich beide Arten zu leben auch vollkommen beschissen anfühlen, aber das liegt mE nicht per se am jeweiligen Lebensmodell. Beide "Lebenswege" (die ja auf ihre Weise noch einmal mannigfaltig gestaltbar sind) beinhalten Elemente, die es im anderen Modell nicht oder weniger stark ausgeprägt gibt. Oder wo man verschiedene Erfahrungen zu verschiedenen Zeitpunkten macht. Aber deswegen ist es doch nicht schlimm, das eine oder das andere zu nehmen. Oder sich mit 39 Jahren umzuentscheiden. Diesen Gedanken, dass Du nur dann etwas verpasst, wenn Du Dich nicht jetzt (oder binnen X Jahren) für Kinder entscheidest – den halte ich ganz klar für eine Illusion.
Ich habe vor einigen Jahren recht lange damit gehadert, dass ich in anderer Hinsicht nicht dasselbe wie viele andere Frauen um mich herum wollte (das mag auch an den Kreisen gelegen haben, in denen ich mich bewegt habe) – da habe ich mich dann auch gefragt, warum will ich das nicht, was stimmt nicht mit mir, gepaart mit dem Gefühl, das, um was es da gedanklich ging, als Person auch gar nicht (ehrlich, wahrhaftig) sein oder wollen zu können. Wie so die Wahl zwischen Pest und Cholera: Ich passe mich entgegen meiner Wünsche/Seele an und bin unglücklich oder habe eben so dieses ganz schlechte, unterschwellige, eklige Gefühl, dass etwas doch nicht passt, auch wenn es oberflächlich (für andere) total gut aussehen mag (ganz schlechte Entscheidung, mMn) oder ich... tu's nicht und bin vielleicht unglücklich? Spoiler: Unglücklich bin ich bis jetzt nicht geworden. Du bist Du und Dich gibt es nur einmal so. Natürlich kannst Du versuchen, jemand anderes zu werden/sein, aber das ist in meinen Augen komplette Verschwendung. Das beinhaltet für mich auch, aus Konformismus Dinge wollen zu wollen und sich dabei schlecht zu fühlen, wenn's insgeheim doch (noch) nicht so ist.
Was Hundebabys und Katzen angeht: Vergangenes Jahr habe ich zwei Wochen lang auf eine Katze aufgepasst und in einer Phase, in der ich etwas mehr Stress hatte, bin ich fast verrückt geworden, als mir klar wurde, dass die Katze kognitiv gar nicht verstehen kann, dass ich in zwei Minuten zum Futtergeben herunterkomme und dass sie somit nicht das ganze Haus zusammenschreien braucht. Das war unglaublich anstrengend für mich, und da habe ich mir auch gedacht, wenn ich das auf ein Baby extrapoliere, es wäre die Hölle für mich. Und wir reden hier von einer Katze, die um 18 Uhr Essen wollte und sonst recht ruhig war. Was ich sagen will: Damit bist Du also nicht alleine.
Das sind alle meine Gedanken, bitte sag's, wenn ich an der einen oder anderen Stelle unsensibel war oder das Thema verfehlt habe. Manchmal habe ich es nicht so auf dem Schirm und im Grunde hadere ich ja auch gar nicht damit, keine Kinder zu wollen, sodass Du meinen Kommentar vllt. gar nicht willst.
Bzgl. des Gedankens, dass Du etwas verpassen oder es bereuen könntest: Du könntest ebenso gut später die Entscheidung, Mutter zu werden, bereuen. Oder den Nachwuchs mit Deinem Superpartner in die Welt gesetzt zu haben. Weißt Du ja auch nicht. Und ja, ohne Kinder wirst Du nicht (aus erster Hand) wissen, wie es ist, Kinder zu haben. Umgekehrt verpassen die Menschen mit Kindern formal die Erfahrung, wie es ist, wirklich mehrere Jahrzehnte seiner aktiven Erwachsenen-Zeit mit ggf. gutem Einkommen ohne Kinder zu leben. Spontaner Kurztrip nach Barcelona? Let's do it. Ausschlafen jedes Wochenende, sofern die Arbeit es zulässt? Kein Problem! Sich nicht zwischen Schlafmangel und aus der Kita eingeschleppten Infekten mehrere Jahre lang zerreiben? Yeah! Einfach mal machen, was man selbst will, wenn man es wirklich braucht, ohne für auf einen angewiesenen Menschen da sein oder Rücksicht nehmen zu müssen? I dig it. Was ich damit sagen will: Familienleben beinhaltet mit Sicherheit tolle Dinge, aber ein Leben ohne Nachwuchs kann doch auch geil sein. Umgekehrt können sich beide Arten zu leben auch vollkommen beschissen anfühlen, aber das liegt mE nicht per se am jeweiligen Lebensmodell. Beide "Lebenswege" (die ja auf ihre Weise noch einmal mannigfaltig gestaltbar sind) beinhalten Elemente, die es im anderen Modell nicht oder weniger stark ausgeprägt gibt. Oder wo man verschiedene Erfahrungen zu verschiedenen Zeitpunkten macht. Aber deswegen ist es doch nicht schlimm, das eine oder das andere zu nehmen. Oder sich mit 39 Jahren umzuentscheiden. Diesen Gedanken, dass Du nur dann etwas verpasst, wenn Du Dich nicht jetzt (oder binnen X Jahren) für Kinder entscheidest – den halte ich ganz klar für eine Illusion.
Ich habe vor einigen Jahren recht lange damit gehadert, dass ich in anderer Hinsicht nicht dasselbe wie viele andere Frauen um mich herum wollte (das mag auch an den Kreisen gelegen haben, in denen ich mich bewegt habe) – da habe ich mich dann auch gefragt, warum will ich das nicht, was stimmt nicht mit mir, gepaart mit dem Gefühl, das, um was es da gedanklich ging, als Person auch gar nicht (ehrlich, wahrhaftig) sein oder wollen zu können. Wie so die Wahl zwischen Pest und Cholera: Ich passe mich entgegen meiner Wünsche/Seele an und bin unglücklich oder habe eben so dieses ganz schlechte, unterschwellige, eklige Gefühl, dass etwas doch nicht passt, auch wenn es oberflächlich (für andere) total gut aussehen mag (ganz schlechte Entscheidung, mMn) oder ich... tu's nicht und bin vielleicht unglücklich? Spoiler: Unglücklich bin ich bis jetzt nicht geworden. Du bist Du und Dich gibt es nur einmal so. Natürlich kannst Du versuchen, jemand anderes zu werden/sein, aber das ist in meinen Augen komplette Verschwendung. Das beinhaltet für mich auch, aus Konformismus Dinge wollen zu wollen und sich dabei schlecht zu fühlen, wenn's insgeheim doch (noch) nicht so ist.
Was Hundebabys und Katzen angeht: Vergangenes Jahr habe ich zwei Wochen lang auf eine Katze aufgepasst und in einer Phase, in der ich etwas mehr Stress hatte, bin ich fast verrückt geworden, als mir klar wurde, dass die Katze kognitiv gar nicht verstehen kann, dass ich in zwei Minuten zum Futtergeben herunterkomme und dass sie somit nicht das ganze Haus zusammenschreien braucht. Das war unglaublich anstrengend für mich, und da habe ich mir auch gedacht, wenn ich das auf ein Baby extrapoliere, es wäre die Hölle für mich. Und wir reden hier von einer Katze, die um 18 Uhr Essen wollte und sonst recht ruhig war. Was ich sagen will: Damit bist Du also nicht alleine.
Das klingt für mich halt so wie ein verschobenes Problem, das sich daraus speist, dass Du mit Deinem momentanen Leben nicht ganz so glücklich bist. (?) Wie wenn man immer danach schielt, wie glücklich xy doch mit seinem/ihrem Leben ist und dann fühlt man sich beschissen. Da würde ich eher darüber nachdenken, warum das so ist und wozu Du Lust hättest, als einfach Dinge zu übernehmen, die für Dich nicht so toll klingen, andere aber super glücklich machen. (Gerade bei so lebensveränderndem Zeug.) Denn Du sagst ja: Es kann deren Glück sein, aber genauso gut nicht Dein persönliches. Aber vielleicht habe ich Dich falsch verstanden. Bei mir fängt Glück im Kleinen an, ich überlege immer, was ich machen mag und dann mache ich, wenn möglich, GENAU DAS, und das macht mich unglaublich glücklich einfach. Das finde ich auch aufregend. Aber dazu musste ich für mich lernen, Geduld und aufrichtiges Interesse und eine sehr liebevolle Haltung zu mir selbst zu entwickeln. Da sind andere, glückliche Menschen überhaupt kein Maßstab. (Wobei ich mich natürlich freue, wenn meine Freunde und lieben Menschen und so auch alle glücklich sind, ist doch super.)
Das sind alle meine Gedanken, bitte sag's, wenn ich an der einen oder anderen Stelle unsensibel war oder das Thema verfehlt habe. Manchmal habe ich es nicht so auf dem Schirm und im Grunde hadere ich ja auch gar nicht damit, keine Kinder zu wollen, sodass Du meinen Kommentar vllt. gar nicht willst.
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Liebe Isprung,
Danke für Deine reflektierte und spannende Antwort.
Womit Du natürlich sehr Recht hast: Es ist ja tatsächlich ein "Verpassen" in beide Richtungen. Also wenn ich keine Kinder habe verpasse ich zwar das Kinderhaben (etwas ganz Grosses und für viele ein grosses Glück), wenn ich welche habe, dann verpasse ich tatsächlich das Erwachsenenleben mit Reisen etc. das im besten Fall dann viele Jahrzehnte so geht. So klar wie Du hat das noch niemand auf den Punkt gebracht obwohl es ja logisch ist und das ist ein erheiternder Gedanke.
Natürlich stelle ich es mir aber auch nicht ganz einfach vor, weil man dann ja auch viele erwachsene Jahrzehnte füllen kann und auch muss, gerade auch was soziale Kontakte angeht. Versteh mich nicht falsch, im Moment fällt mir das noch recht leicht, aber das muss ja nicht immer so bleiben. Ich merke halt jetzt schon wie sich Freundschaften und Freundeskreise verändern dadurch, dass so viele Babies da oder auf dem Weg sind (der Klassiker, man kennt es vom Lesen aber das Erleben ist jetzt doch noch anders). Und ich mag mir irgendwie noch nicht ausmalen wie es dann ist, wenn alle meine engsten Freundinnen Kinder haben. Ich denke nämlich, die meisten werden das. Dann ist natürlich etwas die Angst, "abgehängt" zu sein. Mit 27/28 war das in meinem Freundeskreis tatsächlich noch anders (war auch vor COVID), wie siehts da bei Dir aus? Haben Deine FreundInnen schon Kinder? Damit bin ich tatsächlich aktuell etwas unglücklich, weil sich mein freundschaftliches Leben dadurch recht stark verändert hat. Man wird ein wenig gezwungen, neue Freundschaften zu knüpfen oder halt sehr viel mit Kleinkindern zu unternehmen. Was schön sein kann aber halt auch sehr einschränkend. Die schwangeren Freundinnen oder die mit Kids kann ich nun auch nicht mehr treffen, um Abends mal kurz wegzugehen oder gar tanzen zu gehen (Alkohol geht ja logischerweise auch nicht, und jaja, man kann auch nur bis 18 Uhr und ohne Alkohol lustige Abende äääh Nachmittage verbringen ) Okay, das war ein dummer Satz, ich verstehe natürlich (!) dass sich der Fokus dieser Freundinnen geändert hat aber ich vermisse halt das Früher, als sie nicht schwanger und kinderlos waren. Die anderen Freundschaften, meine eigentlich engsten, sind sehr schön, aber auch da sind viele andere Dinge wichtiger als Freundschaft aktuell: Beruf, Partner, divergierende Interessen etc. Ich für meinen Teil hab ja seit einem knappen Jahr Frau Hund und kann auch gewisse Dinge nicht mehr so spontan, die vorher gingen (gemeinerweise darf Hund zB nicht ins Hamam ) Also ja, Freundschaften und Menschen ändern sich halt und damit, das hast Du richtig erkannt, bin ich tatsächlich etwas unglücklich aktuell.
Danke für Deine spannenden Gedanken. Schön, dass Du so zufrieden und im Reinen mit Deiner Entscheidung bist. Ich glaube, ich muss da noch ein wenig mit hadern und mich damit beschäftigen, halt auch, weil das Thema in meinem Umfeld so präsent ist
Danke für Deine reflektierte und spannende Antwort.
Womit Du natürlich sehr Recht hast: Es ist ja tatsächlich ein "Verpassen" in beide Richtungen. Also wenn ich keine Kinder habe verpasse ich zwar das Kinderhaben (etwas ganz Grosses und für viele ein grosses Glück), wenn ich welche habe, dann verpasse ich tatsächlich das Erwachsenenleben mit Reisen etc. das im besten Fall dann viele Jahrzehnte so geht. So klar wie Du hat das noch niemand auf den Punkt gebracht obwohl es ja logisch ist und das ist ein erheiternder Gedanke.
Natürlich stelle ich es mir aber auch nicht ganz einfach vor, weil man dann ja auch viele erwachsene Jahrzehnte füllen kann und auch muss, gerade auch was soziale Kontakte angeht. Versteh mich nicht falsch, im Moment fällt mir das noch recht leicht, aber das muss ja nicht immer so bleiben. Ich merke halt jetzt schon wie sich Freundschaften und Freundeskreise verändern dadurch, dass so viele Babies da oder auf dem Weg sind (der Klassiker, man kennt es vom Lesen aber das Erleben ist jetzt doch noch anders). Und ich mag mir irgendwie noch nicht ausmalen wie es dann ist, wenn alle meine engsten Freundinnen Kinder haben. Ich denke nämlich, die meisten werden das. Dann ist natürlich etwas die Angst, "abgehängt" zu sein. Mit 27/28 war das in meinem Freundeskreis tatsächlich noch anders (war auch vor COVID), wie siehts da bei Dir aus? Haben Deine FreundInnen schon Kinder? Damit bin ich tatsächlich aktuell etwas unglücklich, weil sich mein freundschaftliches Leben dadurch recht stark verändert hat. Man wird ein wenig gezwungen, neue Freundschaften zu knüpfen oder halt sehr viel mit Kleinkindern zu unternehmen. Was schön sein kann aber halt auch sehr einschränkend. Die schwangeren Freundinnen oder die mit Kids kann ich nun auch nicht mehr treffen, um Abends mal kurz wegzugehen oder gar tanzen zu gehen (Alkohol geht ja logischerweise auch nicht, und jaja, man kann auch nur bis 18 Uhr und ohne Alkohol lustige Abende äääh Nachmittage verbringen ) Okay, das war ein dummer Satz, ich verstehe natürlich (!) dass sich der Fokus dieser Freundinnen geändert hat aber ich vermisse halt das Früher, als sie nicht schwanger und kinderlos waren. Die anderen Freundschaften, meine eigentlich engsten, sind sehr schön, aber auch da sind viele andere Dinge wichtiger als Freundschaft aktuell: Beruf, Partner, divergierende Interessen etc. Ich für meinen Teil hab ja seit einem knappen Jahr Frau Hund und kann auch gewisse Dinge nicht mehr so spontan, die vorher gingen (gemeinerweise darf Hund zB nicht ins Hamam ) Also ja, Freundschaften und Menschen ändern sich halt und damit, das hast Du richtig erkannt, bin ich tatsächlich etwas unglücklich aktuell.
Ein lustiges Beispiel Ja, natürlich kann die Katze das nicht verstehen und der Hund auch nicht. Für einen Hund muss man auch vieles ändern und ich hab das Gefühl, die Welpenzeit war ein bisschen ein "Vorgeschmack" davon, wie es sein könnte, ein Baby zu haben. Nachts raus, selten nimmt jemand einem das Lebewesen mal ab, es weint wenn man es alleine lässt...nur eben, mit dem Unterschied dass der Hund nun fast erwachsen ist und zwischenzeitlich vieles gelernt hat und nun kann. Wenn mein Hund ein Baby gewesen wäre, wäre das nun in dem Alter in dem es anfangen würde zu laufen und noch immer KOMPLETT von mir abhängig und superanspruchsvoll wäre, wohingegen Hundi nachts natürlich durchschläft, auch längere Reisen ruhig mitmacht und mittlerweile auch eine gewisse Zeit alleinesein kann. Und eben, ich empfinde meinen (kleinen!) Hund schon als relativ grosse Einschränkung (eine süsse, knuffige allerdings ), nur was wäre denn ein Kind?iSprung hat geschrieben: ↑Montag 30. Mai 2022, 14:43 babys und Katzen angeht: Vergangenes Jahr habe ich zwei Wochen lang auf eine Katze aufgepasst und in einer Phase, in der ich etwas mehr Stress hatte, bin ich fast verrückt geworden, als mir klar wurde, dass die Katze kognitiv gar nicht verstehen kann, dass ich in zwei Minuten zum Futtergeben herunterkomme und dass sie somit nicht das ganze Haus zusammenschreien braucht. Das war unglaublich anstrengend für mich, und da habe ich mir auch gedacht, wenn ich das auf ein Baby extrapoliere, es wäre die Hölle für mich. Und wir reden hier von einer Katze, die um 18 Uhr Essen wollte und sonst recht ruhig war. Was ich sagen will: Damit bist Du also nicht alleine.
Das ist natürlich auch sehr wahr. Und ja, ich kann mich ja nicht jetzt prophylaktisch für Kinder entscheide obwohl ich es jetzt nicht will nur weil ich SPÄTER vielleicht mal bereuen könnte, keine zu haben. Ist natürlich superdoof.
Danke für Deine spannenden Gedanken. Schön, dass Du so zufrieden und im Reinen mit Deiner Entscheidung bist. Ich glaube, ich muss da noch ein wenig mit hadern und mich damit beschäftigen, halt auch, weil das Thema in meinem Umfeld so präsent ist
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Was Freundinnen mit Kindern angeht: das spielt sich meist (wenn die Freundschaft das aushält) nach den ersten Baby/Kleinkindjahren wieder ein.
Es ist einfach neben Familie/Kind/Job nicht mehr viel Zeit und für viele ist dann 17:00 Uhr der neue Abend und spätestens um 21:00 Uhr ist man am Ende. Wenn Du und Deine Freundinnen es schafft den Kontakt gut zu halten, auch wenn man sich vielleicht nicht mehr so oft sieht, pendelt sich das bestimmt wieder ein.
Ich gehöre zur Fraktion "ohne Kind wär's auch (sehr gut) gegangen". Ich wollte lange keine Kinder und hab es dann doch gewagt. Es ist anstrengend und ich (und mein Mann) strömen garantiert nicht jeden Tag über vor Glück (und ich kenne keine Familie bei der das so ist). Das Leben mit Kind ist einfach anders. Nicht glücklicher, nicht weniger glücklich, einfach anders. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es bereue Mutter geworden zu sein aber mir fehlt oft die Selbstbestimmung. Denn das ist der Punkt: sobald du schwanger bist, bist du fremdbestimmt und das für eine laaaaaange Zeit.
Übrigens habe ich mich nie einsamer gefühlt als in der Elternzeit. Für mich war das nichts und ich war so so so froh als ich wieder einen Job hatte.
Lass dir da auch nichts vormachen. Meine engsten Freund*innen und ich sind da absolut ehrlich miteinander. Aber das ist ja eher die Ausnahme. Meistens erzählt man sich doch nur den oberflächlichen "Jaja, alles tutti"-Kram, egal ob mit oder ohne Kind/Partner*in.
Irgendwie klingt das jetzt so, als wäre ich nicht gerne Mama Das stimmt nicht, aber es ist wichtig zu realisieren, dass das ein echt harter Job ist.
Das Gefühl traurig zu sein, weil man nicht so empfindet wie der vermeintliche Großteil der Menschen, kann ich gut nachvollziehen. Das ging mir ähnlich. Heute empfinde ich das bei anderen Themen, z.B. wenn andere Paare es schaffen sich ein Eigenheim zuzulegen oder wenn andere eine anspruchsvolle Karriere hinlegen. Man fühlt sich abgehängt. Eine Lösung für dieses Dilemma kann ich dir leider nicht bieten, aber alleine bist du damit nicht.
Jedenfalls: Kinder kriegen kann für einige elementar sein, aber es ist völlig normal und okay das nicht zu empfinden!
Es ist einfach neben Familie/Kind/Job nicht mehr viel Zeit und für viele ist dann 17:00 Uhr der neue Abend und spätestens um 21:00 Uhr ist man am Ende. Wenn Du und Deine Freundinnen es schafft den Kontakt gut zu halten, auch wenn man sich vielleicht nicht mehr so oft sieht, pendelt sich das bestimmt wieder ein.
Ich gehöre zur Fraktion "ohne Kind wär's auch (sehr gut) gegangen". Ich wollte lange keine Kinder und hab es dann doch gewagt. Es ist anstrengend und ich (und mein Mann) strömen garantiert nicht jeden Tag über vor Glück (und ich kenne keine Familie bei der das so ist). Das Leben mit Kind ist einfach anders. Nicht glücklicher, nicht weniger glücklich, einfach anders. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es bereue Mutter geworden zu sein aber mir fehlt oft die Selbstbestimmung. Denn das ist der Punkt: sobald du schwanger bist, bist du fremdbestimmt und das für eine laaaaaange Zeit.
Übrigens habe ich mich nie einsamer gefühlt als in der Elternzeit. Für mich war das nichts und ich war so so so froh als ich wieder einen Job hatte.
Lass dir da auch nichts vormachen. Meine engsten Freund*innen und ich sind da absolut ehrlich miteinander. Aber das ist ja eher die Ausnahme. Meistens erzählt man sich doch nur den oberflächlichen "Jaja, alles tutti"-Kram, egal ob mit oder ohne Kind/Partner*in.
Irgendwie klingt das jetzt so, als wäre ich nicht gerne Mama Das stimmt nicht, aber es ist wichtig zu realisieren, dass das ein echt harter Job ist.
Das Gefühl traurig zu sein, weil man nicht so empfindet wie der vermeintliche Großteil der Menschen, kann ich gut nachvollziehen. Das ging mir ähnlich. Heute empfinde ich das bei anderen Themen, z.B. wenn andere Paare es schaffen sich ein Eigenheim zuzulegen oder wenn andere eine anspruchsvolle Karriere hinlegen. Man fühlt sich abgehängt. Eine Lösung für dieses Dilemma kann ich dir leider nicht bieten, aber alleine bist du damit nicht.
Jedenfalls: Kinder kriegen kann für einige elementar sein, aber es ist völlig normal und okay das nicht zu empfinden!
Klammerregeln
Wann war der ES?
✩ *17.07.2016, H. *09.06.2018
Zyklen teilen: Webversion und App
verhütend Zyklus #105
Wann war der ES?
✩ *17.07.2016, H. *09.06.2018
Zyklen teilen: Webversion und App
verhütend Zyklus #105
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Danke für Deine ehrliche und ebenso spannende Antwort liebe Krachbum! ich finde, es klingt überhaupt nicht so, am ob Du nicht gerne Mamma wärst. Vielmehr finde ich, bist du sehr ehrlich und zeigst die Vielschichtigkeit des Mamaseins auch mit den weniger tollen Seiten. Ich denke, ich würde genauso empfinden, hätte ich ein Kind.
Liebe Grüsse an Euch
Das mit der Fremdbestimmung ist halt tatsächlich eine meiner grössten Ängste. Ich sehe schon im ganz Kleinen, was ein (junger) Hund an Fremdbestimmung und Einschränkungen mit sich bringt und ich finde auch diese ab und an anstrengend und isolierend. Ich liebe meine Hündin sehr und mittlerweile ist sie echt easy, aber bei all meiner grossen Liebe zum Tier, die erste Zeit war manchmal echt tricky und wenn das halt (wie bei einem Kind) noch jahrelang so bleiben würde (die Baby- und Kleinkindphase alleine geht ja schon Jahre, nicht nur Wochen bzw Monate wie bei Hunden), dann macht mir das echt Angst. Und ich hatte einen jahrelangen, sehr starken Hundewunsch (bin mit Hunden aufgewachsen, liebe Hunde schon immer)! Einen Kinderwunsch, der mich eben all diese Einschränkungen in Kauf nehmen lassen würde, verspüre ich eben nicht. Und das sagt mir: wahrscheinlich ist das Kinderhaben nichts für mich. Was mich dazu gebracht hat, diesen Thread aufzumachen, da es mich eben traurig macht weil ich, wie du treffend geschrieben hast, nicht so empfinde wie der vermeintliche Grossteil der Menschen. Tut mir Leid dass Du dieses Dilemma auch hast (wenn nun auch in anderen Lebensbereichen) aber immerhin sind wir schon 2Krachbum hat geschrieben: ↑Montag 30. Mai 2022, 19:22 Ich gehöre zur Fraktion "ohne Kind wär's auch (sehr gut) gegangen". Ich wollte lange keine Kinder und hab es dann doch gewagt. Es ist anstrengend und ich (und mein Mann) strömen garantiert nicht jeden Tag über vor Glück (und ich kenne keine Familie bei der das so ist). Das Leben mit Kind ist einfach anders. Nicht glücklicher, nicht weniger glücklich, einfach anders. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es bereue Mutter geworden zu sein aber mir fehlt oft die Selbstbestimmung. Denn das ist der Punkt: sobald du schwanger bist, bist du fremdbestimmt und das für eine laaaaaange Zeit.
Liebe Grüsse an Euch
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Ich kann mich @Krachbum nur vollumfänglich anschließen.
Ich kann vielleicht nochmal zu meiner Geschichte was sagen: Ich wollte auch nie Kinder. Der Kinderwunsch hat sich tatsächlich erst in der Beziehung mit meinem Mann eingestellt. Dieser wollte übrigens auch eigentlich keine Kinder. Ich hab mir das einfach alles so schön vorgestellt, aber wahrscheinlich vor allem, weil die Gesellschaft das alles so toll darstellt und weil in der neuen Generation der Instagrammuttis alles glitzert und super ist. Wir haben eine tolle Beziehung, die Krönung dazu MUSS doch ein Kind sein..
Ich wurde dann auch recht schnell schwanger und das Wunschkind war da. Nunja. Ich hatte eine fürchterliche Geburt und schließlich auch eine postpartale Depression (obwohl ich vorher nie irgendwelche psychischen Einschränkungen hatte), die leider sehr spät diagnostiziert wurde. Ich hab bis heute wahnsinnige Probleme mit der Fremdbestimmtheit durch das Kind und habe mir oft gewünscht, doch erstmal das freie Leben mit meinem Mann gelebt zu haben. Leider war ich bereits 37 und da hört man dann auch die Uhr ticken. Ich hab die Depression inzwischen gut im Griff. Allerdings bedurfte meine eigene Akzeptanz, dass wir jetzt mit diesem Würmchen leben, auch einigen Anpassungen von Außen. Wir haben uns zB sehr früh einen Babysitter zugelegt. Es gibt feste Papatage in der Woche. Madame hat schon sehr früh mal eine Nacht bei den Großeltern verbracht, etc. Ich brauche einfach diese Tage um ein wenig Freiheit zu spüren. Die Elternzeit war für mich der Oberhorror.
Heute kann ich das Leben mit Kind genießen. Ich liebe meine Tochter sehr und würde alles für sie geben. Sie ist gleichermaßen megatoll und sooo bereichernd und auf der anderen Seite anstrengend Ich würde sie sicher nicht mehr hergeben wollen gegen mein "altes" Leben. Aber ich sage ehrlich: Wenn ich vorher wirklich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich mich möglicherweise anders entschieden.
Ein Kind IST wahnsinnig anstrengend. Man geht jahrelang über alle seine Grenzen hinaus. Schlafmangel, permanente Fremdbestimmtheit, ein Kind bedeutet Einschränkungen. Nicht jede Frau muss das wollen und lieben, nur weil sie eine Frau ist. Was ist denn das auch für ein Rollenbild, bitte? Du bist eine Frau, du musst unbedingt Kinder wollen? Und nicht jede Frau wird auf einmal mit der Geburt zur super happy pastell glitzer Mutti.
Das klingt jetzt alles so als würde ich es bereuen. Ehrlicherweise, eine Zeit lang habe ich das auch tatsächlich. Heute glücklicherweise kein Stück mehr. Obwohl meine Tochter wirklich alles andere als einfach war. Schreikind, Schlafstörung und gefühlsstark Die wird sich mal durchsetzen können
Ich kann vielleicht nochmal zu meiner Geschichte was sagen: Ich wollte auch nie Kinder. Der Kinderwunsch hat sich tatsächlich erst in der Beziehung mit meinem Mann eingestellt. Dieser wollte übrigens auch eigentlich keine Kinder. Ich hab mir das einfach alles so schön vorgestellt, aber wahrscheinlich vor allem, weil die Gesellschaft das alles so toll darstellt und weil in der neuen Generation der Instagrammuttis alles glitzert und super ist. Wir haben eine tolle Beziehung, die Krönung dazu MUSS doch ein Kind sein..
Ich wurde dann auch recht schnell schwanger und das Wunschkind war da. Nunja. Ich hatte eine fürchterliche Geburt und schließlich auch eine postpartale Depression (obwohl ich vorher nie irgendwelche psychischen Einschränkungen hatte), die leider sehr spät diagnostiziert wurde. Ich hab bis heute wahnsinnige Probleme mit der Fremdbestimmtheit durch das Kind und habe mir oft gewünscht, doch erstmal das freie Leben mit meinem Mann gelebt zu haben. Leider war ich bereits 37 und da hört man dann auch die Uhr ticken. Ich hab die Depression inzwischen gut im Griff. Allerdings bedurfte meine eigene Akzeptanz, dass wir jetzt mit diesem Würmchen leben, auch einigen Anpassungen von Außen. Wir haben uns zB sehr früh einen Babysitter zugelegt. Es gibt feste Papatage in der Woche. Madame hat schon sehr früh mal eine Nacht bei den Großeltern verbracht, etc. Ich brauche einfach diese Tage um ein wenig Freiheit zu spüren. Die Elternzeit war für mich der Oberhorror.
Heute kann ich das Leben mit Kind genießen. Ich liebe meine Tochter sehr und würde alles für sie geben. Sie ist gleichermaßen megatoll und sooo bereichernd und auf der anderen Seite anstrengend Ich würde sie sicher nicht mehr hergeben wollen gegen mein "altes" Leben. Aber ich sage ehrlich: Wenn ich vorher wirklich gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich mich möglicherweise anders entschieden.
Ein Kind IST wahnsinnig anstrengend. Man geht jahrelang über alle seine Grenzen hinaus. Schlafmangel, permanente Fremdbestimmtheit, ein Kind bedeutet Einschränkungen. Nicht jede Frau muss das wollen und lieben, nur weil sie eine Frau ist. Was ist denn das auch für ein Rollenbild, bitte? Du bist eine Frau, du musst unbedingt Kinder wollen? Und nicht jede Frau wird auf einmal mit der Geburt zur super happy pastell glitzer Mutti.
Das klingt jetzt alles so als würde ich es bereuen. Ehrlicherweise, eine Zeit lang habe ich das auch tatsächlich. Heute glücklicherweise kein Stück mehr. Obwohl meine Tochter wirklich alles andere als einfach war. Schreikind, Schlafstörung und gefühlsstark Die wird sich mal durchsetzen können
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Wer mag an dieser Stelle weiterdiskutieren und seine bzw. ihre Gedanken teilen?
Ich bin noch an der genau gleichen Stelle, nur älter und mit einem deutlich leichter zu handhabenden da nun erwachsenen Hund
Meine Gedanken sind noch die selben, nun einfach noch davon ergänzt, dass ich meinen Job gerade noch mehr liebe und es ein wenig anzieht. Also es ist recht streng aber macht total Spass. Die Vorstellung, da kürzer zu treten oder eine Weile ganz aufzuhören, ist nun noch schlimmer. Befristet angestellt bin und bleibe ich wohl immer, was den Druck noch erhöht. Weil man beruflich keinesfalls im "gemachten Nest" sitzt sondern sich immer weiter anstrengend muss. Ein Kind hätte mental absolut keinen Platz und das Geld würde auch sehr knapp.
Die Babys die im letzten Jahr im Freundeskreis geboren wurden sind da und nach anfänglicher Aufregung ist nun dort vor allem auch der Alltag sichtbar. Völlig wertfrei, aber halt einfach Alltag. Ich bin freundinnentechnisch schon etwas einsamer geworden als noch vor 2 Jahren, da 4 Freundinnnen nun Kind(er) haben und man sich einfach nicht mehr oft oder spontan sehen kann. Auch ich muss mich in meinem kinderfreien Leben also neu organisieren.
Ich frage mich manchmal wie es aussehen würde, wenn ich eine feste Stelle, einen etwas besseren Verdienst und ein mega unterstützendes Umfeld hätte. Zu letzterem: ich glaube nämlich, die Grosseltern meines potentiellen Kindes würden sich freuen, aber sicher nicht gross oder verbindlich Unterstützung anbieten. Weil sie es entweder nicht können (zu weit weg) oder nicht wollen (eigene Freiheiten geniessen, was ich verstehe). Die Betreuung des Kindes, mental, finanziell und physisch, würde also ganz auf meinem Partner und mir liegen. Manchmal denke ich, wie soll ein Paar denn überhaupt das alles leisten? Beide Partner sollen wenn. möglich gleichwertig arbeiten, mind. 70%. sagt man, für die Altersvorsorge, und beide sollen sich um das Kind kümmern. Zudem noch Paar sein etc.
An diejenigen hier im Thread, die Kinder haben: Wie um Himmels Willen schafft ihr das?
Ich bin noch an der genau gleichen Stelle, nur älter und mit einem deutlich leichter zu handhabenden da nun erwachsenen Hund
Meine Gedanken sind noch die selben, nun einfach noch davon ergänzt, dass ich meinen Job gerade noch mehr liebe und es ein wenig anzieht. Also es ist recht streng aber macht total Spass. Die Vorstellung, da kürzer zu treten oder eine Weile ganz aufzuhören, ist nun noch schlimmer. Befristet angestellt bin und bleibe ich wohl immer, was den Druck noch erhöht. Weil man beruflich keinesfalls im "gemachten Nest" sitzt sondern sich immer weiter anstrengend muss. Ein Kind hätte mental absolut keinen Platz und das Geld würde auch sehr knapp.
Die Babys die im letzten Jahr im Freundeskreis geboren wurden sind da und nach anfänglicher Aufregung ist nun dort vor allem auch der Alltag sichtbar. Völlig wertfrei, aber halt einfach Alltag. Ich bin freundinnentechnisch schon etwas einsamer geworden als noch vor 2 Jahren, da 4 Freundinnnen nun Kind(er) haben und man sich einfach nicht mehr oft oder spontan sehen kann. Auch ich muss mich in meinem kinderfreien Leben also neu organisieren.
Ich frage mich manchmal wie es aussehen würde, wenn ich eine feste Stelle, einen etwas besseren Verdienst und ein mega unterstützendes Umfeld hätte. Zu letzterem: ich glaube nämlich, die Grosseltern meines potentiellen Kindes würden sich freuen, aber sicher nicht gross oder verbindlich Unterstützung anbieten. Weil sie es entweder nicht können (zu weit weg) oder nicht wollen (eigene Freiheiten geniessen, was ich verstehe). Die Betreuung des Kindes, mental, finanziell und physisch, würde also ganz auf meinem Partner und mir liegen. Manchmal denke ich, wie soll ein Paar denn überhaupt das alles leisten? Beide Partner sollen wenn. möglich gleichwertig arbeiten, mind. 70%. sagt man, für die Altersvorsorge, und beide sollen sich um das Kind kümmern. Zudem noch Paar sein etc.
An diejenigen hier im Thread, die Kinder haben: Wie um Himmels Willen schafft ihr das?
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Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Hallo Pulpo☺ wie sieht es bei dir gerade aus? Und wie alt bist du? Ich bin 37 und zum ersten Mal kommt mir tatsächlich der Gedanke, ob ich es bereuen würde, keine Kinder zu haben und ob ich ,tief im Inneren, vielleicht doch Kinder möchte,mich aber nicht getraut habe. Große Verwirrung & Ahnungslosigkeit hier. Wie ist es mittlerweile bei dir? Ich bin erst seit ein paar Monaten mit meinem Partner zusammen und interessanterweise habe ich diesen Kindergedanken jetzg bei ihm. Bisher war immer klar: keine Kinder. Jetzt ist es definitiv auch kein Ja und eine ungeplante Schwangerschaft wäre eine Katastrophe aber diese Gedanken kommen langsam an die Oberfläche....
Ich fühle mich irgendwie komisch und habe auch Angst wegen meines Alters und sowieso und überhaupt...
Ich fühle mich irgendwie komisch und habe auch Angst wegen meines Alters und sowieso und überhaupt...
Verhütend im 7. Frauenjahr
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Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Hallo MissSunrise, hallo Pulpo,Miss_Sunrise hat geschrieben: ↑Samstag 2. September 2023, 16:45 Hallo Pulpo☺ wie sieht es bei dir gerade aus? Und wie alt bist du? Ich bin 37 und zum ersten Mal kommt mir tatsächlich der Gedanke, ob ich es bereuen würde, keine Kinder zu haben und ob ich ,tief im Inneren, vielleicht doch Kinder möchte,mich aber nicht getraut habe. Große Verwirrung & Ahnungslosigkeit hier. Wie ist es mittlerweile bei dir? Ich bin erst seit ein paar Monaten mit meinem Partner zusammen und interessanterweise habe ich diesen Kindergedanken jetzg bei ihm. Bisher war immer klar: keine Kinder. Jetzt ist es definitiv auch kein Ja und eine ungeplante Schwangerschaft wäre eine Katastrophe aber diese Gedanken kommen langsam an die Oberfläche....
Ich fühle mich irgendwie komisch und habe auch Angst wegen meines Alters und sowieso und überhaupt...
euer Post ist zwar schon etwas älter, aber ja wahrscheinlich immer noch aktuell. Ich kann euch sehr gut verstehen, auch wenn meine Situation nicht ganz die gleiche ist . Dennoch erkenne ich mich in vielem wieder (bin auch Hundemama )
Ich bin 32 und war mir eigtl immer sicher, "später" auf jeden Fall Kinder zu wollen. Mein Freund ist nochmal ein paar Jährchen jünger als ich - und mein erster Partner. Sprich: Ich habe oft das Gefühl, noch so viel "nachholen" zu müssen, was Beziehungen, Sex und Co. angeht, bevor ich irgendwie bereit wäre für Kinder. Nun bin ich mal wieder arbeitslos - und weiß nicht, wie sich mein Leben in der Hinsicht in den nächsten Jahren entwickeln wird. Auch wollte ich noch so viel mehr gesehen haben von der Welt, was finanziell aber bisher nicht möglich war. Das klassische Rollenmodell (frau zuhause, mann arbeitet) kommt für mich auch nicht infrage, auch wenn es finanziell definitiv möglich wäre. Generell habe ich mir dad alles irgendwie anders vorgestellt. Klar, 32 ist noch jung, aber dann heißt es, dass die Fruchtbarkeit bei Frauen ab 35 rapide nachlässt. Dann habe ich noch PCOS (zwar mit ES, aber es ist ja dennoch irgendwie etwas, was sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirkt). Vielleicht habe ich auch Endometriose. Na toll.
Im Moment komme ich mir einfach so abgehängt vor, als würdE ich mit allem hinterher hinken. Und es macht mir wahnsinnigen Druck, in spätestens 3 Jahren einen Kinderwunsch haben zu müssen, weil es sonst irgendwann zu spät ist. 3 Jahre fühlt sich bei mir einfach nach nichts an - und das Thema Kinder ist für mich immer noch sooo weit weg. Wenn Frauen in meinem Alter schwanger sind, reagiere ich oft immer noch total entsetzt: Waasss? Warum denn das? Jetzt schon? Bis ich dann merke, dass das so jung gar nicht ist. Hinzu kommt, dass ich nicht nur Angst habe, nicht schwanger werden zu können, sondern auch dass mein Freund dann vll auch gar keine Kinder will zu dem Zeitpunkt. Weil er ja auch jünger ist als ich.
Nach wie vor kann ich mich für Kinder nie so hunderprozent begeistern. Die Kinder von anderen finde ich selten super süß (ganz anders bei Tierbabys). Wenn ich dann richtig "coole" Eltern sehe (sehr progressiv, was die Arbeitsteilung angeht, beide arbeiten, unternehmen trotz Kindern andere Sachen, etc.) kann ich mir das richtig gut vorstellen. Dann gibt es aber auch die "Negativbeispiele", die einem suggerieren: Kind = Leben vorbei. Das schreckt mich dann richtig ab...
Mir fällt es echt schwer, mit diesen Gedanken umzugehen, aber im Moment finde ich es am sinnvollsten, sie wegzuschieben und mich um dad zu kümmern, was gerade wirklich Priorität hat. Ich könnte mir prinzipiell auch ein Leben ohne Kinder vorstellen, habe aber Angst es zu bereuen - oder dass sich mein Freund dann anders entscheidet später. Und mich deshalb verlässt. Männer haben ja einfach ein ganz anderes Zeifenster zur Verfügung.
Weiß nicht ob dir das irgendwie hilft, aber du bist auf jeden Fall nicht alleine mit solchen Gedanken/Problemen
"beobachtend" im 18. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich
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- Beiträge: 571
- Registriert: Montag 5. Juni 2023, 18:32
Re: Traurig weil kein Kinderwunsch vorhanden / Lebensplanung
Ah und was das Thema Hund vs. Kind angeht, kann ich sagen, dass ich in Sachen Jobsuche einen Hund als deutlich größere "Last" empfinde. Hast du Kinder, hat jeder Verständnis dafür, wenn du früher gehen musst. Arbeitgeber werben sogar damit, besonders familienfreundlich zu sein etc. Hast du aber einen Hund und sagst, du willst ihn entweder mitnehmen - oder mindestens 3 Tage Homeoffice machen, wirst du schief angeguckt. Oft muss man schon durch die bloße Frage befürchten, abgelehnt zu werden. Ein Kind geht hingegen irgendwann wie selbstverständlich in die Kita - ein Hund bleibt in der Hinsicht ein Leben lang Kleinkind, sodads eine Fremdbetreuung an 5 Tagen der Woche - oder jeden Tag viele Stunden alleinesein nie optimal sein wird.
Auch Urlaub mit Hund kann eine viel größere Herausforderung sein. Ich habe bishet noch keine Restaurants gesehen, die das Mitbringen von Kindern untersagen. Oder Strände, an die man einfach nicht darf. Völlig egal, wie gut erzogen der Hund ist.
Die Arbeitsagentur interessiert es nicht, ob dein ALG reicht, um deinen Hund weiter zu finanzieren. Oder ob sich ein Job, bei dem du deinen Hund fremdbetreuen musst sich finanziell einfach nicht lohnt (zahle mal 500 Euro Hundebetreuung im Monat). Es heißt dann oft, ein Hund wäre ja kein Kind. Richtig. Und gerade WEIL er ein Kind ist, sind bestimmte Sachen, die mit Kindetn iwann möglich sind (jeden Tag halbtags in der Kita) für Hunde unter Umständen lebenslang eine Qual.
Das soll nicht heißen, dass ein Hund mehr arbeitet ist als ein Kind. Keineswegs! Mir ist klar, dass man das nicht vergleichen kann. Trotzdem merke ich in meinem Umfeld, dass ich als Hundehalterin oft vor Problemen stehe, die die Eltern so nicht haben. Eben weil das Verständnis viel eher da ist und der Hund halt als Luxus und als Sache gilt. Und: Kinder werden irgendwann erwachsen, ein Hund bleibt 10-15 Jahre ein Kleinkind. Deshalb finde ich diesen "linearen" Vergleich, was Einschränkungen und Belastung angeht, auch etwas schwierig. Ich hoffe, es ist klar geworden, was ich meine.
Auch Urlaub mit Hund kann eine viel größere Herausforderung sein. Ich habe bishet noch keine Restaurants gesehen, die das Mitbringen von Kindern untersagen. Oder Strände, an die man einfach nicht darf. Völlig egal, wie gut erzogen der Hund ist.
Die Arbeitsagentur interessiert es nicht, ob dein ALG reicht, um deinen Hund weiter zu finanzieren. Oder ob sich ein Job, bei dem du deinen Hund fremdbetreuen musst sich finanziell einfach nicht lohnt (zahle mal 500 Euro Hundebetreuung im Monat). Es heißt dann oft, ein Hund wäre ja kein Kind. Richtig. Und gerade WEIL er ein Kind ist, sind bestimmte Sachen, die mit Kindetn iwann möglich sind (jeden Tag halbtags in der Kita) für Hunde unter Umständen lebenslang eine Qual.
Das soll nicht heißen, dass ein Hund mehr arbeitet ist als ein Kind. Keineswegs! Mir ist klar, dass man das nicht vergleichen kann. Trotzdem merke ich in meinem Umfeld, dass ich als Hundehalterin oft vor Problemen stehe, die die Eltern so nicht haben. Eben weil das Verständnis viel eher da ist und der Hund halt als Luxus und als Sache gilt. Und: Kinder werden irgendwann erwachsen, ein Hund bleibt 10-15 Jahre ein Kleinkind. Deshalb finde ich diesen "linearen" Vergleich, was Einschränkungen und Belastung angeht, auch etwas schwierig. Ich hoffe, es ist klar geworden, was ich meine.
"beobachtend" im 18. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich