Hakuu hat geschrieben:Guten Abend!
Ich wollte mich erkundigen, ob es irgendeine Richtlinie / offizielle Regelung gibt, die beschreibt, wann ein Schleim zäh-elastisch (S) und ab wann er spinnbar / dehnbar / fadenziehend ist, bzw was genau der Unterschied zwischen diesen Kategorien ist?
Die kurze Antwort wäre: Nein, es gibt keine offizielle Richtlinie.
Die lange Antwort: Was bei der Beurteilung des Östrogenzeichens wichtig ist, ist, dass
Du als Anwenderin die Erscheinungsformen Deines Zervixschleims in irgendeiner Weise
benennen und
unterscheiden kannst. Das ist eine Fähigkeit, die man mit der Zeit automatisch entwickelt. Schleimmuster sind eine sehr individuelle Sache und entsprechend denke ich nicht, dass man davon ausgehen kann, dass es eine genormte Grenze zwischen "zäh-elastisch" und "dehnbar" gibt. Auch, weil Du praktisch ja eh immer nur Deinen eigenen ZS zu Gesicht und in die Finger bekommen wirst und nicht den anderer Frauen. Ich weiß, dass das ein Punkt der Schleimtabelle ist, der hier sehr gerne diskutiert wird, gerade weil er für Einsteigerinnen durchaus vertrackt ist. Aber im Endeffekt brauchst Du Dich nicht wirklich daran zu orientieren, wo andere Frauen diese Grenze ziehen - weil die Verortung dieser Grenze auch zwangsläufig mit der möglichen Variation der Elastizität des Zervixschleims im Schleimmuster der jeweiligen Frau zusammenhängt.
Dass die Benennung von Zervixschleim immer subjektiv ist, kannst Du auch daran erkennen, wie unterschiedlich die Antworten (meine eigene in dem von Lotti2013 verlinkten Post eingeschlossen) der Frauen auf Deine Frage hier ausfallen. Von daher würde ich sagen: Beobachte einfach weiter und achte darauf, was
Du für Unterschiede erkennen kannst und traue Dir auch zu, diese Unterschiede - konsistent - zu benennen. Das kannst Du nämlich ganz sicher - und wenn Du jetzt noch nicht so selbstsicher bist, gibt sich das mit der Zeit, wenn Du ein differenzierteres Bild von Deinem Schleimmuster bekommen hast. (;