Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterrolle
Moderatoren: Papiertigerin, -Susi-
Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterrolle
Hallo zusammen,
das wird ziemlich lang, ich habe beim Schreiben selbst erst gemerkt, dass ich mir da wohl einiges von der Seele schreiben muss. Danke schonmal an alle, die durchalten.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass für viele Menschen, vor allem aber für Frauen, die Frage danach, ob sie ein Kind oder Kinder möchten, ziemlich eindeutig entschieden zu sein scheint. Bei einer ziemlich großen Mehrheit lautet die Antwort: "Ja". Bei weit weniger Frauen lautet sie "Nein". Irgendwie kenne ich aber ziemlich wenige Frauen, die ganz klar sagen "Weiß nicht". Bei jüngeren Frauen mag es das noch eher geben, aber selbst da haben viele eine eindeutige Meinung.
Bei mir war das immer anders - schon als es mit Freundinnen während der Schulzeit ums Kinderkriegen ging. Da waren sich so ziemlich alle sicher, dass sie welche wollten, aber ich wusste das nie so genau. Das hat sich später, während dem Studium, erstmal nicht so groß verändert. Obwohl ich Kinder immer mochte. Aber mir war auch immer klar, dass Kinder mögen und selbst welche haben wollen nicht notwendig zusammenhängen muss.
Vor ein paar Jahren habe ich dann meinen jetzigen Freund kennengelernt. Er hat schon sehr früh deutlich gemacht, dass er Kinder möchte und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir auch direkt loslegen können. Für mich war klar, dass ich das auf keinen Fall sofort möchte. Trotzdem war aber in meinem Kopf das Bild angelegt: Er, Ich, eine Familie mit Kind oder Kindern. Und mit diesem Bild konnte ich mich gut anfreunden und bin irgendwie davon ausgegangen, dass zu diesem erstmal vagen Bild schon irgendwann ein konkreter Wunsch dazukommen wird. Trotzdem war ich immer noch niemand, der sagt: Kinder müssen auf jeden Fall sein. Wenn mein Freund an irgendeinem Punkt gesagt hätte, dass er doch keine Kinder mehr will, wäre das für mich denke ich ok gewesen.
Inzwischen sind fast sechs Jahre vergangen und es hat sich sehr viel getan. Meine Geschwister haben Kinder bekommen und im Freundeskreis geht es auch los. Früher hatte ich eher Kontakt zu schon etwas älteren Kindern, ab dem Grundschulalter. Durch die vielen Babys im Umfeld kann ich mir mittlerweile besser vorstellen, wie die erste Zeit mit einem Kind ablaufen kann. Gleichzeitig wird die Frage, wann mein Freund und ich Kinder bekommen, immer aktueller: Studium vorbei oder fast abgeschlossen, wir sind mit Freunden in ein großes Haus gezogen, eigentlich könnte es bald losgehen.
In den letzten Tagen war ich durch meine Familie wieder viel mit kleinen Kindern zusammen und das war auch sehr schön- Die Gefühle für die Kinder meiner Geschwister werden auch umso intensiver je häufiger ich sie sehe und je länger am Stück - sonst ist es oft nur ein Wochenende oder so, diesmal eine knappe Woche - ich sie regelmäßig sehe. Das hat emotional viel bei mir bewegt. Gleichzeitig bin ich auf den Thread hier im Forum gestoßen, in der die "Hardcore"-Verhüterinnen sich tummeln. Beim Lesen diese Threads habe ich gemerkt, dass ich es in den letzten Jahren - aufgrund des sehr eindeutigen Kinderwunsches meines Freundes - etwas verdrängt habe, dass die Frage ob ICH das, ganz unabhängig von ihm, möchte, eigentlich für mich immer noch unklar ist. Ich habe mich einfach irgendwie an den Gedanken gewöhnt Kinder zu haben, es mir auch ausgemalt, bin dabei Pläne zu machen, wann es losgehen könnte, aber mein Gefühl ist bisher noch nicht so richtig hinterher gekommen. Ich spürte diesen argen Wunsch nach einem Kind, den ich aus vielen Threads hier im Kinderwunsch-Bereich rauslese, nicht. Ich denke immernoch, dass ich mir auch ein Leben ohne (eigene) Kind(er) gut vorstellen kann.
Ich habe dann angefangen bewusst in mich reinzuhorchen, wie meine Gefühle dazu sind. Es ist nicht einfach Indifferenz, nach dem Motto: "Ist egal." Ich habe auf der einen Seite schon sehr positive Gefühle, wenn ich daran denke, schwanger zu sein oder einen Säugling zu haben. Es ist auch schon seit ein paar Jahren so, dass Momente, in denen ich mir Sorgen gemacht habe, ob mit der Verhütung alles hingehauen hat - Pille vergessen o.ä. - und dann vorsichtshalber einen Schwangerschaftstest gemacht habe - war vielleicht 3-4 Mal der Fall - ein bisschen gehofft habe, dass er positiv ist. Ein Teil von mir - vermutlich der vernünftige - war eher dagegen, aber gefühlsmäßig wars eben nicht so.
Auf der anderen Seite fühle ich bei dem Gedanken an eigene Kinder aber auch sowas wie Beengheit. So als wäre es fast schon zwangsläufig, dass ich Kinder kriegen MUSS, als wäre es nicht ganz meine eigene Entscheidung. Das liegt sicherlich zum Teil an meinem Freund. Ich habe aber den Eindruck, dass auch mein Umfeld eine große Rolle spielt. Fast alle meine Freunde und Menschen in meiner Familie haben schon Kinder oder planen sie fest ein. Es gehört irgendwie bei fast allen automatisch zur Lebensplanung dazu. Mir kommt es so vor als wüsste ich nicht genau, ob ich ein Kind will, weil ICH das will, oder weil es alle so machen. Zum engen Familien- und Freundskreis kommt dann noch die allgemein in der Gesellschaft herrschende Erwartungshaltung dazu. Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, werden immernoch oft genug schräg angeschaut, Muttersein ganz eng mit Frausein assoziiert usw...Ich fühle mich so, als könnte ich unter diesen Umständen gar nicht meinen Kopf frei genug kriegen um überhaupt zu wissen, was ich selbst will.
Zusätlich zu der Erwartung, DASS Frauen Mütter sein sollen, kommt dann noch die Erwartung, welche Art von Müttern sie sein sollen. Ich komme aus einem Dorf in Westdeutschland, katholisch geprägt, wo es einfach sehr normal war, dass die Mütter zu Hause bleiben, den Haushalt machen und die Kinder großziehen. Auch wenn sich das selbst dort inzwischen langsam ändert und auch, wenn ich lange genug von dort weg bin und durch mein Studium im Osten Deutschlands, in dem die die Frau, die Lohnarbeit nachgeht UND Kinder hat, viel selbstverständlicher ist und durch einen feminstischen Blick auf diese Themen WEIß, dass es so ganz sicher nicht zwangsläufig sein muss, sitzen diese Vorstellungen sehr, sehr tief. Mit allem was damit verbunden ist: die Mutter muss das Kind bedingungslos lieben, immer für es dasein, ist die Hauptverantwortliche, das Kind muss das allerwichtigste sein, andere Interessen, die Arbeit oder was sonst wichtig im Leben ist, müssen zurückgestellt werden. Dieses Mutterbild engt mich ein, wenn ich darüber nachdenke, ob ich selbst ein Kind möchte, egal wie sehr ich versuche, mir zu sagen, dass es so nicht notwendigerweise sein muss.
Diese Gedanken gingen mir also während den letzten Nächten zwischen dem Lesen von NFP-Literatur und Zykluskurven stalken durch den Kopf. Und tagsüber dazu immer der Kindersegen meiner Geschwister und diese schönen Gefühle, die das Zusammensein mit ihnen ausgelöst hat. Je länger ich darüber nachgedacht und aufmerksam in mich reingehorcht habe, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Antwort auf die Frage, ob ICH ein Kind möchte "Ja" lautet. Es war aber wirklich das erste Mal seit Jahren oder vielleicht sogar überhaupt, dass ich mich so konkret gefragt habe, ob ich selbst das möchte - ich hab es einfach total weggeschoben. Gleichzeitig spürte ich immernoch bei aller Zuversicht, dich ich gerade fühle durch diese langsam doch aufkeimende Sicherheit in meinem Gefühlsleben so ein nagendes, beengendes Gefühl. Von dem ich eben mittlerweile glaube, dass es von all diesen Vorstellungen, was ich als Frau mit Kind zu tun oder zu lassen habe, stark beeinflusst wird. Und was auch immernoch da ist: Die Vorstellung keine Kinder zu haben, finde ich nicht furchtbar. Die Vorstellung, eins zu haben, ist zwar schön und wird nach und nach immer schöner und auch realer, aber die, keins zu haben, ist kein Horror. Ich denke irgendwie immer, wenn ich kein eigenes Kind hätte, würde ich mich noch intensiver um andere Kinder - z. B. die meiner Geschwister - kümmern, mir andere Herausforderungen suchen, z. B. im Berufsleben etc.
Das war jetzt eine sehr persönliche Schilderung, trotzdem würde mich auch ganz allgemein interessieren, wem es noch so geht, dass die Frage nach dem Kinderkriegen (noch?) keine eindeutigen Antwort hat. Egal ob aus ähnlichen Gründen wie meinen oder ganz anderen. Und an welcher Stelle ihr da in eurem Entscheidungsfindungsprozess gerade seid bzw. wie die Entscheidung bei denen lief, die sie für sich bereits getroffen haben.
Danke!
Ohne
das wird ziemlich lang, ich habe beim Schreiben selbst erst gemerkt, dass ich mir da wohl einiges von der Seele schreiben muss. Danke schonmal an alle, die durchalten.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass für viele Menschen, vor allem aber für Frauen, die Frage danach, ob sie ein Kind oder Kinder möchten, ziemlich eindeutig entschieden zu sein scheint. Bei einer ziemlich großen Mehrheit lautet die Antwort: "Ja". Bei weit weniger Frauen lautet sie "Nein". Irgendwie kenne ich aber ziemlich wenige Frauen, die ganz klar sagen "Weiß nicht". Bei jüngeren Frauen mag es das noch eher geben, aber selbst da haben viele eine eindeutige Meinung.
Bei mir war das immer anders - schon als es mit Freundinnen während der Schulzeit ums Kinderkriegen ging. Da waren sich so ziemlich alle sicher, dass sie welche wollten, aber ich wusste das nie so genau. Das hat sich später, während dem Studium, erstmal nicht so groß verändert. Obwohl ich Kinder immer mochte. Aber mir war auch immer klar, dass Kinder mögen und selbst welche haben wollen nicht notwendig zusammenhängen muss.
Vor ein paar Jahren habe ich dann meinen jetzigen Freund kennengelernt. Er hat schon sehr früh deutlich gemacht, dass er Kinder möchte und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten wir auch direkt loslegen können. Für mich war klar, dass ich das auf keinen Fall sofort möchte. Trotzdem war aber in meinem Kopf das Bild angelegt: Er, Ich, eine Familie mit Kind oder Kindern. Und mit diesem Bild konnte ich mich gut anfreunden und bin irgendwie davon ausgegangen, dass zu diesem erstmal vagen Bild schon irgendwann ein konkreter Wunsch dazukommen wird. Trotzdem war ich immer noch niemand, der sagt: Kinder müssen auf jeden Fall sein. Wenn mein Freund an irgendeinem Punkt gesagt hätte, dass er doch keine Kinder mehr will, wäre das für mich denke ich ok gewesen.
Inzwischen sind fast sechs Jahre vergangen und es hat sich sehr viel getan. Meine Geschwister haben Kinder bekommen und im Freundeskreis geht es auch los. Früher hatte ich eher Kontakt zu schon etwas älteren Kindern, ab dem Grundschulalter. Durch die vielen Babys im Umfeld kann ich mir mittlerweile besser vorstellen, wie die erste Zeit mit einem Kind ablaufen kann. Gleichzeitig wird die Frage, wann mein Freund und ich Kinder bekommen, immer aktueller: Studium vorbei oder fast abgeschlossen, wir sind mit Freunden in ein großes Haus gezogen, eigentlich könnte es bald losgehen.
In den letzten Tagen war ich durch meine Familie wieder viel mit kleinen Kindern zusammen und das war auch sehr schön- Die Gefühle für die Kinder meiner Geschwister werden auch umso intensiver je häufiger ich sie sehe und je länger am Stück - sonst ist es oft nur ein Wochenende oder so, diesmal eine knappe Woche - ich sie regelmäßig sehe. Das hat emotional viel bei mir bewegt. Gleichzeitig bin ich auf den Thread hier im Forum gestoßen, in der die "Hardcore"-Verhüterinnen sich tummeln. Beim Lesen diese Threads habe ich gemerkt, dass ich es in den letzten Jahren - aufgrund des sehr eindeutigen Kinderwunsches meines Freundes - etwas verdrängt habe, dass die Frage ob ICH das, ganz unabhängig von ihm, möchte, eigentlich für mich immer noch unklar ist. Ich habe mich einfach irgendwie an den Gedanken gewöhnt Kinder zu haben, es mir auch ausgemalt, bin dabei Pläne zu machen, wann es losgehen könnte, aber mein Gefühl ist bisher noch nicht so richtig hinterher gekommen. Ich spürte diesen argen Wunsch nach einem Kind, den ich aus vielen Threads hier im Kinderwunsch-Bereich rauslese, nicht. Ich denke immernoch, dass ich mir auch ein Leben ohne (eigene) Kind(er) gut vorstellen kann.
Ich habe dann angefangen bewusst in mich reinzuhorchen, wie meine Gefühle dazu sind. Es ist nicht einfach Indifferenz, nach dem Motto: "Ist egal." Ich habe auf der einen Seite schon sehr positive Gefühle, wenn ich daran denke, schwanger zu sein oder einen Säugling zu haben. Es ist auch schon seit ein paar Jahren so, dass Momente, in denen ich mir Sorgen gemacht habe, ob mit der Verhütung alles hingehauen hat - Pille vergessen o.ä. - und dann vorsichtshalber einen Schwangerschaftstest gemacht habe - war vielleicht 3-4 Mal der Fall - ein bisschen gehofft habe, dass er positiv ist. Ein Teil von mir - vermutlich der vernünftige - war eher dagegen, aber gefühlsmäßig wars eben nicht so.
Auf der anderen Seite fühle ich bei dem Gedanken an eigene Kinder aber auch sowas wie Beengheit. So als wäre es fast schon zwangsläufig, dass ich Kinder kriegen MUSS, als wäre es nicht ganz meine eigene Entscheidung. Das liegt sicherlich zum Teil an meinem Freund. Ich habe aber den Eindruck, dass auch mein Umfeld eine große Rolle spielt. Fast alle meine Freunde und Menschen in meiner Familie haben schon Kinder oder planen sie fest ein. Es gehört irgendwie bei fast allen automatisch zur Lebensplanung dazu. Mir kommt es so vor als wüsste ich nicht genau, ob ich ein Kind will, weil ICH das will, oder weil es alle so machen. Zum engen Familien- und Freundskreis kommt dann noch die allgemein in der Gesellschaft herrschende Erwartungshaltung dazu. Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, werden immernoch oft genug schräg angeschaut, Muttersein ganz eng mit Frausein assoziiert usw...Ich fühle mich so, als könnte ich unter diesen Umständen gar nicht meinen Kopf frei genug kriegen um überhaupt zu wissen, was ich selbst will.
Zusätlich zu der Erwartung, DASS Frauen Mütter sein sollen, kommt dann noch die Erwartung, welche Art von Müttern sie sein sollen. Ich komme aus einem Dorf in Westdeutschland, katholisch geprägt, wo es einfach sehr normal war, dass die Mütter zu Hause bleiben, den Haushalt machen und die Kinder großziehen. Auch wenn sich das selbst dort inzwischen langsam ändert und auch, wenn ich lange genug von dort weg bin und durch mein Studium im Osten Deutschlands, in dem die die Frau, die Lohnarbeit nachgeht UND Kinder hat, viel selbstverständlicher ist und durch einen feminstischen Blick auf diese Themen WEIß, dass es so ganz sicher nicht zwangsläufig sein muss, sitzen diese Vorstellungen sehr, sehr tief. Mit allem was damit verbunden ist: die Mutter muss das Kind bedingungslos lieben, immer für es dasein, ist die Hauptverantwortliche, das Kind muss das allerwichtigste sein, andere Interessen, die Arbeit oder was sonst wichtig im Leben ist, müssen zurückgestellt werden. Dieses Mutterbild engt mich ein, wenn ich darüber nachdenke, ob ich selbst ein Kind möchte, egal wie sehr ich versuche, mir zu sagen, dass es so nicht notwendigerweise sein muss.
Diese Gedanken gingen mir also während den letzten Nächten zwischen dem Lesen von NFP-Literatur und Zykluskurven stalken durch den Kopf. Und tagsüber dazu immer der Kindersegen meiner Geschwister und diese schönen Gefühle, die das Zusammensein mit ihnen ausgelöst hat. Je länger ich darüber nachgedacht und aufmerksam in mich reingehorcht habe, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Antwort auf die Frage, ob ICH ein Kind möchte "Ja" lautet. Es war aber wirklich das erste Mal seit Jahren oder vielleicht sogar überhaupt, dass ich mich so konkret gefragt habe, ob ich selbst das möchte - ich hab es einfach total weggeschoben. Gleichzeitig spürte ich immernoch bei aller Zuversicht, dich ich gerade fühle durch diese langsam doch aufkeimende Sicherheit in meinem Gefühlsleben so ein nagendes, beengendes Gefühl. Von dem ich eben mittlerweile glaube, dass es von all diesen Vorstellungen, was ich als Frau mit Kind zu tun oder zu lassen habe, stark beeinflusst wird. Und was auch immernoch da ist: Die Vorstellung keine Kinder zu haben, finde ich nicht furchtbar. Die Vorstellung, eins zu haben, ist zwar schön und wird nach und nach immer schöner und auch realer, aber die, keins zu haben, ist kein Horror. Ich denke irgendwie immer, wenn ich kein eigenes Kind hätte, würde ich mich noch intensiver um andere Kinder - z. B. die meiner Geschwister - kümmern, mir andere Herausforderungen suchen, z. B. im Berufsleben etc.
Das war jetzt eine sehr persönliche Schilderung, trotzdem würde mich auch ganz allgemein interessieren, wem es noch so geht, dass die Frage nach dem Kinderkriegen (noch?) keine eindeutigen Antwort hat. Egal ob aus ähnlichen Gründen wie meinen oder ganz anderen. Und an welcher Stelle ihr da in eurem Entscheidungsfindungsprozess gerade seid bzw. wie die Entscheidung bei denen lief, die sie für sich bereits getroffen haben.
Danke!
Ohne
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Hallo,
ich sehr das so: Wie bei allen Dingen im Leben gibt es nicht nur schwarz und weiß. Es ist doch nicht schlimm, wenn man aktuell sagt, dass man (noch) unentschieden ist.
Ich war auch nie der Typ Mensch, der schon von als Kind gesagt hätte, dass er mal Kinder will. Abgesehen davon, ist die Entscheidung ein Kind zu bekommen, eine der weitreichendsten und unumkehrbaren Entscheidungen, die man treffen kann. Das muss man nicht übers Knie brechen. Und für den Fall, dass man sich für ein Kind entschieden hat, muss man auch nicht zwangsweise "hibbeln" und jeden Zyklus einen Weltuntergang erleben, wenn es nicht geklappt. Viele Paare hören auf mit der Verhütung, und schauen dann relativ entspannt, wann es passiert.
Die berufliche Problematik, die mit Kindern verbunden ist, finde ich auch abschreckend. Man gibt auf unbestimmte Zeit seine Aufstiegschancen auf und macht sich auch finanziell sehr von seinem Partner abhängig. Wäre schön, wenn das anders wäre, aber aktuell gibt das unsere Gesellschaft meiner Meinung nach zumindest in der breiten Masse noch nicht her. Ich war schon immer gerne eine eigenständiger Mensch, und so eine "Aussicht" finde ich auch abschreckend. Mir würde zu Hause auch in kürzester Zeit die Decke auf den Kopf fallen. Man gibt für ein Kind immer viele Freiheiten und andere Entwicklungschancen im Leben auf, das muss einem einfach bewusst sein. Deswegen wäre ein Kind für mich momentan auch die falsche Entscheidung. Ich will beruflich noch weiter kommen und einfach das Leben leben (Reisen, etc.), ohne mich durch ein Kind einschränken zu lassen. Vielleicht wäre es für euch auch eine Option, euch erst noch ein paar Jahre beruflich zu verwirklichen? Es muss doch niemand sofort nach dem Studium schwanger werden .
Das Kinder oft irgendwo als "Muss" gesehen werden, finde ich auch befremdlich. Ich bin Ende 20 und mein Freund Mitte 30 und man wird doch oft gefragt, wann man denn Kinder plant. Das finde ich dann schon irgendwie unangebracht. Kinder von anderen finde ich schon auch süß und es macht auch Spaß sich mit ihnen zu beschäftigen, aber ich bin dann abends doch froh, wenn ich wieder meine Ruhe habe .
Ich glaube in ein paar Jahren kann ich mir das schon eher vorstellen, momentan aber einfach noch nicht. Ein Unfall wäre wohl auch kein absoluter Weltuntergang mehr (vor einigen Jahren hätte ich in so einem Fall das Kind sicher nicht bekommen wollen), aber ein Kind ist eben auch noch ein fest angestrebtes Ziel und einen Termin gibt es dafür noch lange nicht.
ich sehr das so: Wie bei allen Dingen im Leben gibt es nicht nur schwarz und weiß. Es ist doch nicht schlimm, wenn man aktuell sagt, dass man (noch) unentschieden ist.
Ich war auch nie der Typ Mensch, der schon von als Kind gesagt hätte, dass er mal Kinder will. Abgesehen davon, ist die Entscheidung ein Kind zu bekommen, eine der weitreichendsten und unumkehrbaren Entscheidungen, die man treffen kann. Das muss man nicht übers Knie brechen. Und für den Fall, dass man sich für ein Kind entschieden hat, muss man auch nicht zwangsweise "hibbeln" und jeden Zyklus einen Weltuntergang erleben, wenn es nicht geklappt. Viele Paare hören auf mit der Verhütung, und schauen dann relativ entspannt, wann es passiert.
Die berufliche Problematik, die mit Kindern verbunden ist, finde ich auch abschreckend. Man gibt auf unbestimmte Zeit seine Aufstiegschancen auf und macht sich auch finanziell sehr von seinem Partner abhängig. Wäre schön, wenn das anders wäre, aber aktuell gibt das unsere Gesellschaft meiner Meinung nach zumindest in der breiten Masse noch nicht her. Ich war schon immer gerne eine eigenständiger Mensch, und so eine "Aussicht" finde ich auch abschreckend. Mir würde zu Hause auch in kürzester Zeit die Decke auf den Kopf fallen. Man gibt für ein Kind immer viele Freiheiten und andere Entwicklungschancen im Leben auf, das muss einem einfach bewusst sein. Deswegen wäre ein Kind für mich momentan auch die falsche Entscheidung. Ich will beruflich noch weiter kommen und einfach das Leben leben (Reisen, etc.), ohne mich durch ein Kind einschränken zu lassen. Vielleicht wäre es für euch auch eine Option, euch erst noch ein paar Jahre beruflich zu verwirklichen? Es muss doch niemand sofort nach dem Studium schwanger werden .
Das Kinder oft irgendwo als "Muss" gesehen werden, finde ich auch befremdlich. Ich bin Ende 20 und mein Freund Mitte 30 und man wird doch oft gefragt, wann man denn Kinder plant. Das finde ich dann schon irgendwie unangebracht. Kinder von anderen finde ich schon auch süß und es macht auch Spaß sich mit ihnen zu beschäftigen, aber ich bin dann abends doch froh, wenn ich wieder meine Ruhe habe .
Ich glaube in ein paar Jahren kann ich mir das schon eher vorstellen, momentan aber einfach noch nicht. Ein Unfall wäre wohl auch kein absoluter Weltuntergang mehr (vor einigen Jahren hätte ich in so einem Fall das Kind sicher nicht bekommen wollen), aber ein Kind ist eben auch noch ein fest angestrebtes Ziel und einen Termin gibt es dafür noch lange nicht.
Literatur über NFP - Wissensbereich - FAQ
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Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Hallo Ohne,
ich finde, sich so aktiv wie du es tust, Gedanken darum zu machen, Kinder zu bekommen oder nicht, sehr gut. Ich denke das schützt dich vor dem "bösen Erwachen", was vielleicht andere Frauen und Männer erleben, weil sie das Kinder bekommen sehr romantisch verklärt oder idealistisch sehen. Denn Fakt ist: Kinder sind anstrengend. Und sie nehmen, sobald sie auf der Welt sind, den größten Teil deiner Zeit und deiner Nerven ein. Das klingt jetzt erstmal negativ. So meine ich es aber nicht, denn es gibt, wie -V- schon schrieb, nie schwarz/weiß. Nur weil ein Kind anstrengt und dich in vielen Bereich einschränkt, heißt es nicht, dass es nicht genau diese Mühe und Nerven wert ist. Ich denke, sein eigenes Kind wachsen und sich entwickeln zu sehen, ist ein so großes Geschenk, dass man viele Dinge gerne in Kauf nimmt. Was ich wirklich wichtig finde bei der ganzen Sache ist tatsächlich, dass man sich bewusst ist, dass, wenn Kinder kommen sollen, man das nicht "nebenbei" auf die Reihe bekommt. Kinder sind genauso Arbeit und zwar Fulltime, wie jeder andere Job auch. Ich finde es daher auch wichtig, sich nicht davor zu scheuen, zu sagen: "boah, heute könnte ich auch mal gut ohne Kind sein." Das ist nämlich realistisch. Genaus wie man vll. manchmal denkt: "Meinen Freund könnte ich heute durch den Fleischwolf drehen...". Ich finde, wer von dir erwartet, dass du dein Kinder immer über die Maße und bedingungslos lieben musst, lügt sich selbst in die Tasche. Natürlich liebt man sein Kind, aber dennoch darf man auch mal ausprechen, wenn´s nicht gut läuft. Und auch die Mutterrolle ist uns nicht mit dem Frau sein in die Wiege gelegt worden. Das wird leider von der Gesellschaft oft noch verkannt. Bei einigen geht es sehr schnell, dass sie sich in die Rolle einfinden, andere brauchen länger oder haben wirklich Schwierigkeiten damit, obwohl sie immer Kinder wollten.
Ich arbeite im Jugendamt und erlebe viele Frauen und Männer, die immer Kinder wollten und zum Teil massive Probleme mit ihrer Elternschaft haben. Und das sind, wie ich oben schon schrieb, oft die, die sich da etwas bilderbuchmäßig ausgemalt haben und nun von der Realität geschockt sind.
Und zu deinen Bedenken, dass du das Gefühl hast, auch ohne Kinder ein erfüllltes Leben leben zu können: das ist doch völlig ok und gut so. Wie gesagt, nur weil du eine Frau bist, musst du nicht zwangsläufig Mutter sein wollen. Und nur weil du auch in diese Richtung denkst, ist es dir nicht weniger erlaubt, Mutter zu werden. Meine eigene Chefin (3 Kinder), hat erst mit 36 das erste Kind bekommen und hat letztens noch gesagt, sie wüsste ihr Leben gut auszufüllen, wenn sie nie Mutter geworden wäre.
Mach dich nicht verrückt. Alle Eventualitäten kannst du dir nicht im Kopf ausmalen. So wie du es darstellst, wirkst du auf mich wie eine verantwortungsvolle Person und das ist finde ich eine absolut wichtige Eigenschaft, um das Leben zu meistern (egal ob mit oder ohne Kinder)
ich finde, sich so aktiv wie du es tust, Gedanken darum zu machen, Kinder zu bekommen oder nicht, sehr gut. Ich denke das schützt dich vor dem "bösen Erwachen", was vielleicht andere Frauen und Männer erleben, weil sie das Kinder bekommen sehr romantisch verklärt oder idealistisch sehen. Denn Fakt ist: Kinder sind anstrengend. Und sie nehmen, sobald sie auf der Welt sind, den größten Teil deiner Zeit und deiner Nerven ein. Das klingt jetzt erstmal negativ. So meine ich es aber nicht, denn es gibt, wie -V- schon schrieb, nie schwarz/weiß. Nur weil ein Kind anstrengt und dich in vielen Bereich einschränkt, heißt es nicht, dass es nicht genau diese Mühe und Nerven wert ist. Ich denke, sein eigenes Kind wachsen und sich entwickeln zu sehen, ist ein so großes Geschenk, dass man viele Dinge gerne in Kauf nimmt. Was ich wirklich wichtig finde bei der ganzen Sache ist tatsächlich, dass man sich bewusst ist, dass, wenn Kinder kommen sollen, man das nicht "nebenbei" auf die Reihe bekommt. Kinder sind genauso Arbeit und zwar Fulltime, wie jeder andere Job auch. Ich finde es daher auch wichtig, sich nicht davor zu scheuen, zu sagen: "boah, heute könnte ich auch mal gut ohne Kind sein." Das ist nämlich realistisch. Genaus wie man vll. manchmal denkt: "Meinen Freund könnte ich heute durch den Fleischwolf drehen...". Ich finde, wer von dir erwartet, dass du dein Kinder immer über die Maße und bedingungslos lieben musst, lügt sich selbst in die Tasche. Natürlich liebt man sein Kind, aber dennoch darf man auch mal ausprechen, wenn´s nicht gut läuft. Und auch die Mutterrolle ist uns nicht mit dem Frau sein in die Wiege gelegt worden. Das wird leider von der Gesellschaft oft noch verkannt. Bei einigen geht es sehr schnell, dass sie sich in die Rolle einfinden, andere brauchen länger oder haben wirklich Schwierigkeiten damit, obwohl sie immer Kinder wollten.
Ich arbeite im Jugendamt und erlebe viele Frauen und Männer, die immer Kinder wollten und zum Teil massive Probleme mit ihrer Elternschaft haben. Und das sind, wie ich oben schon schrieb, oft die, die sich da etwas bilderbuchmäßig ausgemalt haben und nun von der Realität geschockt sind.
Und zu deinen Bedenken, dass du das Gefühl hast, auch ohne Kinder ein erfüllltes Leben leben zu können: das ist doch völlig ok und gut so. Wie gesagt, nur weil du eine Frau bist, musst du nicht zwangsläufig Mutter sein wollen. Und nur weil du auch in diese Richtung denkst, ist es dir nicht weniger erlaubt, Mutter zu werden. Meine eigene Chefin (3 Kinder), hat erst mit 36 das erste Kind bekommen und hat letztens noch gesagt, sie wüsste ihr Leben gut auszufüllen, wenn sie nie Mutter geworden wäre.
Mach dich nicht verrückt. Alle Eventualitäten kannst du dir nicht im Kopf ausmalen. So wie du es darstellst, wirkst du auf mich wie eine verantwortungsvolle Person und das ist finde ich eine absolut wichtige Eigenschaft, um das Leben zu meistern (egal ob mit oder ohne Kinder)
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Hallo Ohne,
Ich kann dich und deinen Post sehr gut verstehen! Ich wollte eigentlich nie eigene Kinder...es gab Gründe in meinem Leben, die eben zu dieser Entscheidung geführt haben.
Dann hab ich meinen Mann kennen gelernt. Er hat mir von Anfang an gesagt, dass er sehr gerne Kinder bzw. eine eigene Familie haben will. Ich hab das erst mit einem "dann musst du dir eine andere Frau suchen" abgetan. Er hat sehr viel Geduld bewiesen und er hat sich eben keine andere Frau gesucht: er wollte mich haben - aus Liebe Das hat mir so viel Aufwind gegeben, dass ich eine Therapie begonnen habe.
Naja, und dann war ich im Juni letzten Jahres soweit dass ich mir gedacht habe:
Ich geb das jetzt aus meiner Hand. Werde ich Schwanger, dann ist es gut - dann bin ich dafür stark genug. Wenn nicht dann ist das auch nicht schlimm - dann lebe ich eben mein Leben "nur" mit meinem Mann...
Ich hätte wirklich beides voll akzeptiert!
Das Ende vom Lied war, dass wir beim ersten ungeschützten Sex tatsächlich Leben gezeugt haben Ich hatte am Anfang große Bedenken...ob ich das kann, wie es ist nicht mehr zur Arbeit zu gehen etc...die "üblichen" Bedenken eben - die kennst du ja sicher
Jetzt sitze ich hier, bin seit Weihnachten zu Hause und spüre die Bewegungen von meiner Tochter in meinem Bauch Ich bin immer noch keine "typische" Schwangere...ich weiß mir schönere Beschäftigungen als Kinderklamotten zu kaufen, besuche keine Schwangerengruppen (Gymnastik, Geburtsvorbereitung etc.) weil ich eben nicht "nur" Schwanger sein will...
ABER:
Ich weiß tief drin in meinem Herzen, dass ich genau das richtige getan habe
Allerdings hab ich wirklich erst relativ "alt" werden müssen, um diesen Schritt zu wagen
Fazit: Nicht alle Frauen finden Mutter sein und die Schwangerschaft als den absoluten Lebensinhalt. Trotzdem sind sie "normal". Ich finde es nicht schlimm, ein "ich weiß nicht" offen anzusprechen und die Verhütung auch auf ein "ich weiß nicht - ich lass das Universum (oder je nach Glaubensrichtung was oder wen auch immer ) entscheiden" auszurichten.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg liebe Ohne
Ich kann dich und deinen Post sehr gut verstehen! Ich wollte eigentlich nie eigene Kinder...es gab Gründe in meinem Leben, die eben zu dieser Entscheidung geführt haben.
Dann hab ich meinen Mann kennen gelernt. Er hat mir von Anfang an gesagt, dass er sehr gerne Kinder bzw. eine eigene Familie haben will. Ich hab das erst mit einem "dann musst du dir eine andere Frau suchen" abgetan. Er hat sehr viel Geduld bewiesen und er hat sich eben keine andere Frau gesucht: er wollte mich haben - aus Liebe Das hat mir so viel Aufwind gegeben, dass ich eine Therapie begonnen habe.
Naja, und dann war ich im Juni letzten Jahres soweit dass ich mir gedacht habe:
Ich geb das jetzt aus meiner Hand. Werde ich Schwanger, dann ist es gut - dann bin ich dafür stark genug. Wenn nicht dann ist das auch nicht schlimm - dann lebe ich eben mein Leben "nur" mit meinem Mann...
Ich hätte wirklich beides voll akzeptiert!
Das Ende vom Lied war, dass wir beim ersten ungeschützten Sex tatsächlich Leben gezeugt haben Ich hatte am Anfang große Bedenken...ob ich das kann, wie es ist nicht mehr zur Arbeit zu gehen etc...die "üblichen" Bedenken eben - die kennst du ja sicher
Jetzt sitze ich hier, bin seit Weihnachten zu Hause und spüre die Bewegungen von meiner Tochter in meinem Bauch Ich bin immer noch keine "typische" Schwangere...ich weiß mir schönere Beschäftigungen als Kinderklamotten zu kaufen, besuche keine Schwangerengruppen (Gymnastik, Geburtsvorbereitung etc.) weil ich eben nicht "nur" Schwanger sein will...
ABER:
Ich weiß tief drin in meinem Herzen, dass ich genau das richtige getan habe
Allerdings hab ich wirklich erst relativ "alt" werden müssen, um diesen Schritt zu wagen
Fazit: Nicht alle Frauen finden Mutter sein und die Schwangerschaft als den absoluten Lebensinhalt. Trotzdem sind sie "normal". Ich finde es nicht schlimm, ein "ich weiß nicht" offen anzusprechen und die Verhütung auch auf ein "ich weiß nicht - ich lass das Universum (oder je nach Glaubensrichtung was oder wen auch immer ) entscheiden" auszurichten.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg liebe Ohne
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Lieben Dank für eure Antworten, es tut gut zu lesen, dass ihr meine Position verstehen könnt.
Ich habe inzwischen noch ein bisschen darüber nachgedacht und bekomme immer mehr das Gefühl, dass mein Problem mit dem Kinderkriegen tatsächlich eher ist, welche Erwartungen so an eine Mutter gestellt werden. Ich finde schon den Begriff "Mutter" allein komisch und würde mich, falls es dann mal irgendwann so weit ist, glaube ich auch lieber selbst als "Frau, die ein Kind hat" definieren. Klingt ein bisschen gaga, macht aber für mich einen Unterschied. In manchen Momenten schaffe ich es inzwischen, mich ein Stück weit davon frei zu machen und dann fühlt sich die ganze Aussicht schon wirklich schön an. Inzwischen habe ich auch mit meinem Freund einen Zeitpunkt (noch dieses Jahr) ausgemacht, an dem wir die Verhütung sehr wahrscheinlich einstellen werden. Bis dahin hab ich noch Zeit, es mir anders zu überlegen.
Flocki, ich finde es wirklich schön zu lesen, dass das für dich auch gar nicht so klar war und dass du jetzt trotzdem so glücklich mit der Entscheidung bist. Ich wünsche dir alles Liebe für dich und deine Tochter!
Und auch wenn sich diese Zweifel für mich langsam ein wenig zu erledigen scheinen, würde ich mir freuen, wenn hier hin und wieder was von (noch) unentschlossenen Frauen gepostet wird, da ich das Thema für viel zu wenig präsent halte und der Austausch wirklich gut tut.
Ich habe inzwischen noch ein bisschen darüber nachgedacht und bekomme immer mehr das Gefühl, dass mein Problem mit dem Kinderkriegen tatsächlich eher ist, welche Erwartungen so an eine Mutter gestellt werden. Ich finde schon den Begriff "Mutter" allein komisch und würde mich, falls es dann mal irgendwann so weit ist, glaube ich auch lieber selbst als "Frau, die ein Kind hat" definieren. Klingt ein bisschen gaga, macht aber für mich einen Unterschied. In manchen Momenten schaffe ich es inzwischen, mich ein Stück weit davon frei zu machen und dann fühlt sich die ganze Aussicht schon wirklich schön an. Inzwischen habe ich auch mit meinem Freund einen Zeitpunkt (noch dieses Jahr) ausgemacht, an dem wir die Verhütung sehr wahrscheinlich einstellen werden. Bis dahin hab ich noch Zeit, es mir anders zu überlegen.
Flocki, ich finde es wirklich schön zu lesen, dass das für dich auch gar nicht so klar war und dass du jetzt trotzdem so glücklich mit der Entscheidung bist. Ich wünsche dir alles Liebe für dich und deine Tochter!
Und auch wenn sich diese Zweifel für mich langsam ein wenig zu erledigen scheinen, würde ich mir freuen, wenn hier hin und wieder was von (noch) unentschlossenen Frauen gepostet wird, da ich das Thema für viel zu wenig präsent halte und der Austausch wirklich gut tut.
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Danke liebe Ohne
Ja, ich verstehe was du meinst mit "Mutter-sein"...Frau die ein Kind hat ist erstmal einfacher - wie du schon sagst - weil an eine Mutter ganz andere gesellschaftliche Ansprüche gestellt werden als an eine "einfache Frau"
Weißt du, du musst auch aufpassen, wem du sowas erzählst. Sehr viele Menschen - v.a. sind es Frauen ( ) verstehen diese Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten nicht. Mir hat es geholfen, mich einfach zu distanzieren, obwohl ich sehr sehr gerne - so wie du - zuspruch von mehreren Frauen bekommen hätte.
Denn letztendlich wollen wir alle doch irgendwo die Bestätigung haben, dass wir halbwegs "normal" sind
Ich glaube übrigens nicht, dass du es dir noch anders überlegen wirst Du bist mittendrin Schritte in die richtige Richtung deines Lebensweges zu gehen
Alles Gute
Ich würde mich übrigens auch freuen, wenn sich noch mehr Frauen hier melden denen es ähnlich geht...
Ja, ich verstehe was du meinst mit "Mutter-sein"...Frau die ein Kind hat ist erstmal einfacher - wie du schon sagst - weil an eine Mutter ganz andere gesellschaftliche Ansprüche gestellt werden als an eine "einfache Frau"
Weißt du, du musst auch aufpassen, wem du sowas erzählst. Sehr viele Menschen - v.a. sind es Frauen ( ) verstehen diese Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten nicht. Mir hat es geholfen, mich einfach zu distanzieren, obwohl ich sehr sehr gerne - so wie du - zuspruch von mehreren Frauen bekommen hätte.
Denn letztendlich wollen wir alle doch irgendwo die Bestätigung haben, dass wir halbwegs "normal" sind
Ich glaube übrigens nicht, dass du es dir noch anders überlegen wirst Du bist mittendrin Schritte in die richtige Richtung deines Lebensweges zu gehen
Alles Gute
Ich würde mich übrigens auch freuen, wenn sich noch mehr Frauen hier melden denen es ähnlich geht...
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Ja, das glaube ich auch, obwohl es bisher damit immer ganz gut geklappt hat, weil ich glaube ich ein gutes Gefühl dafür habe, wem ich sowas bedenkenlos erzählen kann und wem nicht.flocki_79 hat geschrieben: Weißt du, du musst auch aufpassen, wem du sowas erzählst. Sehr viele Menschen - v.a. sind es Frauen ( ) verstehen diese Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten nicht. Mir hat es geholfen, mich einfach zu distanzieren, obwohl ich sehr sehr gerne - so wie du - zuspruch von mehreren Frauen bekommen hätte.
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Das ist gut, Ohne
Ich würde mich freuen, wenn du mich ein bisschen auf dem Laufenden halten könntest
Ich würde mich freuen, wenn du mich ein bisschen auf dem Laufenden halten könntest
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Huhuu Ohne,
ich möchte auch nicht "die Mutter von" werden....
Ich wusste nie, ob ich wirklich Kinder möchte... mit fremden Kindern kann ich bis heute nix anfangen - meist Nerven sie mich sogar.... meine Mutter hat aber mal gesagt, dass sie das auch kennt. Fremde Kinder Nerven - das eigene ist OK ?
ich bin auch keine, die 3 Jahre zu Hause bleiben will um sich den ganzen Tag um das Kind zu kümmern - diese Rolle füllt mich einfach nicht aus. Trotzdem werden wir gute Eltern sein... vielleicht gerade weil wir uns vorher Gedanken darüber gemacht haben ?
ich möchte auch nicht "die Mutter von" werden....
Ich wusste nie, ob ich wirklich Kinder möchte... mit fremden Kindern kann ich bis heute nix anfangen - meist Nerven sie mich sogar.... meine Mutter hat aber mal gesagt, dass sie das auch kennt. Fremde Kinder Nerven - das eigene ist OK ?
ich bin auch keine, die 3 Jahre zu Hause bleiben will um sich den ganzen Tag um das Kind zu kümmern - diese Rolle füllt mich einfach nicht aus. Trotzdem werden wir gute Eltern sein... vielleicht gerade weil wir uns vorher Gedanken darüber gemacht haben ?
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Flocki, das mache ich gerne! Du mich auch, wenn du magst.
Kimmy, das mit den fremden Kindern kann ich in leicht abgewandelter Form nachvollziehen. Sie nerven mich nicht unbedingt, ich bin aber auch nicht sofort aus dem Häuschen. Ich muss sie erstmal kennenlernen, wie erwachsene Menschen auch, und mit ihnen warm werden (und mit manchen kann ich vielleicht auch nie warm werden - wie bei Erwachsenen auch). Bei den eigenen wird das denke ich auch mal so sein. Wobei es auch immer problematisch ist, davon auszugehen, dass eine Mutter ihr Kind sofort nach der Geburt total lieben muss. Bei manchen dauert das auch ein bisschen, z. B. wegen postnatalen Depressionen, schlechtem Geburtserlebnis oder einfach, weil das eine krasse Umstellung ist, mit der man erstmal klar kommen muss. Das ist auch eher tabuisiert und macht es denjenigen, die das erleben die erste Zeit mit dem Kind unnötig zusätzlich schwer.
Auf jeden Fall alles gute für den weiteren Verlauf deiner Schwangerschaft, Kimmy.
Kimmy, das mit den fremden Kindern kann ich in leicht abgewandelter Form nachvollziehen. Sie nerven mich nicht unbedingt, ich bin aber auch nicht sofort aus dem Häuschen. Ich muss sie erstmal kennenlernen, wie erwachsene Menschen auch, und mit ihnen warm werden (und mit manchen kann ich vielleicht auch nie warm werden - wie bei Erwachsenen auch). Bei den eigenen wird das denke ich auch mal so sein. Wobei es auch immer problematisch ist, davon auszugehen, dass eine Mutter ihr Kind sofort nach der Geburt total lieben muss. Bei manchen dauert das auch ein bisschen, z. B. wegen postnatalen Depressionen, schlechtem Geburtserlebnis oder einfach, weil das eine krasse Umstellung ist, mit der man erstmal klar kommen muss. Das ist auch eher tabuisiert und macht es denjenigen, die das erleben die erste Zeit mit dem Kind unnötig zusätzlich schwer.
Auf jeden Fall alles gute für den weiteren Verlauf deiner Schwangerschaft, Kimmy.