Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Messweise, Thermometer usw.
L.C.
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von L.C. »

Liebe opheliana!
Ich glaube, diese Frage nach der nachts besonders hohen Temperatur ist wirklich sehr spannend. Vor allem ist sie wichtig. Vielleicht solltest du doch einen eigenen Thread dazu eröffnen, mit aussagekräftigem Titel? Weil wir hier offensichtlich leider nicht weiter kommen, denn hier scheint leider niemand Erfahrungen damit zu haben. Wenn du einen extra Thread eröffnest, finden sich vielleicht ein paar mehr Leser und vielleicht ist jemand darunter, der dir helfen kann... Es ist ja schon ein großes Problem, wenn du nicht auswerten kannst...
Nur mal so ein Gedanke...
Liebe Grüße!!
L.C.
opheliana

Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von opheliana »

Liebe L.C.

das mit dem neuen Faden für meine "Nachts-höher-Problematik" halte ich auch für ne gute Idee. Ich bin jetzt erstmal für ne Woche im Urlaub, da werd ich eine kleine Mess-Testreihe :thumbup: machen und dann dazu mal nen eigenen Thread aufmachen. Die letzte Woche hatte ich mit Husten und Schnupfen zu kämpfen, vielleicht kamen dadurch auch die nächtlich höheren Temperaturen zustande. Ansonsten habe ich mich fit gefühlt, aber vielleicht hatte der Husten ja doch irgendwie Auswirkungen auf meine Temperaturen in der Nacht… Ich werde testweise weiter in der Nacht und nach dem Aufwachen ein zweites Mal messen und dann vergleichen.

Nochmal zur Problematik mit den entzündlichen Erkrankungen: Meine MS ist bislang mit schwachen Schüben, die alle Jubeljahre mal auftraten, verlaufen. Auch im Schädel-MRT sieht man nur ein oder zwei winzige Entzündungsherde. Daher halte ich es eigentlich eher für unwahrscheinlich, dass eine Krankheitsaktivität Einfluss auf meine Temperatur hat.
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SunnyFrani
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von SunnyFrani »

Ohne jetzt im Speziellen auf o.g. chronisch-entzündliche Erkrankungen einzugehen, aber die Diskussion ist mMn etwas beiseite gedriftet:
Opheliana und Clu (und auch LC), vielleicht wäre für euch ja mal ein Blick in das Buch "NFP heute" interessant? Dort sind u.a. alle Statistiken und empirischen Ergebnisse aufgeführt, auf die die Sensiplan-Methodik beruht und anhand derer es seit 30 Jahren weiterentwickelt wird. Die Zyklusdatenbanken zählen tausende von Aufzeichnungen, darunter ist sicherlich auch der eine oder andere Einzel- bzw. Spezialfall...

Zum Thema Messfehler - im weiteren Zusammenhang (nämlich dass Sensiplan ja nicht nur mit der Tempi funktioniert, sondern auch in Verbindung mit einem Östrogenzeichen [auch wenn man beide erst mal unabhängig beobachtet und auswertet]), hat der Christian mal ein gutes Posting verfasst, und zwar hier (fiel mir nur spontan ein). :)
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SunnyFrani
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von SunnyFrani »

Nachtrag: habe gerade den Faden nachgelesen und streiche das mit dem "Abdriften".

Übrigens (weil sowas anfangs Thema war), gehöre ich zu denen, die keine feste Messzeit haben und irgendwann nachts messen, wenn sie halt mal aufwachen - egal wann das ist. Das kann irgendwo vor dem Weckerklingeln zwischen 01:30 bis 7:30 sein. ;) Ist teils abhängig von der Bettgehzeit. Ich schlafe halt nie durch. Mindestens eine Schlafphase (~90min) ist aber eig. immer vergangen, somit also durchaus etwas Ordnung & Vergleichbarkeit im vermeintlichen Chaos. Mein letzter Zyklus mag zwar nicht der schönste sein, aber wie sonst fast alle auswertbar, und zwar plausibel.
Für die 3min Messdauer hab ich einen Kurzzeittimer mit Lichtsignal (Audiokabel durchgeknipst). Dann ein Blick aufs analoge Thermi und weiterschlafen. :)

Also jedenfalls, ich fand das medizinische Fachbuch NFP heute nicht nur als Anfängerin, sondern auch jetzt noch total begeisternd & überzeugend. :D
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Felilein
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Felilein »

Ich selbst leider auch an einer chronischen Autoimmunerkrankung. Welche - da scheiden sich die Geister.

Ich habe ständig irgendwelche Entzündungsherde im Körper, Entzündungswerte also immer erhöht.
Und halt auch Schmerzen. Eigentlich immer. Mal Hüfte, mal Handgelenk, mal Rücken, entzündetes Nervensystem seit Dezember.
Und jetzt das komische: meine Temperatur ist und bleibt klar auswertbar.

Ich weiß natürlich nicht, ob das bei mir nur Zufall ist, es einfach auf die Erkrankung ankommt, oder oder.

Ich werde jeden morgen noch durch meinen alten Cyclotest geweckt , den hatte ich vor Jahren mal angeschafft, da hab ich mir selbt zu wenig getraut. Jetzt traue ich dem Teil aber zu wenig (man kann keinen Schleim eintragen). Aber als Thermi ist das Ding einfach super.
Außerdem weckt es sehr sanft und das mag ich. Heißt, ich messe mit dem Ding, und werte dann über mynfp aus.

Und nein, nicht zu empfehlen, ziemlich teures Thermi, aber das Geld hab ich nunmal damals ausgegeben, also nutze ich es wenigstens dafür.

Und ja, ich bin auch so: es ist mir total egal, wenn da jemand anderes von wach wird. Egal, wie man verhütet, immer müssen wir an alles denken und machen und tun. Obs Pille schlucken war, den Faden der Spirale ertasten, oder eben Tempi messen. Da muss MANN dann halt auch mal durch. :lol:

Bei mir ist es übrigens total egal, wie lange ich geschlafen habe. Dämmerig wach bin ich meist oft in der Nacht, auch kurz vorm Messen - das beeinflusst die Werte nicht.

Aber wehe, ich messe um halb acht, statt halb sieben - dann bäm.
Schon ein krasses Wunder, der Körper :D
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Libby
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Libby »

Felilein hat geschrieben:Ich werde jeden morgen noch durch meinen alten Cyclotest geweckt , den hatte ich vor Jahren mal angeschafft, da hab ich mir selbt zu wenig getraut. Jetzt traue ich dem Teil aber zu wenig (man kann keinen Schleim eintragen). Aber als Thermi ist das Ding einfach super.
Der Cyclotest misst allerdings nicht regelkonform, er misst zu kurz.
_Mirjam_
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von _Mirjam_ »

opheliana hat geschrieben: "Nachts-höher-Problematik"
Ich dachte gerade daran, dass ich einmal gehört habe, dass der Körper nachts arbeitet. Bei Entzündungen oder auch 'nur' einer normalen Erkältung reagiert der Körper oft mit größerer Müdigkeit. Im Schlaf kann sich der Körper besser regenerieren, als er das tagsüber kann. Diese Regeneration (oder Heilung) würde vorausssetzen, dass der Körper womöglich seine Temperatur höher hält, um z.B. die Enzymaktivität zu steigern. Bei zu hohen Temperaturen gehen Proteine kaputt, bei zu niedrigen funktionieren sie langsamer. Ich meine mich daran zu erinnern, dass eine Temperatur um die 38° ideal ist, um die maximale Aktivität zu ermöglichen. Demzufolge halte ich es gar nicht für komisch, wenn die Temperaturen nachts bei einer chronischen Erkrankungen (oder auch einer akkuten) höher als morgens sind.
Ich habe auch einen anhaltenden Entzündungsherd im Körper, der noch nicht hinreichend abgeklärt ist. Gefühlt stört das meine Temperatur nicht, allerdings messe ich auch nichts nachts oder zwischendurch, sondern morgens immer um die gleiche Uhrzeit. Damit kann ich auswerten. Ich denke aber auch nicht, dass ein Medikament keinen Einfluss auf die Temperatur haben muss, weil das bei anderen Frauen so ist! Gerade bei Störfaktoren muss man da leider leider seinen eigenen Weg gehen. Geduld und konsequentes Beobachten kann da helfen. Ich würde einfach immer alles eintragen, was stören könnte. Im Nachhinein wird man daraus meistens wirklich schlauer. Ich würde das erst einmal einige Zyklen machen, bevor ich in ein teureres Gerät o.Ä. investiere. ;)
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

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saksalainen
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von saksalainen »

Ich bin noch im 1. Zyklus pp, deshalb fehlen die Vergleichswerte usw... Aber: bei mir scheint es so zu sein, dass die Tempi unruhig wird, sobald die Krankheit ausbricht. Jetzt Anfang des Jahres, als ich definitiv in der Remission war (Blutwerte belegen das) und auch kein Kortison mehr genommen habe, da war alles schön ruhig. Als die Entzündung jetzt langsam zurück kam, ging auch die Achterbahn wieder los...
Wobei ich denke, es kommt auch auf den Körper und die Krankheit an, sowie die Stärke der Entzündung etc. pp.
Bild, hormonfrei seit 19.5.2015 :)
Felilein
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von Felilein »

Das muss ich mal beobachten. Wobei Kortison ja auch die Hormonproduktion in den Nebennieren beeinflusst, vielleicht kommt das auf und ab dann auch daher?

@ Libby, ja, das ist mir bewusst. Aber da bis jetzt immer alles gut und schön auswertbar war, nutze ich es weiterhin, solange bis die Batterie alle ist.
Ist ein persönliches Risiko, mit dem ich für mich aber sehr gut leben kann.
Wäre anders, wenn ich merken würde, dass da irgendwas nicht passt.
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saksalainen
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Re: Wie schnell "entwischt" einem die Basaltemperatur?

Beitrag von saksalainen »

Felilein hat geschrieben:Das muss ich mal beobachten. Wobei Kortison ja auch die Hormonproduktion in den Nebennieren beeinflusst, vielleicht kommt das auf und ab dann auch daher?
Naja, ich denke, erstmal beeinflusst schon die Entzündung bei mir die Temperatur, aber das Kortison haut bei mir definitiv auch noch mal rein. Ruhig ist meine Kurve gewesen, als beide Faktoren elimiert waren. Als die Entzündung zurück kam, da ging auch das Gezacke wieder los - und seit gestern nehme ich ja auch wieder Kortison, d.h. das ist dann Einflussfaktor Numero 2.
Bild, hormonfrei seit 19.5.2015 :)
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