mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Hallo!
Ich habe hier und da mal quer gelesen und viele schreiben ja, daß die symptothermale Methode sicher zur Verhütung ist.
Theoretisch würde ich da jetzt erstmal zustimmen.
In einem Post hier ging es darum, daß sich manch einer mokiert, wenn irgendwo gesagt wird, sie sei nicht sicher, schwierig zu handhaben etc.
Wenn man seinen Körper gut kennt, konsequent ist und die fruchtbaren Zeiten auslässt oder dann eben doch anders verhütet, okay...aber das ist doch realistisch aufwendiger als zb Pille.
Vielleicht fühle ich mich auch nur selber noch nicht sicher genug...
ABER .. meiner 14 jährigen Tochter habe ich auch gesagt, wenn es so weit ist, geh ich mit ihr zum FA und sie bekommt die Pille.
Hormone sind nicht doll, keine Frage, aber eine 13-17jährige Schwangere ist nun wirklich auch kein Traum.
Und ich glaube eher nicht, daß Mädes in dem Alter die symptothermale Methode gut nutzen können, um damit sicher zu verhüten.
Aus der Sicht, würde ich verstehen, wieso es nicht als DIE Methode beworben wird.
Also, auch wenn ihr selber damit verhütet - würdet ihr es euren Töchtern U18 als sichere Methode ans Herz legen wollen (und darauf vertrauen, daß sie konsequent damit umgehen können)?
Einen schönen ABend, Tikai
Ich habe hier und da mal quer gelesen und viele schreiben ja, daß die symptothermale Methode sicher zur Verhütung ist.
Theoretisch würde ich da jetzt erstmal zustimmen.
In einem Post hier ging es darum, daß sich manch einer mokiert, wenn irgendwo gesagt wird, sie sei nicht sicher, schwierig zu handhaben etc.
Wenn man seinen Körper gut kennt, konsequent ist und die fruchtbaren Zeiten auslässt oder dann eben doch anders verhütet, okay...aber das ist doch realistisch aufwendiger als zb Pille.
Vielleicht fühle ich mich auch nur selber noch nicht sicher genug...
ABER .. meiner 14 jährigen Tochter habe ich auch gesagt, wenn es so weit ist, geh ich mit ihr zum FA und sie bekommt die Pille.
Hormone sind nicht doll, keine Frage, aber eine 13-17jährige Schwangere ist nun wirklich auch kein Traum.
Und ich glaube eher nicht, daß Mädes in dem Alter die symptothermale Methode gut nutzen können, um damit sicher zu verhüten.
Aus der Sicht, würde ich verstehen, wieso es nicht als DIE Methode beworben wird.
Also, auch wenn ihr selber damit verhütet - würdet ihr es euren Töchtern U18 als sichere Methode ans Herz legen wollen (und darauf vertrauen, daß sie konsequent damit umgehen können)?
Einen schönen ABend, Tikai
Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.
Blaise Pascal (1623-1662)
Alter 40, Mann ebenfalls, 2 Kinder aus erster Ehe(18+16)
2014 *5.SSW / 15.09.2014 *Jonathan 17.SSW
ELL * 8.SSW 06.11.2017
Blaise Pascal (1623-1662)
Alter 40, Mann ebenfalls, 2 Kinder aus erster Ehe(18+16)
2014 *5.SSW / 15.09.2014 *Jonathan 17.SSW
ELL * 8.SSW 06.11.2017
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Hallo,
ich habe zwar noch kein Kind, habe mich aber neulich mal mit meiner Mutter über das Thema unterhalten, die zwei Töchter groß gezogen hat. Sowohl meine Schwester als auch ich haben mit 14/15 Jahren die Pille verschrieben bekommen. Von nicht hormonellen Verhütungsmethoden war damals nicht die Rede (weder von Seiten meiner Mutter noch von der FÄ) und die Pille wurde von allen als "die sicherste Verhütungsmethode" angesehen.
Ich muss aber sagen, dass ich finde, dass das sehr vom jeweiligen Mädchen abhängt. Es gibt sicherlich auch Teenager, die sehr verantwortungsvoll mit der Verhütung umgehen und interessiert an ihrem Körper sind und, wenn sie entsprechend informiert wurden, Wert darauf legen, keine Hormone zu nehmen. Ich denke, ich hätte das in dem Alter durchaus schon hinbekommen. Ob ich Lust gehabt hätte, es tatsächlich durchzuziehen, weiß ich nicht. Allerdings hatte ich mit 14 auch noch längst keinen Sex. Mein erstes Mal hatte ich mit 19 (für die heutige Zeit vielleicht vergleichsweise spät), sodass ich fünf Jahre lang die Pille praktisch nur genommen habe, weil man ja möglicherweise sehr schnell einen Freund haben könnte und mit dem dann auch auf jeden Fall sofort Sex gehabt hätte (so zumindest die Ansicht meiner Mutter ) und es dann besser ist, die Pille bereits zu nehmen. Ich hatte zwar auch eine für mein Alter starke Mens, die ebenfalls durch die Pille vermindert wurde. Dafür kamen dann durch die Pille aber andere Nebenwirkungen hinzu. Mir gegenüber wurde die Pille nie kritisch behandelt oder infrage gestellt, sodass ich bis vor drei Jahren selbst der Meinung war, sie sei die einzig sichere Verhütungsmethode.
Ich finde, das große Problem mit der Pille ist doch, dass sie praktisch jedem Mädchen präventiv zur Verhütung und als Allheilmittel verschrieben wird: Gegen Akne, eine schmerzhafte Mens, fettige Haare, depressive Verstimmungen oder einen unregelmäßigen Zyklus. Ob das Mädchen die Pille zur Verhütung wirklich braucht, wird kaum jemals hinterfragt. Es ist einfach hip, ab einem bestimmten Alter die Pille zu nehmen. Wichtig ist sicherlich, seine Tochter wirklich über alle Verhütungsmethoden aufzuklären und vor allem über die Probleme, die die Pille mit sich bringt. Letztendlich sollte die Entscheidung bei ihr liegen. Wenn sie sich mit der Pille wohler fühlt, aus welchem Grund auch immer, soll sie sie nehmen. Wenn sie sie nicht nehmen möchte, kann sie in der STM eine praktikable Alternative finden. Denn nur, weil einem Mädchen die Pille verschrieben wurde, heißt das ja nicht, dass sie nicht doch schwanger werden kann Im dümmsten Fall reichen zwei oder drei vergessene Pillen im Monat und es kommt doch zum ES. Was sicherlich keinen Sinn macht, ist, vorzuschreiben, ob die Pille genommen oder verboten wird. So hatte ich zum Beispiel eine Freundin, deren Eltern ihr erklärt haben, sie würde die Pille nicht nehmen dürfen, denn das würde die Hemmschwelle für Sex herab setzen. Und da sie vor ihrer Volljährigkeit keinen Sex haben sollte, durfte sie auch keine Pille nehmen
Jedes Verhütungsmittel ist nur so sicher, wie es angewendet wird. Bekommt ein Teeanger die Pille verschrieben, kann sie sie auch ständig vergessen (vielleicht gerade WEIL es so wenig aufwändig ist und man die drei Sekunden, die man am Tag investieren muss, schnell vergessen kann) und letztendlich schwanger werden, weil sie die Verantwortung über die Verhütung einem Medikament überlassen hat. Wenn sie aber weiß, dass die Verantwortung ganz bei ihr liegt und sie ihren Körper kennt, kann das sicherlich sehr sinnvoll für die Entwicklung sein und das nicht nur, weil sie keine Hormone nimmt. Aber klar, es kommt immer ganz auf die jeweilige Person an.
ich habe zwar noch kein Kind, habe mich aber neulich mal mit meiner Mutter über das Thema unterhalten, die zwei Töchter groß gezogen hat. Sowohl meine Schwester als auch ich haben mit 14/15 Jahren die Pille verschrieben bekommen. Von nicht hormonellen Verhütungsmethoden war damals nicht die Rede (weder von Seiten meiner Mutter noch von der FÄ) und die Pille wurde von allen als "die sicherste Verhütungsmethode" angesehen.
Ich muss aber sagen, dass ich finde, dass das sehr vom jeweiligen Mädchen abhängt. Es gibt sicherlich auch Teenager, die sehr verantwortungsvoll mit der Verhütung umgehen und interessiert an ihrem Körper sind und, wenn sie entsprechend informiert wurden, Wert darauf legen, keine Hormone zu nehmen. Ich denke, ich hätte das in dem Alter durchaus schon hinbekommen. Ob ich Lust gehabt hätte, es tatsächlich durchzuziehen, weiß ich nicht. Allerdings hatte ich mit 14 auch noch längst keinen Sex. Mein erstes Mal hatte ich mit 19 (für die heutige Zeit vielleicht vergleichsweise spät), sodass ich fünf Jahre lang die Pille praktisch nur genommen habe, weil man ja möglicherweise sehr schnell einen Freund haben könnte und mit dem dann auch auf jeden Fall sofort Sex gehabt hätte (so zumindest die Ansicht meiner Mutter ) und es dann besser ist, die Pille bereits zu nehmen. Ich hatte zwar auch eine für mein Alter starke Mens, die ebenfalls durch die Pille vermindert wurde. Dafür kamen dann durch die Pille aber andere Nebenwirkungen hinzu. Mir gegenüber wurde die Pille nie kritisch behandelt oder infrage gestellt, sodass ich bis vor drei Jahren selbst der Meinung war, sie sei die einzig sichere Verhütungsmethode.
Ich finde, das große Problem mit der Pille ist doch, dass sie praktisch jedem Mädchen präventiv zur Verhütung und als Allheilmittel verschrieben wird: Gegen Akne, eine schmerzhafte Mens, fettige Haare, depressive Verstimmungen oder einen unregelmäßigen Zyklus. Ob das Mädchen die Pille zur Verhütung wirklich braucht, wird kaum jemals hinterfragt. Es ist einfach hip, ab einem bestimmten Alter die Pille zu nehmen. Wichtig ist sicherlich, seine Tochter wirklich über alle Verhütungsmethoden aufzuklären und vor allem über die Probleme, die die Pille mit sich bringt. Letztendlich sollte die Entscheidung bei ihr liegen. Wenn sie sich mit der Pille wohler fühlt, aus welchem Grund auch immer, soll sie sie nehmen. Wenn sie sie nicht nehmen möchte, kann sie in der STM eine praktikable Alternative finden. Denn nur, weil einem Mädchen die Pille verschrieben wurde, heißt das ja nicht, dass sie nicht doch schwanger werden kann Im dümmsten Fall reichen zwei oder drei vergessene Pillen im Monat und es kommt doch zum ES. Was sicherlich keinen Sinn macht, ist, vorzuschreiben, ob die Pille genommen oder verboten wird. So hatte ich zum Beispiel eine Freundin, deren Eltern ihr erklärt haben, sie würde die Pille nicht nehmen dürfen, denn das würde die Hemmschwelle für Sex herab setzen. Und da sie vor ihrer Volljährigkeit keinen Sex haben sollte, durfte sie auch keine Pille nehmen
Jedes Verhütungsmittel ist nur so sicher, wie es angewendet wird. Bekommt ein Teeanger die Pille verschrieben, kann sie sie auch ständig vergessen (vielleicht gerade WEIL es so wenig aufwändig ist und man die drei Sekunden, die man am Tag investieren muss, schnell vergessen kann) und letztendlich schwanger werden, weil sie die Verantwortung über die Verhütung einem Medikament überlassen hat. Wenn sie aber weiß, dass die Verantwortung ganz bei ihr liegt und sie ihren Körper kennt, kann das sicherlich sehr sinnvoll für die Entwicklung sein und das nicht nur, weil sie keine Hormone nimmt. Aber klar, es kommt immer ganz auf die jeweilige Person an.
...Glücklich mit Spucki seit dem 10.02.2016...
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Man muss auch bedenken, dass es nicht nur Pille oder NFP gibt, sondern noch andere Möglichkeiten. Ich denke, dass es sehr sinnvoll ist, wenn Jugendliche mit eventuell kurzen Partnerschaften oder wechselnden Partnern Kondome benutzen und sich vor Geschlechtskrankheiten schützen. Kondome richtig anwenden ist nicht schwer, und Kondome sind sicher.
Ich habe keine Kinder und weiß daher nicht, ob ich es empfehlen würde. Ich habe aber mit 20 die Pille abgesetzt und mit 21 mit NFP angefangen. Ich würde also auf keinen Fall sagen, dass NFP nur eine Möglichkeit für Frauen Ü30 ist, aber pauschal würde ich es Teenagern auch nicht empfehlen. Ich könnte mit vorstellen, dass viele im Teenie-Alter Hemmungen oder Abneigung dagegen haben, sich mit ihrem Zervixschleim und/oder Muttermund auseinanderzusetzen, da die meisten mit der Pubertät und den damit verbundenen Veränderungen beschäftigt sind.
Edit: Zum Aufwand: An die Pille muss man täglich denken und sie zuverlässig einnehmen, die Pause nicht überziehen, Wechselwirkungen beachten, etc.. Kondome benutzt man nur dann, wenn man sie wirklich braucht. Und bei NFP ist auch nur der Anfang relativ aufwändig, nach der Lernzeit reduziert sich der Aufwand deutlich.
Ich habe keine Kinder und weiß daher nicht, ob ich es empfehlen würde. Ich habe aber mit 20 die Pille abgesetzt und mit 21 mit NFP angefangen. Ich würde also auf keinen Fall sagen, dass NFP nur eine Möglichkeit für Frauen Ü30 ist, aber pauschal würde ich es Teenagern auch nicht empfehlen. Ich könnte mit vorstellen, dass viele im Teenie-Alter Hemmungen oder Abneigung dagegen haben, sich mit ihrem Zervixschleim und/oder Muttermund auseinanderzusetzen, da die meisten mit der Pubertät und den damit verbundenen Veränderungen beschäftigt sind.
Edit: Zum Aufwand: An die Pille muss man täglich denken und sie zuverlässig einnehmen, die Pause nicht überziehen, Wechselwirkungen beachten, etc.. Kondome benutzt man nur dann, wenn man sie wirklich braucht. Und bei NFP ist auch nur der Anfang relativ aufwändig, nach der Lernzeit reduziert sich der Aufwand deutlich.
Literatur über NFP - Wissensbereich - FAQ
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Verhütung mit mittlerweile dreistelliger Kurvensammlung
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- SunnyFrani
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- Registriert: Sonntag 30. März 2014, 18:34
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Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Könnte mir schon vorstellen, dass die STM auch bei u18 auf "fruchtbaren" Boden fallen kann, wenn man diesen bereits lange vorher in der Familie und Mutter-Tochter Beziehung günstig vorbereitet hat, also Erziehung, Aufklärung usw. (ja, es ist ein weites Feld und ich wage da keine Tipps zu geben, habe ja keine Kinder). Und wenn man die STM als Mutter offen vorlebt.
Zervixschleim? Mumu? Ich wäre irre froh drum gewesen, wenn ich mal gewusst hätte, woher und was da für ein Apfelmus jeden Zyklus aus mir rausrinnt. Habe es gehasst, aber null Ahnung gehabt. Klar hatte ich auch ein Aufklärungsbuch, aber all das im Zuge der STM selber zu erfahren, ist einfach was komplett anderes.
Trotzdem, im jeden Fall bin ich rückblickend verdammt froh, wenigstens ab der Menarche von 14 bis 18 natürlich zykliert zu haben, sodass sich auch organisch alles in Ruhe entwickeln konnte. Unterm Strich würde ich deshalb meiner Tochter keine hormonelle Verhütung empfehlen (wenn sie die selber will, ist es ihre Sache).
Das Tolle an der STM ist ja, dass es soviel Potential auf vielen Ebene entwickeln kann: Körpergefühl, Körperbewusstsein, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, die Mutter-Tochter-Beziehung.
Ich würde darauf tippen, dass daraus auch bei u18 ein verantwortungsvollerer Umgang mit Verhütung entsteht. Die Pille ist einfach so ein Nebenbei-Einwerfen...
Bzgl. STIs - Libby sagte es - würde ich unbedingt zu Kondomen raten. Die Pille kann sicher sein, gegen STIs hilft sie rein gar nix nada niente. Das Kondom kann genauso oder sogar sicherer sein, gegen STIs schützt es somit ebenso. 2:0 für's Kondom mMn.
Einen weitere Option: ein Kupfer-IUP. Glaube, die Gynefix ist da mittlerweile ein Quasi-Standard. Ab wann sie gelegt werden kann, weiß ich nicht, geboren haben muss man ja schon lange nicht mehr. Könnte mir vorstellen, dass es da weniger ein fixes Mindestalter gibt, sondern eher individuell der Entwicklungsstand der Gebärmutter und -wanddicke ausschlaggebend ist.
Zervixschleim? Mumu? Ich wäre irre froh drum gewesen, wenn ich mal gewusst hätte, woher und was da für ein Apfelmus jeden Zyklus aus mir rausrinnt. Habe es gehasst, aber null Ahnung gehabt. Klar hatte ich auch ein Aufklärungsbuch, aber all das im Zuge der STM selber zu erfahren, ist einfach was komplett anderes.
Trotzdem, im jeden Fall bin ich rückblickend verdammt froh, wenigstens ab der Menarche von 14 bis 18 natürlich zykliert zu haben, sodass sich auch organisch alles in Ruhe entwickeln konnte. Unterm Strich würde ich deshalb meiner Tochter keine hormonelle Verhütung empfehlen (wenn sie die selber will, ist es ihre Sache).
Das Tolle an der STM ist ja, dass es soviel Potential auf vielen Ebene entwickeln kann: Körpergefühl, Körperbewusstsein, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, die Mutter-Tochter-Beziehung.
Ich würde darauf tippen, dass daraus auch bei u18 ein verantwortungsvollerer Umgang mit Verhütung entsteht. Die Pille ist einfach so ein Nebenbei-Einwerfen...
Bzgl. STIs - Libby sagte es - würde ich unbedingt zu Kondomen raten. Die Pille kann sicher sein, gegen STIs hilft sie rein gar nix nada niente. Das Kondom kann genauso oder sogar sicherer sein, gegen STIs schützt es somit ebenso. 2:0 für's Kondom mMn.
Einen weitere Option: ein Kupfer-IUP. Glaube, die Gynefix ist da mittlerweile ein Quasi-Standard. Ab wann sie gelegt werden kann, weiß ich nicht, geboren haben muss man ja schon lange nicht mehr. Könnte mir vorstellen, dass es da weniger ein fixes Mindestalter gibt, sondern eher individuell der Entwicklungsstand der Gebärmutter und -wanddicke ausschlaggebend ist.
Mit Trackle als Thermi in Zyklus Nr. 60+.
Verhütung bis Nr. 54. – ☆ in Nr. 55, Juni '18. – Schwanger in Nr. 58, Geburt im Juni '19.
Verhütung bis Nr. 54. – ☆ in Nr. 55, Juni '18. – Schwanger in Nr. 58, Geburt im Juni '19.
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Unglaublich, oder? Sowas kenne ich aus der Zeit auch - wenn es auch nicht von meiner Mutter kam, sondern eher von Gleichaltrigen. Ich hatte auch erst mit 17 Jahren das erste Mal Sex. Die meisten, die ich damals kannte, haben bereits ab 14 die Pille genommen (und gewiss auch nicht sofort gebraucht). Ich habe sie tatsächlich erst genommen, als ich dann auch einen Freund und auch Sex hatte.KleinBoms hat geschrieben:Mein erstes Mal hatte ich mit 19 (für die heutige Zeit vielleicht vergleichsweise spät), sodass ich fünf Jahre lang die Pille praktisch nur genommen habe, weil man ja möglicherweise sehr schnell einen Freund haben könnte und mit dem dann auch auf jeden Fall sofort Sex gehabt hätte (so zumindest die Ansicht meiner Mutter )
Im Nachhinein betrachtet denke ich mir, dass ich bestimmt interessiert daran gewesen wäre, die Jahre von 13-17 auszunutzen und meinen Zyklus kennenzulernen. Es ist ja nicht so, dass man die erste Mens bekommt und danach gleich Sex hat. Dazwischen liegen ja normalerweise doch ein paar Jahre, in denen man einfach nur mal beobachten kann. Hätte mir damals sehr geholfen bei meinen unregelmäßigen Zyklen so ungefähr zu wissen, wann z.B. meine Mens kommt.
Und wenn es dann soweit ist und man sich dann schon einigermaßen auskennt (also gefährliche und ungefährliche Zeit zu unterscheiden weiß), würde ich aber auch noch zusätzlich, so wie -V- es geschrieben hat, Kondome empfehlen.
Klar, wenn die Tochter unbedingt die Pille will, würde ich es ihr auch nicht verweigern. Ich würde ihr aber klar machen, dass es nicht nur ein Lifestyle Produkt ist, sondern echte Nebenwirkungen (manchmal auch erst langfristig) haben kann.
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich Ihr zu nfp raten, sofern ich sie für ein diszpliniertes & verantwortungsvolles Mädchen halten würde - wobei Mädchen, die das nicht sind, evtl. auch die Pille nicht regelmäßig einnehmen: DAS sollte man als Pillenbefürworterin auch bedenken...
Ich würde ihr außerdem zu nfp raten, wenn ich das Gefühl hätte, sie wäre selbstbewusst genug, sich nicht von Jungs unter Druck setzen zu lassen, Sex einfach so bzw. ohne Kondom zu haben - wozu ich sie vermutlich ohnehin erzogen hätte. Außerdem finde ich es gut, wenn Jungs früh lernen, dass Verhütung auch in ihrer Verantwortung liegt.
Ich finde die Pille nicht allein wegen der frühen hormonellen Fremdtaktung eines noch in der körperlichen Entwicklung befindlichen Körpers kritisch, sondern weil es Frauen a) die alleinige Verantwortung für Verhütung zuschustert und b) es ihnen das Gefühl gibt, dass nur ein getakteter Körper ein Körper ist, denn man im Griff hat. Finde ich beides fatal.
Ich würde ihr außerdem zu nfp raten, wenn ich das Gefühl hätte, sie wäre selbstbewusst genug, sich nicht von Jungs unter Druck setzen zu lassen, Sex einfach so bzw. ohne Kondom zu haben - wozu ich sie vermutlich ohnehin erzogen hätte. Außerdem finde ich es gut, wenn Jungs früh lernen, dass Verhütung auch in ihrer Verantwortung liegt.
Ich finde die Pille nicht allein wegen der frühen hormonellen Fremdtaktung eines noch in der körperlichen Entwicklung befindlichen Körpers kritisch, sondern weil es Frauen a) die alleinige Verantwortung für Verhütung zuschustert und b) es ihnen das Gefühl gibt, dass nur ein getakteter Körper ein Körper ist, denn man im Griff hat. Finde ich beides fatal.
D_ hat über 25 Jahre durchgehend erfolgreich mit nfp verhütet
-
- Beiträge: 1495
- Registriert: Mittwoch 9. Juli 2014, 22:29
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele, D_ !D_ hat geschrieben:Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich Ihr zu nfp raten, sofern ich sie für ein diszpliniertes & verantwortungsvolles Mädchen halten würde - wobei Mädchen, die das nicht sind, evtl. auch die Pille nicht regelmäßig einnehmen: DAS sollte man als Pillenbefürworterin auch bedenken...Ich würde ihr außerdem zu nfp raten, wenn ich das Gefühl hätte, sie wäre selbstbewusst genug, sich nicht von Jungs unter Druck setzen zu lassen, Sex einfach so bzw. ohne Kondom zu haben - wozu ich sie vermutlich ohnehin erzogen hätte. Außerdem finde ich es gut, wenn Jungs früh lernen, dass Verhütung auch in ihrer Verantwortung liegt.Ich finde die Pille nicht allein wegen der frühen hormonellen Fremdtaktung eines noch in der körperlichen Entwicklung befindlichen Körpers kritisch, sondern weil es Frauen a) die alleinige Verantwortung für Verhütung zuschustert und b) es ihnen das Gefühl gibt, dass nur ein getakteter Körper ein Körper ist, denn man im Griff hat. Finde ich beides fatal.
Ich wäre später mal verdammt stolz, wenn ich mal eine Tochter habe, wenn sie sich für nfp entscheiden würde...
Ideal ist es natürlich wenn z.B. vor Schulabschluss oder Ausbildungsabschluss zusätzlich konsequent mit Kondomen verhütet wird um bei Anwendungsfehlern ein Backup zu haben. Egal ob jetzt bei der Pille oder nfp.
Die Tochter grundsätzlich mit 14 zum Frauenarzt zu schleppen und ihr die Pille verschreiben zu lassen, obwohl sie noch nichtmal einen Freund hat, finde ich persönlich total bescheuert. da finde ich eine gute Aufklärung wesentlich angebrachter.
Da bin ich echt froh um meine Mutter, obwohl sie mich - als dann Verhütungsbedarf da war - auch mehr oder weniger zur Pille überredet hat.
Mittlerweile ist sie da auch schlauer und bereut eigentlich ein bisschen, nie selbst nfp gemacht zu haben.
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Hallo,
also grundsätzlich würde ich meiner eventuellen zukünftigen Tochter nicht empfehlen die Pille "ohne Grund" zu nehmen wie hier beschrieben wurde!! Gute Aufklärung wäre für mich das Allerwichtigste, so war es bei mir auch...ich wusste genau, woher die Kinder kommen, wie das alles so läuft und wie man ggf. verhüten könnte.
Als es dann soweit war (mit fast 17) habe ich mich nochmal selbst informiert (Internet sei Dank) und mich aus verschiedenen Gründen für Pille plus Kondom entschieden. Ich habe auch damals schon von NFP gelesen und fand es interessant, rückblickend war es aber gut dass ich es damals nicht gemacht habe. Ich hatte noch ziemliches Zykluschaos und war viel unterwegs, das hätte nicht hingehauen. Von verschiedenen Kondomgrößen habe ich auch als ich jetzt mit NFP angefangen habe erst gelesen und mich informiert. Daher würde ich es ggf mit meiner Tochter durchsprechen. Es gibt sicher Teenies, die dafür verantwortungsbewusst genug sind, ich wäre es NICHT gewesen. Die Pille täglich zu nehmen war kein Thema, aber ich war viel unterwegs und vermutlich wäre es dann doch nur Kondom gewesen. Und das ist uns schon mal geplatzt!
Aber es kommt absolut auf die Situation an.
Schlimm finde ich dass viele Frauen ihre Verhütung nie überdenken, will heißen wenn ich mit 17 die Pille nehme, warum mache ich das dann einfach immer weiter und reevaluiere nicht? Nur weil ich mit 17 vielleicht zu jung war für NFP, warum bin ich es dann mit 25 immernoch?
Gerade dieses dauerhaften Manipulieren des Zyklusses und dann plötzlicher KiWu und die Verwunderung dass es dann nicht SOFORT klappt ist ja schon etwas das Bände spricht...
also grundsätzlich würde ich meiner eventuellen zukünftigen Tochter nicht empfehlen die Pille "ohne Grund" zu nehmen wie hier beschrieben wurde!! Gute Aufklärung wäre für mich das Allerwichtigste, so war es bei mir auch...ich wusste genau, woher die Kinder kommen, wie das alles so läuft und wie man ggf. verhüten könnte.
Als es dann soweit war (mit fast 17) habe ich mich nochmal selbst informiert (Internet sei Dank) und mich aus verschiedenen Gründen für Pille plus Kondom entschieden. Ich habe auch damals schon von NFP gelesen und fand es interessant, rückblickend war es aber gut dass ich es damals nicht gemacht habe. Ich hatte noch ziemliches Zykluschaos und war viel unterwegs, das hätte nicht hingehauen. Von verschiedenen Kondomgrößen habe ich auch als ich jetzt mit NFP angefangen habe erst gelesen und mich informiert. Daher würde ich es ggf mit meiner Tochter durchsprechen. Es gibt sicher Teenies, die dafür verantwortungsbewusst genug sind, ich wäre es NICHT gewesen. Die Pille täglich zu nehmen war kein Thema, aber ich war viel unterwegs und vermutlich wäre es dann doch nur Kondom gewesen. Und das ist uns schon mal geplatzt!
Aber es kommt absolut auf die Situation an.
Schlimm finde ich dass viele Frauen ihre Verhütung nie überdenken, will heißen wenn ich mit 17 die Pille nehme, warum mache ich das dann einfach immer weiter und reevaluiere nicht? Nur weil ich mit 17 vielleicht zu jung war für NFP, warum bin ich es dann mit 25 immernoch?
Gerade dieses dauerhaften Manipulieren des Zyklusses und dann plötzlicher KiWu und die Verwunderung dass es dann nicht SOFORT klappt ist ja schon etwas das Bände spricht...
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Ich stimme euch in allem zu, bin ja auch selbst der gleichen Meinung. Nur wollte ich nochmal sagen, dass ich trotz präventiver Pilleneinnahme ohne Freund sehr gut aufgeklärt war ich wusste, woher die Kinder kommen und auch wie man verhindern kann, dass man schwanger wird. Nur über Alternativen zur Pille wurde mir kaum etwas erzählt. Sicher wurde in der Schule viel darüber unterrichtet, auch über Kondome als Option. Hier war meine Mutter allerdings wiederum der Ansicht, dass die sowieso praktisch sofort reißen und deshalb nichts taugen. Ich weiß nicht, vll hat sie da mal schlechte Erfahrungen gemacht Der, sicher fälschliche, Gedanke meiner Mutter bzgl. Pille war wohl hauptsächlich: lieber vorsorgen als nachsorgen, damit es im "Eifer das Gefechts" nicht zu einer SS kommt. Sie hätte uns da durchaus mehr zutrauen können...
Was ich bei dieser ganzen Pillendiskussion auch immer wieder so abwegig finde ist, dass die Eltern immer die größte Angst vor einer SS haben und deshalb die Pille das Mittel der Wahl ist. Dass man sich aber auch bei einem gleichaltrigen Freund mit STD anstecken kann, scheint für viele nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Und da nützt die Pille ja nun gar nichts, wie jemand hier auch schon geschrieben hat.
Was ich bei dieser ganzen Pillendiskussion auch immer wieder so abwegig finde ist, dass die Eltern immer die größte Angst vor einer SS haben und deshalb die Pille das Mittel der Wahl ist. Dass man sich aber auch bei einem gleichaltrigen Freund mit STD anstecken kann, scheint für viele nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Und da nützt die Pille ja nun gar nichts, wie jemand hier auch schon geschrieben hat.
...Glücklich mit Spucki seit dem 10.02.2016...
Re: mal kritisch gefragt - für Jugendliche?
Meine Mutter ist übrigens heute trotz all meiner Versuche, sie eines besseren zu belehren, immer noch der Ansicht, dass die Pille das einzig Wahre ist [emoji53] weshalb man sie nicht nehmen sollte, versteht sie einfach nicht, denn neben der sicheren Verhütung hat sie ja noch soooo viele andere Vorzüge... Sie kann nichts Negatives an der Pille finden und erzählt mir auch bei jeder Gelegenheit, dass eine Freundin von ihr damals durch "deine Verhütungsmethode" schwanger geworden ist [emoji30] dabei habe ich ihr extra n&s zum Lesen gegeben. Naja...
...Glücklich mit Spucki seit dem 10.02.2016...