Wirklich messzeitabhängig?

Messweise, Thermometer usw.
Melancholica

Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von Melancholica »

Heute hab ich wirklich nur zwei Stunden später gemessen und die Temperatur steigt gleich so in die Höhe. Kann das wirklich sein? Gut ich war wieder öfter wach nachts, aber das war ich an anderen Tagen diese Woche auch und die Kurve war schön ruhig. Alkohol hab ich auch nur ein Bier und eine Tasse Glühwein getrunken so gegen um 8 das letzte Getränk gestern Abend. Das kann also auch nicht wirklich sein. Muss ich mir also auch am Wochenende den Wecker auf um 6 stellen? Ich bin leider jemand, der nicht mehr richtig einschlafen kann wenn er einmal wach ist. Will aber auch keine verfälschte Hochlage haben und denken der Eisprung sei schon vorbei.
Hexe_Clari
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Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von Hexe_Clari »

Hi Melancholica,
Wenn ich die Tempi von letztem Zyklus und diesen Zyklus mit der Uhrzeit vergleiche würde ich auch behaupten, dass du sehr Messzeitabhängig bist.
Wenn du also ne vollständig geführte Kurve willst, dann musst du dir wohl oder übel n Wecker stellen.
Du kannst aber auch am WE einfach nicht messen.
Du erhältst sicherlich trotzdem genügend Werte.

Lg
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iSprung
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Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von iSprung »

Ich verweise gerade mal hierauf: viewtopic.php?f=27&t=12461&p=386819#p386819" target="blank
Und insbesondere auf diesen Kommentar von Krachbum zur Sache: viewtopic.php?f=27&t=12461&start=10#p387001" target="blank

Es kann ja einfach eine Kombination von Störfaktoren vorgelegen haben, die dafür gesorgt hat, dass der Messwert so nach oben gesprungen ist im Vergleich zu den Vortagen. Aber herauszufinden, welche Umstände - ggf. nur in Kombination miteinander - stören und welche nicht, kann DIr keiner abnehmen. Die Erfahrungen anderer Personen sind da eigentlich nie in Gänze auf einen selbst übertragbar.

Wecker stellen/vermutete Messzeitabhängigkeit: Würdest Du auch das Trinken von Alkohol einstellen, wenn sich herausstellt, dass dies Deine Temperatur (gelegentlich) stört? s. Krachbums Aussage im verlinkten Faden: vereinzelte Störungen sind kein Problem, wenn die Störfaktoren bekannt sind, wird da eben geklammert und gut ist. Andererseits spricht natürlich absolut nichts dagegen, immer zur selben Zeit zu messen, wenn es Dir nichts ausmacht. Es gibt nur recht viele, die das als sehr einschränkend empfinden, daher wohl auch die Aussage der anderen, dass sie erst einmal keinen Grund sähen, dass Du Dich Deinem Wecker "versklaven" müsstest.

War an ZT 15 im 2. Zyklus was besonderes? Da hast Du sogar vier Stunden später gemessen und es hat keinen Unterschied gemacht.
Melancholica

Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von Melancholica »

Naja ich werd heute abend mal nichts trinken und hoffentlich durchschlafen, mal schauen ob die Temperatur dann auch wieder so hoch ist. Ansonsten muss ich mir wohl wirklich den Wecker stellen, aber ich tendiere eher dazu am Wochenende das messen zu lassen, irgendwann muss ich ja auch mal ausschlafen. :D Hab ja mal von dem iButton gelesen, aber der soll noch nicht regelkonform sein. Das wäre eigtl genau das richtige für mich.

Ja klar, es kann wirklich sein, dass diesmal zuviele Störfaktoren auf einmal waren. Das kann ich eben nur mit der Zeit herausfinden, was wirklich stört und was nicht. Nein ich würde deswegen nicht auf ein Bier am Abend verzichten, dann klammere ich eben den Wert aus. NFP soll ja nicht mein Leben bestimmen. ;) Aber ich trink seit Kinderwunsch eh kaum noch was, deswegen kanns schon durchaus sein dass der Alkohol gestern die Temperatur gleich steigen lassen hat.
Das weiß ich nicht mehr genau, aber wahrscheinlich hab ich da einfach komplett durchgeschlafen, und je tiefer und länger man an Stück durchschläft desto niedriger müsste ja die Temperatur sein. Ich hab leider oft ziemliche ein und durchschlaf Probleme...
_Mirjam_
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Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von _Mirjam_ »

Ich muss sagen, für mich sieht der Wert nicht wirklich gestört aus. Im Zyklus zuvor misst du teils um 10 Uhr ähnliche Werte. Auch morgens um 5 Uhr waren schon ca. dieselben Werte dabei. ZT 6 in # 3 sieht meiner Meinung nach nur deshalb gestört aus, weil die Werte davor niedriger waren. Im Vergleich zu deinen sonstigen Werten in der Tieflage sind sie aber nicht ungewöhnlich.
Für mich sieht es aus, als wäre spätes Messen nicht unbedingt das Problem sondern womöglich größere Unterschiede in den Uhrzeiten, um die du misst. Das ist aber relativ und hängt natürlich davon ab, wann du ansonsten überwiegend misst. In # 2 hast du auch die Kombination unterschiedliche Messzeit + Alkohol schonmal geklammert. Daher solltest du dich hier entscheiden, ob du nun klammerst oder nicht. Da der Wert heute nur augenscheinlich herausragt, wäre ich mir da unsicher, ob ich grundsätzlich klammern würde. Es spricht nichts dagegen, am Anfang vorsichtiger mit Klammern zu sein, auch wenn das bei KiWu weniger "gefährlich" ist als bei Verhütung. ;)
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Melancholica

Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von Melancholica »

Hmm, aber wieso waren dann die Kurve so ruhig als ich jeden Tag um 6 gemessen hab? Wäre halt mal schön, wenn die Werte annähernd gleich wären, auch wenn ich mal zwei Stunden später messe. Finde das sehr verwirrend. Zumal man ja auch bei so einem plötzlichen Sprung von einem Eisprung ausgehen könnte (vorausgesetzt die Temperatur ist viel höher als die 6 Werte davor.) Ja bei Kinderwunsch ist es nicht so dramatisch, aber nervig ist es irgendwie trotzdem, man will ja seinen Zyklus kennenlernen um zu ermitteln wann die fruchtbaren Tage sind, dazu braucht man ja aber erstmal ein paar Monate gut auswertbare Kurven.. Hab aber das Gefühl das bei mir jede Kleinigkeit ein Störfaktor ist. :(
Melancholica

Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von Melancholica »

Dieses mal hab ich keinen Alkohol getrunken am Vortag, bin zeitig genug ins Bett und hab lang genug geschlafen. Nur wieder nachts öfter aufgewacht, also eher unruhiger Schlaf, aber das ist fast täglich der Fall. Heute früh hab ich nur 5 Minuten gewartet bis zum messen, lag aber ruhig da, weil ich dachte ich schlaf noch, war noch im Halbschlaf. Und natürlich ist der Temperatur heute nochmal höher, langsam verwirrt mich das ganze nur noch. :(
_Mirjam_
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Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von _Mirjam_ »

Melancholica hat geschrieben:Hmm, aber wieso waren dann die Kurve so ruhig als ich jeden Tag um 6 gemessen hab?
Wie gesagt, ich sehe eher, dass bei dir unterschiedliche Messzeiten eine Auswirkung haben, aber nicht grundsätzliches späteres Messen. Das impliziert, dass wenn du z.B. einen Zyklus komplett um dieselbe Uhrzeit misst, höchstwahrscheinlich auch ruhigere Kurven erzeugst. Misst du hingegen später (ZT 6, ZT 7) ragen die Werte augenscheinlich heraus. Natürlich kann das verwirrend sein, aber mit der Zeit bekommt man da etwas mehr Sicherheit. Sicherlich ist es schöner, wenn man weniger anfällig ist bezüglich potentieller Störfaktoren, man sucht sich das aber leider nicht aus.

Für Kinderwunsch ist es eigentlich nicht zwangsweise entscheidend, mehr Zyklen zu beobachten. Der Zervixschleim gibt die im Gegensatz zur Temperatur mehr Aufschluss, weil er dir anzeigt, wann ein Eisprung wahrscheinlich stattfindet. Die Temperatur zeigt dir erst im Nachhinein, dass ein Eisprung stattgefunden hat. Mehr hierzu, schau' mal.
Verhütend im 117. Zyklus unterwegs :flower:

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Melancholica

Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von Melancholica »

Danke für deine Antwort. :) Jetzt hab ich verstanden was du meinst. Also würde ich jeden Tag um 8 messen, hätte ich auch eine ruhigere Kurve. Dann werd ich mir wohl wirklich um 6 den Wecker stellen jeden Tag, denn zur Frühschicht kann ich ja nicht erst um 8 messen. Und zur Spätschicht versuch ich dann eben weiter zu schlafen nach dem messen. Kann es auch sein, dass es einen Unterschied macht, ob ich vom Wecker wach werde oder so wach werde? Beim Wecker hab ich das Gefühl, dass die Werte dann niedriger sind.

Ja ich weiß, bei der ersten höheren Messung war der Eisprung schon, aber für mich ist es halt auch wichtig zu sehen, dass ich auch jeden Tag einen Eisprung hatte. Der Zervixschleim sieht bei mir leider jeden Tag gleich aus. Aber wenn es mehr wird, rückt ja auch der Eisprung näher wenn ich das richtig gelesen habe. Ziehbaren, eiweißartigen Schleim hab ich fast nie, wenn dann nur ein Schleimpropf der abgeht.
_Mirjam_
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Re: Wirklich messzeitabhängig?

Beitrag von _Mirjam_ »

Melancholica hat geschrieben:Kann es auch sein, dass es einen Unterschied macht, ob ich vom Wecker wach werde oder so wach werde?
Ja, kann es. Bei mir ist das schon der Fall, aber da die Schwankungen durchaus im Rahmen sind und nicht zu großen Ausreißern führen, klammere ich das nicht als Störfaktor. Du kannst das einfach mit in deiner Kurve notieren und nach einer gewissen Zeit siehst du es von selbst. :)
Melancholica hat geschrieben:Ja ich weiß, bei der ersten höheren Messung war der Eisprung schon, aber für mich ist es halt auch wichtig zu sehen, dass ich auch jeden Tag einen Eisprung hatte.
Das war sicherlich ein Tippfehler. Es findet natürlich nicht jeden Tag ein Eisprung statt.
Melancholica hat geschrieben:Der Zervixschleim sieht bei mir leider jeden Tag gleich aus. Aber wenn es mehr wird, rückt ja auch der Eisprung näher wenn ich das richtig gelesen habe. Ziehbaren, eiweißartigen Schleim hab ich fast nie, wenn dann nur ein Schleimpropf der abgeht.
Die Menge des Schleims wird für Sensiplan nicht mit zur Bewertung herangezogen. Es kommt nur auf die Qualität bzw. seine Eigenschaften an. Es ist auch ein Märchen, dass jede Frau vor oder zum Eisprung perfekt spinnbar, glasklaren Schleim hat. Muster sind da durchaus von Frau zu Frau verschieden. Es genügt daher, wenn du z.B. auch nur "nass" empfindest, ohne etwas zu sehen oder der Schleim sich verflüssigt. Es ist wichtig, jedes Mal alle Eigenschaften des beobachteten Schleims einzutragen. Damit bekommst du irgendwann auch Routine und lernst darüber hinaus dein eigenes Muster kennen.
Verhütend im 117. Zyklus unterwegs :flower:

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