Zervixschleim vs. Erregungsschleim

Auswertung, Beobachtung, Unregelmäßigkeiten
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tzanny
Beiträge: 7
Registriert: Samstag 19. März 2016, 08:42

Zervixschleim vs. Erregungsschleim

Beitrag von tzanny »

Hallo,

Ich werte jetzt seit 4 Zyklen meinen Eisprung zur Verhütung aus. Ich habe auch immer noch Probleme bei der Schleimauswertung. Ich habe auch schon geschaut, ob ich unter den Beiträgen was zu der Problematik mit dem Erregungschleim steht, bin allerdings nicht wirklich fündig geworden und hab nochmal ein neues Thema erstellt. Verlinkt mich also einfach weiter, wenn ich doch was übersehen habe.

Nun zu meiner Problematik: Bisher habe ich mich mit der Methoda am SE versucht und dort im Alltag weder Empfindungsunterschiede noch Fühlunterschiede noch große ausschlaggebene gesehene Unterschiede festgestellt, AUSSER nachdem ich erregt war.
Das heißt aber nicht, dass ich nach der Erregung immer gleichen Schleim feststellen konnte, sondern auch eindeutige zyklusabhängige Unterschiede festgestellt habe. Der Wassertest hat bei mir auch nie funktioniert.

Kann/darf ich diese Unterschiede zur Auswertung dann hinzuziehen, (zumal der Wassertest ja jedes mal negativ ausfällt)? Oder sollte ich doch zum MuMu wechseln und den Schleim nach Erregung ignorieren?
Kann ja auch theoretisch sein, dass mein Erregungsschleim meinen Zervixschleim zum SE spült, oder?

Hinzu kommt bei mir, dass die MuMu-Schleimauswertung eigentlich unpraktisch ist, da ich tagsüber viel unterwegs bin und dann auf fremden/öffentlichen Toiletten unter weniger hygienischen Bedingungen ungern das Prozedere durchführen will.

Wie macht ihr das denn noch so? Habt ihr noch Tipps?
Falls ihr auch viel unterwegs seid, schaut ihr dann einfach morgens und abends in eurem eigenen Bad?

Würde mich über ein paar Ratschläge Freuen! :)

Liebe Grüße,
tzanny
Lotti2013
Beiträge: 564
Registriert: Samstag 25. Juni 2016, 10:56

Re: Zervixschleim vs. Erregungsschleim

Beitrag von Lotti2013 »

Hey,
ich nehme meinen Schleim am Mumu ab, dort habe ich viel ZS den ich wunderbar auswerten kann (weis nicht genau was damit zum SE passiert, aber dort kann ich kaum was finden und schlecht bestimmen).
Es heißt ja, dass man vor allem am Anfang mehrmals täglich kontrollieren soll. Ich mache dies so ca. zwei mal am Tag, wenn ich zu Hause bin und gute hygienische Bedingungen habe. Meist vor dem duschen. Wenn ich natürlich morgens schon S+ gefunden habe, schaue ich meist abends nicht mehr nach.
Zum Erregungsschleim, hmmm ja das ist kniffelig. Bin ich abends erregt und habe auch evtl. Sex habe ich meinen ZS am Morgen normal auswerten können. Solltest du das Gefühl haben, dass es noch von Erregung kommen könnte, warte einfach ein Paar Stunden und versuche es erneut.
Ich hoffe ich konnte dir helfen :flower:
Hormonfrei seit 08/15 mit 39 Verhüterzyklen, hibbelig seit 06/19
⭐ 03/2020
https://www.mynfp.de/zyklus/freigabe/XC ... 2j4tGDpSIb
_Mirjam_
Beiträge: 2132
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 23:04

Re: Zervixschleim vs. Erregungsschleim

Beitrag von _Mirjam_ »

Ich kann mir vorstellen, dass es bei dir tatsächlich Sinn macht, auf den Muttermund zur Schleimabnahme zu wechseln. Damit muss der Schleim nicht mehr den Gebärmutterhals passieren, wo er bei manchen Frauen auf mysteriöse Weise verschwindet. Aus dem Erregungsschleim-Zervixschleim-Gemisch etwas Sinnvolles zu interpretieren, finde ich gerade für den Anfang heikel. Man kennt da einfach die Unterschiede noch nicht genauer, sodass es womöglich zu einer falschen Bewertung kommt. Mein Erregungsschleim sieht auch anders aus, je nachdem, in welcher Zyklushälfte ich mich befinde. Da dieser Schleim aber nicht auf den Östrogenspiegel reagiert, wie es der Zervixschleim tut, halte ich es auch nicht für sinnvoll, ihn zur Auswertung zu verwenden. Auch wenn sich da vielleicht Zervixschleim untergejubelt hat, was sicherlich möglich wäre, da beides durch den Gebärmutterhals zur Scheide läuft. Mir wäre das für die Verhütung aber trotzdem zu riskant. Die Kategorien sind mit Verstand gewählt und durch das Mischen mit Erregungsschleim kann sich die Konsistenz verändert. Der Zervixschleim bzw. seine Qualität bestimmt sich u.a. über dessen Wassergehalt. Da Erregungsschleim aber einen deutlich höheren Wassergehalt aufweichst, schließe ich da eine Veränderung der Konsistenz nicht aus. Daher sehe ich nicht, dass du anhand dessen ein zutreffendes Kürzel finden kannst.
Natürlich sollte man den Schleim mehrmals täglich kontrollieren, aber wenn du es schaffst, 2- bis 3-mal täglich zu gucken, empfinde ich das als ausreichend. Das Empfinden verbleibt aber weiterhin am Scheideneingang, wodurch du vielleicht auch trotz der selteneren Kontrolle etwas Erkenntnis gewinnst. Weniger Kontrollen erscheinen mir daher grundsätzlich sicherer als eine wage Interpretation mithilfe des Erregungsschleims.
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

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tzanny
Beiträge: 7
Registriert: Samstag 19. März 2016, 08:42

Re: Zervixschleim vs. Erregungsschleim

Beitrag von tzanny »

Ok! Eure Ratschläge haben mich überzeugt. Dann werde ich jetzt zur Muttermund-Abnahme wechseln und mal ein bisschen ausprobieren, wann, wie oft und wie gut die Schleimauswertung bei mir funktioniert.

Danke für Eure Antworten! :)
_Mirjam_
Beiträge: 2132
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 23:04

Re: Zervixschleim vs. Erregungsschleim

Beitrag von _Mirjam_ »

tzanny hat geschrieben:Dann werde ich jetzt zur Muttermund-Abnahme wechseln und mal ein bisschen ausprobieren, wann, wie oft und wie gut die Schleimauswertung bei mir funktioniert.
Es kann sein, dass du nun plötzlich mehr Schleim und/oder besseren Schleim findest. Berücksichtige das ggf. bei deiner Auswertung.
Verhütend im 100. Zyklus unterwegs :thumbup:

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