Ich komme heute zu gar nix, weil mir das rumgucken im Forum so viel Spaß macht.
@vica: Schön, dass du einer Entscheidung näher kommst, auch wenn dein Freund gerade nicht mitzieht. Vielleicht musst du dir ja gar keine so großen Sorgen machen. Möglicherweise war es für ihn so normal, dass er die treibende Kraft war und du noch zögerlich, dass er sich nun erstmal dran gewöhnen muss, dass du bereit bist und es nun
wirklich losgehen kann. Vielleicht braucht auch er nun nochmal eine Atempause, um sich und seine Wünsche neu zu sortieren. Sagt er denn, wann es seiner Meinung nach losgehen könnte bzw. wie lange er noch warten will? Vielleicht findet ihr ja in Bezug auf den Zeitpunkt noch einen Kompromiß?
Was stört dich genau an dem Feiern - dass er gerade weniger Zeit mit dir verbringt dadurch? Oder eher so eine diffuse Angst nach dem Motto: Wer mehr feiert, hat weniger Lust auf Verantwortung und Kind. - Das muss meiner Meinung nach gar nicht unbedingt zusammen hängen, solange ihm klar ist, dass er mit Kind sicher in seinen eigenen Partybedürfnissen etwas zurückstecken muss (in einem eingeschränkteren Maß ist es sicher auch dann noch möglich!) . Aber bis das Kind da wäre, wäre es doch prinzipiell ok, wenn er sich noch ein bisschen austobt, solange dabei eure Partnerschaft nicht zu kurz kommt. Oder wie siehst du das?
Wie siehst du das denn selbst mit deinem beruflichen Aufstieg? Es klingt ja gerade eher so, dass du es auch ok fändest, vorher das Kind zu bekommen. Ich finde, da sollte in erster Linie deine Meinung zählen, nicht seine. Ich kenne eure finanzielle Situation nicht, aber solange ein Kind generell finanziell machbar ist, ist es doch eher egal, ob der Aufstieg vorher kommt oder nicht - was genau sind da seine Argumente?
Hattet ihr schon ein ernsthaftes Gespräch dazu, also nicht bloß zwischen Tür und Angel, wenn es mal aufkommt, sondern habt ihr euch in letzter Zeit mal bewusst zusammengesetzt um über das Thema zu reden - ich denke, das wäre wichtig, um die Fragezeichen bei dir zu klären.
@Flocki: Schön, mal wieder von dir zu hören! Ich denke auch, dass sich vieles nach der Geburt verändern wird, aber ich denke, eines wird bei mir immer gleich bleiben: Grübeln, sich selbst hinterfragen, auch Sorgen machen als eine grundlegende, manchmal auch schäddliche Charaktereigenschaft.

Sie hat mir aber schon in anderen Bereichen, vor allem in Bezug auf Liebesbeziehungen, große Probleme bereitet, die ich auch mit Hilfe einer Therapie bewältigen konnte und ich denke, sollte es in Bezug auf das Kind nach der Geburt ähnliche Probleme geben, also ein intensives Hadern mit der Elternrolle, das über "normales" Grübeln - was immer das ist

- hinausgeht, würde ich das mit professioneller Unterstützung wieder hinkriegen.
Es ist zumindest ein Trost, dass ich mich in den letzten Jahren immer besser kennen gelernt habe und somit schon etwas vorausahnen kann, was Probleme werden
könnten, aber nicht müssen - und erstmal hoffe ich das Beste, in der Schwangerschaft komme ich bisher auf wenige Ausnahmen psychisch auch gut klar.
@Sunshinequeen: Ich kenne dich ja auch schon aus ein paar anderen Fäden und kann dich gut verstehen. Alleinerziehend zu sein, ist ja nochmal eine spezielle Herausforderung und bis auf wenige Ausnahmen, wo das eine bewusste Entscheidung war, haben Alleinerziehende sich das nicht ausgesucht und stehen dann erstmal vor einem riesen Berg an Verantwortung. Ich kann vor dem Hintergrund gut verstehen, dass du mit der Entscheidung für ein zweites Kind gehadert hast.
Ich würde mir persönlich keine so feste Altersgrenze setzen - vielleicht lernst du ja doch später noch den richtigen Mann kennen und hast nochmal Lust? Aber das ist natürlich deine Entscheidung und vielleicht ist es im Leben auch manchmal gut, eine abschließende Gewissheit zu haben, eventuell ist das auch besser in Bezug auf die Traurigkeit, die du nach wie vor parallel zu der Erleichterung auch noch spürst. In jedem Fall wünsche ich dir alles Liebe!
Das Reduziertwerden auf die Mutterrolle ist auf jeden Fall etwas, vor dem ich auch ein bisschen Angst habe. Nicht in meinem direkten Umfeld und Freundeskreis, da denken die meisten Frauen zum Glück anders. Aber es wird immer wieder Leute geben, die uns für schlechte Mütter halten, weil wir andere Dinge genauso wichtig oder in manchen Momenten auch mal wichtiger finden als das Kind.
Flocki wird bestimmt noch selbst antworten, aber ich glaube, dass mit den Beziehungsproblemen meinte sie in Bezug darauf, dass du mit dem "Richtigen" vermutlich mit der Entscheidung für das zweite Kind gar nicht solche Probleme gehabt hättest, du warst dir eben in der Partnerschaft nicht sicher und das hat sich auf den Kinderwunsch ausgewirkt.