Hallo Maria,
eine mutmachende Geschichte steuere ich auch gerne bei.
Im 18. ÜZ hat es bei uns im Oktober 18 endlich geklappt. Ich war super glücklich und unfassbar dankbar, dass wir auch endlich auf der anderen Seite stehen dürfen. Da ich in diesem Zyklus bereits in der KiWu in Behandlung war, habe ich direkt an 4+2 HCG kontrollieren lassen. Ich war so sicher, dass alles gut ist. Meine Brüste taten bei jedem Schritt weh und ich wusste - wir sind jetzt einfach auch mal dran! Dann kam der niederschmetternde Anruf: HCG relativ niedrig. Wahrscheinlich wird das nichts. Am nächsten Tag habe ich nochmal Blut abgegeben und das HCG war bereits im Sinkflug. Die nächsten Tage waren schrecklich. Ich wusste ich bin schwanger, ich habe es so deutlich gespürt. Und ich wusste auch, dass ich mein heißersehntes Juli-Baby gehen lassen muss. An 4+5 setzte dann die Blutung ein. Warum erzähle ich das so lang und breit: Nein, ich hatte keine Vorahnung, dass es nicht passt. Und ich hatte auch nach den negativen Bluttests immer wieder die verrückte Hoffnung, dass noch ein Wunder passiert. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass manche Frauen das spüren. Es ist halt nicht alles bei jedem gleich.
Danach hatte ich überhaupt keine Hoffnung mehr, dass das irgendwann was wird. Ich dachte: Mein Körper ist offensichtlich schlecht darin schwanger zu werden und wenn es dann doch klappt weiß er nicht wie es weiter geht. Die Ärztin in der KiWu sah überhaupt keinen Anlass zu pausieren. Sie sagte "Nehmen sie es positiv, jetzt wissen Sie, dass Sie schwanger werden können." Ich hätte sie an die Wand klatschen können.
Im folgenden Zyklus hatte ich das Gefühl, dass mein Körper sich eine Pause nimmt. Meine Libido war um den ES miserabel, die Tempi ging nur schleppend hoch und die HL war alles andere als stabil.
Im Nachfolgezyklus - dem 20. ÜZ - fühlte sich dann aber alles wieder ganz normal an. Bis auf einen Unterschied: Ich wurde wieder schwanger. Die ersten Tage waren total verrückt, weil ich der Sache natürlich überhaupt nicht trauen konnte. Was mir geholfen hat Vertrauen zu fassen: Ich habe jeden Tag einen Test gemacht und so gesehen, dass das HCG ansteigt. An 6+5 haben wir dann beim US den Herzschlag gesehen, ab da konnte mein Mann daran glauben. So richtig dran geglaubt habe ich aber eigentlich erst, als das erste Trimenon vorbei war. Außerdem ging es mir etwas besser, als der Tag der Fehlgeburt (d.h. in meinem Fall 4+5) vorbei war.
Tatsächlich geht es mir so ähnlich wie Aniesteph: Eine längere Pause wäre besser gewesen. Die wollte ich mir wegen meines Alters nicht gönnen. Jetzt ist es auf jeden Fall gut wie es ist, aber man muss achtsam sein und aufpassen, dass die Seele keinen schaden nimmt. Gar nicht so leicht.
Am vET, dem 3. Juli, war ich dann schon hochschwanger. Das machte es sehr viel leichter diesen Tag zu ertragen. Trotzdem werde ich an jedem 3. Juli an das Baby denken, das nicht zu uns kommen durfte.
Ich wünsche euch allen, dass es ganz bald klappt und dann alles passt! Nach einem Sternchen ist eine Schwangerschaft vielleicht nicht genauso unbeschwert, aber dafür weiß man das Wunder besonders gut zu schätzen.
