Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Wenn die fruchtbare Zeit sich dem Ende zuneigt
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Leuchtkäferchen
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Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von Leuchtkäferchen »

Hm naja, ich finde ja so ganz allein liegt die Entscheidung ja nicht bei “uns“ der Mann ist dann immerhin derjenige, der für das Kind zahlen muss, selbst wenn er sich dazu entscheidet mit dem Kind und der Frau nichts mehr zu tun haben zu wollen. Natürlich haben wir auch ein Recht darauf unseren Wunsch zu erfüllen, aber nicht über den Kopf des Mannes hinweg. Ich kann jeden Mann verstehen, der eine Frau verlässt, die über seinen Kopf entscheidet, dass er jetzt Vater wird. Die Männer sind uns da ja leider oftmals ausgeliefert. Da verlässt man(n) sich darauf, dass Frau die Pille nimmt und am Ende ist er der dumme weil er ihr vertraut hat und darf sich dann im schlimmsten Fall noch anhören, dass er dann eben noch zusätzlich hätte verhüten müssen, statt der Frau mit der er sein Leben teilt zu vertrauen. :wtf:

Eine Kollegin meiner Mutter hatte Glück. Ihr Mann war ein paar Jahre älter und hatte schon Kinder aus erster Ehe. Sie wusste, dass er auf keinen Fall weitere Kinder will, er wusste, dass sie welche möchte. Sie hat heimlich die Pille abgesetzt und hatte Glück, dass er trotzdem bei ihr blieb. Der Haussegen hing trotzdem erst mal schief.

Ich finde die Situation zwischen Tanicka und ihrem Freund echt schwierig. Natürlich kann man ihn nicht zu einer Entscheidung zwingen, aber andererseits finde ich es vor dem Hintergrund, dass ihr nicht mehr viel Zeit für den Kinderwunsch bleibt, gemein von ihm sie da so hinzuhalten. Er könnte ja auch mal auf sie zugehen und sagen “Wir gucken mal wie es läuft, wenn wir zusammen leben und dann sprechen wir im nächsten Jahr noch mal darüber“.

Ich hab vor ein paar Jahren auch ohne diese Indikation mal meinen Freund direkt auf das Thema angesprochen und ihm gesagt, wenn er in Zukunft keine Kinder will, dann soll er es mir gleich sagen, weil das eine Sache in meinem Leben ist auf die ich, bei aller Liebe zu ihm, nicht verzichten kann. Der Kinderwunsch war zu der Zeit nur Zukunftsmusik und deshalb reichte es mir, dass er sagte ja, aber noch nicht sofort. Ich finde es gehört zu einer Beziehung, dass man über solche Dinge offen sprechen kann und auch ernst genommen wird. Tanickas Freund wirkt mir so als würde er sie hinhalten um sich vor einer endgültigen Entscheidung zu drücken. (Ich hoffe ehrlich für dich, Tanicka, dass ich ihm da unrecht tue.)
Bild - momentan noch eher sporadisch zur Beobachtung
Mama von J. *31. August 2012 (41+2; 51 cm, 3615 g, 36,5 cm KU) und E. M. *3. Juli 2014 (39+3; 51 cm, 3810 g, 36,5 cm KU)!
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Libby
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Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von Libby »

Leuchtkäferchen hat geschrieben:Hm naja, ich finde ja so ganz allein liegt die Entscheidung ja nicht bei “uns“ der Mann ist dann immerhin derjenige, der für das Kind zahlen muss, selbst wenn er sich dazu entscheidet mit dem Kind und der Frau nichts mehr zu tun haben zu wollen. Natürlich haben wir auch ein Recht darauf unseren Wunsch zu erfüllen, aber nicht über den Kopf des Mannes hinweg. Ich kann jeden Mann verstehen, der eine Frau verlässt, die über seinen Kopf entscheidet, dass er jetzt Vater wird. Die Männer sind uns da ja leider oftmals ausgeliefert. Da verlässt man(n) sich darauf, dass Frau die Pille nimmt und am Ende ist er der dumme weil er ihr vertraut hat und darf sich dann im schlimmsten Fall noch anhören, dass er dann eben noch zusätzlich hätte verhüten müssen, statt der Frau mit der er sein Leben teilt zu vertrauen. :wtf:
Sehr richtig und gut gesagt.
Man kann einen Mann nicht in die Vaterrolle "zwingen", auch wenn man es in Kauf nimmt und damit zurechtkommt, dass er geht und man allein mit dem Kind dasteht.
Trotz allem ist und bleibt er der Vater und hat eine (plötzliche, ungewollte) Verantwortung dem Kind gegenüber, nicht nur eine finanzielle.
Und wenn er das rigoros ablehnt, weil er das Kind nicht wollte und mit der Vaterrolle nicht zurechtkommt? Was sagt man dem Kind, wie erklärt man ihm das? Dein Vater will dich nicht sehen, weil er damals (noch) gar kein Kind wollte und ich ihn überrumpelt und das für mich allein entschieden habe?
Das ist nicht gerecht, weder für das Kind noch für den Vater.
Hört sich zwar jetzt sehr überspitzt und dramatisch an, aber man sollte auch berücksichtigen, dass man in der Zukunft in solche Situationen kommen könnte.
Badewannengirl
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Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von Badewannengirl »

Ja ich verstehe eure Meinung.

Und ich bin absolut gegen ein "unterjubeln" ohne Pille etc. !

Aber Männer sind mMn in der Leichen Position. Ich kenne kaum Männer mit starkem KiWu.
Ihnen fällt es mEN sehr leicht den weiblichen KiWu nach hinten zu vertrösten :(

Ich meine damit, dass ich für keinen Mann auf ein Baby verzichten würde.
Denn in schlimmsten Fall kann man auch mit Wunschkind verlassen werden. Das sehe ich auch immer häufiger..
Ich könnte aber nicht mit einem Mann zusammen sein,der rigoros Nachwuchs ablehnt! Also fällt ja die Option des unterschieben aus.
Meist bespricht man das ja schon an Anfang einer Beziehung, oder? Da würde ich auch keinen man verbiegen wollen.
Nur würde ich halt nicht 3 Jahre warten, vor allem wenn die Uhr tickt.
Und das tut sie hier ja.. oder hab ich das falsch verstanden?
Dann zählt für mich schon die Frau..
Und man muss auch nicht immer das Geld abfassen :(

Schwere Entscheidung..
Er (26) und ich (29) warten mit unserem Sonnenkind (12/2013) sehnsüchtig auf den kleinen Krümel

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_Lexa_
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Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von _Lexa_ »

Hallo Mädels,

da bin ich wieder und das mit positiven Neuigkeiten. Nach den Tagen (Wochen) seit meinem letzten Gespräch mit meinem Freund, meiner Entscheidungsfindung und der Zweifel daran, die immer lauter wurden und mich daran hinderten, mich auf den bevorstehenden Umzug und die Zeit danach zu freuen, habe ich all meinen Mut zusammengenommen und beschlossen, das Thema (nachdem sich ja nun der erste "Schock" gelegt hat) erneut auszudiskutieren. Für mich stand fest, dass ich an dem Ergebnis der Unterhaltung mein weiteres Vorgehen abschließend entscheiden würde (zusammenziehen oder Trennung). Ich habe nämlich mehr und mehr für mich festgestellt, dass mein Innerstes sich gegen den Umzug zu ihm ohne jegliche Voraussicht sehr gesträubt hat und ich wusste, dass wir beide damit nicht glücklich werden würden (ich wäre einfach nicht "mit Haut und Haaren" dabei).

Durch das erneute Gespräch ist mir so ein Stein vom Herzen gefallen, ich fühle mich um Jahre jünger und ein paar Tausend Kilo leichter :-D.

Nun gut, ich spanne euch nicht länger auf die Folter :-). Wir machten einen längeren Spaziergang, bei dem ich ihm erneut (evtl. auch deutlicher) meine Gefühle dargelegt habe und ihm gegenüber als Bedingung für unser Zusammenziehen die Bitte ausgesprochen, das Thema unbedingt ernst zu nehmen (wenn er denn will) und sich über alle möglichen Facetten, Vor- und Nachteile des Kinderkriegens Gedanken machen soll. Er soll die Zeit, die wir zusammen wohnen dazu nutzten, hin und wieder in sich zu gehen und sich über "seinen" Kinderwunsch oder eben das Gegenteil davon klar werden und mir seine Entscheidung dann auch zeitnah mitteilen. Gleichzeitig haben wir beide den Vorteil, zu sehen, ob wir zusammenleben können.

Daraufhin habe ich folgendes erfahren:

* er macht sich bereits diese Gedanken, seit wir das erste Mal darüber gesprochen haben
* er ist bis dato zu dem Schluss gekommen, dass für ihn das ausschlaggebende ist, zu wissen, ob er sich grundsätzlich vorstellen könne, Vater zu werden und zu sein (Verantwortung übernehmen)

und jetzt der Hammer (das absolute Gegenteil dessen, was ich bisher angenommen hatte):

Geld sei lt. ihm nicht unwichtig, aber auch kein Totschlagargument! auch nicht die Reisefreiheit oder konsorten. Das Wichtigste ist, dass man sich der Sache stellen WILL, alles andere sei kein sonderliches Problem. Allerdings braucht er noch Zeit, um sich eben über die essenzielle Sache klar werden: Vater werden wollen, Ja/Nein?! Und zwar nicht irgendwann, sondern JETZT, SEHR BALD SOGAR! Dazu will er aber auch seine Ruhe und die steht ihm auch mMn zu!

Als ich ihm von meinem Plan erzählt habe, ihm ca. 1 Jahr Zeit zu geben, sagte er, dass er gar nicht so lange brauchen würde. Und das glaube ich ihm auch - über sowas würde er NIE "scherzen" und das zeigt mir auch, dass er jetzt schon relativ weit vorangekommen ist in seinen Überlegungen. Daraufhin schlug er vor, dass wir im Jan./Feb. 2015 das Thema wieder aufgreifen und entscheiden, wie es weitergeht. Mehr wollte ich nicht und nun habe ich auch die Kraft und die mittelfristige Zuversicht für die Sache und kann mich auf den Beginn unseres Zusammenlebens freuen und "voll" dabei sein. :-)

Für die Skeptiker unter uns :-) - Ich BLEIBE auch skeptisch, Plan B ist immernoch sehr präsent und ich werde ihn auch nicht außer Acht lassen! Ich kann sogar aus heutiger Sicht behaupten, dass es so viel leichter wird, damit umzugehen, im Falle eines Falles mich von ihm trennen zu müssen (auch wenn ich sehr enttäuscht und verletzt wäre). Ich wüsste zumindest, dass wir es BEIDE versucht haben, auf einen Nenner zu kommen, OHNE einander zu bedrängen oder es zu überstürzen.

Bin gespannt, was ihr dazu sagen werdet :-)


PS: Jemandem ein Kind willentlich anhängen, würde ich niemals! Da wäre ich zu wenig Egoist für.
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Doriii_ohne_a
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Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von Doriii_ohne_a »

Das klingt doch wirklich nach einer guten Einigung mit deinem Freund.
Jetzt weißt du, dass er das Thema ernst nimmt und sich Gedanken macht und er hat jetzt die Freiheit in den kommenden Monaten in Ruhe darüber nachzudenken ohne ständig von dir darauf angesprochen zu werden.
Ich wünsche euch, dass ihr zu einem gemeinsamen Konsens kommt - wenn dann die Zeit dafür reif ist :)
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angie_73
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Registriert: Sonntag 5. Juni 2011, 14:56

Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von angie_73 »

Tanicka, das klingt für mich sehr positiv! :thumbup: Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß durch die neuen Perspektiven, die neuen Überlegungen, das Zusammenziehen vielleicht auch ihn ihm der Wunsch nach einem Kind schon früher reift als er (ihr) glaubt! Aber Anfang nächstes Jahr ist, denke ich, ein auch für dich annehmbarer Zeitraum - genießt eure gemeinsame Zeit, laßt es euch gutgehen, viel Liebe, viel Gemeinsames,........... ich wünsche euch nur das Beste und irgendwann dann ein Baby für euer Familienglück! :love: Bleib auf jeden FAll am BAll!
glückliche mami von pius - 3.7.2010 - und stefanie - 10.9.2012
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_Lexa_
Beiträge: 460
Registriert: Dienstag 31. Juli 2012, 07:46

Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von _Lexa_ »

Danke Ihr Lieben! Halte euch weiterhin auf dem Laufenden!
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Rini

Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von Rini »

Liebe Tanicka, auch ich finde es toll wie du mit der Situation umgehst. Kann deine Situation sehr gut nachfühlen. Eventuell befinde ich mich in einer ähnlichen, muss noch den 2. Bluttest abwarten. Ich vermute du wirst wirklich nicht mehr so lange auf eine Entscheidung deines Freundes warten müssen. Wenn ein Thema wie dieses an einem arbeitet, denke ich nicht, dass man das lange wegschieben kann. Zumal ihr auch jetzt zusammen zieht und das würde er (so überlegt wie du ihn beschreibst) sicherlich nicht tun, wenn er es sich nicht insgeheim irgendwie vorstellen könnte mit der Familiengründung. Klar könnte er immer noch Panik bekommen und dicht machen, aber das wollen wir mal nicht hoffen...ich wünsche dir auf jeden Fall viel Gelassenheit und, dass sich das alles so fügt, wie du es dir wünscht!
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_Lexa_
Beiträge: 460
Registriert: Dienstag 31. Juli 2012, 07:46

Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von _Lexa_ »

Hallo Drini und vielen lieben Dank für deine Worte! :flower:
Es tut mir leid zu lesen, dass es dir ähnlich ergeht. Sowas wünscht man keiner Frau mit Kinderwunsch. :( Ich werde auch einen weiteren Test machen lassen, aber erst, wenn es dann an die Umsetzung der Kinderplanung geht. Ich weiß noch nicht, ob ich meinen AMH Wert nochmal wissen will, es sei denn, er bessert sich wieder (sowas solls auch geben). Wichtiger sind die anderen Hormonwerte und dass sie im günstigen Verhältnis zu einander sind. Wenn sich DAS dann herstellen lässt, dann wäre es wirklich schon die halbe Miete. Darf ich fragen, wie alt du bist und was bei deinem ersten Bluttest scheinbar nicht in Ordnung war? Hast du auch mit deinem Partner zu "kämpfen"? :|
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Rini

Re: Trauer, Verzweiflung, Enttäuschung...

Beitrag von Rini »

Liebe Tanicka,
Ja, das ist ein Schock, wenn einem der Körper einen Strich durch die Rechnung macht...schwer da den richtigen Weg zu finden, ohne in Aktionismus zu verfallen oder das Ganze zu verdrängen... Aber immerhin funktioniert jetzt ja alles noch bei dir! :) Hmm, ich wüsste auch nicht, ob ich an deiner Stelle dann nochmal testen würde. Nicht, dass dich das dann noch mehr unter Druck setzt. Wobei du eine Besserung auch nur bei einem Test mitbekommen würdest..

Ich bin 33 Jahre. Hatte beim Frauenarzt einen Hirmonstatus machen lassen. Die Ärztin meinte ich habe eine Überlastungssituation der Eierstöcke und wollte mir die Pille verschreiben. Ich habe mir daraufhin die Werte schicken lassen und bin damit zum Endokrinologen. Der hat einen 2. Bluttest gemacht. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Er meinte man müsse die noch abwarten, aber da meine Schilddrüse auf den US und vorherigen Test io scheint, sind das wohl vorzeitige Wechseljahre. Ich müsse, wenn ich ein Kind möchte, schnell handeln und in einer Kiwu Klinik vorstellig werden. Nun ja, ich bin mit meinem Freund erst seit ein paar Monaten zusammen. Das war noch nicht Thema. Bislang ist die Diskussion dazu auch noch sehr abstrakt. Konkret wollte ich das erst tun, wenn die Ergebnisse des 2. Tests da sind. Gestern hat mir ein weiterer Arzttermin allerdings wieder etwas Hoffnung gemacht. Ich hatte nichts von den hormonellen Problemen erwähnt, und der Arzt meinte etwas von Weißfleckenkrankheit. Da diese mit SD Erkrankungen in Zusammenhang stehen, hoffe ich jetzt wieder. Es bleibt also spannend ;)
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