Danke für deine netten Worte und das Verständnis, Cyanistes
Ja, das Stiefkind ist definitiv ein ICSI Kind. Warum genau, weiß ich nicht. SG ist aber zu unserer Untersuchung gut gewesen.
Er ist der Meinung, er hätte ja gesagt "Es könnte auch an mir liegen", was ich abgetan habe, weil er ja schon ein Kind hat. Es klang halt auch einfach so nach Floskel.
Ich glaube ihm sogar, dass er das alles nicht für so wichtig hielt. Oder dass ihm gar nicht bewusst war, dass er mir viel Leiden hätte ersparen können, oder dass das sehr wohl eine große Sache ist. Einfach ungeschickt und leicht stoffelig - manchmal glaub ich das sogar.
Cyanistes hat geschrieben: ↑Montag 28. Mai 2018, 12:44
Hast Du denn den Eindruck, dass er vielleicht gar nicht so dringend ein (zweites) Kind will bzw. hast Du ihm schonmal gesagt, dass das bei Dir so ankommt und Du Dich mit allem allein gelassen fühlst?
Er will das Kind dringender als ich. Kann man sogar hier nachlesen - dass wir es zwar schon seit 1 1/2 Jahren versuchen, aber das erste halbe Jahr war es mir gar nicht sooo wichtig, weil ich nicht schwanger heiraten wollte.
Ich versuche ihm alle paar Wochen zu erklären, dass ich mich alleine fühle. Dann kommen nur so ungeschickte Sprüche wie eben "Sollen wirs nicht auch direkt einspritzen lassen?" oder der Vorwurf, dass ich ihm das Verheimlichen noch nicht verziehen habe.
Cyanistes hat geschrieben: ↑Montag 28. Mai 2018, 12:44
Und wenn Du es nicht willst, weil Dein Mann auf diese Weise schon ein Kind mit einer anderen Frau gezeugt hat, dann ist das ebenso ein Grund, der nicht wegzuwischen ist. Es ist DEIN Gefühl und danach musst Du handeln.
Schön, dass das zumindest für irgendwen nachvollziehbar ist
Manchmal komme ich mir nämlich echt zickig vor, wenn ich so denke. Aber andererseits: gibt es dieser Exfreundin nicht viel zu viel Macht über mich und meine Lebensentscheidungen, wenn ich meine Familiengründung von ihr abhängig mache? Einer Person, die ich nicht mal kenne? Weshalb sollte ich mich wegen ihr einschränken? Wäre es auf natürlichem Weg entstanden, wäre das doch auch kein Grund zu sagen, "aber unseres muss mittels KB gemacht werden, weil auf diesem Weg hast du schon mal..."
Ich sehs einfach nicht ein, auf DIE eifersüchtig zu sein, und ihr somit Macht zu geben....[guter Tag Gedanken]
Cyanistes hat geschrieben: ↑Montag 28. Mai 2018, 12:44
Viel wichtiger ist da in meinen Augen die grundlegende Frage, ob Du Dir vorstellen kannst, trotz allem, mit Deinem Partner eine Familie zu gründen. Darauf baut doch schließlich alles auf. Und wenn Du in Eurer Beziehung jetzt schon die Alleinkämpferin bist, dann ist doch die Frage, wie das mit Kind wäre.
Ja, weil wenn 2 kämpfen, ist auch noch lange nicht gesagt, dass sie in dieselbe Richtung ziehen. Ich habe es in meiner eigenen Familie auch nur so gelernt, dass die Frauen die Richtung angeben. Wir sind alle sehr dominante Frauen, und die dazu passenden, eher ruhigen, passiven Männer
Mich macht es halt wütend, wenn ich mich unterhalten will, und es kommen dann so gut gemeinte Sprüche wie "50/50 Chance" (für eine Befruchtung)
Nichts gelesen, sich nicht informiert, keinen Plan und egal...sowas nervt mich dann. Dann komm ich hierher, wo wir alle wissen, wie die Chancen wirklich stehen.
Und manchmal glaube ich sogar, ich will nicht "trotz allem" sondern "wegen allem" mit genau diesem Mann zusammen sein, und eine Familie gründen. Das Stiefkind gehört dazu, seine Entstehungsgeschichte auch. Und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Beziehung die Belastung der ICSI damals nicht überstanden hat, weil er nicht damit umgehen konnte, weil er sich nicht damit befasst hat. Aber vielleicht hats ganz genau das gebraucht, um es mit mir gut überstehen zu können?
Ich sags ja...das Loch lichtet sich. Vorgestern hätte ich noch ganz anders geklungen.