Zervixschleimauswertung

Auswertung, Beobachtung, Unregelmäßigkeiten
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Krachbum
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Krachbum »

Die Binnendifferenzierung, also das Klammern, beim ZS ist für User*innen gedacht, die im Laufe des Zyklus so gut wie nur eine ZS-Kategorie wählen können. Das sollten nur Anwender*innen machen, die es a) tun müssen, um überhaupt auswerten zu können und b) schon einige Zyklen Erfahrung haben.

Ich würde die Binnendifferenzierung entfernen. Dann bist du auf der sicheren Seite und erklammerst dir keinen falschen ZS-Höhepunkt.
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Bazi♡Diandl
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Bazi♡Diandl »

Ist geändert. :)
Diesen Zyklus machts jetzt keinen Unterschied, aber evtl ja für die Kommenden.
Ich bin da jetzt echt gespannt, wie die Nächsten so aussehen, weil es, wie gesagt der Erste ist, bei dem ich diese Schwankungen und für meine Verhältnisse "schlechten" Qualitäten beobachtet hab.
Vor der SS habe ich knapp 60 Zyklen ausgewertet und war dankbar um die BD. 🤷‍♀️
Daher auch jetzt meine Unsicherheiten...Und vll auch komische Querdenker, weil ich jetzt echt ein bisschen unsicher bin damit. 🙈😬😅
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Krachbum
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Krachbum »

Nachtrag: Ich hab in deinen Notizen gelesen, dass du den ZS geklammert hattest, wenn du wenig ZS gefunden hast. DAS ist tatsächlich irrelevant bzgl. der Fruchtbarkeit. Die Menge hat nichts mit der Qualität zu tun. Niemals nicht klammern, nur weil du wenig ZS findest :flower:
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Bazi♡Diandl
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Bazi♡Diandl »

Okay :)
Auch das ist vermerkt: Nur Qualität, nicht die Quantität bewerten. 😅😅
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Krachbum
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Krachbum »

Genau! Sonst würde neben "Sehen, Fühlen, Spüren" ja auch "Menge" stehen. Tut es aber nicht :mrgreen:
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The-cycle1992
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von The-cycle1992 »

Das war eher eine generelle Frage, wie ich damit dann umgehe, weil wirklich nichts zu sehen war, bis auf dieser eine Pfropfen. Da hab ich mich gefragt, ob da meine Hormone wirklich akut am arbeiten sind oder ob es sich da nicht eher noch um ein "Überbleibsel" von vorheriger guter Qualität gehandelt hat...sonst wäre doch mehr als dieser eine Propfen zu sehen?!
Krachbum hat ja schon etwas dazu geschrieben. Ich möchte etwas allgemeines dazu schreiben/ ergänzen.
Wir halten nochmal fest: Die symptotermale Methode ist deshalb so sicher, weil sie zwei völlig voneinander unabhängige Merkmale auswertet: Den ZS/MUMU und die Temperatur. Deshalb kann sie - entgegen def landläufigen Meinung - auch von Frauen mit sehr unregelmäßigen Zyklen (z.B. bei PCOS, in den Wechseljahren, etc.) angewandt werden. Es sind explizit diese zwei Merkmale. Andere "Symptome" wie Mittelschmerz oder auch die Zykluslänge werden nicht berücksichtigt.

Bezüglich der "Überbleibsel" - ja, es kann sein, dass das Ganze ein Überbleibsel ist, theoretisch. Aber wo ziehst du da die Grenze? Es kann auch sein, dass einfach so mal ein kleiner Propfen rauskommt (bei mir ist das z.B. so. Ich habe auch mal s+, dann einen Propfen und am nächsten Tag wieder S+. Das wäre sehr viel Spekulation. Und die Grenzen wären sehr "schwammig" (was ist jetzt noch richtiges s+, was wieder schlechter?). Genau deshalb gibt es bei NFP klare Regeln, was einen Schleimumschwung ausmacht: Nämlich dann, wenn ich an einem Tag nur noch die schlechtere Qualität finde, dann trage ich auch S ein, alles davor ist halt noch die bessere Qualität. Um eben einen klaren Anhaltspunkt zu haben, wenn der Schleim ganz sicher nicht mehr S+ ist. Sonst wäre da sehr viel Interpretation mit drin. Deine Temperatur steigr vermutlich auch nicht immer erst am nächsten Morgen an. Vermutlich könnte ich auch schon am Abend zuvor einen Temperaturanstieg feststellen, wenn der Eisprung z.B. mittags war. Aber so gibt es eben klare Regeln und die machen das Ganze praktisch anwendbar. Andernfalls würde die Verhütungssicherheit massiv darunter leiden. Ist schwer zu verbalisieren, was ich meine.

Ähnliches gilt auch für das Auswerten von s als "neue" bestmögliche Kategorie. Provokante Frage: woher weißt, du denn, dass das dein Schleimumschwung war im laufenden Zyklus? Wer sagt dir, dass nicht ein paar Tage später doch noch s+ kommt? Ich nehme die Antwort mal vorweg: 1. "Weil ja die Temperatur auch in der Zeit angestiegen ist" --> in dem Moment betrachtest du das Östrogenanzeichen dann aber nicht mehr unabhängig von der Temperatur, sondern setzt den ZS in direkten Zusammenhang mit dem Anstieg. Das ist nicht regelkonform und damit fällt eine der Säulen die NFP so sicher machen weg, nämlich das Beobachten der Anzeichen unabhängig voneinander.
2. "Weil mein Zyklus/ ein normaler Zyklus doch so und so lang ist - und dann der ZSH/Eisprung ja in etwa um die Zeit gewesen sein MUSS". Damit bringst du dann, ohne es zu merken, eine weitere Variable in die Auswertung mit rein, nämlich die Zykluslänge. Diese wird aber für eine NFP-Auswertung eigentlich nicht berücksicht (wenn dann nur ergänzend betrachtet, um zu schauen, ob das Ganze plausibel ist). Das ist meiner Beobachtung nach der häufigste Fehler, den Frauen mit regelmäßigen Zyklen machen. Wenn dein Zyklus unberechenbar ist, kann dir das nicht passieren, da zählt dann nur das, was de facto da ist. Und de facto hattest du mit S noch keinen SH, wenn deine individuelle beste Qualität eigentlich S+ ist. In der Rückschau kann man dann vll spekulieren, aber nicht, wenn du noch im Zyklus steckst. Denn wenn du nur das Östrogenanzeichen beobachtest, hattest du noch keinen Eisprung (gemessen an diesem Zeichen). Genauso würde es mich stutzig machen, wenn meine Temperaturkurve nicht ihr übliches HL-niveau erreicht. Auch wenn der Schleimumschwung dann perfekt wäre. Weil man die beiden Anzeichen losgelöst voneinander betrachtet und es in einem Zyklus mehrere Schleimhöhepunkte geben kann.

Ich hoffe, ich habe es einigermaßen anschaulich beschrieben. Weiß nicht, ob man meinen Gedanken folgen kann :D
"beobachtend" im 18. Zyklus - #fightPCOS - 32 und aktuell noch kinder(wunsch)los glücklich :flower:
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Bazi♡Diandl »

Mhh..verständlich ja, logisch auch.
Angesprochen fühl ich mich von den von dir erwähnten Beobachtungsfehlern weniger. Du hast ja aber auch "allgemein" aufklären wollen. :)
Um den Bogen zum Ursprung meiner Unsicherheit nochmal zu bekommen:
Und de facto hattest du mit S noch keinen SH, wenn deine individuelle beste Qualität eigentlich S+ ist.
Freilich beobachte ich nach Regelwerk (danke nochmal an Krachbum, für die Aufklärung meiner (Denk-)Fehler hierbei).
Jetzt aber meine Frage:
Kann ich nach der SS/Geburt/(Stillen) etc. von meiner "alten" besten ZS-Qualität & gewohnten Tempi-HL ausgehen oder fang ich mit meinen Beobachtungen wieder bei 0 an?

Ich habe den Eindruck, dass sich meine Hornonlage bzw. zumindest die Signale meines Körpers (symptothermal) wieder nahezu eingependelt haben und im alten Niveau befinden.
Ich kann mir vorstellen, dass das aber nicht unbedingt typisch und evtl sogar trügerisch sein kann?!
(Mir ist nebenbei auch wohl klar, dass das ne sehr individuelle Geschichte sein kann und ich eben einfach weiter beobachten muss. Erfahrungswerte gibt's hierzu in diesem Forum aber bestimmt.) :flower:
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Krachbum »

Ich kann jetzt nur von mir sprechen und hinzu kommt, dass ich verhältnismäßig spät Mutter geworden bin (da war ich schon fast 37).
Jedenfalls hat sich nach der Geburt schon etwas geändert. In der Stillzeit waren z.B. die Hochlagen kürzer, die Tieflagen dafür etwas länger.
Dieser berühmte Propf ist nach der Schwangerschaft gar nicht mehr aufgetreten.
Momentan merke ich, dass die Menge an ZS etwas abnimmt.
Aber: am Muster an sich hat sich nicht so viel geändert. S+ war vor der Schwangerschaft schon die beste Qualität und ist es immernoch.

Da du ja auch immernoch S+ feststellen kannst, ändert sich an deinem Auswertungsmuster ja auch nichts u d deine Frage ist prinzipiell für dich gar nicht relevant.

Die fehm bleibt ja ebenfalls erhalten nach einer Schwangerschaft. Auch hier fängt man nicht wieder bei Null an.

Vergessen: Die Veränderungen im Laufe der fruchtbaren Jahre einer Frau sind ja auch schleichend. Ich merke z.B. auch, dass sich die Temperaturniveaus etwas ändern, aber das geschieht langsam und hindert mich bisher nicht an einer Auswertung.
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Bazi♡Diandl »

In der Stillzeit waren z.B. die Hochlagen kürzer, die Tieflagen dafür etwas länger.
Ah, schau her. Das ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen und stand auf meiner "Beobachten-Liste".
Heisst ja immerhin auch, dass die HL im Sinne der Fruchtbarkeit nicht zu kurz sein sollte, weil das auf einen Progesteronmangel hinweisen kann...
Die fehm bleibt ja ebenfalls erhalten nach einer Schwangerschaft. Auch hier fängt man nicht wieder bei Null an.
Eine fehm ja, aber es ist ja doch immer wieder auch die Rede vom üblichen TL- und HL-Niveau?!
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Krachbum
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Re: Zervixschleimauswertung

Beitrag von Krachbum »

Das ist richtig und das verschiebt sich bei mir tatsächlich auch schleichend. Meine Hochlagen sind z.B. etwas niedriger als früher. Aber das sind nur kleine Abweichungen und ich vermute, dass das mit der Perimenopause zusammenhängt.
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