Hallo ihr Lieben,
jetzt habe ich auch mal wieder Zeit mich zwischendurch ausführlich zu melden.
Febmama ich kann so gut verstehen, dass du gar nicht testen willst. Hattest du dasGespräch mit deiner FÄ schon? Was kam dabei raus?
Malina hui, was für eine Tempi
Ich drücke dir die Daumen!
Der Spruch den du da neulich gedrückt bekommen hast ist echt unterste Schublade gewesen...
Ist zwar ein anderes Thema, aber: als ich nach meiner Chemo kurze und nicht zu bändigende Haare hatte, hat sich irgendwie jeder bemüßigt gefühlt einen Kommentar dazu abzugeben. Ich dachte eigentlich, es würde auf der Hand liegen, dass man nach einer Chemo nicht unbedingt mit seiner neuen Zwangsfrisur glücklich ist (oder in meinem Fall: kreuzunglücklich, ich hab mich echt hässlich gefühlt), aber trotzdem kamen dann unaufgefordert, im Vorbeigehen Sprüche von Kollegen a la "haha sieht ja witzig aus" und Gestiken Richtung Haare. Oder ein "hast du in die Steckdose gefasst?
".
Anschließend saß ich nicht nur einmal heulend am Schreibtisch.
Völlig verständnislos hab ich das meiner Therapeutin erzählt und sie meinte jedes Mal wieder: "Die Leute reden einfach nur damit was gesagt ist. Nehmen Sie sich das nicht zu Herzen."
Und damit hat sie recht. Die meisten denken 0,0 nach und meinen es auch nicht böse. Hauptsache die Luft scheppert.
Gegen eine Stimulation spricht bei mir, dass das FSH eh schon erhöht und der AMH niedrig ist. D.h. ich würde gar nicht (oder zumindest nicht nennenswert) auf die Stimulation reagieren. Weil wo nichts ist kann auch nichts stimuliert werden.
CrazzyCat ich bin in Gedanken bei dir und wünsche dir alles Gute!
Mine ich wünsche dir, dass ihr zu einer für euch beide guten Entscheidung gelangt was die Diagnostik anbelangt
ich kann da leider nichts dazu beitragen, aber finde es immer wieder spannend was alles medizinisch machbar ist.
Hierso
Am Sonntag hatte ich zum ersten Mal ein persönliches Gespräch mit einer Frau die ebenfalls bereits Fehlgeburten hinter sich hat. Wir kennen uns schon lange, sie ist eine gute Bekannte, aber ich wusste bis zu meiner Fehlgeburt nicht, dass sie ebenfalls eine hatte. Und das Gespräch hat mir sooo gut getan. Mir ist klar geworden, dass ich mich viel zu sehr unter Druck gesetzt habe. Ich nehme so viele NEMs und trinke mittlerweile nur noch ein Glas Wein zum Mensbeginn, ansonsten gar nichts mehr. Habe umgestellt auf koffeinfreien Kaffee und gesunde Ernährung. Und dabei habe ich jemanden komplett vergessen: MICH
Wo genieße ich denn das Leben zwischen all dem Stress und der Optimierungswut? Ist es das Wert, mir jegliche Lebensfreude zu nehmen, nur um EVENTUELL meine Eizellqualität ein Mü zu verbessern?
Ich liebe nunmal einen guten Kaffee am Nachmittag und habe noch nie mehr als 2 Tassen am Tag getrunken. Das ist ein absoluter Entspannungsmoment. Oder zu einem guten Essen mit meinem Freund ein Glas Wein trinken. Das fehlt mir so so sehr. An sich ist das nicht viel, aber wenn ich darauf nicht mehr achte bewirkt es, dass ich viel mehr loslassen kann. Nicht mehr ständig nachdenken muss und einfach mache.
Das hat mir sehr gefehlt und will ich jetzt so fortführen. Ich vergesse einen Tag zu messen? Egal. Ich vergesse Ovus zu machen? Egal.
Nächsten Monat wollen wir eine mehrtägige Radtour durch ein Weingebiet machen. Ich weiß zwar noch nicht ob wir dann sicherheitshalber verhüten, aber eine Kurve werde ich für den kommenden Zyklus nicht führen.
Sorry für den langen Ego-Teil, aber mir ist wirklich bewusst geworden, dass ich den Fokus wieder mehr auf mich legen muss. Was bringt es die Eizellqualität ein bisschen zu verbessern wenn ich dabei mich selbst psychisch komplett gegen die Wand fahre.