Solange Du Dich auch bei langen Tieflagen an die Regeln zur Freigabe hältst, gehst Du mit unregelmäßigen Zyklen kein besonderes Risiko durch symptothermale Verhütung ein. Das hast Du also selbst in der Hand.

Was man in den Studien zur STM sieht, ist, dass die Regelakzeptanz bei Frauen mit dauerhaft langen Tieflangen mit der Zeit
tendenziell etwas sinkt bzw. leicht geringer ist als bei Personen mit kürzeren Zyklen, wodurch die
Anwendungssicherheit - im Mittel - für diese Gruppe etwas ausfällt ist als insgesamt für die STM der AG NFP. Das nur so am Rande, aber das sind Trends, denen Du durch Dein eigenes Verhalten entgegenwirken kannst. (Ich zähle mich z. B. formal in die Gruppe hinein und mir fiele es im Traum nicht ein, jemals eine Regel nicht 100 % genau zu nehmen. Das ist einfach individuell.) Zudem ist nicht gesagt, dass Deine Zyklen mit mehr zeitlichem Abstand zum Absetzen der Pille nicht noch regelmäßiger werden. In der Zeit nach dem Absetzen hormoneller Verhütung kommt es bei einer Menge Frauen erst einmal zu stärkeren Schwankungen und Unregelmäßigkeiten.
Wenn es Dir, ergänzend zu Miss Sunshines Erfahrung hilft, das zu hören: Ich beobachte meine ziemlich unregelmäßigen Zyklen - eine genaue Statistik habe ich dazu nicht parat, aber seit März hatte ich alles von 30 bis 54 Tagen Zykluslänge - nun seit mehr als sechs Jahren und habe dreieinhalb davon die Zyklusbeobachtung genutzt zum Verhüten. Du hast, wenn Du Dich an die Regeln hältst und bei verlängerten Tieflagen nicht aufs Geratewohl freigibst, "weil der Eisprung ja später kommt" o. Ä., wirklich nichts zu befürchten. Das Regelwerk ist so gestrickt, dass nach dem Eisprung erst freigegeben wird, wenn Du wirklich sicher unfruchtbar bist, und für den Zyklusanfang sind die Regeln so restriktiv, dass Du kaum versehentlich in der fruchtbaren Phase landen kannst, wenn Du die Regeln zur Auswertung am Zyklusanfang beachtest. Lange Rede, kurzer Sinn: Unregelmäßigkeiten in der Zykluslänge machen bei der symptothermalen Verhütung nach der Methode der AG NFP genau gar nichts. Außer, dass sie für die verhütende Person mit der Zeit nervig werden können durch ggf. lange Zeiten ohne Freigabe. Da obliegt es einfach Dir, wie Du damit umgehst, ob Du Dich an die Regeln hältst oder zusätzliche Risiken eingehst bzw. wie Du die Situation mit Deinen/m Sexualpartner/n händelst.
