Hallo liebe Lydilydiredangel hat geschrieben: ↑Freitag 16. Oktober 2020, 15:05 Lara, was hast du denn gestern für ein Gespräch gehabt? War der Prof von deiner Kiwu-Klinik? Und er konnte dir keinen Mut machen? So aussichtslos kann doch eure Situation gar nicht sein... du hast Eisprünge und dein Freund ein etwas vermindertes SG... aber da kann man doch eigentlich gut helfen.
Flocke, ich hoffe die Infusion ist mittlerweile durchgelaufen![]()
Lieb, dass du nach mir fragst.. ich war etwas abwesend, aber habe z.T. mitgelesen. Mir geht es leider nicht so gut, ich bin psychisch ziemlich down. Wollte noch erzählen, was alles noch passiert ist bei mir, aber mir fehlte die Kraft, weil es ein langer Post werden wird - sorry schon mal dafür.
Nachdem ich mich ja so aufgeregt hatte über die wechselnden Ärzte im Kiwu habe ich einen Termin beim Prof verlangt und dieser war Anfang Woche. Da hat er sich mal alles sehr schnell angeschaut und hat mir sofort gesagt, dass er bei mir eine künstliche Befruchtung a priori ausschliesst, da ich schon erhöhtes FSH habe. Ich solle es lieber der Natur überlassen, weil die habe es besser im Griff. Ich fragte dann, ob nicht auch eine Natural Cycle IVF in Frage käme und da meinte er NEIN, das könnte sogar kontraproduktiv werden bei mir.
Das war für mich ein Schock! Denn ich hätte mir ja nie eine IVF gewünscht, aber schon zu wissen, dass wenn wirklich nichts mehr geht man dies noch machen könnte war für mich eine Aussicht. Und diese Aussicht ist in dem Moment gestorben.
Er meinte dann ich solle selber jeden Zyklus entscheiden wie weiter, entweder IUI oder GvnP und es einfach so versuchen. IUI darf ich von der Kasse nur noch 2 machen, trotz meiner Schmerzen beim GV erlauben sie mir nicht mehr. GvnP ist für mich jedesmal ein riesen Stress und mein Freund fühlt sich dadurch auch extrem unter Druck gesetzt. Spontanen GV haben wir aufgrund meiner Schmerzen/Vulvodynie nicht oft, somit schwindet für mich diese Option und dadurch auch meinen Traum nach einer Schwangerschaft.
Zudem hat er mir dann noch gesagt er sei sich nicht sicher, ob ich einen Polypen habe (bisher hatten die drei Unterärzte einen gesehen und als Polyp bezeichnet) und ich solle eine Hysterographie machen weil er wolle mich nicht unnötig einer Narkose unterziehen und dann ist es gar kein Polyp. ich hatte für mich entschieden, dass ich lieber nur 1x die Gebärmutter "stressen" wollte und dies unter Narkose gemacht hätte, aber nun will er das anders machen und vor allem sprach er von einer Hysterographie und nicht von einer diagnostischen Hysteroskopie. Soweit ich verstanden habe ist die Hysterographie nur eine Untersuchung per Ultraschall und die diag. Hysteroskopie eine SPiegelung per Kamera und ich verstehe somit nicht, weshalb er nicht direkt mit der Kamera reinschauen will wie mir bisher die anderen Ärzte gesagt hatten.
Ich getraute mich gar nicht mehr zu fragen. Er hat mir gleich den Termin ausgemacht für nach der Periode und die Nebenbotschaft, die bei mir ankam war "du wirst sowieso nicht schwanger, deshalb machen wir gleich den Termin ab"
Somit bin ich ziemlich entmutigt aus dieser Besprechung raus...

Ein paar Stunden später hat mich auch mein normaler FA angerufen rsp. die Sekretärin und gesagt man habe einen unklaren Befund im Krebs-Abstrich meiner Jahreskontrolle. Da ich in Vergangenheit schon schlimme Zellenveränderungen hatte, war das dann auch noch so ein Schlag, aber er meinte ich solle mir keine Sorgen machen und ich solle in 6 Monate nochmals kontrollieren...
Last but not Least habe ich dann noch eine Online Besprechung mit einem Kiwu-Center im Ausland vereinbart und wollte die Meinung von diesem Professor wissen. Der Termin war gestern und dieser Prof war sehr nett, hat sich viel Zeit genommen und war etwas schockiert, weil er gesagt hat er verstehe nicht, weshalb man bei mir so früh den ES auslöst und er vermutet, dass bei mir schon länger gar kein ES stattfindet aufgrund meines hohen FSH und ich müsse zwingend nach einem US-Termin nach dem ES verlangen um zu bestätigen, dass der ES auch wirklich stattgefunden hat und somit auch das Progesteron messen. Es könnte sein, dass meine kleinen Folli gar nicht springen trotz ES-Spritze. Er versteht auch nicht, weshalb mir Progesteron gegeben wurde ohne ihn vorher jemals zu messen. Er vermutet stark eine GKS aufgrund meiner kurzen Zyklen. Zudem fehlten ihm auch viele andere Blutwerte, wie z.B. die TSH-Antikörper, DHEA etc. die bei mir gar nie getestet wurden und auch die antrale Follikelkontrolle am 3. Zyklustag wurde nie gemacht. Er war ziemlich schockiert auch von der Aussage, dass man mich von einer IVF ausgeschlossen hatte, denn er meinte da ich immer 2 Follis hatte in den letzten Zyklen, würde er mir eine IVF naturelle empfehlen aber ich dürfe nicht mehr lange warten, da ich schon bald in den Wechseljahren sein könnte. Meine Eizellreserve sei wirklich tief und er fragte mich ob meine Mutter auch so früh in die Wechseljahre gekommen sei.
Da hat er dann einen ziemlichen wunden Punkt berührt bei mir, denn es ist natürlich nicht so - niemand in meiner Familie hat jemals Fruchtbarkeitsprobleme gehabt, weder meine Tanten, meine Mutter, meine Omas, meine Schwestern. Alle wurden sofort schwanger und ich bin einfach das schwarze Schaf in dieser Hinsicht

Er hat mir dann auch noch DHEA verschrieben, aber das ist ja nicht erlaubt und ich wüsste nicht wo ich einen Artzt finden könnte, der mir das verschreibt. Kennt das hier jemand?
Ich bin somit ziemlich entmutigt und meine negativen Gedanken drehen sich im Kreis..zudem bin ich Gewicht am zulegen wie irre, ich verstehe nicht wieso und das frustriert mich auch total. Wegen Corona gehe ich auch nicht viel raus und deshalb ist einfach alles doof im Moment und ich finde keine mentale Ablenkung.
Hab das Gefühl, dass ich es gar nie schaffen werde und wenn ja, muss ich noch so viel auf mich aufnehmen, das mir die Lust vergeht.
Ich könnte nur heulen

Sorry für den langen Egopost

Wie geht es dir? Hab von deinen Blutuntersuchungen gelesen - wann macht man das? Vor allem die Genetik? Davon habe ich noch nie etwas gehört.