Hallo Fillou,
Ich sehe diese ganzen Einträge erst jetzt.
Also, ich kann dich definitv beruhigen: RA schränkt die Fruchtbarkeit nicht ein - und ich denke das ist allgemein so auch anerkannt und « bewiesen ». Gut, wie es wäre wenn man nun in einem aktiven krassen Schub stecken würde weiss ich nicht. Ich habe gehört, dass es dann schwieriger sein könnte, einfach weil der Körper dann gerade mit anderen Baustellen zu kämpfen hat. Aber das ist dann nicht das Rheuma an sich das die Fruchtbarkeit einschränkt. Und so wie du das gerade beschreibst bei dir hört es sich nicht nach einem super heavy Schub an, oder?
Ich kann dir von meiner Erfahrung berichten. Ich bin gerade zum 3. Mal schwanger (12 Wochen) und wurde alle 3 Mal im 1. Zyklus schwanger. Meine RA wurde nach der letzten Schwangerschaft letzten Sommer diagnostiziert, wobei ich nun weiss, dass ich bereits nach der 1. Schwangerschaft 2 Jahre davor meinen ersten (milderen) Schub hatte.
Ich würde sagen, dass ich generell seit einem Jahr gut eingestellt bin mit Sulfasalazin. Leichte Gelenkschmerzen hier und da gehören aber zu meinem Alltag, besonders die Schultern und meine Füsse machen mir immer wieder zu schaffen. Jetzt wo ich schwanger bin kann ich die meisten Schmerztabletten nicht mehr nehmen, und habe deswegen schon 1x zu Prednison greifen müssen als meine Schulter letzten Monat Probleme gemacht hat. Das ist ja in der Schwangerschaft zugelassen. Seitdem habe ich keine Probleme mehr gehabt, denn bekanntlich lassen die Probleme ja während der Schwangerschaft nach. Vor dem Schub post-partum graut es mir allerdings, das verheimliche ich nicht.
Dass du dir so einen (unnötigen) Druck machst kann ich auch nachvollziehen denn ich erkenne mich darin sehr wieder. Meine Zyklen waren schon immer sehr lange (ca 40 Tage) und auch eher unregelmäßig. Schmierblutungen hatte ich auch oft. Schon seitdem ich ein Teenie war ging ich davon aus, dass das bei mir EWIG dauern würde, und irgendwie gab mir das die FÄ auch immer so indirekt zu verstehen. Tja, von wegen! Also, was ich sagen will: versuuuuche da echt etwas zur Ruhe zu kommen. Wenn es dir hilft und dich beruhigt, dann lass dich vom FA durchchecken. Hab ich auch kurz vor dem KW gemacht - AMW, Hormone und sonstiges. Sogar da kam bei raus dass alles okaaaayyy sei, aber irgend eine Hormon (erinnere mich nicht mehr an Details) sei etwas zu hoch oder zu niedrig und sie meinte schon ich solle mal 2-3 Monate probieren und dann würden wir nachhelfen. Manchmal steigert man sich echt so mit dem Kopf in etwas rein, was im Nachhinein völlig unnötig war.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es schnell bei euch klappt - und dass deine Gelenke Ruhe geben!
Schwangerschaft mit Rheumatoider Arthritis
Re: Schwangerschaft mit Rheumatoider Arthritis
Alter: 38 J / Mann: 38 J. Seit August 2015 verheiratet.
1. Sohn *Mai 2016, 2. Sohn *Mai 2018, 3.Baby geplant für April 2020
1. Sohn *Mai 2016, 2. Sohn *Mai 2018, 3.Baby geplant für April 2020
Re: Schwangerschaft mit Rheumatoider Arthritis
naliny danke für deine ausführliche Antwort!
Das beruhigt mich gerade wirklich sehr! Ich weiß, dass ich dazu neige mich in alles hinein zu steigern. Ich denke, dass ich keinen besonders schlimmen Schub habe. Ich hatte schon deutlich schlimmere. Ab Montag nehme ich aber cortison, um das in den Griff zu bekommen. Und das ist ja, wie du schon sagtest, zugelassen während der Schwangerschaft. Sulfasalazin steht bei mir auch noch in der schlange. Sollte cimzia alleine nicht wirken. Ich habe schon seit meinem 13. Lebensjahr Rheuma und das wohl relativ aggressiv. Vermutlich mache ich mir deswegen auch so viele Gedanken.
Du machst mir Hoffnung, dass ich vielleicht nicht allzu lange warten muss! Ich werde mich trotzdem zur Beruhigung durchecken lassen. Und dann wird alles hoffentlich klappen.
Hattest du nach der Schwangerschaft dann schlimme Schübe? Darauf freue ich mich ja nicht besonders. Und wie ging das dann mit dem stillen?
Das beruhigt mich gerade wirklich sehr! Ich weiß, dass ich dazu neige mich in alles hinein zu steigern. Ich denke, dass ich keinen besonders schlimmen Schub habe. Ich hatte schon deutlich schlimmere. Ab Montag nehme ich aber cortison, um das in den Griff zu bekommen. Und das ist ja, wie du schon sagtest, zugelassen während der Schwangerschaft. Sulfasalazin steht bei mir auch noch in der schlange. Sollte cimzia alleine nicht wirken. Ich habe schon seit meinem 13. Lebensjahr Rheuma und das wohl relativ aggressiv. Vermutlich mache ich mir deswegen auch so viele Gedanken.
Du machst mir Hoffnung, dass ich vielleicht nicht allzu lange warten muss! Ich werde mich trotzdem zur Beruhigung durchecken lassen. Und dann wird alles hoffentlich klappen.
Hattest du nach der Schwangerschaft dann schlimme Schübe? Darauf freue ich mich ja nicht besonders. Und wie ging das dann mit dem stillen?
Re: Schwangerschaft mit Rheumatoider Arthritis
Hi Fillou,
Schoen, dass ich dich etwas beruhigen konnte. Mein Rheuma ist anscheinend auch von der 'aggressiven' Form (anti-CCP positiv), aber natürlich hast du es schon viel länger als ich, und von daher kann ich durchaus verstehen, dass du dir so viele Gedanken machst. Ich habe auch lange überlegt ob ich ein 3. Kind will, aus Angst vor dem Schub nach der Schwangerschaft (drum hatte ich ja ursprünglich auch diesen Thread eröffnet).
Also, ich hatte bisher nur 2 wirkliche Schübe (oder was ich als solche bezeichnen würde). Den ersten nach der 1. Schwangerschaft 2016, da waren aber nur die Fuesse morgens betroffen und das war jetzt auch echt nicht so schlimm (habe keine Schmerzmedis gebraucht). Das ganze ging nach ca 2-3 Monaten von alleine weg, wurde nie als RA diagnostiziert, und ich hab nie wieder dran gedacht. Aber dann nach der Geburt des 2. Kindes 2018 kam es wirklich mega hart. Ich konnte mich Nachts nicht mehr drehen und stillen, meine Schultern waren komplett zu und unbeweglich, meine Knie komplett geschwollen, konnte mich kaum noch selber an-und ausziehen. Ellbogen, Finger, Fuesse... alles, wirklich alles war betroffen. Es wurde dann auch glücklicherweise sehr schnell as RA diagnostiziert, und mit Cortison haben die Schmerzen dann auch relativ schnell nachgelassen. Mit den Basismedis habe ich dann 1 Monat später angefangen - Sulfasalazin und Hydroxychloroquine (ich glaube in Deutschland wird das Quensil genannt); beides sowohl in der Schwangerschaft als auch beim Stillen zugelassen. Mtx sollte mir auch verschrieben werden, aber damit wollten wir dann warten bis ich abgestillt hatte (als das Baby 5 Monate alt war). Bis dahin ging es mir dann aber gut genug, dass ich nie mit dem MTX anfangen musste... Ich gehe jetzt aber mal ganz pessimistisch davon aus, dass ich das dann aber wohl oder übel nach der diesigen Schwangerschaft einführen werden muss.
Hydorxycholoroquin nehme ich inzwischen nicht mehr, da ich zwischenzeitlich nach Sued Afrika gezogen bin, wo es dieses Medikament nicht gibt. Glücklicherweise komme ich auch mit nur Sulfasalazin zurecht - bis jetzt. Ich war übrigens am Dienstag bei meiner Rheumatologin hier, sie meinte es sei jetzt nicht so schlimm dass ich das Sulfa zur Zeit nur sporadisch einnehme (zwecks Übelkeit), aber sie meinte ich solle im 3. Trimester definitiv wieder damit anfangen, damit man eventuell den Schub nach der Schwangerschaft abmildern kann. Im Idealfall würde ich natürlich gerne wieder zumindest ein paar Monate stillen, und hoffe deswegen dass ich auch dieses Mal mit 'nur' Cortison und Sulfasalazin den Schub in den Griff bekommen werde...
Hast du heute mit dem Cortison angefangen? Geht es etwas besser?
Schoen, dass ich dich etwas beruhigen konnte. Mein Rheuma ist anscheinend auch von der 'aggressiven' Form (anti-CCP positiv), aber natürlich hast du es schon viel länger als ich, und von daher kann ich durchaus verstehen, dass du dir so viele Gedanken machst. Ich habe auch lange überlegt ob ich ein 3. Kind will, aus Angst vor dem Schub nach der Schwangerschaft (drum hatte ich ja ursprünglich auch diesen Thread eröffnet).
Also, ich hatte bisher nur 2 wirkliche Schübe (oder was ich als solche bezeichnen würde). Den ersten nach der 1. Schwangerschaft 2016, da waren aber nur die Fuesse morgens betroffen und das war jetzt auch echt nicht so schlimm (habe keine Schmerzmedis gebraucht). Das ganze ging nach ca 2-3 Monaten von alleine weg, wurde nie als RA diagnostiziert, und ich hab nie wieder dran gedacht. Aber dann nach der Geburt des 2. Kindes 2018 kam es wirklich mega hart. Ich konnte mich Nachts nicht mehr drehen und stillen, meine Schultern waren komplett zu und unbeweglich, meine Knie komplett geschwollen, konnte mich kaum noch selber an-und ausziehen. Ellbogen, Finger, Fuesse... alles, wirklich alles war betroffen. Es wurde dann auch glücklicherweise sehr schnell as RA diagnostiziert, und mit Cortison haben die Schmerzen dann auch relativ schnell nachgelassen. Mit den Basismedis habe ich dann 1 Monat später angefangen - Sulfasalazin und Hydroxychloroquine (ich glaube in Deutschland wird das Quensil genannt); beides sowohl in der Schwangerschaft als auch beim Stillen zugelassen. Mtx sollte mir auch verschrieben werden, aber damit wollten wir dann warten bis ich abgestillt hatte (als das Baby 5 Monate alt war). Bis dahin ging es mir dann aber gut genug, dass ich nie mit dem MTX anfangen musste... Ich gehe jetzt aber mal ganz pessimistisch davon aus, dass ich das dann aber wohl oder übel nach der diesigen Schwangerschaft einführen werden muss.
Hydorxycholoroquin nehme ich inzwischen nicht mehr, da ich zwischenzeitlich nach Sued Afrika gezogen bin, wo es dieses Medikament nicht gibt. Glücklicherweise komme ich auch mit nur Sulfasalazin zurecht - bis jetzt. Ich war übrigens am Dienstag bei meiner Rheumatologin hier, sie meinte es sei jetzt nicht so schlimm dass ich das Sulfa zur Zeit nur sporadisch einnehme (zwecks Übelkeit), aber sie meinte ich solle im 3. Trimester definitiv wieder damit anfangen, damit man eventuell den Schub nach der Schwangerschaft abmildern kann. Im Idealfall würde ich natürlich gerne wieder zumindest ein paar Monate stillen, und hoffe deswegen dass ich auch dieses Mal mit 'nur' Cortison und Sulfasalazin den Schub in den Griff bekommen werde...
Hast du heute mit dem Cortison angefangen? Geht es etwas besser?
Alter: 38 J / Mann: 38 J. Seit August 2015 verheiratet.
1. Sohn *Mai 2016, 2. Sohn *Mai 2018, 3.Baby geplant für April 2020
1. Sohn *Mai 2016, 2. Sohn *Mai 2018, 3.Baby geplant für April 2020
Re: Schwangerschaft mit Rheumatoider Arthritis
Oh. Du wohnst in Süd Afrika. Das ist ja spannend. Bestimmt stand das schon irgendwo und ich habe es überlesen oder vergessen. bist du beruflich dort?
3 Kinder ist schon eine Hausnummer. Das wüsste ich nicht, ob ich das Schaffen würde. Ich fange jetzt mal mit einem an.
Der 2. Schub klingt nach einem richtigen. So einen schlimmen hatte ich auch nur einmal. Da konnte ich mich morgens im Bett nicht aufsetzen, weil meine Schulter so schlimm weh getan hat. Vor sowas habe ich wirklich Angst. Wie soll das mit einem Baby klappen!? Und stillen möchte ich auch auf jeden Fall! MTX Vertrage ich nicht. Deswegen habe ich das damals abgesetzt. Da war ich glaube ich so 17-18 Jahre alt. Seither bekomme ich Basismedis und zwischendurch Cortison. Ich sollte nur nicht zu viel Cortison nehmen, da meine knochendichte schon nicht mehr altersentsprechend ist. Ich habe früher sehr viel Cortison gebraucht.
Seit heute nehme ich auf jeden Fall 30mg. Und schleiche es dann langsam wieder aus. Ich hoffe es hilft und steht dem kinderwunsch nicht im weg. Ich habe Angst, dass dieser zyklus dadurch verloren ist.
3 Kinder ist schon eine Hausnummer. Das wüsste ich nicht, ob ich das Schaffen würde. Ich fange jetzt mal mit einem an.
Der 2. Schub klingt nach einem richtigen. So einen schlimmen hatte ich auch nur einmal. Da konnte ich mich morgens im Bett nicht aufsetzen, weil meine Schulter so schlimm weh getan hat. Vor sowas habe ich wirklich Angst. Wie soll das mit einem Baby klappen!? Und stillen möchte ich auch auf jeden Fall! MTX Vertrage ich nicht. Deswegen habe ich das damals abgesetzt. Da war ich glaube ich so 17-18 Jahre alt. Seither bekomme ich Basismedis und zwischendurch Cortison. Ich sollte nur nicht zu viel Cortison nehmen, da meine knochendichte schon nicht mehr altersentsprechend ist. Ich habe früher sehr viel Cortison gebraucht.
Seit heute nehme ich auf jeden Fall 30mg. Und schleiche es dann langsam wieder aus. Ich hoffe es hilft und steht dem kinderwunsch nicht im weg. Ich habe Angst, dass dieser zyklus dadurch verloren ist.
Re: Schwangerschaft mit Rheumatoider Arthritis
Hey,
Ich wollte mal mitteilen, dass es jetzt doch recht schnell geklappt hat! Bin jetzt in der 6.ssw. Leider ärgert mich mein linker Fuß extrem. Ich Spritze weiterhin cimzia und nehme zur Zeit noch 5mg Cortison. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das so ausreicht. Ich habe jetzt mal meinem Rheumatologen geschrieben. Der Fuß ist dick und und entzündet. Im Moment humpel ich also durch die Gegend... Ich hoffe das bleibt nicht so in der ss!!
Ich wollte mal mitteilen, dass es jetzt doch recht schnell geklappt hat! Bin jetzt in der 6.ssw. Leider ärgert mich mein linker Fuß extrem. Ich Spritze weiterhin cimzia und nehme zur Zeit noch 5mg Cortison. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das so ausreicht. Ich habe jetzt mal meinem Rheumatologen geschrieben. Der Fuß ist dick und und entzündet. Im Moment humpel ich also durch die Gegend... Ich hoffe das bleibt nicht so in der ss!!