Umfrage: Seit wie vielen Jahren nutzt du nfp?

[NoisyS]

Bei mir sind's fast 3 Jahre - Juli 2010.
Hab trotzdem mal 3-5 Jahre angekreuzt, ist ja fast soweit

[Krümel2013]

Seit ziemlich genau 4 Jahren.
Leider bin ich damals erst durch aufkommenden KiWu auf die Symptothermale Methode gekommen und habe mich dann ein wenig geärgert, sie erst so spät (12 Jahre Pille, Migräne, ...) für mich entdeckt zu haben.
Da das Ganze so prima funktioniert und man ohne Pille einfach klarer denken kann, bin ich dann auch nicht vom Falschen schwanger geworden.

LG
Krümel

[Feluso]

Ich habe jetzt mal seit weniger als 12 Zyklen gesagt. Bin gerade im 2. Zyklus, habe aber schon mal 2010 3 Zyklen wegen KiWu gemessen. Ob ich mal ein Dino werde, weiß ich nicht, weil ich liebäugel hin und wieder doch mit einer Sterilisation.

[D_]

Oh Mann, ich bin echt ein Dinosaurier

Als ich Mitte der 90er mit nfp begann, gab's beim Gyn noch Kurvenblätter, in die man dann brav die morgendliche Temperatur einfügte und mit Hilfe von Lineal, verschiedenen Farbstiften usw. seine Auswertungen machte. Leider hab ich die Blätter schon seit langem nicht mehr, sonst hätte ich hier mal ein Bild eingestellt.

Ich war total aus dem Häuschen, als ich diese Seite hier entdeckt hab: Virtuelle Kurvenblätter! Mit automatischer Auswertung! Toll Bin jetzt übrigens hier im 66. Zyklus (in Summe vermutlich im ~240. Zyklus)

[niceredhead]

hey d,

ich beabsichtige selbst eine dinosaurierin zu werden darum: hut ab!

mich interessiert wie du in den ´90s auf die methode gekommen bist. lagen bei deinem gyn nur die blätter aus und du dachtest: toll, das mach ich jetzt. erzähl doch mal....

richtig weit verbreitet ist die methode auch heute noch nicht. ich und vermutlich viele andere frauen wären ohne internet bestimmt garnicht erst drauf gestoßen.

[Falklandinsel]

mich interessiert wie du in den ´90s auf die methode gekommen bist. lagen bei deinem gyn nur die blätter aus und du dachtest: toll, das mach ich jetzt. erzähl doch mal....

Das würde mich auch mal interessieren.
Ich hatte vor Jahren mal eine FA, die mir Kurvenblätter in die Hand gedrückt hat, als ich sagte, dass ich von meinem langjährigen Partner getrennt bin und daher keine Pille mehr nehmen will. Leider habe ich das damals nicht weiter verfolgt und sie hat mich auch nicht weiter dazu ermutigt oder mir Näheres zur Methode erläutert, schade. Aber immerhin ein Anfang. Leider war ich bei ihr nur übergangsweise.

(meine ersten 2 Kurvenblätter habe ich auch per Hand und mit Lineal und bunten Farben ausgewertet )

[niceredhead]

@ falkland: die ersten beiden auf papier? klang so, als wärst du nicht mehr oder weniger sofort auf dieser seite gelandet!? wie bist du auf die methode aufmerksam geworden?

ich habe mir inzwischen ein moleskine heft zugelegt und führe meine kurven auch dort. auch wenn meine notizen dort nicht genauer als hier sind, halte ich es doch für eine andere art der aufzeichnung. die vorstellung, im hohen alter einige dieser hefte in händen halten zu können, finde ich irgendwie "romantisch".

[Falklandinsel]

@ falkland: die ersten beiden auf papier? klang so, als wärst du nicht mehr oder weniger sofort auf dieser seite gelandet!? wie bist du auf die methode aufmerksam geworden?

ich habe mir inzwischen ein moleskine heft zugelegt und führe meine kurven auch dort. auch wenn meine notizen dort nicht genauer als hier sind, halte ich es doch für eine andere art der aufzeichnung. die vorstellung, im hohen alter einige dieser hefte in händen halten zu können, finde ich irgendwie "romantisch".

Ja, ich habe auch schon überlegt, mir ein "Back to the roots-Buch" anzulegen und es da einzutragen, konnte mich dazu aber (noch) nicht durchringen
Ich bin einfach zu perfektionistisch und ärgere mich dann immer mich zu verschreiben.

Ich habe im Oktober 2011 die Pille wegen KiWu abgesetzt. Und da mein damaliger FA meinte, da kann einiges durcheinander gehen, hab ich angefangen zu messen. Ich wollte wissen, wie sich alles wieder einpendelt, hatte mich auf alles und nichts eingestellt. Wie genau ich eigentlich dazu gekommen bin weiß ich gar nicht. Ich glaube, weil ich diese Methode ansich schon kannte und weil ich im Hinterkopf hatte, dass viele sie bei KiWu nutzen, hab ich mich eingelesen. Hatte mir zuerst irgendwelche komischen Zyklusblätter ausgedruckt, das haute alles nicht hin und bin dann bei einer weiteren Recherche hier gelandet und hab mir das Buch gekauft. Nach Fehlgeburt und beruflichem Neustart wurde das Babyprojekt erstmal auf Eis gelegt aber die Methode ist geblieben und ich bin restlos davon überzeugt die richtige Verhütung für mich gefunden zu haben. Es macht mir unglaublich Spaß und es ist super spannend.
Und bei Dir?


PS: Wie hast du dein Buch? Klebst du da die kopierten oder ausgedruckten Zyklusblätter ein, die du dann ausfüllst oder malst du auch die Tabellen selbst?
Und du nutzt dann eine Seite für den Zyklus, zB links und rechts die Notizen?

[niceredhead]

wie ich zu nfp kam:
mit hormonellen verhütungsmitteln hatte ich nie probleme. weder die einnahme noch nebenwirkungen haben mich beeinträchtigt. mein anreiz für nfp war ursprünglich rein finanzieller art. ich hatte grade meine nebenjob verloren und konnte mir den nuva ring einfach nicht leisten. so fing ich an nach natürlichen verhütungsmitteln im internet zu suchen und zack war ich hier.

zu meinem kurvenbuch:
es hat eine zwischengröße, etwas zwischen a4 und a5. die tabelle zeichne ich selbst ein, bei karrierten seiten ist das auch kein problem (stichwort 0,05 schritte). ich handhabe es so, dass ich auf der jeweiligen linken seite meine notizen und stf vermerke. auf der rechten seite ist meine tabelle abgebildet (36,0-37,1) und meine allgemeinen zyklusinfo´s (zykluslänge, hl´länge, früheste 1hm). solange frau recht überschaubare zykluslängen hat, ist die aufzeichnung kein problem. ich hatte einmal einen zyklus von 36 tagen und da wurde es knapp, ansonsten kein problem.

ich versuch mal foto´s zu machen und schick sie per pn, wenn es klappt.

[D_]

mich interessiert wie du in den ´90s auf die methode gekommen bist. lagen bei deinem gyn nur die blätter aus und du dachtest: toll, das mach ich jetzt. erzähl doch mal....

Damals hatten wir noch nicht so viele Informationsquellen zur Verfügung: Es gab kein Internet. Die einzigen Infoquellen waren die Mediziner, Fachbücher in der Stadtbücherei oder Erfahrungen von Frauen im Umfeld. Manchmal Presseartikel oder Fernsehsendungen - Zeitungsartikel waren nur verfügbar, wenn man die Zeitung kaufte, im TV gab's 3-5 Programme. Das nur zur Info für die jüngeren digital natives hier, für die google & Co. schon selbstverständlich sind - manchmal vergißt man, wie schnell sich die Informations-/Kommunikationsmöglichkeiten in den letzten 20 Jahren verändert haben.

Ich nahm also wie viele andere Frauen automatisch (weil vom Gyn verordnet) zur Verhütung die Pille - und hatte nach nur anderthalb Jahren mit massiven Nebenwirkungen zu kämpfen: neben Trockenekzemen der Haut, vaginalen Candida-albicans-Infektionen als Dauergast vor allem Bluthochdruck (160/110). Meine damalige Frauenärztin bezweifelte sehr, dass diese Nebenwirkungen mit der Pille in Zusammenhang stünden - zumal ich doch bereits eine niedrig dosierte Pille (microgynon 21) nahm. Ich war verunsichert...immerhin hatte ich vor der Pille einen eher zu niedrigen Blutdruck (120/70) gehabt. Ich las mir den Beipackzettel der Pille noch mal genau durch und begann an der Behauptung meiner Gyn zu zweifeln. Ich fragte sie, ob es nicht doch sinnvoller sei, die Pille abzusetzen? Sie wurde nachgerade wütend, sagte, das läge allein in meiner Verantwortung, und sei völliger Wahnsinn, wenn man wie ich definitiv keine Kinder wolle. Also blieb ich bei der Pille. Als der Bluthochdruck unverändert blieb, sagte sie, man müsse evtl. die Einnahme von Betablockern in Erwägung ziehen, ich solle einen Internisten aufsuchen. Wahnsinn, oder?

Als parallel der Pilz immer schlimmer wurde, ergriff ich schließlich die Flucht und wechselte zu einer damals neu angesiedelten, sehr jungen Ärztin. Sie behandelte den Pilz (der inzwischen trotz aller medizinischen Maßnahmen so heftig war, dass sie erschrocken sagte, sowas habe sie bisher nur im Lehrbuch gesehen) und sagte auf meine Frage ruhig, aber natürlich könne das eine Nebenwirkung der Pille sein - ebenso wie der Bluthochdruck. Sie sagte auch, da meine Pille ohnehin niedrig dosiert sei, sei es vermutlich wenig sinnvoll, das Präparat zu wechseln. Viele Frauen vertragen die Pille sehr gut, bei Ihnen scheint sie eher alles durcheinander zu bringen, meinte sie. Man könne aber über alternative Verhütungsmethoden nachdenken. Wenn ich natürlich weiter bei der Pille bleiben wolle, würde sie aber mit mir andere Pillenvarianten durchtesten. Was sind denn sichere Alternativen? wollte ich wissen. Die symptothermale Methode + Kondome, sagte sie. Mit ihrer Hilfe erlernte ich dann nfp. Sie erklärte mir alles, gab mir Kurvenblätter und wertete nach den ersten Zyklen mit mir gemeinsam aus bzw. stand immer zur Verfügung, wenn ich Fragen zu rätselhaften Kurvenverläufen hatte. Das war 1994.

(Übrigens normalisierten sich sowohl der Bluthochdruck als auch mein Vaginalmilieu sehr schnell nach Absetzen der Pille. Nicht zuletzt das hat mich in meiner Entscheidung bestätigt, in Zukunft auf Hormone zu verzichten.)