Ich warne schonmal vor: fieser Ego-Post, der mit meinem derzeitigen Zustand zu tun hat.
Gestern vor einem Jahr wurde festgestellt, dass bei unserem Baby das Herz nicht mehr schlägt. Heute vor einem Jahr war ich im Krankenhaus, wo ich ein Gespräch mit dem Gynäkologen hatte, der mich durch den natürlichen Anhang super begleitet hat. Das Ganze hat mich damals sehr sehr mitgenommen und ich hatte noch lang damit zu tun. Inzwischen dachte ich allerdings, dass ich alles gut verarbeitet hätte: ich wurde einige Zyklen später wieder schwanger, freue mich auf das Baby, was hoffentlich in den nächsten Wochen gesund und munter auf die Welt kommen wird und habe sehr offen über meine Fehlgeburt gesprochen, da ich finde, die Frauen müssen wissen, dass das ganz häufig passiert und sie nicht allein sind. Und dass ein natürlicher Abgang in vielen Fällen machbar ist und nicht unbedingt eine Ausschabung notwendig ist.
Gestern habe ich dann abends Streit mit meinem Mann *gesucht* ( und gefunden, damit ich ihm dann vorwerfen konnte, er sei ein gefühlloser Klotz
Heute hatte ich dann Anmeldegespräch im Krankenhaus zur bevorstehenden Geburt. Saß auf der Bank, auf der ich vor einem Jahr auf den Gynäkologen gewartet hatte, saß dann in dem Arztzimmer, in dem er mir den Verlauf des Abgangs erklärt hat. Bis dahin ging es noch, aber im Gespräch mit der Hebamme flossen dann die Tränen und seitdem kommt's immer wieder über mich.
Oh Mensch, ich komme mir so undankbar vor. Ich sollte mich doch jetzt aufs Baby und mich (o-ton mein Mann) aufs Positive konzentrieren.
Sorry die Damen, das musste leider raus und in meinem direkten Umfeld "passt" das irgendwie nicht zur freudigen Erwartung, in der ich sein sollte. Daher musstet ihr jetzt herhalten