Jane-Doe hat geschrieben: ↑Montag 22. Oktober 2018, 12:38
Meine Chefin sagte neulich, sie lade grundsätzlich keine jungen kinderlosen Frauen zum Bewerbungsgespräch ein
*reinschleich* Wow, das ist ja mal eine riesige Frechheit! Darf ich fragen, in welchem Bereich Du arbeitest?
Muss ich jetzt in meine Bewerbung reinschreiben, dass ich (ehrlicherweise) keine Kinder will?! Oder (gelogenerweise) in den Familienstand: verheiratet, Mann sterilisiert..
*rausschleich*
lilalie, hab meinen Link zum Thema SG noch gefunden:
pinkpunk-panther hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. September 2018, 07:29
Aber schaut mal, was ich gefunden habe: http://jb-schnittstelle.de/wp-content/u ... Beleg2.pdf
Das stimmt mich wieder positiver. Ich muss es nur oft genug lesen, um auch emotional daran zu glauben. Kurzfassung: das mit den SG ist nicht so einfach und eindeutig, auch Männer, deren Frauen gerade schwanger sind, haben bei Proben schlechte Werte; als unfruchtbar eingestufte Paare sind oft nicht unfruchtbar sondern vermindert fruchtbar und können deshalb auch auf dem natürlichen Weg Kinder zeugen. Es wird gerade darüber debattiert, die Normen für das SG wieder anzupassen.
bombina, gleiche Aussage hab ich in meinem Praktikum schon mal von einem Abteilungsleiter gehört: "Als erstes schaue ich bei einer Bewerbung von einer Frau auf das Alter und lade sie dann nicht ein, wenn sie im kritischen gebärfähigem Alter ist". Vor allem kam diese Aussage von einem jungen Vater, ein anderer junger Vater, der bei dem Gespräch dabei war, hat ihm zugestimmt. Es war in einem traditionellem Unternehmen in einer ländlichen Gegend, wo man noch häufig das alte Rollenverständnis pflegt. Zu deiner Frage: ich bin verlobt und schreibe in den Lebenslauf rein, dass ich ledig bin, was formal ja auch stimmt, um mir nicht von vornerein die Chancen zu verbauen bzw. das als "Vorteil" zu nutzen. Grotesk genug, dass ich mich in diesem Stadium der Bewerbung schon verstellen muss und das unverheiratet sein als "Vorteil" darstelle und ich hasse es auch wirklich sehr, dass ich es tue. Ich weiß gar nicht, was ich in deinem Fall reinschreiben würde (ich nehme an, das war überspitzt von dir gemeint), um sich nicht wieder zu winden und schuldig zu fühlen für Dinge, die den AG gar nix angehen. An dieser Stelle möchte ich von einer Unterhaltung mit einer Frau erzählen, die tatsächlich unfruchtbar ist und verheiratet ist. Sie meint, sie ist es leid, ständig unterstellt zu bekommen, sie würde doch bald schwanger werden. Ich mag es mir nicht ausmalen, wie weh so eine Frage tun muss bei ihr. Sie hat tatsächlich schon mal überlegt, unfruchtbar in den Lebenslauf zu schreiben.
Ich finde, das kann doch alles irgendwie nicht sein, dass das Alter und Status von Frauen im Bewerbungsprozess eine Rolle spielen. Wäre es nicht insbesondere vor dem Hintergrund des branchenspezifischen Fachkräftemangels an der Zeit, dass sich Arbeitgeber mal um Chancengleichheit und familienfreundliche Strukturen bemühen, um eventuelle Ausfälle von Frauen und Männern zu kompensieren und die Familien zur Vereinbarung mit dem Arbeitsleben zu unterstützen? Immerhin sind junge Eltern oft sehr loyal gegenüber dem aktuellen Arbeitgeber. Und in Zeiten von kununu sollten Arbeitgeber sich wirklich im Klaren sein, dass Arbeitnehmer ihre Erfahrungen online kund tun können.
Mir ist die Frage nach den persönlichen Verhältnissen mit heute 3 mal begegnet. 1x als ich Anfang 20 war, da war ich auch noch unerfahren und hab auch wahrheitsgemäß gesagt, ja, ne, keine Kinder, bin doch noch so jung. Das zweite mal vor noch nicht sooo langer Zeit an der Tür nach dem Gespräch: "Wohnen Sie mit Ihrem Freund zusammen?"(dass ich einen Freund hab, hab ich zu keinem Zeitpunkt erwähnt) Die Frage kam, nachdem ich schon im Gespräch über meine Eltern sehr ausführlich gelöchert wurde, Alter und Beruf und so-->evtl. Pflegeaufgaben?. Und twins, ich gebe dir recht, ich finde es auch noch blöder, wenn die Fragen von einer Frau kommen, zumal von einer Mutter. Da denke ich mir oft: Nach oben buckeln, nach unten treten. Ich hatte das Thema schon mal mit Freundinnen und weiß, dass es zu dem Thema unterschiedliche Meinungen gibt. Manche finden die Frage überhaupt nicht schlimm und verstehen nicht, warum ich mich aufrege. Das ist dann auch völlig ok so, jedem seine Meinung. Nur weiß eine Personalerin sehr wohl, welche Fragen sie stellen darf und welche nicht. Ich bin leider auch eine Person, die sich so manches gefallen lässt, aber heute hab ich echt meinen Mut zusammen genommen und zumindest mal die Gegenfrage gestellt. Vor dem Hintergrund, dass die Stelle ohnehin nur 1 Jahr erstmal befristet wäre weiß ich ja auch nun durch diese Frage, dass mein Vertrag im Falle einer Schwangerschaft wahrscheinlich nicht verlängert würde bei diesem Unternehmen. Zum Glück habe ich noch eine andere Option. Ich hab jetzt mal bissle gegoogelt und nach einigen aus meiner Sicht sinnlosen Tipps mal eine gute Antwort gefunden (vorausgesetzt, man hat den Job nicht ganz so nötig), die da lautet: "Vielen Dank für Ihre Offenheit" (und das dann stehen lassen).
lilalie hat geschrieben: ↑Montag 22. Oktober 2018, 11:35 Dafi Wie war denn dein TSH Wert (und die freien Werte) bevor Du angefangen hast L-Tyroxin zu nehmen?
Vorher war der TSH bei 2,6. Die freien Werte weiß ich jetzt nicht. Mit L-thyroxin 50 lag er bei 0,56. Der Endokrinologe meint, dass ich l-thyroxin nur für den Kinderwunsch nehmen soll. Ansonsten bräuchte ich das nicht. Donnerstag gibt es die neuesten Blutergebnisse und das Ergebnis vom Insulinresistenztest.
87&84
Pillenfrei und hibbelig seit 07/17
L-Thyroxin 100
Pinkyyy Daaaanke für den tollen Artikel Das lässt einen nach schlechten Ergebnissen positiv denken und stimmt mich jetzt wieder positiver
Es gibt Orthomol fertil für den und Orthomol natal für die
Dafi Ich soll jetzt auch L-Thyroxin nehmen, allerdings erstmal die kleinste Dosis, also 25. Hab mich gefragt warum Du direkt 50 nehmen sollst ?
Da hast Du ja jetzt einen super Wert Merkst Du auch zyklisch oder körperlich Veränderungen?
Super sabanja, dann scheint es ja auch bei Dir gut zu wirken. Wie lange nimmst Du es schon?
Zum Thema Interview und Fragen zur Familienplanung: Ich bin ja selbst Personalerin und hab noch niiiie so etwas gefragt. Das find ich auch unmöglich! Kann sich auch negativ auf die Reputation von einem Unternehmen auswirken...
Zuletzt geändert von lilalie am Montag 22. Oktober 2018, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
lilalie hat geschrieben: ↑Montag 22. Oktober 2018, 19:58 Dafi Ich soll jetzt auch L-Thyroxin nehmen, allerdings erstmal die kleinste Dosis, also 25. Hab mich gefragt warum Du direkt 50 nehmen sollst ?
Da hast Du ja jetzt einen super Wert Merkst Du auch zyklisch oder körperlich Veränderungen?
Also meine 2.Zyklushälfte hat sich dadurch etwas verlängert, liege jetzt so bei 13/14 Tagen. Und ich habe keine SB mehr.
Ich weiß nicht, ob das damit zusammen hängt, aber meine Mens Schmerzen sind nicht mehr so stark und ich blute auch nicht mehr so extrem doll.
Warum ich gleich 50 bekommen habe, weiß ich nicht. Meine FÄ ist nicht so gesprächig. Deswegen bin ich ja zum Endokrinologen gegangen.
87&84
Pillenfrei und hibbelig seit 07/17
L-Thyroxin 100
Also wer mit wieviel LT anfängt hängt evtl. vom TSH ab. Ich hab gleich mit LT 75 angefangen bei TSH über 10.
Lilalie, voll gut das du nun LT nimmst. Mir hat es ja Glück gebracht.
Sabanja, du hast kein Hashimoto oder? Ich glaub nur da ist es so streng mit TSH 1. Aber wenn es die nächsten Zyklen nicht klappt, kannst du bestimmt nochmal erhöhen. Ich finde deinen Wert sonst gut.
Dafi, dein TSH ist richtig gut jetzt.