Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterrolle

[SouthernStar11]

In 10 Jahren möchte ich mal wieder sowas wie Lebensqualität haben und nicht mit Anfang 40 nochmal so eine Hölle durchleben wie ich sie vor 6 Jahren hatte . Außerdem ist mir das gesundheitliche Risiko zu groß, ich würde definitiv kein behindertes Kind bekommen . Wie gesagt wenn man das nicht selbst erlebt hat kann man sich das höchstwahrscheinlich nicht vorstellen. Die ganze Schwangerschaft pure Existenzängste und dann drei Jahre lang Terror vom Erzeuger inklusive Gericht . So auf null muss ich meine Bedürfnisse nicht nochmal runterfahren. Mit Männer sind Egoisten meine ich , dass meiner Erfahrung nach keiner wochenlang auf ein Date wartet und dann weitere Wochen auf ein nächstes .oder Verständnis hat dass ich dann meine sehr rare Zeit für mich lieber allein bin als mich dann noch jemand anderem mit seinen Vorstellungen anpasse. Falls man als Frau mit Kind überhaupt interessant ist . Wäre ich zehn Jahre jünger würde ich auch sagen sag niemals nie . Aber da ich gerade aktuell mal wieder sehe was man als alleinerziehende wert ist und wie die „Unterstützung“ aussieht bin ich sehr froh mir diese Belastung nicht ein zweites Mal angetan zu haben .
Mit aufs Kind reduziert meine ich , dass ich kaum mal alleine unterwegs sein kann ohne gefragt zu werden wo ist die kleine . Oder irgendwelche dummen Sätze kommen in die Richtung wie du arbeitest abends / nachts wo ist das Kind dann und das ist doch nicht richtig als Mutter . Oder noch besser tja das haste dir ausgesucht jetzt bist halt alleinerziehend .

Edit: Was meinst du mit das liegt an der eigenen Einstellung ?

[flocki_79]

Ja da hast du vollkommen recht. Ich hab diese Situation nicht erlebt und kann deshalb nur versuchen es mir vorzustellen.
Nichtsdestotrotz hab ich auch schon sehr schwierige Phasen im Leben erlebt - halt anders wie du
Schau, du hast es gepackt. Du hast das Beste draus gemacht. Du solltest stolz sein auf dich

Wie ich das meinte mit der eigenen Einstellung?
Naja, du könntest ja die Frage nach der Kleinen wenn du ohne sie unterwegs bist so interpretieren, als wie wenn der/die Fragende einfach nur nett sein möchte? Oder du sagst jemandem der meint sich ein Urteil über richtig und falsch erlauben zu dürfen dass das seine Sicht der Dinge ist, deine ist anders oder "ja, du hast recht! Ich bin allein erziehend - ich mach jetzt das beste draus"
Weißt du wie ich meine?

Ich denke auch, dass es schwierig sein kann zu sagen:
Wenn das und das in meinem Leben anders ist, dann fang ich an zu leben bzw dann hab ich Lebensqualität.
Du schiebst dein Leben vor dir her - aber es läuft doch jetzt Warte auf nix

Du schreibst dass Männer nicht lange genug warten würden - im gleichen Satz aber sagst du dass du lieber alleine bist als dich in deiner wenigen freien Zeit anzupassen...ich kann das schon irgendwie nachvollziehen, aber es klingt halt so negativ. Zumindest für mich.
Das ist echt absolut überhaupt nicht vorwurfsvoll oder oberlehrerhaft gemeint. Ich würde dir nur wünschen dass du trotz deiner schwierigen Situation ein bisschen Lebensqualität hast - jetzt, und nicht erst mit 40

Was möchtest du denn mit 40 machen das deine Lebensqualität so viel steigert?

[SouthernStar11]

Flocki hm gepackt hab ich es wenn meine Tochter 18 ist und aus dem Haus ist . Mit ordentlicher Ausbildung und als lebensfähiger Mensch . Klar klopfe ich mir auf die Schulter aber das schwierigste kommt erst noch .
Wenn ich von den gleichen Leuten zum xten mal gefragt werde warum ich ohne Kind unterwegs bin (beim einkaufen oder Arzt , wie aufregend) werde ich schon mal bissig . Sind aber in der Regel kinderlose oder Leute die ihre Kinder alle 5 Minuten abschieben können.
Sei mir nicht böse , aber ich glaube nicht dass du aus der Ferne beurteilen kannst ob ich mein Leben vor mir herschiebe oder nicht . Zumindest würde mich interessieren was an leben drin ist wenn man das Kind zu 95% alleine betreut, wenn man es mal nicht hat arbeitet man und das finanzielle ist auch nicht gerade rosig . Meine Möglichkeiten sind sehr begrenzt .
Thema Männer . Ich kann meine kinderfreien Abende ohne auf Arbeit zu sein an einer Hand abzählen. Ja , da überlege ich mir liege ich lieber auf der Couch und schau einen Film oder versuche ich auf teufel komm raus an diesem einen freien Abend der der letzte sein wird für Wochen einem Mann hinterherzujagen. Denn alleinerziehend sein kostet extrem viel Energie . Und ich habe mittlerweile gelernt meine Energie für mich einzusetzen denn da wird sie wirklich gebraucht . Das letzte was ich an meinen wenigen Kind und arbeitsfreien Abenden will ist mich schick anzuziehen und mich in eine Bar zu setzen in der Hoffnung angesprochen zu werden.
Wenn ich 40 bin ist meine Tochter 14. Dann muss ich nicht mehr zwischen Arbeit und Kindergarten hin und herhetzen und kann hoffentlich wirklich mal einen Abend ins Kino oder dergleichen weil ich dann keinen Babysitter mehr brauche. Klar hat man mit einem Kind in der Pubertät andere sorgen , aber sie wird Freunde haben und auch mal woanders übernachten . Darauf freue ich mich einfach sehr .

[Vica]

Vica, das kann gut möglich sein sowohl mit dem Feiern als auch das mit dem Job. Mich würde das auch ohne Kind nerven wenn mein Mann zu nix mehr zu gebrauchen ist weil er sich die Nächte dauernd um die Ohren haut Letztendlich muss das mit der Arbeit aber deine eigene Entscheidung sein. Das seh ich auch so Ich arbeite wieder (nicht VZ) seit meine Tochter 1 Jahr alt ist. Mir gefällt es total und ich freue mich wirklich immer auf meinen Job. Aber zusätzlich zu Kind, Mann, Hund und Haushalt hätte ich wohl nicht den Nerv momentan die Karriereleiter weiter hoch zu klettern Für mich ist das aber total okay
Eigentlich ist es ja auch nicht schlimm noch ein halbes Jahr zu warten. Aber vielleicht geht es dir wie mir damals? Als ich endlich in meinem Kopf drin "ja" sagte zum nicht-mehr-Verhüten - da konnte und wollte ich nicht mehr warten sondern sofort loslegen

Aber das ist auch echt so ein typisches Männer-Ding mit dem Einschlafen vorm TV. Höre ich von all meinen Freundinnen und meine Mutter sagt das auch

Ja, da könntest du Recht haben, dass es bei mir grade so ist wie bei dir damals. Wenn man sich einmal zu etwas entschieden hat, dann ist man zu ungeduldig und es muss sofort in die Tat umgesetzt werden

[flocki_79]

@Vica
Haha oh ja, das ist definitiv männlich Mein Mann würde auch gern mehr schlafen, später aufstehen etc. aber das fände ich dann schon ungerecht. An Arbeitstagen steh ich um 5 auf, erledige noch Haushaltsdinge, gehe Gassi und wecke die Kleine und den Papa um halb 7. Anschließend mach ich mein Mädchen fertig. Herr Flocki darf bequem nach der Morgentoilette in die Arbeit gehen. Abends bin ich auch diejenige die die kleine Bettfertig macht. I.d.R. bringe auch ich sie ins Bett. Wenn dann am WE gemeckere kommt von wegen länger schlafen etc dann werd ich da schon leicht grantig Mich fragt ja schließlich auch niemand wann ich das letzte mal ausgeschlafen hab Ich hab ihn (außer wenn er mal feiern war) einfach immer aus dem Bett raus geschmissen - schließlich sind wir beide Eltern Mittlerweile ist er kein Morgenmuffel mehr

Ungeduld könnte mein zweiter Vorname sein...da werd ich im Leben oft auf die Probe gestellt. Ich möchte am liebsten gleich mit dem Kopf durch die Wand Aber so ist das eben Ich wünsche dir viel Geduld und bleib ganz fest dran beim Thema Mama sein

@Sunnshinequeen
Wir Zwei kommen wohl auf keinen gleichen Nenner - muss ja auch nicht sein Egal um welches Thema es geht sind wir wohl konträrer Meinung
Tochter zieht mit 18 aus, spätes Mutterglück, Kind mit Behinderung, in der Bar warten bis frau angesprochen wird etc - das seh ich alles anders.
Du hast recht, ich kann aus der Ferne gar nix beurteilen. Ich hab nur geschrieben wie dein Post auf mich gewirkt hat
Nochmal: ich zieh den Hut vor dir wie du das alles managest, allen Respekt von mir! Aber ich glaub ich kann gar kein Feedback geben (war das überhaupt gewollt?) eben weil ich ein ganz anderer Typ Mensch bin.
Alles Gute wünsche ich dir

[SouthernStar11]

flocki du willst mir nicht ernsthaft erzählen dass du dich nach einen langen Tag mit Kind und Arbeit in eine Bar setzen würdest (vorausgesetzt du hättest überhaupt jemand der aufs Kind aufpasst , hab ich nämlich nicht).Ja , wenn man selbst nie betroffen war und sich das alles so easy vorstellt kann man immer leicht sagen warum machst du nicht mal . Ich finde das immer leicht arrogant , wenn man selber nie in der Situation war aber einer alleinerziehenden (oder egal bei welchem anderen Thema) erzählen will wie sie es besser machen könnte bzw selbst schuld ist an ihrem Leben . Ich habe keine Eltern die hinter mir stehen oder Freunde die mir das Kind abnehmen (oder irgendetwas erledigen für mich). Da redet es sich von außen sehr leicht .

Ich meine das nicht böse, aber man sollte der anderen Person schon glauben wenn sie schildert wie es ist . Und versuchen sich hineinzuversetzen .

[Ohne]

Sunshinequeen, ich denke, ganz so böse hat flocki das nicht gemeint - also vor allem, dass du "selbst schuld" wärst. Prinzipiell gebe ich dir recht, dass wir nicht alles in der Hand haben, und manche Umstände eben einfach schwierig sind und eine Veränderung auch nicht immer aus eigener Kraft machbar, weil die Verhältnisse es eben nicht zulassen. Ich denke, flocki wollte Möglichkeiten aufzeigen. Zu entscheiden, ob diese Möglichkeiten für dich selbst machbar oder überhaupt gewünscht sind, kannst natürlich nur du und selbst auch am besten beurteilen, was geht und was nicht.

Flocki, da dich sonst niemand fragt: Wann hast du denn das letzte Mal ausgeschlafen? Ich kenne viele Eltern, die am Wochenende einen Tag haben, an dem sie abwechselnd ausschlafen. Also z. B. Samstag, jede zweite Woche ist man selbst dran, am Sonntag steht man zusammen früh auf. Das finde ich eine ziemlich gute Lösung, weil einerseits jeder mal ausschlafen darf, andererseits aber auch noch ein gemeinsames Frühstück und Vormittagszeit zusammen an dem anderen Tag möglich ist.
Auch unter der Woche ließe sich das vielleicht gleichberechtigter regeln? Bloß weil seine Lohnarbeit - vermute ich jetzt einfach mal - Vollzeit ist und deine nicht, heißt das doch nicht, dass du für die Aufgaben morgens und abends automatisch immer verantwortlich sein musst. Ich weiß nicht ob oder wie sehr dich das stört. Musst du natürlich auch selbst wissen, aber mir würde das auf den Keks gehen. Schließlich arbeitest du ja auch Teilzeit und betreust dadurch, dass du weniger Stunden außer Haus arbeiten gehst, das Kind vermutlich auch tagsüber mehr? Wie siehst du das - Habt ihr das mal besprochen?

[SouthernStar11]

Nein, das sollte so böse auch nicht klingen . Aber so ist halt einfach das Leben ohne familiäre Unterstützung und/oder Erzeuger der das Kind regelmäßig zu sich nimmt. Mein Ex hat mich entlastet mit kleinen Sachen wie einkaufen fahren etc. das hat schon was gebracht .
Zum Glück haben die meisten alleinerziehenden mehr Unterstützung von Familie und/ oder Freunden.

Ich bin kein mütterlicher Typ und wäre ohne Kind auch glücklich geworden . Es macht mich nicht glücklich Mutter zu sein. Ich denke auch nicht dass ich einen wirklichen Kinderwunsch hatte, ich weiß nicht warum ich meinem Ex da nachgegeben hab (bis zu einem gewissen Grad).

Ja ausschlafen ist so eine Sache die ersten Jahre

[-V-]

Kommt bitte wieder zum ursprünglichen Thema zurück. Danke!

[AliceWunder]

Kommt bitte wieder zum ursprünglichen Thema zurück. Danke!

Ich finde die Diskussion geht doch genau ums Thema des Threads?? Es ist bestimmt für einige Unentschlossene spannend mal zu lesen was es auch für Auf und Abs gibt und wie andere das erlebt haben....