Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Wer „bekennt“ sich mit mir?
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schwesthi
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Registriert: Sonntag 22. Mai 2016, 14:26

Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von schwesthi »

Danke, dass ihr alle noch mal eure Geschichten teilt. Es ist sehr persönlich und bewegend zu erfahren was ihr schon alles hinter euch gebracht habt. Es macht auch Mut zu sehen, dass es weiter geht. Ich fühle mich direkt wohl.

Melarasa, alle Daumen sind gedrückt für den Bluttest. :thumbup:
Mary, danke für den Hoffnungsschimmer für das Antibiotikum.
Simo, die Probe gibt er erst am Dienstag ab. Also noch etwas Geduld. Es ist durchwachsen bei ihm. Zwischendurch war er schon sehr traurig. Aber generell hat er gute Fähigkeiten Probleme zu bewältigen (oder zu verdrängen).

Ich war heute bei meiner Heilpraktikerin/Psychotante. Es ging viel um das Thema Entscheidung treffen. Kinderwunschklinik ja oder nein. Sie hat mich aber bestätigt, dass ich es jetzt noch nicht wissen muss. Sie verglich den Prozess, den ich jetzt durchmache mit einer Geburt. Klingt zwar etwas esoterisch, aber so unrecht hat sie nicht, wenn man es bildlich betrachtet. Es ist auf jeden Fall ein Prozess in dem sich etwas entwickelt und am Ende etwas hervorgehen wird. Eine Entscheidung vielleicht. Ich kann das jetzt nicht so gut wiedergeben, aber es war auf jeden Fall sinnvoll und befreiend.
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kelly1412
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von kelly1412 »

Hui, hier ist ja was los :thumbup:

Danke für das herzliche Willkommen! :flower:
Schön, dass so viele bekannte Gesichter hier sind!

Dann erzähl ich mal meine Geschichte in Kurzform:
Ich bin 25 und wir haben im März 2016 (also vor zwei Jahren schon :crazy: ) mit dem Hibbeln angefangen (Kinderwunsch war schon vorher da, aber wir wollten erst beruflich ankommen und heiraten).
Nachdem ich damals die Pille abgesetzt habe, hat mein erster "Zyklus" von März bis Oktober gedauert, wo meine FÄ dann mit Hormonen eine Blutung ausgelöst hat, in der Hoffnung das dann wieder anzustoßen. Der nächste Zyklus war dann auch "nur" noch zwei Monate lang. Im Dezember 2016 habe ich dann auch mit NFP angefangen (hatte eigentlich direkt nach Absetzen der Pille schonmal angefangen mit NFP auf Papier, aber nach ca. 100 Tagen wieder aufgehört, weil es nur frustierend war). Im Rückblick waren die ersten Monate ganz ohne Zyklus wohl die schlimmsten, weil ich jede Woche einen SST gemacht habe weil ich keine Ahnung hatte wo im Zyklus ich stehe etc.
Meine FÄ hat damals Bluttests gemacht und festgestellt, dass ich viel zu viel männliche Hormone habe. Nach Absetzen der Pille hab ich auch auf einmal 5 kg zugenommen, hatte nur fettige Haare, Pickel etc. so dass dann auch der Verdacht PCOS aufkam. Wurde bis heute weder komplett bestätigt noch widerlegt, allerdings habe ich inzwischen Eisprünge, was ja eher dagegen spricht. Eine Insulinresistenz habe ich auch, sollte es aber erstmal ohne Metformin versuchen (hab Diabetiker in der Familie, die es alle nicht gut vertragen), sondern mit Gewichtsabnahme (hatte vorher ungefähr BMI 23), hab ich dann auch gemacht und über 10 kg verloren, seitdem sind die Werte ok.

Meine FÄ hat mich dann direkt an die KiWu überwiesen, weil sie keine Chance sah, dass das natürlich was wird mit den Monsterzyklen. Den Termin hatte ich dann im Februar 2017. Kurz davor hatte ich meinen ersten beobachteten Zyklus mit ES und war ganz euphorisch, hab gedacht jetzt wird erst nochmal alles untersucht und dann entschieden was gemacht werden soll. Pustekuchen. In der KiWu wollte man mir sofort Clomi, ES-Auslösespritze und Progesteron andrehen ohne Blut-Test, US oder sonst was. Das hab ich dann abgelehnt und wollte erstmal beobachten. Dabei kam raus dass ich einen ES habe und erstmal kein Clomi brauche.
Im Spermiogramm kam raus, dass mein Mann leider nur unter 2% normal geformte Spermien hat, also keine besonders guten Aussichten, seitdem pimpt er mit NEM.
Verblieben sind wir dann in der KiWu dabei, dass wir es erstmal weiter romantisch versuchen und uns nach einem halben Jahr melden wenn es nicht klappt. Ich wollte da ehrlich gesagt nie wieder hin, hab mich sooo unwohl gefühlt, alles nach Schema F, von NFP halten sie gar nichts.
2017 hatte ich dann unregelmäßige und lange Zyklen, aber bis auf einmal immer einen ES (das eine mal war in einem Monat mit zwei Todesfällen, deswegen schieb ich das da drauf). Hab mich aber auch nach dem halben Jahr warten vor der KiWu gedrückt. Im Dezember meinte ich dann zu meinem Mann, dass wir's im Januar dann wohl doch wieder angehen müssen mit der KiWu, genau da hat's dann eingeschlagen. Leider hat es nicht lange gehalten, zu Beginn der 8. Woche ist unser Sternchen schon wieder gegangen, ohne Ausschabung.

Seitdem hoffe ich, dass wir es auch natürlich schaffen, unser nächster Schritt wäre dann ein zweites SG.
Meine FÄ hat auch nochmal Clomi vorgeschlagen, aber ich wüsste nicht was das helfen soll... Habt ihr Erfahrung mit Clomi trotz vorhandenem ES? Bringt das irgendwas?

Jetzt ist es doch sehr lang geworden, sorry dafür :oops: Schreibt gerne wenn ihr noch was wissen möchtet :flower:
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kelly1412
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von kelly1412 »

Achja, ÜZ: in den zwei Jahren habe ich es gerade mal auf 14 Zyklen gebracht.
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ShrK1
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Registriert: Montag 26. Dezember 2016, 21:43

Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von ShrK1 »

Lillymiau hat geschrieben:
Shrk: ich verfolge ja auch den IVF/ICSI Fäden und wollte dir sagen, ich drücke dir für die nächste Runde ganz doll die Daumen, dass es 1. nicht wieder so qualvoll wird und 2. positiv endet :love:
Danke lilly.... :flower:

Ich komm hier nicht mehr mit... muss am Wochenende glaube ich mal alles in Ruhe durchlesen...

Herzlich willkommen an die neuen die ich noch nicht begrüßt habe....
Ihr habt ja alle gewaltig schon was hinter euch.... ich wünsche uns allen dass wir diesen steinigen Weg bald hinter uns haben und wir uns hier gegenseitig stärken bis dahin :flower:
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Noodle
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von Noodle »

Huhu Anngscheid, schön dass du auch hier bist! :wave: :love:

Ich komm gerade auch kaum hinterher mit dem Lesen, unser Institut zieht übernächste Woche um und hier im Lehrstuhl bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. :crazy: Als hätte ich nicht schon genug im Kopf gerade. :lol: Dann mach ich mich mal weiter ans Packen.
38 & 41 ♥ hibbelig seit 08/2016 ♥ verheiratet seit 04.08.2018 ♥ *06/17 (5. SSW)
4. IUI im Spontanzyklus 01/19: positiv! :o
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Seit 15.10.2019 endlich zu dritt :love:
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Cornella
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von Cornella »

Anngscheid, schön, dass du meiner Einladung gefolgt bist :flower:

Danke Anngscheid und Kelly für eure Geschichten. Ich hatte die gar nicht mehr so recht auf dem Radar :)

Mädels, ich bin gerade etwas zerrissen.
Ich hab so überhaupt keine Lust auf Sex. Ich meine, eigentlich schon. Ich hätte schon wieder Lust endlich mal wieder anständig durch die Lacken gehetzt zu werden. Und ich hab ja auch Lust auf meinen Mann. Aber irgendwie kann ich mich so gar nicht aufraffen, "es" zu tun. Und unter dem Gesichtspunkt, dass ohne Sex auch sicher keine Schwangerschaft möglich ist und ich heute im ZT 11 bin, setzt mich das auch noch irgendwie zusätzlich unter Druck :(

Klingt zwar ein bisschen wirr, aber kennt das jemand? Was macht ihr dagegen oder dafür oder wie auch immer?
Hibellig seit August 2015 und derzeit in ÜZ 50 für das erste Kind
1. IVF 05/2019 - Negativ
2. ICSI 08/2019 - abgebrochen
1. Kryo 09/2019 - *
2. Kryo 11/2019 - negativ
3. Kryo 02/2020 - positiv - und endlich da
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_ZaRa_
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von _ZaRa_ »

Anngscheid, danke, dass du nochmal deinen Weg erzählt hast. So kennen wir uns dann auch besser.

Cornella, ja ich kenne das. Was ich dagegen mache? Ich mache meine Augen zu und erinnere mich an die letzten Male. Meistens funktioniert es.
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Cornella
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von Cornella »

ZaRa44 hat geschrieben:Cornella, ja ich kenne das. Was ich dagegen mache? Ich mache meine Augen zu und erinnere mich an die letzten Male. Meistens funktioniert es.
Das letzte Mal ist schon fast 3 Wochen her :shamebag: :shamebag: :shamebag:

Für mich ist das echt belastend, weil ich immer wahnsinnig gerne Sex hatte und dabei auch recht tabulos war. Deswegen haben wir uns auch von Anfang an so gut verstanden. Wir waren für alles offen und haben so ziemlich alles ausprobieren können, wofür die Expartner zum teil zu verklemmt waren.

Und jetzt hab ich keine Lust mehr und mein Mann hat eine Partnerin, die keine Lust mehr hat. Ein Teufelskreis :(
Hibellig seit August 2015 und derzeit in ÜZ 50 für das erste Kind
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kelly1412
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Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von kelly1412 »

Cornella, ich kenn solche Phasen (stecke auch gerade in einer). Bei uns ist die Häufigkeit extrem unterschiedlich, ich hab aber festgestellt, wenn wir länger keinen Sex hatten, hab ich auch keine Lust mehr. Als würde man es sich abgewöhnen.
Das heißt, bei mir hilft nur wieder in den Sattel zu steigen, Appetit kommt beim Essen... Manchmal hilft auch ein Buch oder ein Film in dem es romantisch zu geht (kein Porno) um den Schalter umzulegen.
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LisaMaria88
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Registriert: Dienstag 15. November 2016, 17:38

Re: Langzeit-Hibbeln - gemeinsam halten wir durch!

Beitrag von LisaMaria88 »

Cornella ich kenn das auch, grad wenn man weiß man sollte 2 Tage vor IUI noch ein Herz setzten etc :crazy:
Ein Glas Wein hat mir da noch nie geschadet, oder 2 :love: :flower:
Also nur ich - er nicht :lol:

Klar ist es nicht die optimalste Sache so damit umzugehen und ist ja auch nur selten aber was mir sonst hilft ist wie Zara schreibt Augen zumachen, mir das letzte Mal vorstellen und dann überwiegt die Lust meist so dass ich mich aufraffen :flower:
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