Dringend - Verhütubgspanne- Pille danach während Stillzeit

[Heliana]

Hallo,

ich bin eigentlich nicht neu hier, aber war länger nicht online und finde meine alten Zugangsdaten zum Forum nicht mehr, daher habe ich mich neu angemeldet.

Unsere Tochter ist 10 Monate alt und wird bis auf 2 Beikostmahlzeiten und Gemüsesticks als Snack zwischendurch gestillt.

Ich bin ein sehr natürlich eingestellter Mensch und habe auch vor der Schwangerschaft gute 10 Jahre keine hormonellen Verhütungsmittel genommen, sondern über Jahre erfolgreich mit der symptothermalen Methode verhütet.
Da das in der Stillzeit ja zu unzuverlässig/schwierig ist, verhüten wir seither mit Kondom.
Gestern ist uns dann ein Missgeschick passiert und das Kondom ist stecken geblieben.
Mein Mann meint, es sei nichts passiert, ich bin mir aber unsicher.

Im Grunde wäre eine erneute Schwangerschaft nicht schlimm, denn wir wollen ohnehin noch weitere Kinder.
Das einzige, was mir Sorgen macht, ist dass ich durch eine erneute Schwangerschaft vielleicht keine Milch mehr haben könnte, oder meine Tochter die Milch nicht mehr mag.

Meine Überlegung war nun, ggf. die Pille danach zu nehmen, ich hatte mich dazu auch schon in der Apotheke beraten lassen.
Die Apothekerin sagte, ich könnte bei der PiDaNa ( Wirkstoff Levonorgestrel 1.5 mg ) ganz normal weiter stillen.
Im Internet habe ich aber gelesen, dass ich kurz vor der Einnahme stillen sollte und dann 8 Stunden lang die Milch abpumpen und verwerfen müsste, bevor ich wieder stillen kann.
Was ist denn nun richtig und muss ich mir nach diesen 8 Stunden wirklich keine Sorgen mehr machen, dass meine Tochter dadurch dann noch Hormone aufnimmt?

Kann es sein, dass man durch die Pille danach weniger, oder keine Milch mehr hat?

Ich bin total unsicher, was ich machen soll und habe ziemlich Angst vor der Einnahme von so einer Hormonbombe..

Wir genießen das Stillen so sehr und ich möchte meiner kleinen jetzt nicht durch so einen dummen Patzer die Milch klauen.

Ich hatte seit ich weniger stille bisher zwei mal meine Tage, einmal vom 01.12. bis 04.12.17, der Eisprung war dann am 19.12.17 und jetzt hatte ich meine Tage vom 31.12.17 bis 04.01.18
Der Eisprung dürfte ja dann so um den 16. oder 17. zu erwarten sein. Damit wäre ich dann jetzt vermutlich noch in der unfruchtbaren Phase des Zyklus, oder?

Ich habe jetzt im aktuellen Zyklus aufgrund der Stillzeit keine Temperatur gemessen, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem irgendwie eine Entscheidungshilfe geben, was ich jetzt tun soll, oder was ihr in meiner Situation tun würdet...

Meint ihr, das „Risiko“ einer erneuten Schwangerschaft ist unter diesen Umständen nun sehr groß?

[JolantaMcTantra]

Was meinst du genau mit "das Kondom ist stecken geblieben"? Ist es quasi in dir drin geblieben, als er raus gezogen hat? Da ist dann meiner Meinung nach die Chance für eine Schwangerschaft gleich Null, solange das Kondom noch intakt ist. Dann ist ja kein Sperma in dir gelandet.

Meine Meinung wäre dann, wenn es so ist wie oben beschrieben, keine PD zu nehmen.

Falls du sie doch nimmst würde ich zur Sicherheit abpumpen. Wie sich die PD dann auf den Milchfluss und das weitere Stillen auswirkt kann ich leider gar nicht beurteilen.

Da wir nicht wissen, ob im Zyklus davor ein Eisprung war muss von Fruchtbarkeit ausgegangen werden.

Aber wie gesagt, die Kondom-Panne hört sich für mich harmlos an.

[Heliana]

Vielen Dank für deine Antwort und Einschätzung.

Ja, genau, das Kondom ist in mir geblieben, als er raus gezogen hat, aber es war intakt. Das einzige, was mich verunsichert hat, ist, dass ich nicht genau weiß, ob der Rand des Kondoms vollständig raus geschaut hat, oder ob er vielleicht z.T. in mir war und dabei etwas ausgelaufen sein könnte.
Ich hoffe, ich kann mich halbwegs verständlich ausdrücken.

In dem Zylkus davor gehe ich davon aus, dass ich am 19. Zyklustsg meinen Eisprung hatte. Auch wenn ich zwar keine Temperatur gemessen habe, konnte ich an dem Tag etwas Zervixschleim beobachten (sonst den kompletten Zyklus über nie) und meine auch, dass es von meiner Stimmung her hinkommen könnte.

Wenn es so wäre, wäre ich doch jetzt in der unfruchtbaren Phase, oder?

Ich hatte jetzt noch mit meiner Frauenärztin Rücksprache gehalten. Sie weiß, dass ich vor der Schwangerschaft mit NFP verhütet habe, findet das auch gut und weiß, dass ich eigentlich gegen künstliche Hormone bin.
Sie hat mir nun angesichts der Situation auch von der Einnahme der PD abgeraten, da es halt schon eine ziemliche Belastung für den Körper ist und sie es auch eher für unwahrscheinlich hält, dass wirklich etwas passiert ist.

Ich hoffe jetzt sehr darauf, dass nichts passiert ist und werde abwarten.

[Mrs_Nia]

Vielleicht versteh ich es auch nicht so ganz....

Aber du hattest gestern, am 8.1 die Panne und denkst, dass dein Eisprung so frühestens am 16.1 kommt? Richtig? Dann liegen da 8 Tage dazwischen...oder rechne ich gerade falsch...?

Spermien können doch gar nicht so lange überleben. Mal abgesehen davon hört sich die Panne jetzt auch nicht so an, als sei es sehr wahrscheinlich. Blöde Frage, aber dein Mann wird ja dann gemerkt haben, dass es abgerutscht ist. Hat er es dann rausholen können, so dass der Rand quasi sowieso noch draussen war oder steckte das Kondom so weit in dir drin, dass die Gefahr besteht, dass es da ausgelaufen ist? (Wobei ich glaube, das sowas auch eher unwahrscheinlich ist).

Sorry, wenn das zu privat ist.

[Mrs_Nia]

Und als Tipp....falls du die Pille danach nun nicht nehmen wirst. (Ich würde es wohl eher nicht machen).

Miss doch deine Temperatur die nächsten Tage, dann weißt du zumindest, wann der Eisprung in diesem Zyklus war und ob einer stattgefunden hat und wie die Wahrscheinlichkeit für eine SS und musst nicht bis zum nmt dann hibbeln.

[JolantaMcTantra]

Also, um es jetzt mal ganz genau zu nehmen befindest du dich nach dem Regelwerk in der FRUCHTBAREN Phase, da dein Zyklus am 31.12.2017 begonnen hat und nur die ersten 5 Tage Unfruchtbarkeit anzunehmen sind (sofern kein fruchtbarer Schleim in der Zeit auftritt). Ob und wie nun die Minus-20-Regel oder Minus-8-Regel bei dir greift kann ich nicht beurteilen. Mehr Infos zur Unfruchtbarkeit am Zyklusanfang siehe HIER: https://www.mynfp.de/unfruchtbarkeit-am-zyklusanfang" target="blank

Die Panne am 8.1. war somit auch in der fruchtbaren Phase. Die reale Wahrscheinlichkeit, dass du tatsächlich fruchtbar warst in der Zeit kann natürlich anders sein, aber nach dem Regelwerk warst du es und bist es auch immernoch. Schließlich weiß ja niemand, ob nicht doch ein frühes Ei springt. Einfach anzunehmen, der Eisprung kommt ja erst in 8 Tagen ist da etwas fahrlässig.

Dennoch bin ich der Meinung, dass die Panne eher nicht zu einer Schwangerschaft führen wird, selbst wenn der Rand des Kondoms ein wenig in dir drin war.

[Heliana]

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten und Tipps.

@Mrs_Nia

Die Panne war in der Nacht vom 08. auf den 09. passiert.
Ja, ich rechne eigentlich erst um den 16. mit dem Eisprung, aber meine Unsicherheit rührt auch daher, dass ich gestern von der Apothekerin und einer Beratungsstelle, wo ich mich über die PD noch zusätzlich informiert hatte, unterschiedliche Aussagen darüber bekommen habe, wie viele Tage die Spermien überlebensfähig sind. Einmal war von 5 Tagen die Rede, dann von 8 Tagen. Letzteres würde ja dann schon brenzlig werden.

Das Kondom ist erst beim raus ziehen stecken geblieben, mein Mann hat es da auch sofort gemerkt und ich habe es dann raus gezogen. Ich konnte es so greifen, habe es aber natürlich nicht gesehen, daher war ich unsicher, ob der Rand wirklich komplett draußen war.

Wenn ich jetzt anfange, die Temperatur zu messen, ist das denn dann überhaupt aussagekräftig? Momentan wird mein Schlaf nämlich meist durch 2-3 Mal stillen und einmal wickeln pro Nacht unterbrochen.
Wäre natürlich schön, wenn ich dann schonmal genaueres wüsste und nicht mehr bis zum Ende die Ungewissheit habe.

@JolantaMcTantra

Okay, danke für die Erklärung und den Link. Ja, das stimmt natürlich, es weiß niemand, ob nicht doch ein frühes Ei springt.

Bleibt nur die Hoffnung, dass bei der Panne tatsächlich nichts passiert ist.
Vielleicht hab ich mich auch aus „Angst“ einfach zu sehr bekloppt gemacht.