Hallo ihr Lieben,
ich habe ganz neu angefangen und beobachte gerade zum ersten Mal meinen Zyklus. In der Tieflage hatte ich sehr viel Gezacke drin, habe jetzt aber seit vier Tagen eine sehr konstante Hochlage. Sie passt auch sehr gut zu meiner ZS-Entwicklung und auch die unterstützenden Körperzeichen passen voll ins Bild. Ich hatte z.B. kurz vor der Hochlage einige Tage lang einen Mittelschmerz. Seit der Hochlage bin ich auch signifikant launischer (evtl. PMS?). Und außerdem passt die berechnete Zykluslänge sehr gut zu den durchschnittlichen Zykluslängen, die ich so das letzte Jahr über hatte.
Das Problem ist nur, dass ich seit dem Tag der 1. hM auch ein wenig "am Kränkeln" bin. D.h. ich fühle mich etwas schlapp, habe leichtes Kopf- und Halsweh. Ich bin aber nicht total krank oder bettlägerig. Wie schon beschrieben wäre das wirklich eine Auswertung wie aus dem Bilderbuch. Aber die Tatsache, dass ich mich in den letzten Tagen nicht so gut fühle, lässt mich zweifeln, ob die Hochlage "echt" ist.
Da ich noch keine Erfahrung habe, habe ich zunächst auch erst mal nichts geklammert und mögliche Störfaktoren nur in den Notizen vermerkt.
Ich wollte mir erst mal eure Meinungen und Erfahrungen dazu anhören.
Wie würdet ihr das interpretieren?
"Echte" Hochlage oder durch Krankheit verfälscht?
Re: "Echte" Hochlage oder durch Krankheit verfälscht?
Nach Klammerregel 5 (siehe meine Signatur, da ist ein link zu den Klammerregeln) solltest du die betreffenden Werte klammern, um sicher zu verhüten.
LG
LG
Klammerregeln
Wann war der ES?
✩ *17.07.2016, H. *09.06.2018
Zyklen teilen: Webversion und App
verhütend Zyklus #105
Wann war der ES?
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verhütend Zyklus #105
Re: "Echte" Hochlage oder durch Krankheit verfälscht?
Alles klar, das klingt auf jeden Fall logisch.
Was wäre eigentlich, wenn ich länger krank wäre? Im Moment scheint kein Ende in Sicht zu sein
Müsste ich dann praktisch meine gesamte Hochlage klammern? Dann wäre der Zyklus ja fast nicht auswertbar, oder? Und dürfte ich dann auch keine Unfruchtbarkeit am Zyklusanfang annehmen? (Da ja ein Eisprung nicht eindeutig bestimmbar wäre.)
Oder gesetzt des Falls, dass mein Anstieg echt ist oder nur leicht von der Krankheit überlagert, dann würde der NFP-Algorithmus (sofern ich jetzt so viele Tage am Stück klammern würde) ja nur eine superkurze Gelbkörperphase speichern und mir in den folgenden Zyklen wahrscheinlich unpassende Perioden-Vorhersagen machen, oder? (Ich weiß, das wäre jetzt nicht so super schlimm. Und eben tausend mal besser, als flapsig mit der Verhütung umzugehen. Aber es interessiert mich einfach mal.)
Ich weiß, meine Fragen sind alle sehr hypothetisch und vielleicht bin ich in 1, 2 Tagen auch wieder gesund und hätte dann eben einfach nur eine späte Auswertung. Vielleicht denke ich auch einfach zu viel darüber nach
Wie seht ihr das?
Was wäre eigentlich, wenn ich länger krank wäre? Im Moment scheint kein Ende in Sicht zu sein
Müsste ich dann praktisch meine gesamte Hochlage klammern? Dann wäre der Zyklus ja fast nicht auswertbar, oder? Und dürfte ich dann auch keine Unfruchtbarkeit am Zyklusanfang annehmen? (Da ja ein Eisprung nicht eindeutig bestimmbar wäre.)
Oder gesetzt des Falls, dass mein Anstieg echt ist oder nur leicht von der Krankheit überlagert, dann würde der NFP-Algorithmus (sofern ich jetzt so viele Tage am Stück klammern würde) ja nur eine superkurze Gelbkörperphase speichern und mir in den folgenden Zyklen wahrscheinlich unpassende Perioden-Vorhersagen machen, oder? (Ich weiß, das wäre jetzt nicht so super schlimm. Und eben tausend mal besser, als flapsig mit der Verhütung umzugehen. Aber es interessiert mich einfach mal.)
Ich weiß, meine Fragen sind alle sehr hypothetisch und vielleicht bin ich in 1, 2 Tagen auch wieder gesund und hätte dann eben einfach nur eine späte Auswertung. Vielleicht denke ich auch einfach zu viel darüber nach
Wie seht ihr das?
Re: "Echte" Hochlage oder durch Krankheit verfälscht?
Genauso wäre es. Mit der Zeit bekommst du sicherlich etwas mehr Einblick, ob trotz Krankheit deine Werte gestört sind oder nicht. Aber wenn du dir unsicher bist oder noch am Anfang steht, da musst du wohl mit dem Los leben, die komplette Hochlage bei Bedarf zu klammern. Und ja, regelkonform wäre es auch, daraufhin keine unfruchtbare Zeit am Zyklusanfang anzunehmen. Wie du das für dich im Einzelfall handhabst, bleibt natürlich dir überlassen. Wenn du die Regeln aber streng beherzigen möchtest, ist das der gangbare Weg.Sukkubus hat geschrieben: Was wäre eigentlich, wenn ich länger krank wäre? Im Moment scheint kein Ende in Sicht zu sein
Müsste ich dann praktisch meine gesamte Hochlage klammern? Dann wäre der Zyklus ja fast nicht auswertbar, oder? Und dürfte ich dann auch keine Unfruchtbarkeit am Zyklusanfang annehmen?
Jein. Grundsätzlich stimmt die Annahme zwar, aber zum Einen berücksichtigt der Algorithmus (soweit ich weiß) Hochlagen nur ab einer gewissen Länge (Bitte korrigiert mich, wenn das falsch ist!) und zum Anderen würde sich das, wenn der Algorithmus das doch täte, mit der Zeit wieder regeln. Der Median der Hochlagenlänge passt sich ja flexibel an, sodass die Vorhersage immer genauer wird, je mehr Zyklen du dokumentierst. Gute Besserung!Sukkubus hat geschrieben:Oder gesetzt des Falls, dass mein Anstieg echt ist oder nur leicht von der Krankheit überlagert, dann würde der NFP-Algorithmus (sofern ich jetzt so viele Tage am Stück klammern würde) ja nur eine superkurze Gelbkörperphase speichern und mir in den folgenden Zyklen wahrscheinlich unpassende Perioden-Vorhersagen machen, oder?
Re: "Echte" Hochlage oder durch Krankheit verfälscht?
Liebe Mulan,
viele Dank für die ausführliche Antwort. Das ist gerade für mich als Anfängerin alles sehr spannend und da ich noch keine Vergleichswerte habe, auch schnell mal verwirrend. Ich bin jetzt glücklicherweise schon seit einer ganzen Weile wieder gesund und habe schon meinen neuen Zyklus begonnen.
Ich habe noch mal ein paar gesunde Hochlagenwerte abgewartet, bevor ich mir sicher war, mich wirklich in der zu HL befinden. Beim weiteren Messen waren meine nicht gestörten HL-Werte beinahe identisch mit denen, die ich gemessen habe, als ich krank war. Ich hatte also eine sehr stabile und gut ablesbare HL.
Aus reinem Interesse habe ich dann mal beides probiert: die evtl. gestörten Werte klammern und nicht klammern. Meine Periodenvorhersage bei der Variante ohne Klammern war nur einen Tag zu früh (wobei am vorausgesagten Tag sogar schon die Schmierblutung einsetzte).
Daher nehme ich jetzt rückblickend an, dass die betroffenen Werte nicht gestört waren und den echten Hochlagenbeginn angezeigt haben.
Und fühle mich, als hätte ich soeben meinen Doktortitel in Gynäkologie erhalten.
viele Dank für die ausführliche Antwort. Das ist gerade für mich als Anfängerin alles sehr spannend und da ich noch keine Vergleichswerte habe, auch schnell mal verwirrend. Ich bin jetzt glücklicherweise schon seit einer ganzen Weile wieder gesund und habe schon meinen neuen Zyklus begonnen.
Ich habe noch mal ein paar gesunde Hochlagenwerte abgewartet, bevor ich mir sicher war, mich wirklich in der zu HL befinden. Beim weiteren Messen waren meine nicht gestörten HL-Werte beinahe identisch mit denen, die ich gemessen habe, als ich krank war. Ich hatte also eine sehr stabile und gut ablesbare HL.
Aus reinem Interesse habe ich dann mal beides probiert: die evtl. gestörten Werte klammern und nicht klammern. Meine Periodenvorhersage bei der Variante ohne Klammern war nur einen Tag zu früh (wobei am vorausgesagten Tag sogar schon die Schmierblutung einsetzte).
Daher nehme ich jetzt rückblickend an, dass die betroffenen Werte nicht gestört waren und den echten Hochlagenbeginn angezeigt haben.
Und fühle mich, als hätte ich soeben meinen Doktortitel in Gynäkologie erhalten.