Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Diskussionen über die symptothermale Methode selbst, Hintergründe, Fachwissen

Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Ja, von Anfang an
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20%
Ja, aber erst ab einem gewissen Alter
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Hängt von den Umständen ab
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Weiß noch nicht
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Nein
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 183

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Meredith
Beiträge: 21
Registriert: Montag 4. Juli 2011, 06:07

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von Meredith »

LPOG hat geschrieben:Nee, ich hab keine Kinder... kann also sein, dass sich das ändert. Ist aber trotzdem kein Grund hier direkt persönlich zu werden.. Ich dachte zumindest, dass man hier eine eigene Meinung haben darf. Niemand hat gesagt, dass das so bleiben muss..Im Übrigen stand das direkt im ersten Post, dass es von der Tochter abhängt... Ich weiss nur, dass für mich mit 16 oder so NFP unsicherer und zu aufwendig gewesen wäre, als die Pille.. was nicht heisst, dass ich mich nicht dafür verfluche sie so lange genommen zu haben...
Auch meine Meinung....
und ich habe eine Tochter...die zwar noch nicht in der Pubertät ist. Aber ich gehe auch nur von mir aus, dass NFP für mich als 16-jährige auch absolut ungeeignet gewesen wäre. Das soll jetzt auch nicht heißen, dass ich die Pille bzw. hormonelle Verhütung gut heiße. Sonst würde ich ja selber nicht hier sein... :)
phina

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von phina »

Ich würde ihr definitiv bei Kinderwunsch dazu raten. Und sie darüber aufklären wie es genau funktioniert.
Allerdings wäre das bei mir als Teenagerin und auch noch als junge Frau keine Methode gewesen. Schlafrythmus zu unregelmäßig, keine Disziplin und Konsequenz.
Die Pille würde ich ihr zur Verhütung nicht vorenthalten wollen.
Aber Sie auf die Risiken und Nebenwirkungen aufmerksam machen. Ich würde ihr auch erst dazu raten, wenn ihre pubertäre Entwicklung abgeschlossen ist, damit diese durch die Pille nicht unterbrochen wird.

Aber ich würde meinen Sohn genauso über Verhütung aufklären. Verschiedene Methoden und deren Vor- und Nachteile.
Schließlich gehören zu so einer Nummer immer zwei :mrgreen:
linch3n

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von linch3n »

Ich finde nfp super und empfehle es mittlerweile jedem den ich kenne. Ob ich es meiner Tochter empfehlen würde... :?: sicher würde ich ihr die Methode erklären, vor allem auch weil ich finde, man muss sich nicht unbedingt Hormone einschmeißen. Trotzdem glaube ich, ich würde ihr eher zur Pille raten statt zu nfp. Das hat weniger damit zu tun ob man seiner Tochter vertraut oder nicht. Dennoch glaube ich, das man als Pubertierende andere Dinge im Kopf hat als Regeln zu beachten um sicher zu verhüten. Wie oft geht was schief weil auch "Ältere" zu Beginn von nfp die Regeln nicht richtig verstanden haben oder umsetzen und getrickst ist da auch schnell mal. Klar, wer alt genug ist um GV zu haben ist auch alt genug um die Konsequenzen zu tragen, aber ich als Mutter trage die bei meiner Tochter genauso mit und obwohl ich früh Kinder bekommen habe muss sie diese Tradition nicht fortsetzen ;) Ist natürlich jedem selber überlassen, aber ich würde mich "ruhiger" fühlen wenn ich wüsste sie verhütet mit Pille UND Kondom (doppelt hält besser) und nicht mit nfp
cooie

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von cooie »

linch3n hat geschrieben: Dennoch glaube ich, das man als Pubertierende andere Dinge im Kopf hat als Regeln zu beachten um sicher zu verhüten.
Entschuldige meine Direktheit, aber das hat überhaupt nichts mit nfp zu tun. Wenn man die Pille schluckt oder den Nuvaring benutzt oder Kondome, muss man sich genauso konsequent an bestimmte Regeln halten um nicht schwanger zu werden.
Ich kann auch momentan nur vonm einer Jungendzeit berichten. Klar war mir anderes wichtig, aber trotzdem war mir die Verhütung so wichtig, dass ich kein Risiko einging. Den meisten Jugendlichen geht es eig. nur gegen den Strich sich mit sich selbst und dem eigenen Körper auseinander zu setzen. Es geht weniger darum dass es "kompliziert" oder "(zeit) aufwendig wäre. Verschiedene Studien zeigen ja das die STM sehr sicher vor einer SS schützt, nur sind in dem Altern nur recht wenige bereit sich so intensiv mit ihrem Körper zu beschäftigen. Ich finde da liegt das eigentliche Problem an der Sache.
linch3n

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von linch3n »

Natürlich muss man sich auch bei anderen Verhütungsmitteln an "Regeln" halten, aber es ist nun mal einfacher eine Pille zu schlucken oder ein Kondom zu benutzen. Grundvoraussetzung ist immer das man das konsequent durchziehen muss, egal welche Vehütungsmethode man anwendet. Da ist es die Aufgabe dem Kind klar zu machen welche Konsequenzen es hat wenn man nachlässig mit der Verhütung umgeht und an den "gesunden, pubertären Verstand" appelieren. Aber wenn ich jetzt an mich denke, im Jugendalter wäre nfp nichts für mich gewesen.
Klar, absolute Ansichts- und Einstellungssache, und genauso gut kann mit der Pille was schief gehen. Ich denke nfp kann man dann machen, wenn man bereit dazu ist, seinen Körper kennen zu lernen. Das hat man im Teeniealter nicht immer weil es wahnsinnig viel Veränderungen gibt mit denen man sich rumschlagen muss. Meine Meinung. Und da hat jeder eine andere, und das ist auch ok so.
Ich sagte ja schon, ich finde nfp super, aber meiner Tochter würde ich es als Teenie dennoch nicht nahe legen.
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Motschekiebchen
Beiträge: 777
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 21:20

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von Motschekiebchen »

linch3n hat geschrieben:Trotzdem glaube ich, ich würde ihr eher zur Pille raten statt zu nfp. Das hat weniger damit zu tun ob man seiner Tochter vertraut oder nicht. Dennoch glaube ich, das man als Pubertierende andere Dinge im Kopf hat als Regeln zu beachten um sicher zu verhüten.
Ich nehme keine Hormone mehr, weil ich sie für schädlich erachte und würde schon aus dem Grund mein Kind von solch schädlichen Einflüssen fern halten wollen.
Für mich war es immer wichtig, sicher zu verhüten und damals war für mich der einzige Weg die Pille. Auch die muss man regelmäßig einnehmen um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Außerdem muss man sehen, dass man bei Durchfall, Erbrechen etc. zusätzlich verhütet. All das war mir immer klar und das würde ich auch meinem pubertären Kind zutrauen. Und wer hat denn gesagt, dass nfp erst bei Verhütung oder Kiwu Thema wird? Ich war in Sachen Sex eher ein Spätzünder und hatte meine Periode bereits mit 12 Jahren, d.h. ich hätte einige Jahre Zeit gehabt, mich mit meinem Körper und der Methode auseinanderzusetzen um dann damit auch sicher zu verhüten. Sobald man intellektuell dazu in der Lage ist, kann man mMn nfp auch (sicher) anwenden.
Kurvenstalkerin mit NFP- und iButton-Erfahrung seit 12/2009 dank Natürlich und sicher und seit 07.07.2012 Mama
cooie

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von cooie »

Also ganz gleich für welche Methode sich mein Kind später entscheiden wird, mir ist es persönlich wichtig ihr Alternativen zu zeigen. Als ich in die Verhütung eintauchte, nahm der Kerl bei unserem 1. mal ein Kondom und danach schleppte mich meine Mutter zum FA um mir die Pille zu verschreiben. Ich war damals so dumm und habe es nicht hinterfragt. Weder ich noch meine Mutter haben eine Alternative zur Pille gesucht. Meine Mutter kommt aus der Zeit indem die Pille das "Alleiheilmittel" war. Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte es unglaublich toll gefunden wenn ich noch was anderes als Pille und Kondom kennengerlernt hätte.
Dann in der Aufklärung in der Schule wurde dann eig, auch nur Mist erzählt und das einzige in meinen Augen damals sichere wäre die Pille gewesen und nur zur Not das Kondom, das ja nicht so sicher wie die Pille sei.
Also man lässt sich als Teenie doch sehr verunsichern und von der Mutter auch leiten. Ich habe es damals nicht hinterfragt weil ich meiner Mutter vertraute und zumindest über Verhütung nicht gut aufgeklärt wurde. Das kam bei mir alles erst als ich mit der Pille unzufrieden war. Also erst 5, 6 Jahre später!
Blaubaerchen

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von Blaubaerchen »

Ich mache seit einiger Zeit Aufklärungskurse für Jugendliche und ja ich empfehle es den Mädchen. Meiner Tochter werde ich es auch empfehlen. Generell wird den Mädchen viel zu oft zur Pille geraten. In dem Alter steht nicht nur die Verhütung einer Schwangerschaft im Vordergrund sondern auch die von Geschlechtskrankheiten und da ist nun mal das Kondom das Mittel der Wahl. NFP ist für Junge Mädchen eine wunderbare Angelegenheit um mehr über ihren Körper zu erfahren und über ihren Zyklus bescheid zu wissen. Ich weiß noch wie oft ich nicht mehr wusste, wann ich denn Sex hatte und den Rest des Zyklus unter Panik litt! :mrgreen: Das kann mit NFP nicht passieren. Also von mir ein klares Ja für die Mädels in Verbindung mit dem Kondom!
crinam

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von crinam »

cooie hat geschrieben:Also ganz gleich für welche Methode sich mein Kind später entscheiden wird, mir ist es persönlich wichtig ihr Alternativen zu zeigen. Als ich in die Verhütung eintauchte, nahm der Kerl bei unserem 1. mal ein Kondom und danach schleppte mich meine Mutter zum FA um mir die Pille zu verschreiben. Ich war damals so dumm und habe es nicht hinterfragt. Weder ich noch meine Mutter haben eine Alternative zur Pille gesucht. Meine Mutter kommt aus der Zeit indem die Pille das "Alleiheilmittel" war. Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte es unglaublich toll gefunden wenn ich noch was anderes als Pille und Kondom kennengerlernt hätte.
Bei mir war es leider genauso. Das es außer der Pille und dem Kondom noch weitaus sinnvollere Verhütungsmethoden gab, bekam ich erst weitaus später so allmählich mit. Im jugendlichen Alter nur mit Kondom zu verhüten fände ich persönlich zu riskant (es sei denn man nimmt in Kauf früh schwanger zu werden). Das Risiko, dass das Ding kaputt geht besteht leider immer - und wenn´s an den fruchtbaren Tagen passiert ist nützt einem nfp leider auch recht wenig. Ich werde meiner Tochter sobald sie ihre Regel bekommt (was aber noch ca. 10 Jahre dauern wird) von nfp erzählen und die Vorteile erklären. Ebenso werde ich ihr die Nachteile der hormonellen Vehütung mittelen. Ich würde ihr zusätzlich z.B. die Kupferspirale nahelegen. Aber nur NAHELEGEN! Entscheiden soll sie es nach einem Frauenarztgespräch dann selber.
Ich war in meiner Jugend recht viel und lang an den Wochenenden unterwegs, es wäre also alles andere als sinnvoll gewesen mit nfp zu verhüten. Aber einige Jahre später und mit einem festen Freund an der Seite, warum nicht??? Ich ärgere mich ebenso wie viele andere von euch, erst jetzt mit 33 Jahren auf diese Verhütungsmethode gestossen zu sein :(.
melli1984

Re: Würdet Ihr Eurer Tochter zu NFP raten?

Beitrag von melli1984 »

also sollte ich mal eine Tochter haben, werde ich ihr auch von NFP erzählen und wie sie funktioniert, aber wie cooie schon sagte, aufdrängen würde ich ihr das auch nicht, ich würde ihr auch am Anfang zu Kondomen (u.wenn sie die Pille möchte, auch sie da unterstützen) raten, aber wie cooie schon sagte, man weiß nie mit welchen freunden sie zu tun hat, wie diese dann verhüten, ob sie nicht dadurch dann beeinflusst wird.... Also ich würde ihr zu Kondomen raten und/oder Pille (falls sie dies möchte) und von NFP erzählen, aber erst vielleicht in einem späteren Alter empfehlen NFP anzuwenden, falls sie daran interesse zeigen sollte, denn mit 13-18Jahren, hat man denke ich andere Interessen, als wirklich regelmäßig morgens Tempi zu messen und nach ZS zu gucken, also sich wirklich so intensiv mit seinem Körper zu befassen und auseinander zu setzen.
Dies würde ich ihr erst dann empfehlen anzuwenden, wenn sie dies möchte, wenn sie älter ist vielleicht ab 20 (oder älter, je nachdem wie die umstände sind und freund und so) und wenn sie einen festen Freund hat mit dem sie dann schon einige Zeit zusammen ist, denn ich denke der Partner gehört da auch mit dazu.

Auf jedenfall ist es wichtig über verschiedene Methoden aufzuklären und nicht nur von Pille und Kondom zu erzählen, wie man es von seiner Mutter (weil sie dies auch nicht besser kannte) und/oder Frauenärztin erzählt bekommt, sondern dass die Tochter weiß, aha, da gibt es auch noch etwas natürliches, etwas anderes als alternative.
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