Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterrolle
Moderatoren: Papiertigerin, -Susi-
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Danke aus tiefstem Herzen
Ich wünsche euch alles Liebe
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Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Liebe Ohne
Mir geht es genauso wie dir. Ich bin fast 30, mein Mann hat einen starken KiWu schon seit Jahren, ich bin da sehr ambivalent. Beide katholisch, beide "aufm Dorf" aufgewachsen. In unserem Freundeskreis haben auch schon sehr viele Kinder bekommen, auch schon mit Anfang/Mitte 20 bis Ende 30 - da ist alles dabei.
Das Problem was ich habe, ist eigentlich die Rolle - die allgemein von der Gesellschaft an Frauen erwartet wird. Ich habe dazu ein Buch gelesen, was mich sehr aufgewühlt - aber doch sehr weiter gebracht hat (es heisst: "die Uhr die nicht tickt"). Pro Kinder, tatsächlich. Aber nicht jetzt, sondern in ein paar Jahren. Und meine Entscheidung dazu hat mir nicht dieses Buch eingetrichtert, sondern die Gespräche die daraus mit meinem Mann entstanden sind. Ich konnte endlich mal meine Ängste offen mit ihm besprechen und habe festgestellt, dass wir uns in die gleiche Richtung entwickeln. Das hat mir echt geholfen mich zu beruhigen und den Druck aus der ganzen Nummer zu nehmen.
Wenn du Lust hast dich so auch mal darüber auszutauschen, schreib mir gern ne PM.
LG, Vica
Mir geht es genauso wie dir. Ich bin fast 30, mein Mann hat einen starken KiWu schon seit Jahren, ich bin da sehr ambivalent. Beide katholisch, beide "aufm Dorf" aufgewachsen. In unserem Freundeskreis haben auch schon sehr viele Kinder bekommen, auch schon mit Anfang/Mitte 20 bis Ende 30 - da ist alles dabei.
Das Problem was ich habe, ist eigentlich die Rolle - die allgemein von der Gesellschaft an Frauen erwartet wird. Ich habe dazu ein Buch gelesen, was mich sehr aufgewühlt - aber doch sehr weiter gebracht hat (es heisst: "die Uhr die nicht tickt"). Pro Kinder, tatsächlich. Aber nicht jetzt, sondern in ein paar Jahren. Und meine Entscheidung dazu hat mir nicht dieses Buch eingetrichtert, sondern die Gespräche die daraus mit meinem Mann entstanden sind. Ich konnte endlich mal meine Ängste offen mit ihm besprechen und habe festgestellt, dass wir uns in die gleiche Richtung entwickeln. Das hat mir echt geholfen mich zu beruhigen und den Druck aus der ganzen Nummer zu nehmen.
Wenn du Lust hast dich so auch mal darüber auszutauschen, schreib mir gern ne PM.
LG, Vica
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Hallo Vica,
cool, dass du das Buch gelesen hast! Ich habe es weiter oben mal erwähnt, aber nicht selbst gelesen. War das eher contra-Kind oder eher ein ausgeglichenes Abwägen beider Möglichkeiten und Kritik an der gesellschaftlichen Kinderforderung?
Wie genau hat das Buch eher zu einer Pro-Haltung geführt? Du hast das ja kurz angedeutet mit den Gesprächen mit deinem Mann..wenn du magst, erzähl doch mehr darüber.
Ich frage dich das einfach mal hier, weil ich denke, dass es vielleicht auch für andere interessant wäre, noch mehr darüber zu erfahren - falls du es nicht ganz so öffentlich magst, schreib mir gerne eine PN.
cool, dass du das Buch gelesen hast! Ich habe es weiter oben mal erwähnt, aber nicht selbst gelesen. War das eher contra-Kind oder eher ein ausgeglichenes Abwägen beider Möglichkeiten und Kritik an der gesellschaftlichen Kinderforderung?
Wie genau hat das Buch eher zu einer Pro-Haltung geführt? Du hast das ja kurz angedeutet mit den Gesprächen mit deinem Mann..wenn du magst, erzähl doch mehr darüber.
Ich frage dich das einfach mal hier, weil ich denke, dass es vielleicht auch für andere interessant wäre, noch mehr darüber zu erfahren - falls du es nicht ganz so öffentlich magst, schreib mir gerne eine PN.
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Guten Morgen Ohne,
in dem Buch ging es jetzt nicht perse contra Kinder, sondern eher um die Mutterrolle, die historische Entwicklung dieser Rolle, auch z.T. feministische Sichtweisen - aber durchaus sachlich fundiert und eher entschärft. Das Buch übt Kritik an der diversen gesellschaftlichen Paradigmen wie "Bei jeder Frau tickt die Uhr irgendwann", "man wird es sicher bereuen, keine Kinder bekommen zu haben", "die Frau als Mutter ist für die psychische Gesundheit des Kindes alleinverantwortlich", "Teilzeitfallen", "die Rolle des Mannes und die Selbstverständlichkeit dafür, dass von Frauen mehr erwartet wird", "erfüllen Kinderlose ihren Soll/Beitrag zur Gesellschaft nicht" - und damit zusammenhängend "sind Kinderlose egoistisch", "die eigene Freiheit vs. Kinderkriegen" etc. - also Zusammenfassend schneidet das Buch viele Themen an, sehr viel soziale Kritik / gesellschaftliche Kritik an der klassischen Rollenverteilung / und versucht Vorurteile gegenüber neuen, modernen Rollenmodellen hervorzuheben.
Ich habe mich durch meine Ambivalenz dem Kinderkriegen gegenüber, irgendwann angefangen intensiver damit zu beschäftigen. Insbesondere die Fragen? Wieso habe ich eigentlich Angst? Was sind knkret meine Ängste und Befürchtungen? Und woher kommen diese? Und was kann die Lösung sein?
Insbesondere durch Kritik von einigen Freundinnen, die bereits Kinder haben - wurde ich irgendwie immer unsicherer, war gekränkt. Und hab angefangen mich selbst zu hinterfragen, gar unter Druck zu setzen. Naja, vorgelebt bekommen habe ich das klassische Rollenmodell - meine Mutter war zu Hause, mein Vater Vollzeit arbeiten. Meine Mutter war glaube ich irgendwann nur noch frustriert. Und wir Kinder haben das natürlich auch bemerkt bzw. auch z.T. abgekriegt. Ich war immer hin und her gerissen zwischen, ist es schlechter für ein Kind, wenn die Mutter nicht 24/7 da ist?
Beruflich gesehen bin ich angekommen, habe studiert und setze jetzt noch einen Master berufsbegleitend on top (ende voraussichtlich SS 2019). Derzeit bin ich Projektleiterin und bald sogar stellv. Abteilungsleiterin. Das Führungskräfteprogramm geht noch Ende diesen Jahres los. Da fragt man sich natürlich: Wie soll es weitergehen? Bin ich bereit in diese Lebenssituation noch ein Kind zu setzen? Wäre das nicht egoistisch? Will ich soviel aufgeben? Muss ich? Wie steht mein Mann dazu? Und bis ich z.B. fertig bin mit dem Master, werde ich 32 sein. Unter meinen Kollegen mit Führungsverantwortung sagt man: Wenn du Führungserfahrung schon vor dem ersten Kind sammeln kannst, ist das definitiv besser. Aber für den Wiedereinstieg sollte man sich nicht 3 Jahre Zeit lassen. Und auf Teilzeit schon garnicht. Mir persönlich macht das nichts aus, ich sehe mich eh nach 1 Jahr wieder im Job. Vllt. nicht direkt Vollzeit, aber sicherlich direkt mit mind. 50 %.
Ergebnis meines jahrelangen Grübelns: Wir wollen beide ein Baby miteinander, weil wir glauben das so wie wir sind - es einfach passt! Uns würde beiden etwas fehlen. Aber das war eigentlich auch nie das Thema. Eher der Zeitpunkt (hahaha, daaaaas kann man ja auch nie wissen) und für mich vor allem die "Konditionen".
Wir sind uns einig. Er liebt Kinder wie verrückt und hätte am liebsten ne eigene Kita Er ist kein Karrieretyp. Daher war die Frage nach der Betreuung sofort klar: Entweder beide in Teilzeit nach der Elternzeit (er will definitiv auch in Elternzeit gehen, am besten gleichzeitig), oder er auf 50% und ich 75% oder 100%. Großeltern wohnen beide in der Nähe. Uns ist einfach wichtig, das wir unter Berücksichtigung unserer beiden Bedürfnisse ein kleines Menschlein bekommen und afür Verantwortung gemeinsam übernehmen - aber ohne Druck und ohne das der eine oder der andere sich in Gänze aufgeben muss. Ein Kind hat ja auch viel mehr davon, wenn die Eltern gut drauf sind So funktioniert ja auch keine Beziehung (was übrigens auch ein Angstthema von mir ist/war). Den Druck was das Alter betrifft habe ich auch nicht, auch wenn diverse Freundinnen mir das schon mehrfach einreden wollten. Meine Prioritäten liegen einfach anders. Ich wurde von meiner Mutter bewusst zu einer selbstbewussten Frau erzogen, sagt sie heute, damit ich mich eben nicht abhängig mache und meinen eigenen Weg gehe.
Oh man so viel Text.....ich hoffe man kann ungefähr nachvollziehen was ich damit meine.
in dem Buch ging es jetzt nicht perse contra Kinder, sondern eher um die Mutterrolle, die historische Entwicklung dieser Rolle, auch z.T. feministische Sichtweisen - aber durchaus sachlich fundiert und eher entschärft. Das Buch übt Kritik an der diversen gesellschaftlichen Paradigmen wie "Bei jeder Frau tickt die Uhr irgendwann", "man wird es sicher bereuen, keine Kinder bekommen zu haben", "die Frau als Mutter ist für die psychische Gesundheit des Kindes alleinverantwortlich", "Teilzeitfallen", "die Rolle des Mannes und die Selbstverständlichkeit dafür, dass von Frauen mehr erwartet wird", "erfüllen Kinderlose ihren Soll/Beitrag zur Gesellschaft nicht" - und damit zusammenhängend "sind Kinderlose egoistisch", "die eigene Freiheit vs. Kinderkriegen" etc. - also Zusammenfassend schneidet das Buch viele Themen an, sehr viel soziale Kritik / gesellschaftliche Kritik an der klassischen Rollenverteilung / und versucht Vorurteile gegenüber neuen, modernen Rollenmodellen hervorzuheben.
Ich habe mich durch meine Ambivalenz dem Kinderkriegen gegenüber, irgendwann angefangen intensiver damit zu beschäftigen. Insbesondere die Fragen? Wieso habe ich eigentlich Angst? Was sind knkret meine Ängste und Befürchtungen? Und woher kommen diese? Und was kann die Lösung sein?
Insbesondere durch Kritik von einigen Freundinnen, die bereits Kinder haben - wurde ich irgendwie immer unsicherer, war gekränkt. Und hab angefangen mich selbst zu hinterfragen, gar unter Druck zu setzen. Naja, vorgelebt bekommen habe ich das klassische Rollenmodell - meine Mutter war zu Hause, mein Vater Vollzeit arbeiten. Meine Mutter war glaube ich irgendwann nur noch frustriert. Und wir Kinder haben das natürlich auch bemerkt bzw. auch z.T. abgekriegt. Ich war immer hin und her gerissen zwischen, ist es schlechter für ein Kind, wenn die Mutter nicht 24/7 da ist?
Beruflich gesehen bin ich angekommen, habe studiert und setze jetzt noch einen Master berufsbegleitend on top (ende voraussichtlich SS 2019). Derzeit bin ich Projektleiterin und bald sogar stellv. Abteilungsleiterin. Das Führungskräfteprogramm geht noch Ende diesen Jahres los. Da fragt man sich natürlich: Wie soll es weitergehen? Bin ich bereit in diese Lebenssituation noch ein Kind zu setzen? Wäre das nicht egoistisch? Will ich soviel aufgeben? Muss ich? Wie steht mein Mann dazu? Und bis ich z.B. fertig bin mit dem Master, werde ich 32 sein. Unter meinen Kollegen mit Führungsverantwortung sagt man: Wenn du Führungserfahrung schon vor dem ersten Kind sammeln kannst, ist das definitiv besser. Aber für den Wiedereinstieg sollte man sich nicht 3 Jahre Zeit lassen. Und auf Teilzeit schon garnicht. Mir persönlich macht das nichts aus, ich sehe mich eh nach 1 Jahr wieder im Job. Vllt. nicht direkt Vollzeit, aber sicherlich direkt mit mind. 50 %.
Ergebnis meines jahrelangen Grübelns: Wir wollen beide ein Baby miteinander, weil wir glauben das so wie wir sind - es einfach passt! Uns würde beiden etwas fehlen. Aber das war eigentlich auch nie das Thema. Eher der Zeitpunkt (hahaha, daaaaas kann man ja auch nie wissen) und für mich vor allem die "Konditionen".
Wir sind uns einig. Er liebt Kinder wie verrückt und hätte am liebsten ne eigene Kita Er ist kein Karrieretyp. Daher war die Frage nach der Betreuung sofort klar: Entweder beide in Teilzeit nach der Elternzeit (er will definitiv auch in Elternzeit gehen, am besten gleichzeitig), oder er auf 50% und ich 75% oder 100%. Großeltern wohnen beide in der Nähe. Uns ist einfach wichtig, das wir unter Berücksichtigung unserer beiden Bedürfnisse ein kleines Menschlein bekommen und afür Verantwortung gemeinsam übernehmen - aber ohne Druck und ohne das der eine oder der andere sich in Gänze aufgeben muss. Ein Kind hat ja auch viel mehr davon, wenn die Eltern gut drauf sind So funktioniert ja auch keine Beziehung (was übrigens auch ein Angstthema von mir ist/war). Den Druck was das Alter betrifft habe ich auch nicht, auch wenn diverse Freundinnen mir das schon mehrfach einreden wollten. Meine Prioritäten liegen einfach anders. Ich wurde von meiner Mutter bewusst zu einer selbstbewussten Frau erzogen, sagt sie heute, damit ich mich eben nicht abhängig mache und meinen eigenen Weg gehe.
Oh man so viel Text.....ich hoffe man kann ungefähr nachvollziehen was ich damit meine.
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Vllt. noch ein kleines PS: Für mich gab es immer nur 2 Optionen - entweder keine Kinder (weil kein Mann, oder Mann ohne KiWu, oder biologische Beeinträchtigung, wäre alles okay gewesen) oder Kinder mit einem Mann, der für moderne Rollenmodelle offen ist.
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Hallo Vica,
Ich finde die Gedanken die du dir machst super
So ähnlich hab ich das auch gemacht als ich meinen Partner kennen lernte. Die Situation war/ist beruflich und beziehungstechnisch ähnlich wie bei dir. Lustigerweise bin ich auch im klassischen Rollenbild aufgewachsen und - jetzt kommts! - meine Mama war auch oft frustriert...
Vielleicht liegt es daran, dass frau da einfach Angst hat irgendwann genauso frustriert zu sein?
Bei mir war das schon ein großes Thema.
Naja und das Thema des Alters... Ich denke das wird total überbewertet
Ich finde die Gedanken die du dir machst super
So ähnlich hab ich das auch gemacht als ich meinen Partner kennen lernte. Die Situation war/ist beruflich und beziehungstechnisch ähnlich wie bei dir. Lustigerweise bin ich auch im klassischen Rollenbild aufgewachsen und - jetzt kommts! - meine Mama war auch oft frustriert...
Vielleicht liegt es daran, dass frau da einfach Angst hat irgendwann genauso frustriert zu sein?
Bei mir war das schon ein großes Thema.
Naja und das Thema des Alters... Ich denke das wird total überbewertet
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
flocki_79 hat geschrieben:Hallo Vica,
Ich finde die Gedanken die du dir machst super
So ähnlich hab ich das auch gemacht als ich meinen Partner kennen lernte. Die Situation war/ist beruflich und beziehungstechnisch ähnlich wie bei dir. Lustigerweise bin ich auch im klassischen Rollenbild aufgewachsen und - jetzt kommts! - meine Mama war auch oft frustriert...
Vielleicht liegt es daran, dass frau da einfach Angst hat irgendwann genauso frustriert zu sein?
Bei mir war das schon ein großes Thema.
Naja und das Thema des Alters... Ich denke das wird total überbewertet
Hallo flocki_79,
Dankeschön Ich bin halt der Meinung, dass wenn man Bedenken hat - diese auch hinterfragen sollte bzw. muss! Ich dafür sollte man sich verantwortlich fühlen. Besonders wenn man das Gefühl hat, dass einen diese "klassischen" Rollenmodelle "erdrücken" oder man nicht weiß, was man sein will oder nicht. Insbesondere wenn es entgegen der eigenen Erziehung bzw. des Vorlebens der eigenen Eltern geht. Da hat man einfach einen Konflikt mit sich
Wahnsinn, freut mich echt das es jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat! Ich persönlich finde das frustrierte Eltern mit unter (es gibt natürlich noch zig andere Beispiele) das Schlimmste für ein Kind sind. Ja, durchaus. Ich habe total Angst davor, dass mich die "Mutterschaft" in eine solche Frustration bringen könnte, wenn ich dem "klassichen" Rollenmodell folgen würde. Zumindest sagt mir das eine tiefe Stimme in inneren meines Herzens (uups, das klingt jetzt kitschig). Wie hat sich das nun bei dir verändert, wo du Mama geworden bist? Das würde mich echt brennend interessieren!
Japp, das mit dem Alter denke ich auch
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Wie sich das verändert hat?
Total abgefahren, ehrlich! Seit ich selber Mama bin kann ich zum ersten meine eigene Mama verstehen und zum anderen konnte ich endlich an meiner Rolle als Kind loslassen Wie du schreibst:
Der "Konflikt mit sich" ist weg! Hätte ich das eher gewusst hätte ich vielleicht schon früher nicht verhütet Aber alles im Leben hat seine Zeit...und ich bin wirklich froh dass ich alles oft hinterfragt habe und dass ich meine eigene Kindheit von allen Seiten beleuchtet habe bevor ich den Schritt Muttersein gegangen bin. Du siehst ja an meinem Alter dass das doch relativ lange gedauert hat
Ich gebe meine kleine heute fast jeden Tag 1-2 Std ohne schlechtes Gewissen zu meiner Mama. Sie freut sich total, entspannt ein Baby zu betreuen (ohne Frustration!) und ich freue mich auf eine Auszeit - zur Frustrationsprävention Ich denke du verstehst wie ich das meine. Und nebenbei haben meine Mama und ich ein sehr gutes Verhältnis gekriegt - weil plötzlich eine die andere versteht!
Ich mache es also anders als meine Mutter - denn die hatte niemanden um mich mal abzugeben als ich noch klein war. Außerdem ist mir auch wichtig, dass meine Beziehung nicht so klassisch läuft. Ja, ich bin 1 Jahr zu Hause, mein Freund nur 3 Monate - aber wir teilen uns alle arbeiten. Da gab es die letzte Zeit schon manchmal knatsch deswegen...so ein Rollenbild lässt sich nicht einfach löschen. Aber wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe:
Ich hatte vorher so viele Ängste die sich dann aber wirklich alle bei der Geburt aufgelöst haben.
Es ist eine verdammt interessante Entwicklung! Aber ich kann jede Frau verstehen, die sich da vorher Gedanken darüber macht Für mich war das genau der richtige Weg
Anscheinend helfen dir aber auch Gespräche mit deinem Mann - das ist gut so denke ich
P.s. ja, frustrierte Eltern - mit allem was dazu gehört - ist eines der schlimmsten Dinge die einer Familie passieren kann...
Total abgefahren, ehrlich! Seit ich selber Mama bin kann ich zum ersten meine eigene Mama verstehen und zum anderen konnte ich endlich an meiner Rolle als Kind loslassen Wie du schreibst:
Der "Konflikt mit sich" ist weg! Hätte ich das eher gewusst hätte ich vielleicht schon früher nicht verhütet Aber alles im Leben hat seine Zeit...und ich bin wirklich froh dass ich alles oft hinterfragt habe und dass ich meine eigene Kindheit von allen Seiten beleuchtet habe bevor ich den Schritt Muttersein gegangen bin. Du siehst ja an meinem Alter dass das doch relativ lange gedauert hat
Ich gebe meine kleine heute fast jeden Tag 1-2 Std ohne schlechtes Gewissen zu meiner Mama. Sie freut sich total, entspannt ein Baby zu betreuen (ohne Frustration!) und ich freue mich auf eine Auszeit - zur Frustrationsprävention Ich denke du verstehst wie ich das meine. Und nebenbei haben meine Mama und ich ein sehr gutes Verhältnis gekriegt - weil plötzlich eine die andere versteht!
Ich mache es also anders als meine Mutter - denn die hatte niemanden um mich mal abzugeben als ich noch klein war. Außerdem ist mir auch wichtig, dass meine Beziehung nicht so klassisch läuft. Ja, ich bin 1 Jahr zu Hause, mein Freund nur 3 Monate - aber wir teilen uns alle arbeiten. Da gab es die letzte Zeit schon manchmal knatsch deswegen...so ein Rollenbild lässt sich nicht einfach löschen. Aber wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe:
Ich hatte vorher so viele Ängste die sich dann aber wirklich alle bei der Geburt aufgelöst haben.
Es ist eine verdammt interessante Entwicklung! Aber ich kann jede Frau verstehen, die sich da vorher Gedanken darüber macht Für mich war das genau der richtige Weg
Anscheinend helfen dir aber auch Gespräche mit deinem Mann - das ist gut so denke ich
P.s. ja, frustrierte Eltern - mit allem was dazu gehört - ist eines der schlimmsten Dinge die einer Familie passieren kann...
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Schön, dass ihr so rege schreibt.
Ich kann mich in euren Erfahrungen auch teilweise wieder finden. Die Rollenverteilung bei mir zu Hause war insgesamt auch klassisch, auch wenn meine Mutter und mein Vater ein paar Jahre lang zusammen von zu Hause aus selbständig gearbeitet haben. Ich war da zwar noch sehr klein, soweit ich es mitbekommen habe, war trotzdem meine Mutter in erster Linie für Haushalt und Kinder zuständig. Später war mein Vater dann angestellt und meine Mutter voll zu Hause, erst als ich Teenie war - bin das jüngste Kind - hat sie wieder Teilzeit gearbeitet. Ich bin auch in einem katholischen Dorf aufgewachsen, und in vielen Familien ging es noch deutlich traditioneller zu als bei mir. Und wenn die Mütter gearbeitet haben, dann immer in Teilzeit. Mir fällt gerade wirklich kein einziges Gegenbeispiel ein.
Glücklicherweise hatte ich eher weniger das Gefühl, dass meine Mutter frustriert war. Ich denke, sie hat es irgendwie geschafft, nicht zu Hause zu versauern, hat sich Hobbys gesucht, war viel unterwegs...für mich wäre es denke ich trotzdem nichts. Allein schon, weil ich den Gedanken komisch finde, von jemand anderem so finanziell abhängig zu sein. Zumindest nicht auf Dauer.
Vica, ich kann den Punkt mit den zwei Optionen - entweder keine Kinder oder mit einem Mann, der sich mindestens (!) gleichwertig mit um sie kümmert - total gut verstehen. Ich bin gerade eher auf dem Weg zur letzteren. Sollte da z. B. eine biologische Beeinträchtigung reinfunken und Adoption nicht funktionieren, wäre das für mich schon erstmal eine Enttäuschung, aber ich bin mir 100%ig sicher, dass ich da nach einer gewissen Zeit der Trauer drüber wegkommen würde. Es gibt noch so viele andere schöne Wege, die ich in meinem Leben gehen kann, ich muss nicht Mutter sein.
Flocki, was du da schreibst klingt alles sehr schön. Ich denke, dass die Frustrationsprävention ein sehr wichtiger Punkt ist und nehmen mir ganz fest vor, sollte ich ein Kind haben, das genauso zu machen und das Kind schon so früh wie möglich auch loslassen zu lernen und weiterhin die Dinge zu tun, dir mir wichtig sind, soweit sich das eben vereinen lässt.
Ich kann mich in euren Erfahrungen auch teilweise wieder finden. Die Rollenverteilung bei mir zu Hause war insgesamt auch klassisch, auch wenn meine Mutter und mein Vater ein paar Jahre lang zusammen von zu Hause aus selbständig gearbeitet haben. Ich war da zwar noch sehr klein, soweit ich es mitbekommen habe, war trotzdem meine Mutter in erster Linie für Haushalt und Kinder zuständig. Später war mein Vater dann angestellt und meine Mutter voll zu Hause, erst als ich Teenie war - bin das jüngste Kind - hat sie wieder Teilzeit gearbeitet. Ich bin auch in einem katholischen Dorf aufgewachsen, und in vielen Familien ging es noch deutlich traditioneller zu als bei mir. Und wenn die Mütter gearbeitet haben, dann immer in Teilzeit. Mir fällt gerade wirklich kein einziges Gegenbeispiel ein.
Glücklicherweise hatte ich eher weniger das Gefühl, dass meine Mutter frustriert war. Ich denke, sie hat es irgendwie geschafft, nicht zu Hause zu versauern, hat sich Hobbys gesucht, war viel unterwegs...für mich wäre es denke ich trotzdem nichts. Allein schon, weil ich den Gedanken komisch finde, von jemand anderem so finanziell abhängig zu sein. Zumindest nicht auf Dauer.
Vica, ich kann den Punkt mit den zwei Optionen - entweder keine Kinder oder mit einem Mann, der sich mindestens (!) gleichwertig mit um sie kümmert - total gut verstehen. Ich bin gerade eher auf dem Weg zur letzteren. Sollte da z. B. eine biologische Beeinträchtigung reinfunken und Adoption nicht funktionieren, wäre das für mich schon erstmal eine Enttäuschung, aber ich bin mir 100%ig sicher, dass ich da nach einer gewissen Zeit der Trauer drüber wegkommen würde. Es gibt noch so viele andere schöne Wege, die ich in meinem Leben gehen kann, ich muss nicht Mutter sein.
Flocki, was du da schreibst klingt alles sehr schön. Ich denke, dass die Frustrationsprävention ein sehr wichtiger Punkt ist und nehmen mir ganz fest vor, sollte ich ein Kind haben, das genauso zu machen und das Kind schon so früh wie möglich auch loslassen zu lernen und weiterhin die Dinge zu tun, dir mir wichtig sind, soweit sich das eben vereinen lässt.
-
- Beiträge: 383
- Registriert: Donnerstag 11. Mai 2017, 15:57
- Wohnort: Europa
Re: Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterroll
Hallo ihr lieben Frauen
Welch passendes Thema....es beschäftigt mich seit einiger Zeit und ich finde es sehr schön hier zu lesen, eure Ansichten zu erfahren und sich austauschen zu können. Ich weiß nämlich einfach gerade nicht, ob ich Kinder möchte oder nicht. Klingt blöd...ist aber total schwierig.
Ich gehörte nie zu den Mädels, die kleine Babys sahen und hinrennen mussten. Und ich verspürte auch noch nie den Wunsch, selbst ein Kind zu bekommen. In meiner letzten Beziehung (7 Jahre) bestand einmal der Verdacht und ich dachte nur: bloß nicht. Für mich habe ich dann herausgefunden, dass es am "falschen" Partner lag und ich derzeit auch noch mitten im Studium steckte.
Jetzt bis ich 31 und seit letzten Jahr in einer neuen Beziehung. Mein Freund ist 40 und möchte definitiv Kinder. Ich habe noch nie einen Mann mit einem so ausgeprägten Kinderwunsch kennen gelernt. Das hat mich natürlich auch zum Nachdenken gebracht. Meine Meinung kann sich selbstverständlich nicht innerhalb so kurzer Zeit ändern, allerdings ertappe ich mich dabei, manchmal zu denken, wie schön es wäre, so einem kleinen Knirps die Welt zu zeigen Auf der anderen Seite habe ich wahnsinnige Angst vor einer Schwangerschaft ansich und auch davor, dass man bzw Frau sich dann doch nicht auf den Partner verlassen kann. Ich glaube da gibt es einige leider noch offene Wunden aus meiner eigenen Kindheit.
Da ich gerade nicht weiß, was ich will, fühle ich mich auch manchmal schlecht, weil ich evtl kein Kind will....ich weiß, dass sollte ich nicht, aber ich kriege das Gefühl nicht weg. Ich möchte mich aber definitiv auch nicht zu einem Kind überreden lassen, nur aus Liebe zu meinem Partner. Alles verwirrend
Das Buch über welches ihr gesprochen habt, sollte ich mir mal holen
Und es ist gut zu wissen, dass ich mit diesem Konflikt nicht alleine dastehe
Welch passendes Thema....es beschäftigt mich seit einiger Zeit und ich finde es sehr schön hier zu lesen, eure Ansichten zu erfahren und sich austauschen zu können. Ich weiß nämlich einfach gerade nicht, ob ich Kinder möchte oder nicht. Klingt blöd...ist aber total schwierig.
Ich gehörte nie zu den Mädels, die kleine Babys sahen und hinrennen mussten. Und ich verspürte auch noch nie den Wunsch, selbst ein Kind zu bekommen. In meiner letzten Beziehung (7 Jahre) bestand einmal der Verdacht und ich dachte nur: bloß nicht. Für mich habe ich dann herausgefunden, dass es am "falschen" Partner lag und ich derzeit auch noch mitten im Studium steckte.
Jetzt bis ich 31 und seit letzten Jahr in einer neuen Beziehung. Mein Freund ist 40 und möchte definitiv Kinder. Ich habe noch nie einen Mann mit einem so ausgeprägten Kinderwunsch kennen gelernt. Das hat mich natürlich auch zum Nachdenken gebracht. Meine Meinung kann sich selbstverständlich nicht innerhalb so kurzer Zeit ändern, allerdings ertappe ich mich dabei, manchmal zu denken, wie schön es wäre, so einem kleinen Knirps die Welt zu zeigen Auf der anderen Seite habe ich wahnsinnige Angst vor einer Schwangerschaft ansich und auch davor, dass man bzw Frau sich dann doch nicht auf den Partner verlassen kann. Ich glaube da gibt es einige leider noch offene Wunden aus meiner eigenen Kindheit.
Da ich gerade nicht weiß, was ich will, fühle ich mich auch manchmal schlecht, weil ich evtl kein Kind will....ich weiß, dass sollte ich nicht, aber ich kriege das Gefühl nicht weg. Ich möchte mich aber definitiv auch nicht zu einem Kind überreden lassen, nur aus Liebe zu meinem Partner. Alles verwirrend
Das Buch über welches ihr gesprochen habt, sollte ich mir mal holen
Und es ist gut zu wissen, dass ich mit diesem Konflikt nicht alleine dastehe
Verhütend im 7. Frauenjahr