Kinderwunsch ja oder nein? Unentschlossenheit+Mutterrolle

[la_omnisciente]

Hallo Ohne!

Ich könnte jetzt wie viele andere einen langen Text schreiben, aber ich mach's kurz:

Du sprichst mir aus der Seele!

Ganz liebe Grüße

[Kimmy1989]

mich nerven jetzt auch nicht alle Kinder mit ihrer bloßen Anwesenheit, aber ich kann mit den meisten nix anfangen. Mit dem Neffen von meinen Freund dagegen komme ich gut klar...

[Malina85]

Hallo zusammen! Das ist ein wirklich toller Thread und passt auch gut zu mir. Ich werde bald 32 und bin immernoch ein wenig unsicher bzgl. Kinder. Eigentlich bin ich zwar so weit zu sagen, dass ich welche möchte aber es hat bisher nie in meine Lebenssituation gepasst. Ich bin seit bald 13 Jahren mit meinem Freund zusammen, bald wird geheiratet aber wir wohnen knapp 400 km von der Heimat entfernt und ich stelle mir das alleine mit Kind in der doch fernen Stadt etwas schwierig vor. Hinzu kommt, dass ich nach dem Studium Pech mit meinen Jobs hatte, aktuell bin ich auch wieder auf der Suche nach was Neuem...
Naja, weiterhin klingt das vielleicht hart aber was ist wenn man die Mutterschaft später bereut? Was ist wenn (wie bei einer Freundin) das Kind überraschend behindert zur Welt kommt?
Ich glaube auch, dass ich immer Sorgen hätte, denn wenn ein Kind da ist, soll ja auch alles gut laufen - man kann vielleicht gar nicht mehr abschalten?
Andererseits betrachte ich schon öfter mal Mütter mit Kindern in der Bahn und denke, das will ich auch auf jeden Fall. Man wird aber halt auch nicht jünger

[flocki_79]

Zumindest was das Alter betrifft kann ich dich beruhigen liebe Sandeee Mein "break" kam mit knapp 35

Dieses "Endgültige" ist es aber auch, was mir lange Kopfzerbrechen machte...was ist wenn ich das (Muttersein) bereue? Ich kann dann nicht sagen: öh ich glaub ich mag jetzt doch lieber als Single ohne Anhang das Leben genießen...
Aber wie schon geschrieben:
Mir persönlich hat es sehr geholfen, diese scheinbar unlösbare Entscheidung abzugeben
Wobei der Weg es abgeben zu können auch nicht sooo easy war - aber sehr lehrreich

[Malina85]

Hallo flocki,

inwiefern war das lehrreich und wie läuft es jetzt aktuell bei dir?
Seit meinem Studiumabschluss vor fast drei Jahren hatte ich einen tollen (leider befristeten) Job und bin nun seit August bei meiner neuen Firma, doch leider kann ich mir trotz Festanstellung nicht vorstellen dort ewig zu bleiben. Bevor wir mit dem basteln beginnen würden, möchte ich aber jobtechnisch unbedingt 'ankommen'.
Mein Freund ist auch nicht derjenige, der sagen würde, das es jetzt los geht. Er überlässt solche Entscheidungen schon auch mir. Vielleicht sollte ich mich auch einfach treiben lassen....

[Ohne]

Jobtechnisch angekommen bin ich definitiv auch noch nicht, was mich aber im Moment in Bezug auf den Kinderwunsch nicht so stört. Klar sollte man die Möglichkeit haben, ein Kind auch zu versorgen, aber zum einen bin ich nicht allein, mein Freund ist auch noch da - zum anderen habe ich ja einen Job und nur weil ich den nicht ewig machen will, heißt das nicht, dass ich in der Zeit, in der ich ihn mache, kein Kind bekommen kann.
Ich verstehe aber, dass manche da mehr Sicherheit möchten und wünsche dir dabei auf jeden Fall viel Erfolg, Sandee!
Zum anderen: Ich weiß nicht, ob es möglich ist, vorher zu sagen, dass man das auf gar keinen Fall bereuen wird. Ich entscheide glaube ich gerade eher sehr gefühlsmäßig und kann dann eben auch immer nur sagen, was mein Gefühl mir in diesem Moment sagt. Wer weiß schon, wie es später irgendwann wird? Ich glaube, so viel Sinn hat es nicht, darüber nachzugrübeln. Was nicht heißen soll, dass es so einfach ist, das auszuschalten.
Über Behinderungen habe ich auch schon nachgedacht...genauso auch darüber, ob ich mir nicht auch dauernd Sorgen mache, etwa über die Gesundheit des Kindes, ob ich eine gute Mutter bin, etc. Ich glaube mitlerweile aber, dass diese Grübeleien auch ein bisschen zu meinem Charakter gehören, ob mit oder ohne Kind. Sollte ich kein Kind bekommen, finde ich was anderes, über das ich mir Sorgen machen kann.

[Pippilotta_L.]

Liebe Ohne,

mir sprichst du auch in vielen Dingen aus der Seele. Die meisten meiner Freundinnen wollen unbedingt Kinder und ein paar eben auf gar keinen Fall. Und ich? Keine Ahnung.
Ich habe halt nicht diesen intensiven, emotionalen KiWu den man in vielen Foren wie diesem hier liest. Ich bin auch keine Frau die beim Anblick von Kinderwagen entzückt "Ohhh!" ruft. Und es wäre auch okay, wenn ich kinderlos bleiben würde. Ich kann mir ein Leben auch ohne eigenen Nachwuchs vorstellen, gibt genug andere spannende Dinge

Aber: ich kann mir (inzwischen) auch gut eine eigene Familie vorstellen. Das liegt sicherlich auch an meinem Freund. Vor ihm dachte ich "Kinder?! Ne, lass mal", aber mit ihm kann ich es mir gut vorstellen. Wir sind ein super Team, er wäre ein toller Papa und, naja, ich liebe ihn halt. Er möchte gerne irgendwann mal Kids und mit ihm wäre ich auch bereit, dass Abenteuer mit zu machen. Aber das liegt auch daran, dass wir dieselben Vorstellungen von Kindererziehung, Haushaltsführung und vor allem Verantwortlichkeiten haben. Er wäre auch bereit, selbst zuhause zu bleiben und die Frau geht arbeiten. Was nicht heißt, dass es genau so kommen muss, aber die Einstellung finde ich wichtig! (Am liebsten wäre mir wirklich eine 50/50-Regelung).
Aber glaube mir, ich bin heilfroh, dass sowas im Moment nur Spinnerei ist und noch in der Zukunft liegt

@jobtechnisch ankommen: das ist hier auch noch so eine Sache, mein Freund muss nach seinem Abschluss jetzt überhaupt mal was finden und ich will auf jeden Fall noch mal die Firma wechseln, bevor Kinder anstehen. In meinem jetzigen Job konnte ich super Erfahrungen sammeln, aber es läuft gerade Karriere- und Gehalts-technisch auf eine Sackgasse hinaus. Dann mag ich vor einem Baby doch lieber schon mal auf einer höheren Stufe ansiedeln, wenn möglich

[Rosmarin]

Ich habe in meinem engsten Umfeld grad recht intensiv mit eurem Thema zu tun:

2 Freundinnen mussten gerade feststellen, dass sie wahrscheinlich zu spät mit der Familienplanung begonnen haben und ihr Traum von 2 Kindern (diese Freundin ist jetzt 43 und hat ihr erstes mit 41 gekriegt) bzw 4 Kindern (diese Freundin hat erst mit 36 zum hibbeln begonnen und es tut sich seit 1,5 JAhren nix) nicht mehr in Erfüllung gehen wird... - beide sind in ganz langjährigen stabilen Partnerschaften, aber haben einfach geglaubt, dass es eh gleich hinhaut mit dem schwangerwerden, noch so viel Zeit ist,.......

1 Freundin ist jetzt 48, auch langjährig mit Partner zusammen, sie haben Kinder nie ausgeschlossen, aber halt auch nie konkret gewollt. Jetzt kriegt sie halt mit, dass sich in ihrem Umfeld alles um Familie dreht, erste Freundinnen schon Enkelkinder haben, die eigenen Eltern sterben und man dann als Familie alleine dasteht--- und sie bereut es bitterlich, es nicht wenigstens versucht zu haben, schwanger zu werden

Eine Bekannte, 37, in instabiler Partnerschaft, Einzelkind mit älteren Eltern, möchte eigentlich jetzt keine Kinder (ihr Partner wird von ihren Eltern abgelehnt), aber hat sehr Angst, dies später mal zu bereuen. Was ist total verstehen kann - vor allem ohne Geschwister.....

Eine andere Freundin, 39, ist seit 2 Jahren mit einem irre netten MAnn zusammen, der Kinder möchte, sie möchte sich aber jetzt noch nicht festlegen und tut als hätte sie ewig Zeit. Diese Beziehung ist grad am zerbrechen, obwohl sie Kinder liebt und beide einfach traumhafte Eltern wären

Vielleicht kann euch dieses Buch bei eurer Entscheidungsfindung helfen:
http://www.aref.de/news/allgemein/2009/ ... chtung.htm" target="blank

LG, Rosmarin (2 Kinder + Nr. 3 ist unterwegs)

[flocki_79]

Danke für den Post liebe Rosmarin, aber was willst du damit sagen?
Kriegt Kinder weil ihr es später bereut?

Ich glaub so einfach ist das nicht... Ist absolut nicht böse gemeint!

[Ohne]

Mich hat dein Post auch etwas irritiert, Rosmarin.
Du magst recht damit haben, dass es zu Schwierigkeiten führen kann, zu lange mit der Umsetzung eines Kinderwunsches zu warten. Vor allem, wenn man grundsätzlich schon immer Kinder wollte und es dann nicht mehr klappt. Für Frauen, die unentschlossen sind, ist das trotzdem kein so guter Rat und ein Buch mit dem Titel "Unfruchtbarkeitsfalle" baut da nur unnötig Druck auf, der es noch schwerer macht, herauszufinden, was man selbst eigentlich möchte oder nicht.