Jetzt der ausführliche
, relativ positive, Zwischenbericht:
Ich war heute bei dem anderen Arzt:
Sehr freundlich, hat sich Zeit genommen und machte einen routinierten, aber dennoch einfühlsamen, äußerst kompetenten Eindruck.
Er ist auch der Meinung, dass es ein Dermoid ist, der irgendwann raus sollte, weil er halt von selbst nicht verschwindet und eventuell wächst (das muss aber nicht unbedingt der Fall sein, und wenn dann langsam).
In der aktuellen Größe sind Komplikationen, wie das plötzliche Verdrehen des Eileiters, quasi ausgeschlossen und auch bei größeren Exemplaren passiert so etwas sehr selten. Also absolut kein dringender Handlungsbedarf.
Ich kann also meinen anstehenden Urlaub und Weihnachten unbesorgt genießen!
Die OP würde er für Februar oder März planen, wir haben aber noch keinen festen Termin vereinbart.
Er hat mir den Ablauf erklärt und mir wirklich meine Ängste (zumindest vorerst^^) genommen.
Klar gibt es wie immer Risiken, aber im Grunde genommen ist es eine vergleichsweise kurze und harmlose absolute Routine-OP.
Gerade bei so einem kleinen Dermoid kann der Eierstock sehr gut erhalten werden.
Wenn man ihn nicht rausoperieren würde, so lange er so klein ist, könnte das eher zu Problemen führen.
Außerdem meinte er, mit DIESEN Eierstöcken könnte ich ganze Sekten gründen.
Bzgl. Abstrich war er ziemlich unbesorgt. Selbst den HPV-Test wollte er garnicht unbedingt durchführen. Den solle ich dann bei meinem nächsten Vorsorgetermin machen lassen, der ja wegen des PAP-Befunds eh relativ bald sein wird. Er meint dass es wsl. schon HPV sein wird, aber dass das beinahe jeder hat.
Warum es bei manchen zu Zellveränderungen kommt und bei den meisten nicht, wisse man nicht genau. Gerade bei Erstbefund sei es sehr wahrscheinlich, dass sich die Zellveränderung spätestens innerhalb eines Jahres vollständig zurückbildet. Ich soll halt jetzt einfach regelmäßig zur Vorsorge gehen und mir auf keinen Fall Sorgen machen ("wäre unangebracht"). Deshalb jetzt immer Kondome zu benutzen, hält er in einer festen Partnerschaft auch nicht für notwendig. Er meinte es kann gut sein, dass ich das Virus eh schon seit 5 Jahren oder so in mir trage...
So ein Termin bei nem Onkologen stimmt einen schon irgendwie nachdenklich: Die Erste, die ich gesehen habe, war eine Frau mit Glatze... Wahrscheinlich war ich einer seiner "Lichtblicke des Tages^^" und da dachte ich mir dann auch, dass ich echt froh und dankbar sein kann, dass ich bis auf solche -eigentlich- Kleinigkeiten, wie er es ausgedrückt hat, "bumperlgsund" (hochdeutsch - kerngesund
) bin.