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Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Donnerstag 26. November 2015, 17:01
von Jade_
Hallo in die Runde :flower:

Meine eigentliche Frage steht schon oben im Betreff und hier noch ein bisschen Hintergrund:

Ich habe im Forum schon ein paar Beiträge gelesen, was die Vereinbarkeit von Schwangerschaft/Kinder im Studium oder im Arbeitsleben angeht.
Ich selbst werde noch 1 ½ Jahre studieren bis zu meinem Abschluss. Seit dem ich die Pille vor 7 Monaten abgesetzt habe, habe ich einen unheimlich großen KiWu, der auch von meinem Partner geteilt wird. Weil der Wunsch so groß ist, setze ich mich damit auseinander, wie es eventuell wäre schon während des Studiums ein Kind zu bekommen. Dazu muss ich sagen, dass ich nur 12 Stunden/Woche an der Uni bin und das Studium keine allzu große Herausforderung für mich darstellt.
Mein Freund steht im Arbeitsleben. Mit seinem Einkommen können wir ein recht komfortables Leben führen. Zwar können wir keine risen Sprünge machen aber es reicht, um ab und zu was Essen zu gehen, mal einen Kaffee trinken zu gehen, für ein Wochenende wegzufahren und ein bisschen was aufs Sparbuch legen.

Wir fühlen uns beide bereit für ein Kind aber irgendwie ist die Angst in uns, dass ich noch keine abgeschlossene Ausbildung habe, und wenn das Kind da ist, ich mein Studium nicht mehr zu Ende bringen würde (was ich aber auf jeden fall will). Das mag komisch klingen aber genauso war es damals bei meiner Mutter, vielleicht habe ich deshalb Angst, es könnte bei mir genauso sein.
Mein Freund meint, dass es einfacher sei, wenn ich erst einen Abschluss habe. Dass ich mich erst aufs Studium und dann aufs Kind konzentrieren kann. Ich verstehe ihn aber mit Studium bin ich wirklich nicht 100% ausgelastet, sodass ich denke, ich könnte beides zur selben Zeit bewältigen.
Mir macht mein Studium unheimlich viel Spaß und ich würde es auf keinen Fall abbrechen bzw. nicht zu Ende bringen wollen.
Ich weiß, dass es bei wenigen den perfekten Zeitpunkt zum Kinderkriegen gibt und ich habe so sehr das Gefühl, dass es bei uns jetzt passen würde (mein Freund würde aus o.g. Gründen lieber noch warten).

Auch wenn die Frage ein bisschen komisch klingen mag aber kann mir jemand aus seiner Erfahrung berichten, wie es ist schwanger zu sein? Und gleichzeitig zu studieren/arbeiten? Man sagt ja schwanger heißt nicht, dass man krank ist. Kann man während der Schwangerschaft einigermaßen “normal funktionieren“? Wie ist es überhaupt schwanger zu sein. Gibt es Tage oder Wochen, wo einen die Schwangerschaft so anstrengt, dass man nichts machen kann als zu Hause zu sein und sich auszuruhen?

Liebe Grüße!

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Freitag 27. November 2015, 09:22
von missy12
Hallo Jade!
Schwanger sein ist unheimlich individuell. Ich habe - bis gestern! - im Fernstudium meinen Bachelor gemacht. Mir ging es in der ersten 4-5 Monaten der ersten Schwangerschaft unheimlich mies, so dass die Seminare, die Klausuren und das dazugehörige Lernen teilweise eine Qual war bwz. es für mich nicht möglich war, zu lernen. Ich war um 19 Uhr im Bett und konnte tagsüber gerade mal so den Arbeitstag herumkriegen. Im mittleren Trimester lief es deutlich esser. Es ist auf jeden Fall anstrengender. Im Studium hatte ich vorher einige Schwangere und Mütter getroffen, bei denen das kein Problem darstellte die haben ganz normal weiter studiert und gearbeitet. Als Mutter habe ich festgestellt, dass ich viel effizienter lerne und auch meine Bachelorarbeit relativ zügig fertiggestellt habe (wie gut, wird sich herausstellen)!. Es ist halt anstrengend und der Alltag mit Kind ist anstrengend genug. Nach der Arbeit direkt in die Bibliothek und dort saß ich dann müde und voller Sehnsucht nach meinem Sohn, der mit Papa im Zoo war oder sonstwie Spaß hatte.

Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Machbar ist es sicher. Es gibt halt Komplikationen mit Kind bzw. in der Schwangerschaft, die sind nicht vorhersehbar und können das Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Die Sehnsucht nach dem Baby kann auch viel größer sein, als man sich das je vorstellen kann. Ich war manchmal aber froh, durch meine Seminare Abstand gewinnen zu können (trotz Sehnsucht). Den befreundeten Müttern in meinem Umfeld ging es meist auch recht gut in der Schwangerschaft. Die haben kaum Einschränkungen erfahren.

Einen Rat geben möchte ich dir nicht, es ist deine Entscheidung und erstens kommt es anders, zweitens und so ;)

Viel Erfolg noch beim Studium!

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Sonntag 29. November 2015, 10:31
von dieGuteFee
man kann sich leider überhaupt nicht vorbereiten, das ist das fiese an einer schwangerschaft.
da gibts den dämlichen spruch: schwangerschaft ist keine krankheit.
aber leider kann es passieren, dass sich manche schwangere eben doch krank fühlen.
andere wiederum können super arbeiten praktisch bis zur geburt. aber das ist wie in der lotterie. du kannst dich überhaupt nicht vorbereiten.
manche werden gleich zu beginn von der übelkeit und der müdigkeit umgeschmissen, dafür gehts später wieder super.
andere bemerken monatelang nichts, können sich dafür im letzten trimester vor kreuzschmerzen kaum mehr bewegen.

du kannst dich nicht vorbereiten, deswegen sollte man bei der planung einer ss meiner meinung nach vom schlimmsten ausgehen und damit rechnen, dass man doch häufig ausfallen wird.

auch mit einem baby ist es schwer planbar. manche babys sind zu beginn pflegeleicht, werden dann anstrengend. bei anderen ist die erste zeit die hölle, dafür werden sie nach ein paar monaten zum selbstläufer.
man kann es nicht planen.

du musst dich auf jeden fall darauf vorbereiten, für einige zeit den schlimmsten stress und die wahrscheinlich schwierigste herausforderung deines lebens zu bewältigen. wenn du dazu bereit bist, dann kannst du es wagen :)

ach ja, weil du nach erfahrungen gefragt hast:
wir sind selbständig, haben einen familienbetrieb im gastgeberbe/weinbau. ich hab in der schank im service gearbeitet bis 2 wochen vor der geburt, ich hätte noch länger arbeiten können aber unser betrieb ging dann in die weihnachtspause.
ich hab die ganze schwangerschaft praktisch ohne abstriche weiterarbeiten können. allerdings ging meine freizeit für das erhöhte schlafbedürfnis drauf und mein mann hat im haushalt 100% der aufgaben übernommen (hauptsächlich einkaufen und kochen, weil ich verdammt viel essen gebraucht hab :lol: )
in der frühen ss war mir oft schlecht, aber ich konnte damit umgehen. einmal musste ich mich bei gästen während der bestellung kurz entschuldigen, bin in die küche ins personal wc gelaufen, hab mich übergeben, bin wieder in den gastraum und hab die bestellung weiter notiert. hat niemand gemerkt :mrgreen: die müdigkeit ist allerdings hart und fordert viel disziplin.
die erste zeit mit baby hab ich mir 2-3 monate freigenommen, dann hab ich wieder im betrieb gearbeitet, es hat aber perfekt mit der jahreszeit zusammengepasst weil wir in den wintermonaten sowieso immer geschlossen haben.
jetzt ist die kleine bald 1 jahr und es ist schwierig... es geht, weil alle zusammenhelfen, aber es ist natürlich schwieriger als vorher. aber wenn man das kind von anfang an überall einbindet, mitnimmt und nicht in watte packt, klappt es sehr gut. ;)

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Montag 30. November 2015, 20:04
von Aroniabeere
Eine schöne Frage auf die du wahrscheinlich 1000 verschiedene Antworten erhälst.

In den allermeisten Fällen ist eine Schwangerschaft keine Krankheit. Ja, es ist einem schlecht, vielleicht hat man Rückenschmerzen und sonstige Wehwehchen. Davon kannst du ausgehen, aber damit wirst du sicher wie Tausende andere Frauen auch klarkommen.

Es gibt leider aber auch Schwangerschaften die komplizierter sind, bei der Frauen eine gewisse Zeit liegen müssen oder sich kaum mehr aus der Wohnung bewegen dürfen, keine Treppen laufen usw.

Der zweite Teil ist sicherlich der geringere Anteil, aber das fiese an der Sache ist, dass du nicht weißt wie es dir ergehen wird. Auch wenn du jetzt körperlich fit bist, dich gesund ernährst usw kann es dir passieren, dass du einige Zeit außer Gefecht gesetzt bist. Kannst du das mit deinem Studium vereinbaren?

Was die Zeit danach angeht - das ist Baby- und Mamaabhängig.

Ich habe schon immer die Ansicht vertreten, erst Studium beenden, dann Arbeitsplatz festigen, dann Kind. Genauso habe ich es gemacht und würde ich immer wieder machen.
Während der Elternzeit bekomme ich gutes Elterngeld, ich kann mich voll auf mein Kind konzentrieren und muss nicht nebenbei noch lernen / Studienarbeit schrieben oder sonstiges und nach meiner Elternzeit wartet ein sicherer Arbeitsplatz auf mich (so sicher wie ein Arbeitsplatz in der Wirtschaft halt sein kann).

Ich muss sagen, wenn ich von manchen Leuten höre zu welchen Zeitpunkten im Leben sie Kinder bekommen haben, genieße ich es schon sehr es genau so gemacht zu haben :) Klar, zwischendrin hatte ich auch mal einen starken Kinderwunsch und konnte es kaum abwarten. Aber es hat sich gelohnt.

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Dienstag 1. Dezember 2015, 10:02
von Ultramarin
Was den Gesundheitszustand während der Schwangerschaft angeht, schließe ich mich den anderen an: Du kannst es nicht vorher sehen. Leider ;)

Ich hab mich trotzdem für Schwangerschaft und Kind im Studium entschieden. Bisher geht es mir auch so gut, dass ich normal weiter studieren kann und davon ausgehe vor der Geburt Ende März noch alle Prüfungen und Hausarbeiten für dieses Semester zu schaffen.
Wir hatten als "Vorbild" den kleinen Bruder meines Partners, der auch sehr früh Vater geworden ist. Dadurch schien uns diese Möglichkeit nicht so abwegig.
Sicher werde ich es auch mal verfluchen, wenn ich dann irgendwann an der Masterabeit sitze und mich eben nicht 100 % aufs Kind konzentrieren kann, aber das nehme ich dafür in Kauf, dass ich jetzt schon mit dem Kinder kriegen anfangen kann. Je nachdem wie dein Studium zu gestalten ist, kann es auch ein Vorteil sein, weil du eben flexibel bist und Dinge zur Not auch mal schieben kannst.
Ihr müsst wohl einfach abwägen, was der richtige Weg für euch ist. Mir war z.B. auch wichtig, dass mein Partner mich unterstützt, sich dann Zeit nehmen kann und ich nicht am Ende mit Kind und Studium allein da stehe, weil er nur arbeiten ist (das ist dann natürlich auch eine finanzielle Frage).

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Dienstag 1. Dezember 2015, 16:13
von Harmoniemensch
Ich betreue schon seit einigen Jahren nebenberuflich Kinder. Ein Vater bekam sein erstes Kind im Studium, zwei weitere Kinder im Beruf. Er meinte zu mir, er fand es im Studium tausend mal entspannter als im Beruf. Einmal sein eigenes Alter, ihm fiel es viel leichter auf dem Spielplatz mit hoch und runter und rum zu toben und sah alles viel entspannter (und da waren nur sieben Jahre zwischen den ersten zwei Kindern). Zum anderen meinte er, er hatte ihm Studium nie den Stress, den er im Beruf inzwischen immer wieder hat. Gut, dazu muss man sagen, er ist selbstständig, hat ne eigene Firma und hat dadurch öfters mal mehr Stress im Beruf.

Den passenden Zeitpunkt gibt es nie und lieber jetzt als, dass es irgendwann zu spät ist. Denn es wird immer irgendwas dagegen sprechen. So meine Meinung, aber ich bin auch von großem Kinderwunsch "geplagt" und bin auch erst in 1,5 Jahren im Berufsleben. Zu dem habe ich viele Paare erlebt, die im Studium bzw. Ausbildung schwanger geworden sind und es wunderbar geklappt hat bzw. es nicht anders sein sollte.
Genauso gibt es natürlich Paare für die so etwas nichts ist. Hört auf euer Herz, schaut euch eure Liebe an und ihr werdet die für euch richtige Entscheidung treffen! :love:

Und ja klar Risikoschwangerschaften gibt es immer wieder, aber will man gleich eins mitbringen, wenn man 35 und aufwärts ist, wenn man auch schon vorher Lust und den passenden Mann hat? Etwas neckisch formuliert. Ich möchte auch auf keinen Fall Frauen verurteilen, die erst mit zB Ende 30 Kinderwunsch verspüren. Jedem das Seine! :flower:

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 09:26
von Morimi
Hallo Jade,
ich bin auch noch Studentin, aber nicht mehr ganz so jung da es meine zweite Ausbildung ist - ich bin schon knappe 30. Seit dem Absetzen der Pille denke ich auch öfter an Kinder, schon verrückt, was die Hormone so ausmachen.
Ich studiere noch 2 Jahre, aber ein anspruchsvolles Studium mit vielen Pflichtzeiten. Wenn ich schwanger würde, würde ich ein Jahr aussetzen müssen um dem Kind gerecht zu werden und bräuchte im Anschluss eine flexible Tagesmutter um lernen zu können. Trotzdem hätte ich mehr Zeit verglichen mit der Zeit die ich hätte wenn ich schon arbeite (es ist ein Job mit lockeren 60 Stunden Wochen als Anfänger). Insofern steht eigentlich nur meine existenzielle Angst ('schaffe ich das Studium mit Kind noch?') und meine Angst, keine Betreuung für das Kind zu finden, dem Kinderwunsch im Weg. Denn ohne Betreuung könnte ich nicht weiter studieren!
Mein Freund arbeitet auch und verdient gut, das wäre also nicht das Problem.
Bei mir kommt noch dazu dass ich seit dem Absetzen der Pille einige Probleme habe und es sowieso sein kann dass ich nicht sofort schwanger werde (habe unklare Schmierblutungen in der 2. ZH und ein Myom).
Ich bin daher auch etwas hin- und hergerissen was wir tun sollen. Grundsätzlich finde ich aber dass die Ausbildung gesichert sein sollte bevor man Kinder in die Welt setzt - nur wenn ich es jetzt verschiebe, bin ich min. 34 beim ersten Kind. FALLS es mit meinen Problemen dann direkt klappen sollte!

Daher verstehe ich dich, irgendwo, sehr gut. Es ist nicht einfach.

Zum eigentlichen Thema: mit mir studieren 2 Mütter, die eine hat nie ausgesetzt, hat einen Tag (!!) nach der Geburt eine Klausur mitgeschrieben. Ich habe höchsten Respekt vor ihr, aber ich würde das nicht schaffen. Habe auch nicht beide Omas hier, wie sie. Die andere Mama hat 1 Jahr ausgesetzt und hängt jetzt auch hinterher mit den Prüfungen.

Wie es ist schwanger zu sein, kann tatsächlich verschieden sein. Eine Freundin von mir hat gefüht bis zu ersten Wehe keine Probleme gehabt - weder Übelkeit noch sonst was. Bißchen Verstopfung wohl, aber das kann man auch ohne Schwangerschaft haben. Also ein Paradebeispiel! Eine weitere Freundin war anfangs so todmüde und von Übelkeit geplagt, dass sie 2 Monate krank geschrieben war. Und meine Cousine hatte 1 Traumschwangerschaft ohne Probleme und 1 Schwangerschaft in der sie 12 Wochen im KH lag wegen frühzeitiger Wehen. Tja, man weiß es halt nicht.

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Donnerstag 3. Dezember 2015, 23:04
von Jade_
Hallo!

Herzlichen Dank für eure Antworten. Ich finde es toll, dass ihr mir Einblicke in Eure Schwangerschaften und die von Bekannten gegeben habt und mir deutlich gemacht habt, worauf ich mich einstellen sollte.
Wie ihr bereits erwähnt habt, kann man nie sagen, wie die Schwangerschaft verläuft. Und genau das, dass es Probleme in der Schwangerschaft bei mir geben könnte, habe ich bis hier her tendenziell eher ausgeblendet.

Vielen Dank für Euren Input. All Eure Beiträge haben mich zum Nachdenken angeregt und mich dazu bewogen alles gut zu Überdenken bevor wir eine Entscheidung treffen. Sie haben mir aber auch etwas "Angst" vor einer etwaigen Schwangerschaft genommen und etwas Licht ins Dunkle (wohl meine Unsicherheit) gebracht.

:flower:

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Montag 25. Januar 2016, 19:25
von jasue2
Hallo Jade,

ich möchte dir gerne auch meine Erfahrung mitteilen.
Als ich mit dem Studium begonnen habe, war auch auch zeitgleich Schwanger - an meinem 3. Uni-Tag hielt ich morgens den positiven SST in der Hand.

Wie du schon gelesen hast, ist jede SS eine ganz individuelle Erfahrung. Ich hatte ganz leicht Übelkeit am Morgen und das Glück das ich die Übelkeit die über den Tag aufkam mit Futter in den Griff bekommen habe. Mein größtes Problem war die Müdigkeit - so fiel als erstes mein Nebenjob weg (der nicht Überlebenswichtig wer) und lernen konnte ich auch kaum, weil ich mich vor lauter Müdigkeit kaum konzentrieren konnte.
Als Übelkeit und Müdigkeit endlich nicht mehr mein Tag bestimmten, folgte kurze Zeit darauf die Diganose "vorzeitige Wehen" - damit musste ich 3 Gänge runter schrauben - Ich hatte das Glück, das mich die Kommillitoen unterstützten und ich das Semester mit 2 offenen Modulen abschlißen konnte.
Mit Beginn des 2. Sem. musste ich dann ins Krankenhaus wegen der vorzeitigen Wehen - damit konnte ich das 2. Semester nicht wirklich besuchen. Mein Zwerg kam im Juni und damit hatte ich das Glück im Wochenbett in 2 Modulen aufzuholen und die Prüfung im 2. Termin abzuschließen - das war notwendig um nicht exmatrikuliert zu werden.

Im 3. Semester (ab Oktober) bin ich schon wieder voll eingestiegen - was ich heute nicht wieder so entscheiden würde. Mein Mann ging in Elternzeit.
Der Zwerg ging dann ab April in die Kita und ich in die Uni.

Aktuell studiere ich im 9. Semester (Regelstudienzeit 7) und werde bestimmt nächstes Sem. mein Bachelor machen.

Die Schwangerschft ist nicht das einzige Thema was dich beschäftigen sollte. du solltest dich auch jetzt schon damit beschäftigen, welche Gedanken du an die Betreuung hast - was du dir vorstellst, und ob du das dann auch wirklich so umsetzen würdst - den das kam bei mir ganz anders.
Für mich war in der SS klar, das mein Kind früh in die KITA geht, als es soweit war fiel es mir deutlich schwer und heute würde ich das nicht mehr so machen und mit dem nächsten Kind 2 - 3 Jahre zuhause bleiben.


Ich habe eine Freundin, sie hat ihre beiden SS´s einfach so weg gesteckt, war super Mobild (Bis auf den Hitzesommer mit fast 40°), keine keine Zipperlein, keien Wehwehschen und alles lief rund und geschmiert - so kann es also auch kommen.

Ich wünsche dir alles gute für deine Entscheidung.
Lg

Re: Wie ist es schwanger zu sein?

Verfasst: Mittwoch 27. Januar 2016, 09:53
von Unikko
Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden aber ich habe mich für Studium ohne Kind, zwei Jahre arbeiten und dann Kind entschieden. Ich bereue es bisher nicht denn ich genieße es, finanziell nicht ständig besorgt sein zu müssen (war bei mir im Studium so), da ich eine unbefristete Stelle habe muss ich mir auch jobtechnisch keine Sorgen machen. Es ist einfach schön den Kopf für ein Kind frei zu haben und sich uneingeschränkt zu freuen. Ich bin zumindest eher der Typ der sich sonst Zukunftssorgen machen würde. Außerdem glaube ich auch, dass mir die Zeit für meine persönliche Entwicklung gut getan hat.
Mein Mann hat (vor unserer gemeinsamen Zeit) ein Kind während des Studiums bekommen und er sagt auch dass er es jetzt viel mehr genießen kann. Aber das Kind war für ihn ein großer Ansporn im Studium.

Gesundheitlich kann ich mich noch nicht komplett äußern, bin ja erst Ende 3. Monat. Mir ging es aber gut genug bisher um komplett zu arbeiten ohne Krankschreibung. Ob ich aber den Kopf frei gehabt hätte zum selbstständigen Lernen....? In meinem Studium wäre aber ein Kind sowieso schon wegen Laborarbeit schwer machbar gewesen. Ich wäre dann zumindest für den Teil die komplette Schwangerschaft ausgefallen und Stillen wäre auch schwer machbar gewesen.