Extrem starke Blutungen in der Pubertät
Verfasst: Sonntag 21. Mai 2023, 10:49
Hallo ihr,
ach, ich hab lange nicht mehr im Forum geschrieben. Aber jetzt brauche ich mal etwas Austausch. Es geht allerdings gar nicht um mich. Es geht um meine Tochter. Sie ist jetzt gerade 15 geworden und hat seit etwas mehr als 2 Jahren ihre Tage. Schon zu Beginn war es eine sehr heftige und lange Blutung. Sie konnte nicht mehr in die Schule gehen, weil die dicksten Binden nicht hielten. Ich hab ihr dann Periodenhöschen von Ooia gekauft, da gibt es richtig dicke, die eine Menge von bis zu 6 normale Tampons auffangen und damit konnte sie dann zumindest immer ein paar Stunden schaffen.
Aber in der Schule wollte sie sie nicht wechseln, was ich sehr gut verstehen kann. Wir haben dann Mönchspfeffer versucht, aber auch nach 3-4 Monaten war keine Besserung. Im Sommer vor 2 Jahren war es dann so schlimm, dass sie fast 8 Wochen durchgeblutet hat. Ich hab damals echt zu spät reagiert und erst nach Wochen einen Frauenarzttermin gemacht. Meine Frauenärztin war einfach ätzend (ich hab sie dann auch gewechselt) und wir haben beim zweiten „Versuch“ eine gute FÄ gefunden. Die hat I. dann die Pille verschrieben. Das hat nicht auf Anhieb funktioniert und ihre Schleimhaut war einfach so hoch aufgebaut (mit Bauchdecken-US wurden knapp 2cm gemessen – nach der Wochenlangen Blutung). Sie hat dann Duphaston bekommen und danach war es besser und die Pille wirkte. Sie hat dann 6 Monate die Pille durchgenommen (mot win oder zwei Pausen insgesamt und einer kleinen Durchbruchsblutung) und dann haben wir sie abgesetzt.
Danach hatte sie eine normale Blutung und dann 6 Monate gar keine. Im November letzten Jahres dann eine normale Blutung und ein paar Monate lang normale und regelmäßige Zyklen. Wir waren so glücklich! Im März dann plötzlich wieder so eine starke und lange Blutung. Die FÄ hat dann wieder die Pille verschrieben, die I. dann wieder ab Mitte April genommen hat. Da hatte sie wieder so eine krasse lange Blutung (hörte erstmal nicht auf). Die FÄ hat dann nach 12 Tagen etwa nochmal Duphaston verschrieben und nach ca. 5 Tagen ebbte die Blutung ab. Wir waren optimistisch. (Die Pille sollte sie aber trotzdem die ganze Zeit durchnehmen). Aber nach 9 Tagen (sie hatte sogar an dem Tag noch eine Duphaston, weil sie einmal eine vergessen hatte) kam wieder eine Blutung. Nicht so stark, aber die lässt jetzt seit 11 Tagen nicht nach. Wird langsam immer stärker, aber es ist noch auszuhalten, sagt meine Tochter.
Die FÄ meinte telefonisch, wir warten mal noch ne Woche. Aber untersucht wurde I. ja schon seit 1,5 Jahren nicht mehr. Also auch kein US.
Gestern waren wir dann bei einer anderen FÄ. Ich hatte so gehofft, dass sie mal sagt, dass es doch gut wäre, I. mal zu untersuchen mit einem richtigen US. Das wollte ich natürlich bei I. eigentlich vermeiden, weil sie noch gar kein Sexleben hat (also zumindest keines mit Partner) und auch Probleme hat Tampons einzuführen. Aber könnten ihre Blutungen nicht auch an Zysten, Myomen oder so liegen? Also einer nicht nur hormonellen Ursache? Ich würde so was gerne ausschließen.
Die neue FÄ meinte, das wäre alles falsch mit der Pille und vor allem Pille und Duphaston gleichzeitig, wäre mal total verrückt gewesen. Sie hätte pflanzlich probiert. Nannte Hirtentäschelkraut, weil Agnus Castus ja nicht funktioniert hätte. Die neue FÄ war meiner Tochter total unsympatisch, sie will da nicht wieder hin und ich hab mich halt auch überhaupt nicht ernst genommen gefühlt.
Eine Nachbarin meiner Mutter ist auch Gynäkologin gewesen und die meinte auch, man soll da nicht so ein Problem draus machen. Das wäre halt so und würde irgendwann auch anders. Ich weiß nicht, aber mit dieser Haltung fühle ich mich (noch) nicht zufrieden. Ich hab das Gefühl, dass das Problem verkannt wird. Ich meine, klar ist die Angabe „extrem starke Blutung“ auch echt subjektiv, aber ich weiß einfach, dass sie regelmäßig mit den dicksten Binden (und nachts Inkontinenzwindeln) übergelaufen ist. Das kann doch nicht „normal“ sein.
Meine Mutter meinte heute, ich würde das Problem halt bei I. schlimmer machen mit meiner emotionalen Reaktion und Haltung. Ich weiß nicht. Ich muss doch abwägen zwischen: ich nehme das ernst und reagiere (wer weiß? Vielleicht gibt es eine körperliche Ursache, die man lösen kann?) und meiner Tochter Mut zu machen und Optimismus zu verbreiten.
Ich fühle mich so alleine mit der Situation. Meine Tochter tut mir so leid und ich muss doch reagieren, um sie zu schützen, oder? Sie nimmt wieder ein Eisenpräparat (sie hatte nach der langen Blutung auch eine Eisenmangelanämie) und die Ärzte sagen alle, mehr kann man nicht machen (Pille und Eisen nehmen). Unsere gemeinsame FÄ hat gesagt, wenn sie Mittwoch immer noch blutet, sollen wir uns wieder melden. Dann wären es 2 Wochen.
Es ist für mich auch schwierig mit der FÄ über meine Sorgen zu sprechen, wenn I. dabei ist. Natürlich will ich ihr nicht noch mehr Angst machen. Aber es ist doch wohl normal, dass ich Ängste und Sorgen und Fragen habe. Oder?
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit übermäßigen Blutungen in der Pubertät? Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen. Wir sind in der Nähe von Köln. Vielleicht kennt hier ja auch jemand eine gute FÄ, die sich damit auskennt. Unsere FÄ ist leider auch in einem MVZ und nur 2 Tage die Woche da. Das ist halt auch total ätzend. Einer der Tage ist auch noch der Mittwoch. D.h. eigentlich sind es dann nur 1,5 Tage.
Ich würde mich über Austausch freuen. Jedweder Art. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen und auch Erfahrungen.
Danke und viele Grüße
Leesti
ach, ich hab lange nicht mehr im Forum geschrieben. Aber jetzt brauche ich mal etwas Austausch. Es geht allerdings gar nicht um mich. Es geht um meine Tochter. Sie ist jetzt gerade 15 geworden und hat seit etwas mehr als 2 Jahren ihre Tage. Schon zu Beginn war es eine sehr heftige und lange Blutung. Sie konnte nicht mehr in die Schule gehen, weil die dicksten Binden nicht hielten. Ich hab ihr dann Periodenhöschen von Ooia gekauft, da gibt es richtig dicke, die eine Menge von bis zu 6 normale Tampons auffangen und damit konnte sie dann zumindest immer ein paar Stunden schaffen.
Aber in der Schule wollte sie sie nicht wechseln, was ich sehr gut verstehen kann. Wir haben dann Mönchspfeffer versucht, aber auch nach 3-4 Monaten war keine Besserung. Im Sommer vor 2 Jahren war es dann so schlimm, dass sie fast 8 Wochen durchgeblutet hat. Ich hab damals echt zu spät reagiert und erst nach Wochen einen Frauenarzttermin gemacht. Meine Frauenärztin war einfach ätzend (ich hab sie dann auch gewechselt) und wir haben beim zweiten „Versuch“ eine gute FÄ gefunden. Die hat I. dann die Pille verschrieben. Das hat nicht auf Anhieb funktioniert und ihre Schleimhaut war einfach so hoch aufgebaut (mit Bauchdecken-US wurden knapp 2cm gemessen – nach der Wochenlangen Blutung). Sie hat dann Duphaston bekommen und danach war es besser und die Pille wirkte. Sie hat dann 6 Monate die Pille durchgenommen (mot win oder zwei Pausen insgesamt und einer kleinen Durchbruchsblutung) und dann haben wir sie abgesetzt.
Danach hatte sie eine normale Blutung und dann 6 Monate gar keine. Im November letzten Jahres dann eine normale Blutung und ein paar Monate lang normale und regelmäßige Zyklen. Wir waren so glücklich! Im März dann plötzlich wieder so eine starke und lange Blutung. Die FÄ hat dann wieder die Pille verschrieben, die I. dann wieder ab Mitte April genommen hat. Da hatte sie wieder so eine krasse lange Blutung (hörte erstmal nicht auf). Die FÄ hat dann nach 12 Tagen etwa nochmal Duphaston verschrieben und nach ca. 5 Tagen ebbte die Blutung ab. Wir waren optimistisch. (Die Pille sollte sie aber trotzdem die ganze Zeit durchnehmen). Aber nach 9 Tagen (sie hatte sogar an dem Tag noch eine Duphaston, weil sie einmal eine vergessen hatte) kam wieder eine Blutung. Nicht so stark, aber die lässt jetzt seit 11 Tagen nicht nach. Wird langsam immer stärker, aber es ist noch auszuhalten, sagt meine Tochter.
Die FÄ meinte telefonisch, wir warten mal noch ne Woche. Aber untersucht wurde I. ja schon seit 1,5 Jahren nicht mehr. Also auch kein US.
Gestern waren wir dann bei einer anderen FÄ. Ich hatte so gehofft, dass sie mal sagt, dass es doch gut wäre, I. mal zu untersuchen mit einem richtigen US. Das wollte ich natürlich bei I. eigentlich vermeiden, weil sie noch gar kein Sexleben hat (also zumindest keines mit Partner) und auch Probleme hat Tampons einzuführen. Aber könnten ihre Blutungen nicht auch an Zysten, Myomen oder so liegen? Also einer nicht nur hormonellen Ursache? Ich würde so was gerne ausschließen.
Die neue FÄ meinte, das wäre alles falsch mit der Pille und vor allem Pille und Duphaston gleichzeitig, wäre mal total verrückt gewesen. Sie hätte pflanzlich probiert. Nannte Hirtentäschelkraut, weil Agnus Castus ja nicht funktioniert hätte. Die neue FÄ war meiner Tochter total unsympatisch, sie will da nicht wieder hin und ich hab mich halt auch überhaupt nicht ernst genommen gefühlt.
Eine Nachbarin meiner Mutter ist auch Gynäkologin gewesen und die meinte auch, man soll da nicht so ein Problem draus machen. Das wäre halt so und würde irgendwann auch anders. Ich weiß nicht, aber mit dieser Haltung fühle ich mich (noch) nicht zufrieden. Ich hab das Gefühl, dass das Problem verkannt wird. Ich meine, klar ist die Angabe „extrem starke Blutung“ auch echt subjektiv, aber ich weiß einfach, dass sie regelmäßig mit den dicksten Binden (und nachts Inkontinenzwindeln) übergelaufen ist. Das kann doch nicht „normal“ sein.
Meine Mutter meinte heute, ich würde das Problem halt bei I. schlimmer machen mit meiner emotionalen Reaktion und Haltung. Ich weiß nicht. Ich muss doch abwägen zwischen: ich nehme das ernst und reagiere (wer weiß? Vielleicht gibt es eine körperliche Ursache, die man lösen kann?) und meiner Tochter Mut zu machen und Optimismus zu verbreiten.
Ich fühle mich so alleine mit der Situation. Meine Tochter tut mir so leid und ich muss doch reagieren, um sie zu schützen, oder? Sie nimmt wieder ein Eisenpräparat (sie hatte nach der langen Blutung auch eine Eisenmangelanämie) und die Ärzte sagen alle, mehr kann man nicht machen (Pille und Eisen nehmen). Unsere gemeinsame FÄ hat gesagt, wenn sie Mittwoch immer noch blutet, sollen wir uns wieder melden. Dann wären es 2 Wochen.
Es ist für mich auch schwierig mit der FÄ über meine Sorgen zu sprechen, wenn I. dabei ist. Natürlich will ich ihr nicht noch mehr Angst machen. Aber es ist doch wohl normal, dass ich Ängste und Sorgen und Fragen habe. Oder?
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit übermäßigen Blutungen in der Pubertät? Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen. Wir sind in der Nähe von Köln. Vielleicht kennt hier ja auch jemand eine gute FÄ, die sich damit auskennt. Unsere FÄ ist leider auch in einem MVZ und nur 2 Tage die Woche da. Das ist halt auch total ätzend. Einer der Tage ist auch noch der Mittwoch. D.h. eigentlich sind es dann nur 1,5 Tage.
Ich würde mich über Austausch freuen. Jedweder Art. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen und auch Erfahrungen.
Danke und viele Grüße
Leesti