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Hallo ihr Lieben,

ich hatte vergangenes Jahr zwei Fehlgeburten nacheinander und mache gerade (unfreiwillig) Hibbelpause für ein paar Monate. In dieser Zeit versuche ich ein bisschen, die Verluste zu verarbeiten und irgendwas zu machen, damit es nicht noch eine Fehlgeburt gibt bei der nächsten Schwangerschaft.

Ich habe noch keine großen Untersuchungen hinter mir. Meine Hausärztin hat meine Schilddrüse untersucht und meint, da ist alles in Ordnung. Meine Vitamine (B12, D, Folsäure) sind auch super.

Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass niedrige Dosen ASS präventiv bei Kiwu genommen werden können, wenn es bereits mehrere Fehlgeburten gab. Mein FA hat mir nichts dazu gesagt (aber der meinte auch, ich habe eben zwei-mal Pech gehabt und will keine Untersuchungen machen, würde mich höchstens an die Kiwu-Klinik überweisen).

Also meine Frage: macht das Sinn mit den 100 mg ASS? Kann man das ohne ärztliche Empfehlung machen oder kann das negativ sein? Was wären negative Auswirkungen? Und was sind eure Erfahrungen?

Ich will nur irgendwas machen, damit ich im Sommer glücklich und gesund schwanger bin. Ich habe wirklich Angst vor einer weiteren Fehlgeburt. Ich bin noch nicht mal 30, fit und gesund. Aber sehr verzweifelt.

Danke im Vorraus.

Hallo Luna_Tausendschoen,

deine Verluste und das gleich schon insg. 3x sind echt traurig.
Ich bin in der Kiwu wegen anderen Dingen. Ich kann nur soviel sagen- ich würde dir empfehlen in eine Gerinnungsambulanz dich vom Hausarzt überweisen zu lassen. Die testen/schauen dann mal ob es da einen Zusammenhang mit den Fehlgeburten gibt.
Eine Kinderwunschklinik würde dich natürlich auch nochmal anderst auf den Kopf stellen bzw. dein Partner.

Ich wünsche dir alles Liebe!

Danke schonmal für deine Antwort. Mein Frauenarzt meinte, wegen Gerinnung würde er mich gerade nicht überweisen. Da gibt es bei mir im Kreis wohl auch gar keinen Arzt, der das macht.

Ich bin gerade noch sehr am überlegen mit meinem Mann. So richtig wollen wir gerade noch nicht in die Kiwu Klinik. Aber "normale" Ärzte machen eben nicht mehr mit mir. Ich schätze mal, dass das Problem meinerseits ist, denn Schwanger werde ich ja, aber bei der Einnistung muss schon was schief gehen, denn meine Embryos wachsen schon sehr früh nicht weiter.

Ist gerade alles sehr schwer. Undan weiß nicht so genau, was man machen sollte.

Ich würde mich einfach mal in einer Kiwu-Klinik vorstellen.

Das ist ja nicht gleich eine künstliche Befruchtung.

Ihr könnt es als größere gynäkologische Praxis sehen, die einfach viel mehr Budget hat und deutlich mehr Erfahrung. Und ihr müsst da ja nichts machen, was ihr nicht machen möchtet

Ja ich weiß schon, ich muss nicht gleich eine künstliche Befruchtung oder so machen.

Irgendwie weiß ich eben nicht genau, was ich erwarten würde, wenn die Klinik mir irgendein Problem attestiert. Ich kann mir aktuell nur sehr wenig Behandlung vorstellen, die ich machen würde. Ich will das Ganze so gut wie möglich natürlich lösen, Hormone oder so kommen jetzt nicht in Frage. Da weiß ich nicht, was mir sonst bleiben würde.

Ich will das zugrunde liegende Problem bekämpfen, nicht das Symptom. Also ich will nicht ein Kind, egal auf welchem Weg. Ich will, dass mein Körper selbst in der Lage ist, eins zu bekommen...

Sicher wäre ich schlauer, wenn ich einfach mal einen Termin machen würde und in der Klink frage, was man mit mir machen könnte, anstatt mir zu überlegen, was die wohl machen. Alles nicht so einfach. :/

Liebe Luna

Also vorab einmal herzliches Beileid für die vielen Sternchen die du bereits hast... Ich kann deine Bestrebung, die Ursache zu bekämpfen, nicht die Symptome sehr gut nachvollziehen. Als ich das erste Mal in die KiWu ging, dachte ich auch "die sollen mir jetzt einfach Clomifen verschreiben, dann machen wir das 3 Zyklen und dann wird das schon klappen. Ich weiss ich kann das". Dann haben wir tatsächlich gleich Clomi (bzw Letrozol) erhalten und ich war mega zufrieden...
Naja.... es ging dann doch etwas länger bzw irgendwann bin ich dann doch bei ICSI gelandet ABER, und das ist der Punkt den ich machen möchte: eine GUTE KiWu bedeutet nicht automatisch Hormone, künstliche Befruchtug etc pp. Eine gute KiWu begleitet dich kompetent auf dem Weg. Sie zeigt dir Optionen (aber auch Grenzen) auf und so entwickelt sich dann der Weg langsam....

In Bezug auf ASS würde ich wirklich empfehlen an Gerinnungsspezialisten zu kommen. Mit 3 Sternchen sollte das aber schon möglich sein und falls die Klinik/Labor weiter weg ist, musst du das halt für 1-2 Termine in kauf nehmen, dannach weisst du aber ob ASS das richtige ist, oder ob du nicht sogar Heparin o.ä. benötigst. Vielleicht hat es aber auch gar nichts mit Gerinnung zu tun und eine Abklärung der Genetik wäre Zielführender....? Genau hier wird dir eine KiWu sicher weiterhelfen

Danke für deine Antwort Tavi.

Um so länger das Ganze geht, umso mehr ich drüber nachdenke und mit anderen im Austausch bin, umso mehr manifestiert sich der Gedanke, dass ich genau zwei Möglichkeiten habe:
- weiter im Dunkeln stochern, ab Sommer wieder Hibbeln und hoffen, es geht alles gut - ohne Garantie und mit nicht super großer Hoffnung
- die Kiwu-Klinik anrufen, mal hingehen und wenigsten wissen, was ich damit erreichen könnte, innerhalb meiner persönlichen Grenzen.

Ich habe einfach so sehr gehofft, dass ich an diesem Thema vorbei komme. Das passt mir noch so gar nicht in den Kram und ich merke, wie ich immer noch in der Leugnungs-Phase bin, mir nicht eingestehen will, dass ich besser dahin gehe. Und dann muss ja auch mein Mann an Bord sein. Und ich glaube, er ist noch weiter davon weg als ich.
Vor allem, weil wir ja noch mindestens bis Juni warten wollen bis wir wieder Hibbeln. Für ihn ist das Thema daher gerade nicht sehr präsent, während ich aber denke, es wäre ja perfekt, jetzt was zu unternehmen, da man ja auch bei vielen Sachen einige Monate braucht um Effekte zu sehen (z.B. Verbesserung von Eizellen oder Spermienqualität). Da wäre es ja gerade gut jetzt, wo wir eh nicht hibbeln, mit Diagnostik und Co. zu starten, dass die Chancen gleich besser sind, wenn wir wieder aktiv auf ein Kind hibbeln.

Liebe Luna , ich möchte kurz einen neuen Aspekt in die Diskussion bringen. Aber zunächst tut es mir schrecklich leid, was ihr erleben musstet. Ich kann es mir kaum vorstellen.

Zwei Gedanken von mir:
1. Würde ich dir auf jeden Fall dazu raten in die KiWu zu gehen und dir das zumindest mal anzuhören. Vielleicht änderst du danach deine Meinung.
Die frühen Abgänge können viele Gründe haben: Genetik, Gerinnung, Immunologie, Entzündung, es gibt bestimmt noch mehr.

2. Kann ich dir ans Herz legen, mal über TCM nachzudenken. Und zwar in eine Praxis, die sich mit Kinderwunsch Behandlung im Sinne des TCM auskennt. Ziel ist es immer den Körper in sein Gleichgewicht zu bringen und es kann sehr viel bewirken. Ich habe da persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Natürlich macht TCM auch keine Wunder, falls zum Beispiel mit der Genetik etwas nicht in Ordnung ist. Aber ich entnehme deine Beiträgen, dass du möglichst natürlich eine Lösung finden möchtest. Vielleicht geht das wie gesagt nicht, vielleicht kann TCM dir helfen.

Ich hoffe, du findest eine Weg. Vor allem auch einen, den dein Mann mitgeht.

Deine 3 Fehlgeburten tun mir sehr leid. Das ist schrecklich, dass du dass 3x durchmachen musstest.

Ich würde dir auch dringend empfehlen, dich an eine KiWu Klinik zu wenden? Frühe Abgänge können eine Endometritis als Ursache haben, genauso wie eine Gerinnungsstörung (es gibt auch welche, die sich erst mit dem Schwanger werden aktivieren) oder einen Genfehler bei einem von euch beiden. Ich befürchte ohne Hilfe werdet ihr dem nicht auf die Spur kommen. 3 Abgänge würde ich nicht mehr als bloßes Pech definieren. Ich kann die übrigens sagen, dass eine KiWu Klinik gar nichts schlimmes ist. Wir sind selber auf eine angewiesen und eigentlich ist es nichts anderes als eine Gynäkologische Praxis mit mehr Erfahrung und Möglichkeiten. man muss auch nicht immer mit Hormonen und Co starten. Vielleicht bist du auch zu einem späteren Zeitpunkt eher bereit dazu, sollte es nötig sein. Es ist manchmal ein Prozess.

Wir wollten zB auch keine IvF/ICSI aber durch eine Diagnose unsere einzige, aber sehr gute Chance und wir gehen das nun doch an. Will damit nur sagen, dass es manchmal ein Prozess ist.

Danke für eure Antworten TTC und Schokakola.

Ja, es ist irgendwie nicht so leicht, sich doch an eine Klinik zu wenden. Auch einfach vom Zeitaspekt finde ich das bescheuert bei mir. Ich arbeite Vollzeit als Erzieherin und bin daher absolut unflexibel mit meinen Zeiten. Ich arbeite eben immer, wenn die Klinken offen haben.
Und mein Mann hat auch immer noch gesagt, er möchte noch nicht dahin, erst, falls es ein drittes Mal nicht klappt (die chemische SS im 1. ÜZ zählen wir schon gar nicht mehr richtig mit). Ich will mir nicht ausmalen, wie das ist, noch ein weiteres Mal durch diese Hölle zu müssen. Und ich bin einfach gerade schon und noch immer an dem Punkt, an dem ich gedanklich nirgendwo ankomme. Ich habe Bücher gelesen zu dem ganzen Thema, zu Fehlgeburten und Untersuchungen und nichts davon klang, als bringt es mich wirklich weiter. Ich weiß auch nicht