Hallo,
ich wollte nur ein paar Erfahrungen posten. Bei mir wurde eine eher leichte Form von PCOS diagnostiziert, das war Ende 2004. Ich habe mit einer TCM-Therapie begonnen und meine Schilddrüse anschauen lassen. Würde ich Dir auch empfehlen, Epica, bei PCOS kommen oft SD-Probleme dazu und manchmal werden die Zyklen viel besser, wenn man die SD therapiert. Dazu sollte man aber unbedingt einen Endokrinologen aufsuchen, also zumindest in meinem Fall war es so, dass mein Hausarzt bei einem TSH-Wert von 3,8 gesagt hat, meine SD sein kerngesund. Bei Kinderwunsch (und wenn man unregelmäßige Zyklen hat) ist aber ein Wert zwischen 0,5 und 2,0 sinnvoll. Manche Experten streiten darüber noch, aber so allmählich scheinen sie sich darauf zu einigen.
Mein sehr sensibler Hausarzt hat mich bei dieser Untersuchung, nachdem ich ihm auch sehr explizit mitgeteilt hatte, dass ich keinen Kinderwunsch habe, aber meine Zyklen gern mal abgeklärt hätte, dann auch mit den Worten: "Gott wird Ihnen schon Kinder schenken" verabschiedet.
Mönchspfeffer hatte ich vorher probiert, hat bei mir gar nicht geholfen. Ich habe auch inzwischen mehrfach gelesen, dass Mönchspfeffer eigentlich bei langen Zyklen meist nicht hilft, sondern eher bei zu kurzen Zyklen. Aber wenn's bei Dir hilft, da gibt's ja vermutlich auch Ausnahmen.
Nach etwas mehr als einem Jahr TCM und Einstellen meiner SD mit Schilddrüsenhormonen und Selen wurden meine Zyklen sehr viel besser. Vor allem das Selen scheint bei mir ziemlich erfolgreich zu sein. Immer wenn ich das mal weggelassen habe, haben meine Zyklen angefangen, zu spinnen. Gleichzeitig habe ich auch angefangen, Sport zu machen und abzunehmen, das hat bei mir auch sehr viel geholfen. Ich denke da auch wieder, dass die Bewegung an sich wichtiger ist als mein Gewicht, da ich im Moment wieder ein genauso hohes Gewicht habe wie damals, aber trotzdem bessere Zyklen und mich auch etwas mehr bewege als damals, außerdem stille ich.
Ach so, genau, so Anfang / Mitte 2005 hatte ich dann KiWu, ich wurde dann 2006 schwanger, das erste Kind kam Anfang 2007 zur Welt, mein Stillzyklus dauerte 13 Monate und Ende 2008 hatte ich wieder Kinderwunsch. Fürs erste haben wir ein gutes Jahr "geübt", fürs zweite dann nur noch ca. ein halbes Jahr.
Das dürfte nun für Dich interessant sein, Latika: Meine FÄ, die sich mit NFP und PCOS gut auskennt, hat mir gesagt, Stillen reguliert den Östrogenhaushalt und wirkt sich damit bei PCOS eher positiv auf die Fruchtbarkeit aus. Es unterdrückt die Bläschenbildung, ich hatte damals, als ich mich im Vorfeld des zweiten KiWu habe untersuchen lassen, keine Bläschen mehr. Als ich dann wieder schwanger war und es nur 6 Monate gedauert hatte, meinte sie auch, dass ich das dem Langzeitstillen zu verdanken hätte. Meine Zyklen, sobald ich sie wieder hatte (wie gesagt, nach 13 Monaten), waren dann auch ziemlich regelmäßig im Gegensatz zu früher, zwar mit ES frühestens an Tag 20, aber fast immer zwischen 30 und 35 Tagen lang.
Wann beim Teilstillen die Tage zurückkehren kommt wohl sehr auf die Frau an, bei manchen kommen sie schon beim Vollstillen wieder, bei manchen auch erst nach 2 Jahren. Aber vielleicht hast Du ja Glück und musst fürs zweite, falls Du mal eins planst, dann kein Chlomiphen mehr nehmen - falls das bei Dir mit dem Stillen so gut hilft wie bei mir, ich drück jedenfalls die Daumen!
Also ich denke auch wenn man keinen KiWu hat, gibt es noch einige Möglichkeiten, was man tun kann (wie z. B. TCM, meine Ärztin war da allerdings auch speziell eine Expertin für sowas wie PCOS, das war einfach perfekt) und das ist auch recht sinnvoll. Ich war z. B. sehr froh, dass ich das alles schon wusste und die Therapien angefangen hatte, bevor ich KiWu hatte. Zum einen war ich dadurch recht geduldig und gelassen, ich wusste ja, dass es ein bis mehrere Jahre dauern kann, bis es mal klappt. Und zum anderen hab ich damit ja irgendwie Zeit gespart, wenn man nach einem Jahr KiWu erst mal anfängt zu suchen, das stelle ich mir irgendwie auch noch verkrampfter und stressiger vor und dann kommt vielleicht noch die Angst dazu, dass einem die Zeit davonläuft. So habe ich den Ärztemarathon angehen können, ohne den akuten KiWu im Nacken. Das einzige waren dann halt diese unsensiblen Äußerungen, die man dann manchmal hört, wie eben von meinem Hausarzt. Die Leute können manchmal nicht verstehen, dass man unregelmäßige Zyklen auch beunruhigend und lästig findet, wenn man nicht gleich morgen schwanger werden möchte.
Liebe Grüße,
Pingu