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Ratlos, ist mein ES etwa immer erst am Tag der 2.hM?

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 20:37
von Capricorna
Hallo,

ich habe aufgrund meines Kinderwunsches mit dem Messen der Basaltemperatur angefangen. Derzeit bin ich im 8. ÜZ und messe meine Tempi fast genauso lange, seit Februar benutze ich zusätzlich Ovus und untersuche auch MuMu und ZS.

Bis zu meinem frühen Abgang im 5. ÜZ dachte ich, dass ich meinen Zyklus gut kenne und Ovus und Tempi ergaben Sinn dahingehend, dass ich einen Tag nach dem positiven Ovu mit der 1.hM rechnen konnte.

Mein Zyklus war so regelmäßig, dass sogar meine App den NMT immer auf den Tag genau vorhergesagt hat, was mich schon verblüffte. Mein ES lag laut Ovus immer um den 14./15. ZT und die Lutealphase war in der Regel immer 12-13 Tage lang. In dem besagten 5. ÜZ(1. mit Himbeerblättertee!) kam der ES dann plötzlich erst am 19. ZT, da hab ich gleich gedacht, wow, das wird mein bisher längster Zyklus!

Im darauffolgenden 6. ÜZ war dann der ES am 15./16. ZT und fiel das erste Mal mit der 2.hM zusammen (wenn ich das richtig interpretiere).

Dann im 7. ÜZ wurde ich völlig unerwartet schon am 12. ZT mit nem fett positiven Ovu überrascht (ich fiel aus allen Wolken! Hab nur getestet, weil die Tempi plötzlich hoch ging und ich dachte, dass das doch nicht wirklich heißen kann, dass mein ES noch VOR der 1.hM war). Dieser Zyklus war nur 24 Tage lang!!

Nun bin ich also im 8. ÜZ und laut Ovu müsste mein ES ja am 16. ZT sein (oder am 15. ZT abends?) - das wäre wieder erst am Tag der 2.hM - kann das denn sein?

Zum ZS: der war am 15. ZT wie rohes Eiweiß, etwas gummig und spinnbar, am 16. ZT erst richtig glitschig/"wie eingeölt", ganz klar, wässrig und dehnbar (mein ZS von bester Qualität), am 17. ZT war er auch flüssig, aber schon leicht gelblich und nicht mehr dehnbar.

MuMu: am 15. ZT nicht zu erreichen, daher weiß ich nicht mal ob der weich oder offen war, am 16. ZT konnte ich ihn mit etwas Willen halbwegs erreichen, er war weich und immer noch offen (oder erst?), am 17. ZT war er immer noch recht weit oben und leicht geöffnet.

Ich bin schon davon ausgegangen - auch aufgrund meiner vorherigen Zyklen - dass die Tempi erst hochgeht NACHDEM das Ei schon gesprungen ist. Ich weiß, dass es bei manchen erst AM Tag der 1.hM springt - aber doch nicht in mehreren Zyklen erst am Tag der 2.hM!? Das wäre doch auch, wenn ich jetzt mit NFP verhüten würde, ziemlich ... na sagen wir unvorteilhaft!?

Kurzum: soll ich mich an die Ovus halten oder hat doch die Tempi "recht" und der ES war doch schon am 14. ZT?
(Aber wie soll das Ei springen, wenn die LH-Konzentration zu gering, um ihn auszulösen?)

Hier meine Kurven: https://www.mynfp.de/freigabe/y0l6vbq5d ... hx7vuzztpy

Noch kurz zu mir: Ich bin 30 Jahre alt (Freund ist 29), habe so lang ich denken kann eine regelmäßige Periode ohne Probleme, nehme seit 9 Jahren keine Pille mehr, meine Hormonwerte sind alle in Ordnung, meine Blutwerte ebenfalls (B12, Vit. D, Schilddrüse etc. in Ordnung). Wir versuchen es seit Dez. '17 gezielt. Seit 3 Monaten trinke ich in der 1. ZH Himbeerblättertee und in der 2. ZH Frauenmanteltee/Zyklustee 2, im letzten Monat hatte ich es mal mit dem Klapperstorchtee versucht.

Meine FÄ wollte jetzt mit Clomifen beginnen und mir vorgeschlagen, mich an eine KiWu-Klinik zu wenden. Ich habe erst mal abgelehnt, weil ich ja einen regelmäßigen ES habe, eine ausreichend lange 2. ZH (oder nicht?) und SB habe ich erst seit dem frühen Abgang immer NACH der Periode.

Re: Ratlos, ist mein ES etwa immer erst am Tag der 2.hM?

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 21:04
von Krachbum
Hallo Capricorna!

Erstmal möchte ich Dir sagen, dass mir die frühe Fehlgeburt leid tut. Das habe ich leider auch schon durch 🍀

Zu Deiner Frage: das Fenster für den ES kann mit Hilfe von nfp auf 2 Tage vor bis 1 Tag nach der ehm festgelegt werden, seltener fällt der ES 3 oder 4 Tage vor die ehm. Dass der ES also auf den Tag der 2. hm fällt, ist möglich und auch nicht "gefährlich" im Verhütungsfall, da die Freigabe ja frühestens am Abend der 3. hm möglich ist. Da ist das Ei nicht mehr befruchtungsfähig. Bestätigt wird dies ja auch durch den sehr guten Pearl Index der Methode.

Kurz: deine Ovus und die Kurven passen gut zusammen. Dass die Länge der Eireifungsphase schwankt ist ebenfalls normal und muss dich nicht weiter beunruhigen.

Dass Deine FÄ schon mit Clomi starten will, halte ich persönlich für verfrüht. Du warst ja schon schwanger und das im 5. ÜZ. Das ist doch völlig in Ordnung :think: Und Frühaborte sind leider überhaupt keine Seltenheit.
Gibt es denn sonst Verdachtsmomente für etwas pathologisches, so dass der Einsatz von Clomi gerechtfertigt wäre?

LG

Re: Ratlos, ist mein ES etwa immer erst am Tag der 2.hM?

Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 15:45
von Capricorna
Hallo Krachbum,

danke für deine Antwort. Du hast absolut Recht, ich halte es auch für verfrüht schon mit Clomi anzufangen, darum habe ich erst einmal gesagt, dass ich zunächst mal auf das Spermiogramm meines Freundes warte und meine Blutwerte checken lasse wegen Schilddrüse usw. Die Werte waren sehr gut, aber das wusste meine FÄ gar nicht, bevor sie mir vorgeschlagen hat mit Clomi anzufangen. :think:

Das Spermiogramm hat mein Freund leider immer noch nicht machten lassen, weil sein Urologe im Urlaub ist, aber das schwankt ja auch und er achtet noch mehr auf seine Ernährung als ich (kein Bisphenol, nur Bio) und trinkt nicht. Doch leider raucht er ab und zu (aber nie mehr als höchstens mal 5 am Tag, auch Bio ^^) und leider macht er wenig Sport. Sein BMI ist darum minimal zu hoch, d.h. seine Figur ist normal, nur er hat halt viel Bauchfett. Das "könnte" ein Grund sein, dass es nicht klappt, weil sein Testosteronlevel zu niedrig ist, weshalb auch die Libido leidet. :(

"Offizielle" Verdachtsmomente gibt es eigentlich keine. Wir scheinen beide ein Problem mit dem Intrinsic Factor zu haben (laut einem Facharzt für Immunologie), sodass wir schnell in einen B12-Mangel rutschen, wenn wir nicht täglich exorbitant hohe Dosen Methylcobalamin (2000-6000mcg/tägl.) aufnehmen. Und die B12- und Folsäure-Stoffwechsel hängen bekanntlich eng zusammen. Da wir seit Jahren supplementieren, kann ein Mangel im Blut nicht mehr festgestellt werden, auch der intrazelluläre Mangel müsste mittlerweile behoben sein.

Ich vermute daher, dass das "Hauptproblem" doch eher der Testosteronmangel und evtl. meine verkopfte Art ist - oder dass ich den Eisprung immer viel zu früh ansetze und ein Herzchen mehr nicht schaden könnte. :|

LG,
Capricorna