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Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehen?

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 17:17
von JuliaAurelie
Hallo zusammen,

ich habe während Zyklus Nr. 22 keine Tempi gemessen. Dummerweise war dieser Zyklus für meine Verhältnisse mit 26 Tagen extrem kurz. Meine bisherige ehM war an ZT 17, somit konnte ich immer die ersten 9 Tage am Zyklusanfang freigeben. Dies ist mir nun zu riskant.
Wie würdet ihr mit der Auswertung weiter vorgehen? Auf die Minus-20-Regel zurückgreifen (selbst wenn sie „eigentlich“ nicht für Fälle wie diesen konzipiert ist)? Am Zyklusanfang vorerst gar nicht freigeben? Falls nein, wie viele Zyklen abwarten, um wieder am Zyklusanfang freigeben zu können?

Ich kann momentan nicht einschätzen, ob der kurze Zyklus nur ein Ausreißer wegen Stress o. ä. war oder ob mein Körper künftig öfter frühe Eisprünge haben wird.

Danke für wure Hilfe!

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 19:13
von SunnyFrani
Grundsätzlich gilt: verhüten, bis Du wieder regelkonform auswerten kannst.
Ohne Aufzeichnungen weißt Du ja nicht, ob Du jenen kurzen Zyklus hättest auswerten können und somit einen ES hättest festmachen können.
Somit darf am ZA des Folgezyklus nicht freigegeben werden, und schon gar nicht pauschal die offenbar übliche Länge von 9 Zyklustagen.

Magst Du Deine Kurven viell. verlinken?

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 19:23
von JuliaAurelie
Danke schon mal für deine Antwort.

Ich darauffolgenden Zyklus (Nr. 23) habe ich natürlich am Zyklusanfang nicht freigegeben. Die ehM in Zyklus Nr. 23 fand an ZT 17 statt.
Jetzt gerade befinde ich mich in Zyklus 24 und frage mich eben, wie ich das mit dem Freigeben am Zyklusanfang künftig machen soll.
Meine Zyklen möchte ich nicht verlinken.

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 19:54
von paperbird
Hast du den Schleim beobachtet? Kannst du anhand dessen die ehM abschätzen?

Ansonsten würde ich die für deine Zyklen "normale" HL-Länge annehmen, so die vermutliche ehM bestimmen und diesen Wert in die Minus-8-Regel einfließen lassen.

Ich hatte vor meiner Schwangerschaft (>30 gemessene Zyklen) auch immer späte ehMs an Tag 18-20. Aber eben auch einmal einen Ausreißer an Tag 14. Kann halt doch mal passieren.

Kommt also auch drauf an, wie sehr du auf Nummer Sicher gehen möchtest.

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 20:39
von SunnyFrani
Ach so, Dir geht's grundsätzlich um die Freigabe am ZA bei zukünftigen Zyklen? Weil Du wegen dem kurzen Zyklus von einer neuen frühesten ehM ausgehst?
Naja, aber was nicht gemessen wurde, ist auch nicht belegt und kann daher nicht einfließen.
Ich würde sagen, nach Lehrbuch vorgehen, also gilt nach wie vor die bis dato belegte früheste ehM im Zusammenhang mit der Minus 8-Regel. Und im weiteren Verlauf auf die doppelte Kontrolle des Östrogenzeichens vertrauen, das, sollte sich eine neue fehM anschleichen, dann schon bemerkbar machen wird...

Oder ich verstehe die Frage immer noch nicht, dann bitte andere Forinen vor :lol: :flower: .

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 20:55
von JuliaAurelie
Der SH in Zyklus Nr. 22 war an ZT 16. Von ihm aus auf einen Eisprung zu tippen, ist mir zu riskant. Meine Schleimhöhepunkte waren bisher von zwei Tage vor bis zwei Tage nach ehM.

Den Zyklus überhaupt nicht zu beachten, weil nicht gemessen, finde ich sehr unsicher. Wenn ich von einer Hochlage von 12 Tagen ausgehe (das war bisher meine längste Hochlage), könnte der Eisprung um ZT 14 stattgefunden haben - tendenziell eher davor. Da nur 5 Tage Puffer vorher zu haben, ist mir zu riskant. Selbst wenn das regelkonform ist ... bringt mir leider nichts, wenn ich schwanger werde, weil mein Körper auf frühe Eisprünge umgestellt hat.

Wenn es dazu keine offizielle Regel gibt, werde ich wohl auf Minus 20 zurückgreifen und vorerst nur die ersten 6 Tage Unfruchtbarkeit annehmen.

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 12:38
von SunnyFrani
Naja, wir wissen schlichtweg nicht, was passiert ist. Vielleicht ist gar nix passiert, und der Zyklus war 'ne Nullnummer.
Sensiplan kann eigentlich auch sehr entspannt sein. :) Man muss nicht immer vom Schlimmsten oder "Fruchtbarsten" ausgehen, oder dass man was übersehen hat etc., und sich dann strengere, zusätzliche individuelle (!) Regeln auferlegen*.

Will sagen: wenn Du den freien ZA zukünftig verkürzt, kannst Du das für Dein ureigenes Sicherheitsempfinden natürlich tun. :) Die Methode selbst macht das aber nicht sicherer. Die hat ja ihren guten PI u.a. dank Minus 8 und dem Prinzip der doppelten Kontrolle auch am ZA. Denn ganz grundsätzlich kann ja bei jeder Frau jederzeit eine Vorverschiebung der ehM stattfinden, und gerade hier ist die prospektive Funktion des Östrogenzeichens von Nutzen. Zumal diese Regel ja bereits niedrigschwellig bei der Qualität "f" anschlägt, und nicht erst, wenn ZS gesehen wird (= mind. S) oder gar erst wenn die individuelle höchste Qualität erreicht wird.
Was mich zu der Frage bringt, ob zwischen Mens und ZT 10 als ersten Tag, bei dem spätestens rechnerisch von Fruchtbarkeit auszugehen ist, nie ZS beobachtbar war? Oder hast Du eine sehr lange Mens?

*: vgl. Fragen wie "Ich finde keinen ZS am SE, aber am Mumu, ist der SE unsicher?" oder auf jede Tempiauswertung noch 1-2 Tage draufschlagen oder oder oder.

PS: mir fällt noch ein, im anderen Forum gelesen zu haben, dass die Minus 8 nie verkürzend wirkt, nur verlängernd. Da gab es auch schon Diskussionen um den abweichenden Einsatz der Minus 20 "sicherheitshalber".
Edit: ich erinnere mich daran, früher selber mal dazu geraten zu haben, hab aber mittlerweile gelernt, das ganze entspannter zu sehen und mich in den Regeln, wie sind sind, sicher genug aufgehoben zu fühlen. :lol:

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 13:24
von SunnyFrani
Korrektur zu Verschreiber bei PS: die Minus 20 wirkt nie verkürzend.

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Freitag 22. Dezember 2017, 10:00
von JuliaAurelie
Sunny,

ich rege mich nicht über irgendwelche Regeln auf. Ich praktiziere Sensiplan sehr gerne. Aber ja, ich gehe bei jeder Auswertung tatsächlich immer vom schlimmsten aus: einer möglichen Schwangerschaft. Da ich weder jetzt noch irgendwann Kinder möchte, gilt es, diesen „schlimmsten Fall“ mit Sensiplan sinnvoll und verantwortungsbewusst zu vermeiden, weshalb ich u. a. diese Frage hier gestellt habe. Da die Methode jedoch keinen PI von 0 hat, besteht durchaus die Möglichkeit, schwanger zu werden.
Zu deiner Frage: Meine Periode dauert 4-5 Tage, danach habe ich noch 1-2 Tage Schmierblutungen, danach ist das höchste der Gefühle, wenn ich keinen permanenten Juckreiz habe, sondern nur trocken bin - bis ca. ZT 14/15.

Re: Während eines kurzen Zyklus nicht gemessen - wie vorgehe

Verfasst: Freitag 22. Dezember 2017, 10:27
von SunnyFrani
Du, Julia, alles cool. Du hast eine Frage gestellt und ich hab dargestellt, dass man es nicht machen muss. Du hast dargestellt, dass Du es machen willst. Ich schrieb ja auch, dieser Wille sei Dir unbenommen. Ist doch okay, gerade wenn, wie jetzt von Dir beschrieben, post-mens idR lange kein f ist.