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Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Montag 4. September 2017, 08:07
von Cyanistes
Moin Ihr Lieben,

Ich hatte gestern wahnsinnig guten S+ und heute morgen dann plötzlich richtig viel weißen ZS. Ich hab generell immer sehr viel ZS und diesen berüchtigten Schleimpfropfen hab ich noch nie bewusst mitgekriegt. Ich bin jetzt irgendwie unsicher :crazy: Kann man auch schon, bevor dieser Pfropfen abgeht, S+ haben oder ist das schlicht wieder der Umschwung und mein ZS wird schon wieder schlechter, obwohl die ehM noch gar nicht war? Heute früh hatte ich jedenfalls mehrere Stunden so ein Ziepen im UL. Und auch da bin ich unsicher, ob es vom Darm kam (gab viel Knobi gestern :D ) oder der ES ist :problem:

Wie sind denn bei Euch anderen die Erfahrungen mit diesem Schleimpfropf? Merkt Ihr den deutlich und wenn ja, wann geht der ab? Am Tag des ES oder schon deutlich früher? Ich mein, man sagt ja, dass vorher die Spermien nicht in die Gebärmutter kommen, aber wenn der Pfropf erst am Tag des ES abgeht, wie soll es denn dann zusammenhängen, dass man auch Tage vor dem ES schon ein erfolgreiches Herz sezten kann, weil die Spermien in der Gebärmutter überleben? Ich bin verwirrt :crazy:

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Montag 4. September 2017, 09:22
von iSprung
Zur fruchtbaren Phase hin ändert sich die makromolekulare Struktur des Zervixschleims, sodass Spermien den gut durchdringen können. Du kannst Dir das vllt. wie ein dreidimensionales Netz von Maschen vorgestellen - in der unfruchtbaren Zeit enthält der Zervixschleim nur wenig Wasser, sodass dieses Netz nicht wirklich "aufgequollen" ist, sondern in der Tat sehr engmaschig und gewissermaßen konzentriert, sodass halt nichts durch kann, auf jeden Fall keine Spermien. Zur fruchtbaren Zeit hin reichert sich der Zervixschleim aber mit immer mehr Flüssigkeit an (s. auch die Schleimtabelle) und die Glykoproteine, die die Struktur des Zervixschleims mit "machen", quellen eben auf, das Netz weitet sich, etc. Die Spermien werden z.T. sogar fast schon durch röhrenartige Gebilde in Richtung Gebärmutter gesteuert, wenn ich das richtig im Kopf habe. Insofern: Der Schleimpfropf, der bspw. unter Einnahme der Minipille oder in der unfruchtbaren Zeit und so permanent den Gebärmutterhals (für Spermien) verschließt, ist bzgl. seiner Struktur nicht vergleichbar mit Zervixschleim, den Du oder andere Frauen in der fruchtbaren Zeit beobachten können. Deshalb ist es für den KiWu auch vollkommen egal, ob da nun ein Schleimpfropf abgeht oder nicht, weil der die Spermien in dem Fall halt nicht stört, würde ich meinen. Aber das ist jetzt auch nur das, was ich vom Lesen in nfp heute behalten zu haben meine - kann sein, dass diese Schilderung an ein paar Stellen noch hakt, aber dazu müsste ich nochmal im Buch nachschauen.

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Montag 4. September 2017, 09:50
von strolchi75
Also ich kann jeden Monat den Schleimpropf bei mir beobachten, der geht immer einige Tage vor dem Eisprung ab. Das schwenkt bei mir um von extrem trocken bis beim Pipi machen dieser zähe Glibberklumpen abgeht und DANACH bemerke ich erst den fruchtbaren Zervixschleim. Der Schleimpropf ist bei mir also wie eine Art Stöpsel ;)

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Montag 4. September 2017, 10:05
von iSprung
Ich seh zum Beispiel gar keinen Schleimpfropf bei mir - bei mir ist der ZS meist irgendwie cremig und dann halt schlagartig extrem flüssig, ohne dass dazwischen ein Pfropf abgeht. Ich kann mir vorstellen, dass auch dies genau wie das Schleimmuster einfach wieder eine sehr individuelle Sache ist. Weswegen es mMn nichts per se Fragwürdiges sein muss, wenn halt kein Pfropf abgeht bzw. beobachtet wird, idk.

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Montag 4. September 2017, 10:09
von Cyanistes
iSprung hat geschrieben:Ich seh zum Beispiel gar keinen Schleimpfropf bei mir - bei mir ist der ZS meist irgendwie cremig und dann halt schlagartig extrem flüssig, ohne dass dazwischen ein Pfropf abgeht.
Ja, so ähnlich ist es bei mir auch! Nach der Mens hab ich immer sofort S, der dann zum ES hin immer besser wird, aber nicht schlagartig, sondern so allmählich. Das heute morgen war auch nicht so ein "glibberiger Pfropf", wie er so oft beschrieben wird, sondern einfach eine große Menge S-Schleim. Trocken bin ich niemals! Vielleicht ist das mit dem Pfopf also nur bei den Frauen so, die sonst eher auch mal trocken sind :?:

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Montag 4. September 2017, 10:54
von lilypond
Ich habe so einen Schleimpropf bisher erst 2x beobachten können: Das 1. Mal als ich nach jahrelanger Pilleneinnahme plötzlich auf NFP umgestiegen bin, da kam im 1. Zyklus postpill ein richtig großer Propf, und ich hab mich damals echt erschrocken, weil ich zunächst nicht wusste, was das ist.
Das 2. Mal kurz vor der Geburt meines Kindes, da ist wohl der MuMu aufgegangen und ich hab den bemerkt, allerdings war der lange nicht so groß wie der PostPill :D

Ansonsten, in normalen Zyklen, merkte ich bisher immer nur eine Veränderung des ZS, nie mehr einen Propfen. Ich denke also, der muss nicht sein.

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Dienstag 5. September 2017, 08:43
von iSprung
Cyanistes hat geschrieben:Vielleicht ist das mit dem Pfopf also nur bei den Frauen so, die sonst eher auch mal trocken sind :?:
Das weiß ich halt nicht. Aber ob ein Pfropf abgeht oder nicht, müsste mMn egal sein, da sich ja unter dem Einfluss von Östrogen in der fruchtbaren Zeit die Struktur des Zervixschleims ohnehin so verändert, dass die Spermien durch den Gebärmutterhalskanal wandern können bzw. ihnen durch die Struktur des ZS sogar dabei geholfen wird.

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Dienstag 5. September 2017, 18:37
von Fräuleinvonundzu
:shock: Ich glaub, dass ich ab und zu (seit NFP glaub 3 oder 4 mal) einen abgehenden Pfropfen hatte.
Es sah aus wie durchsichtiger Wackelpudding. War das ein Pfropf? :think:
Ich zähle mich nicht zu den "trockenen" Frauen. :lol:

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Dienstag 5. September 2017, 18:55
von haydi
Ja das könnte passen. Kenne ich nur von der Geburt. Ist bei mir abgegangen kurz bevor die Fruchtblase geplatzt ist.

Re: Der berühmte Schleimpfropf

Verfasst: Dienstag 5. September 2017, 23:15
von bummelbienchen
Ich kenne das auch nur von der Geburt. Im normalen Zyklus habe ich von einem Tag auf ddn anderen deutlich mehr ubd besseren Zervixschleim - manchmal richtige "Schwünge" an Schleim - aber als Pfropf hätte ich das nicht erkannt.