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Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Mittwoch 2. August 2017, 08:56
von _Kati_
Hallo Mädels,

ich bin nun seit 6 Zyklen. Meine Temperaturkurve ist total verlässlich, weicht selten vom Idealverlauf ab und lässt sich daher bestes auswerten :love:
Aber mein ZS (oder meine Unfähigkeit ihn anständig auszuverten) versaut mir immer alles. :cry:

Ich kontrolliere ihn mehrmals am Tag, weil ich immer noch, vor allem in diesem Zyklus meine Schwierigkeiten damit habe. Für das Merkmal "Empfinden" bin ich definitiv nicht gemacht, ich habe maximal 1x in den 6 Zyklen ein feuchtes oder glitschiges Gefühl gehabt, diese Wertung fällt also schon mal raus.
Was ich fühle ist auch meist eher verwirrend als hilfreich :crazy: in den ersten Zyklen war da viel mehr zu entdecken als jetzt. Dieser Zyklus war echt ein Arschloch :lol:
Meist beschränke ich mich also darauf was ich sehe, dies lässt sich in weißlich oder rotbran zusammenfassen, wobei es diesmal teilweise eher blutrot war und nicht nur ein bisschen. (Zwischenblutungen hatte ich in den vorherigen Zyklen auch nie)

Hat eventuell eine von euch Tipps, die ähnliche Schwierigkeiten mit dem Schleim hatte, wie ich da mehr Routine reinbringen kann?
Und kann ich auch nur nach Temperatur und Gefühl freigeben?
Hab ich gestern zB. gemacht und heute hab ich nun schon wieder Panik ob das klug war...

Aber mein Schleimhöhepunkt war in den Zyklen wo ich das Gefühl hatte, dass ich den Schleim schön auswerten konnte eher weißlich, spinnbar oder nass und das einzige Anzeichen, was mir jetzt ein S+ in meine Tabelle zaubert war "rotbraun" wobei ich da immer noch unsicher bin wo der Unterschied zwischen "rotbraun" und Schmierblutungen ist :wtf:
Hab jetzt mal versucht es von der Menge her abhängig zu machen....

Danke, dass ich meine Sorgen loswerden durfte und vielleicht hat ja eine von euch nen Rat oder ähnliche Probleme, würde mich über eine Antwort auf jeden Fall sehr freuen :flower:

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Mittwoch 2. August 2017, 14:18
von Becky1007
Hallo Kati!

Ich verstehe dich. Ich kämpfe auch noch mit dem Schleim. Ich hatte jetzt sicher 2 Zyklen, wo ich die Schleimauswertung verbummelt habe, und die Höhepunkte nicht sicher sind :crazy:

Aber zum Verhüten wäre mir "Temperatur und nach Gefühl" zu unsicher. Ich habe diesen Zyklus das Forum nach Beobachtungstipps durchforstet, weil ich auch mehr System und Routine reinbringen wollte.
Hier ist was ich diesen Zyklus in der Schleimbeobachtung geändert habe:

Abnahme: Ich nehme den Schleim jetzt nur mehr am Mumu ab. Einmal am Tag und immer auf dieselbe Art. Ich habe das irgendwo hier gelesen: mit 2 Fingern an den Mumu gehen, Mumu zwischen den Fingern drücken. Dann wieder rausziehen, und schauen was an den Fingern ist. Seit ich das so mache, kann ich viel leichter Unterschiede feststellen.

Dokumentation: alles, was ich da an den Fingern sehen konnte wird in der Kategorie "gesehen" aufgeschrieben. Die Kategorie "gefühlt" betrifft das Empfinden am Scheideneingang. Wenn du dort mit einem Finger oder mit Toilettenpapier drüberfährst, kann es feucht, trocken, rutschig usw. sein. Das wird dann bei gefühlt eingetragen.

Zeit: ich mache das jetzt nur mehr einmal, immer ca. zur selben Zeit. Dann verwirren unterschiedliche Qualitäten im Laufe des Tages nicht mehr.

Bei den einzelnen Beschreibungen in den beiden Kategorien gibt es Unterschiede. Zum Beispiel: "dehnbar", "zäh-elastisch" oder "spinnbar" waren für mich alles Synonyme. Da habe ich auch ein bisschen im Forum gesucht. Man findet eigentlich zu jeder Eigenschaft schon Erklärungen über verschiedene Threads verteilt.

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen?

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Donnerstag 3. August 2017, 08:56
von _Kati_
Danke! Das sind auf jeden Fall super Tipps mit denen hast du mir sehr geholfen :flower:
Mein MuMu ist leider so weit hinten, dass ich ihn ohne Probleme nicht ertasten kann, aber da muss ich mir dann einfach eine andere feste Stelle suchen. Und das ganze auf einmal zu beschränken ist auch eine gute Idee. Bei mir war in diesem Zyklus häufig einmal am Tag etwas total verwirrendes "Blut" das kannte ich bisher auch nicht.

Daher habe ich vor dem ungeschützen Sex mit meinem Freund noch einen Ovulationstest gemacht, welcher negativ war. Trotzdem habe ich jetzt irgendwie panische Angst schwanger zu sein, da er in unserer Beziehung der jenige ist, der das überhaupt nicht möchte und sich in Sachen Verhütung natürlich auf mich verlässt....

Naja, in spätestens 3-5 Tagen weiß ich mehr...

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Donnerstag 3. August 2017, 12:58
von Snoopydog77
Aus zeitlichen Gründen nur einige kurze Anmerkungen:

Das nur einmalige Kontrollieren des ZS geht auf Kosten der Sicherheit! Der Schleim sollte mehrmals täglich untersucht werden, um nicht die beste Qualität zu verpassen.
Die einmalige Kontrolle gilt für das Ertasten des MuMu, und das bestmöglichst immer zur gleichen Uhrzeit, um einen Vergleich zu den anderen Tagen ziehen zu können.

Kati, du solltest dich auch nochmal mit den Klammerregeln auseinandersetzen. Wenn man sich im Anstieg befindet und Störfaktoren hat, von denen man nicht sicher weiß, ob sie stören oder nicht, dann muss man diese Tage klammern.
In Zyklus 2 hast du zum Beispiel freigeben, obwohl du Tag 32 hättest klammern müssen.

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Donnerstag 3. August 2017, 18:04
von _Mirjam_
Ich schließe mich Snoopy an. Die Auswertung mit dem Muttermund kann vorgenommen werden, wenn man nur einmal täglich tastet. Die Abnahme von Zervixschleim, egal ob am Scheideneingang oder am Muttermund, muss mehrmals täglich erfolgen. Es ist verständlich, dass euch gerade am Anfang unterschiedliche Qualitäten und Eigenschaften irritieren. Es ist aber wichtig, alle Eigenschaften zu erfassen, um nichts zu übersehen! Die beste Eigenschaft ergibt das richtige Kürzel. Eigenschaften zu vernachlässigen, ist unsicher. Wenn du, Kati, nur einmal im Zyklus ein glitschiges Empfinden hast, genügt das. Wenn du mit dem Sehen und Fühlen vertrauter bist, ist das in Ordnung. Vernachlässigen solltest du das Empfinden aber trotzdem nicht.
Becky1007 hat geschrieben:Die Kategorie "gefühlt" betrifft das Empfinden am Scheideneingang.
Das stimmt nicht. Man unterscheidet zwischen gefühlt, gesehen und empfunden. Gefühlt ist anfassen, empfunden nur ein Gedankenexperiment. Dabei führt man sich das Gefühl, das man am Scheideneingang hat, bewusst vor Augen und versucht, zwischen trocken oder unangenehm/feucht/nass oder rinnend zu unterscheiden. Ein Schleimhöhepunkt kann auch allein mittels Empfinden entstehen, selbst wenn man nichts sieht oder fühlt.

Ein Ovulationstest für sich ist oft nicht aussagekräftig. Ich kann verstehen, dass er dir Sicherheit gibt, wenn er dir die Antwort gibt, die du erwartest. Gibt er sie dir nicht, trägt das meistens zu mehr Verwirrung bei als notwendig wäre. Im Grunde reichen Östrogenzeichen und Temperatur zur Auswertung.
Nur nach "Gefühl" und Temperatur freigeben halte ich für gewagt. Natürlich kann jede Anwenderin das Regelwerk an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen, man muss sich dabei aber im Klaren sein, dass man nicht mehr von der optimalen Verhütungssicherheit ausgehen kann, wie sie der gute PI der Methode vorgibt. Die Zwischenblutungen führen durch die Eigenschaft "rotbraun" zu S+. Das ist gewollt, um eine Freigabe z.B. während einer Ovulationsblutung zu verhindern. Neigst du denn allgemein zu Zwischenblutungen und hast du das schon mit deinem Frauenarzt besprochen? Oft sind diese Blutungen harmlos, aber wenn man das längerfristig hat, würde ich das trotzdem nochmal ansprechen. Mit etwas mehr Erfahrung könnte man hierbei auch die Binnendifferenzierung für sich anpassen. Dafür finde ich die Grundlage von 6 Zyklen aber zu dünn und ich würde damit noch warten. Unter Umständen ergeben sich noch Veränderungen, sobald die Nachwirkungen der Pille abgeklungen sind. Andernfalls könntest du dich auch mit der Muttermund-Tasterei vertraut machen. Vielleicht wäre das noch eine Idee, um sicher auswerten zu können.

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Donnerstag 3. August 2017, 19:37
von Becky1007
Danke, Mulan!

Für mich wirft das mehrmals täglich Schleim abnehmen dann aber folgende Frage auf:

Für Verhüterinnen ist klar, dass die beste Qualität dann zählt, wegen der Sicherheit.
Wie ist das aber bei Kinderwunsch? Da sollte man ja die beste ZS Qualität nutzen. Wenn der ZS vielleicht morgens noch gut war, aber abends nicht mehr so toll - dann könnte man ja den besten Zeitpunkt verpassen, obwohl der ZS als "optimal" bewertet wurde? Da wäre doch "sicherer", eine schlechtere Qualität zu werten.
Vielleicht habe ich einen Knoten im Kopf? :?

Gefühlt und Empfunden, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich verwende die Worte - was hier falsch ist - als Synonyme. Kommt das oft vor, dass man ein nasses Empfinden hat, dann aber nichts fühlt? Das wäre mir bei mir noch nie aufgefallen. Und wo ist "empfunden" in der Dateneingabe?

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Donnerstag 3. August 2017, 19:56
von _Mirjam_
Becky1007 hat geschrieben: Wie ist das aber bei Kinderwunsch? Da sollte man ja die beste ZS Qualität nutzen. Wenn der ZS vielleicht morgens noch gut war, aber abends nicht mehr so toll - dann könnte man ja den besten Zeitpunkt verpassen, obwohl der ZS als "optimal" bewertet wurde? Da wäre doch "sicherer", eine schlechtere Qualität zu werten.
Wenn ich Kinderwunsch hätte, würde ich wohl jetzt nach einiger Erfahrung da binnendifferenzieren. Ich merke durchaus einen Unterschied zwischen meinem "besten" S+ und S+ kurz vor dem Umschwung. Wenn man bemerkt, dass der S+ schon wieder schlechter wird, kann man sich da in der Eintragung anpassen, aber wie man das letztendlich handhabt, ist sicherlich auch Geschmackssache. Nichtsdestotrotz ändert die Eintragung ja nichts an der Fruchtbarkeit des eigentlichen Schleims. Du kannst anhand des Schleims ja keine Vorhersage machen, ob er sich, wenn die ehM z.B. noch nicht durch ist, nicht doch nochmal verbessert oder nicht. Da Spermien ohnehin mehrere Tage befruchtungsfähig bleiben, ist das genaue Abpassen aber auch gar nicht notwendig. ;)
Für die Verhütung sollte man da aber natürlich sorgsamer sein.
Becky1007 hat geschrieben:Kommt das oft vor, dass man ein nasses Empfinden hat, dann aber nichts fühlt?
Ich denke, das ist Typsache. Bei mir fühle ich oft nochmal nass gerade um den Umschwung, d.h. dass das Empfinden bei mir oft den Schleimhöhepunkt nach hinten verschiebt, obwohl ich nur noch S sehe. Ich lese hier im Forum oft, dass es anderen Frauen ähnlich geht. Aber das muss ja nicht bei jeder Frau so sein.
Becky1007 hat geschrieben:Und wo ist "empfunden" in der Dateneingabe?
Die Dateneingabe vermauschelt das, glaube ich, ein bisschen. Die Attribute sind bei "gefühlt" ein bisschen unter gemischt; ich denke, das liegt aber auch daran, dass die Eigenschaften von Empfinden und Fühlen ähnlich verwendet werden können. Ich kann z.B. nass empfinden, aber auch nass fühlen. Nach Regelwerk gibt's da aber eine Trennung. ;)

Re: Schleim macht mir das Leben schwer...

Verfasst: Donnerstag 3. August 2017, 20:52
von Becky1007
Mulan hat geschrieben:Die Dateneingabe vermauschelt das, glaube ich, ein bisschen. Die Attribute sind bei "gefühlt" ein bisschen unter gemischt
Das erklärt jetzt einiges :idea:
Mein Tastsinn alleine könnte diese ganzen Eigenschaften, die da zum Auswählen sind nämlich nicht unterscheiden.

Danke jedenfalls für deine Hilfe!