Nach 9 (!) praktisch mensfreien Jahren mit Implanon war mir das damals mit dieser gewohnten Stärke (WTF?
) auch unklar.
Zitronenkuchen, Du musst ja ein neues Zyklusblatt nicht zeitgleich mit der Blutung anlegen. Du kannst, wenn Du nach dem ersten Zyklus den Eintritt einer Blutung bemerkst, ganz entspannt abwarten und beobachten, wie sich die Blutung entwickelt. Und Du kannst Dich dann auch rückwirkend für einen Tag als ZT 1 entscheiden, und das neue Zyklusblatt entsprechend starten/datieren.
Du kannst so gesehen ja sogar mehrere Tage lang in Ruhe beobachten, wie Deine erste echte Mens beginnt und verläuft. Denn Sensiplan ist da ganz einfach: a) wenn Du keine Tempiauswertung hast, musst Du sowieso nach wie vor von Fruchtbarkeit ausgehen und durchverhüten. b) wenn Du eine Auswertung hast, darfst Du die ersten 5 Tage Unfruchtbarkeit annehmen
(sofern nicht das Östrogenzeichen oder bereits die Minus 8 verkürzen) - und dieser Zeit eben die Mens beobachten und dann ZT 1 (rückwirkend) festlegen.
Will sagen: da brennt so schnell nix an. Freu Dich auf einfach auf Deine erste Mens und genieß es (soweit möglich)
Und ist die erste echte Mens vorbei, dann hast Du ja einen Anhaltspunkt für diese sogenannte "gewohnte Stärke" für die nächste Mens bzw. für die Bestimmung des ersten ZTs des dritten Zyklus.
Mulan hat geschrieben:Neben der Blutungsstärke spielt auch die Farbe der Blutung eine Rolle.
Das liest man ja oft und ich hab die letzten Wochen mehr drüber nachgedacht. Nun, im Buch steht von Farbe ja nichts. Wenn SB = bräunlich, dann passt das mit der Farbe zwar schon.
Aber andersrum, mit dem immer wieder erwähnten genannten "frischem" oder "hellroten" Blut wird da mMn kein Schuh draus, im Gegenteil: bei einer zwar hellroten, aber eben noch schwachen/leichten Blutung (also eben noch nicht gewohnt stark), kann eigentlich im Zyklus immer noch alles drin sein.
Zykluserscheinungen wie Ovulationsblutungen oder sonstige Zwischenblutungen könnten da mMn als in Betracht zu ziehende Möglichkeit zu schnell vom Tisch fallen (gerade ohne vorangegangene Auswertung *).
Dass eine hellrote Blutung tatsächlich der Beginn der Mens ist, ist erstmal nur eine Möglichkeit von mehreren (wenngleich nach einer Auswertung und zuverlässigem Verhüten eine recht wahrscheinliche). Wie oft gab es schon Auswertungen, kurz nachdem die Frage von einer Anfängerin gestellt wurde, die schon den Zyklus als anovulatorisch traurig abhaken wollte ( * = gerade da mache ich dann mir immer wieder Sorgen, ob diese dann nicht doch mehr oder weniger unbewusst denken: "cool, fang ich jetzt schon den neuen Zyklus an, ist ja dann noch nicht so gefährlich" - wo doch bei einer evtl. Ovulationsblutung das genaue Gegenteil gilt.) Und selbst nach einer Auswertung: ich erinnere mich an
diesen Faden, als sich die fragliche Blutung eben nicht als Mens, sondern als eine Zwischenblutung bei einer jungen SS herausstellte
(leider gab es eben auch unverhüteten GV, der prompt einschlug).
Dass eine Mens nach einem anovulatorischen Zyklus pauschal schwächer ist, würde ich auch bezweifeln. Denn in der Follikelphase wird das Endometrium ja aufgebaut, in der Lutealphase lediglich umgebaut. Auch hier vermute ich das Gegenteil: da ein anovulatorischer Zyklus ja quasi seine ganze Zeit über in der Follikelphase festhängt, müsste am Ende genügend Material zum Abbluten in gewohnter Stärke vorhanden sein; gerade dann, wenn dieser anovulatorische Zyklus länger dauert als die sonst übliche Follikelphase der jeweiligen Frau
(was wohl quasi immer der Fall ist. Ist klar, was ich meine?)
Sorry für die Textwand