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Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Donnerstag 18. Mai 2017, 19:40
von Hanni1994
Hallo, ich habe mal eine vielleicht dumme Frage: Sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mit der Menge an Ejakulat? Ich habe für mich mal folgende Rechnung aufgestellt:
Unter optimalen Bedingungen (in zeitlicher Hinsicht, also in zeitlicher Nähe zum Eisprung) liegt die Wahrscheinlichkeit ja bei um die 30%.
Wenn ich die Menge des Ejakulats reduziere, sodass ich nur noch 1/10 der normalen Menge habe, läge dann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei nur noch 3%?
Und wenn ich dann zusätzlich zu de geringen Menge das Ejakulat durch Präejakulat ersetzen würde (in welchem ja viel weniger Spermien als in normalem Sperma enthalten sind), müsste dann nicht die Wahrscheinlichkeit gegen 0 tendieren?
Ich frage deshalb, weil mein Freund schon tierisch Angst bekommt, wenn auch nur 1 Tropfen seines Präejakulats über seine Hand in mich übertragen wird. Ich denke aber, dass eben wegen dieser Rechnung (1 Tropfen ist ca 1/10 der Menge bei einem richtigen Samenerguss + im Präejakulat sind zusätzlich noch viel weniger Spermien als in echtem Sperma) die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft doch praktisch nicht vorhanden ist. Oder mache ich da einen Denkfehler?
Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Donnerstag 18. Mai 2017, 19:46
von -V-
Wenn es dir nur um den Lusttropfen geht: Wenn da ein bisschen was an den Händen ist, ist die Gefahr schon gebannt, wenn man sich die Hände abwischt und alles eintrocknet. Das überleben möglicherweise vorhandene Spermien nicht.
Zu den restlichen Überlegungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit so drastisch verringert, wenn man die Menge an Ejakulat verringert, die in der Scheide ankommt. Da sind auch in kleineren Mengen noch genug Spermien enthalten, so dass es trotzdem noch zu einer Schwangerschaft kommen kann.
Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Donnerstag 18. Mai 2017, 20:10
von KleinBoms
Also mein Freund produziert auch eine verhältnismäßig geringe Menge Ejakulat. Trotzdem bin ich mit unserem zweiten Kind schwanger und es hat jeweils um vierten, bzw. ersten ÜZ geklappt [emoji5] Zumindest bei ihm scheint es da also keinen Zusammenhang zu geben. Die sichtbare Menge des Ejakulats ist ja auch bloß die Nährflüssigkeit für die Spermien. Wie viele tatsächlich darin schwimmen kann man mit bloßem Auge ja nicht erkennen.
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Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Freitag 19. Mai 2017, 10:13
von Hanni1994
Erst mal vielen Dank für eure Antworten.
Vielleicht denke ich da auch zu mathematisch, aber: Wenn ich die Menge an Ejakulat halbiere, dann müsste doch statistisch betrachtet auch die Menge der sich darin befindlichen Spermien verringern.
Beispiel: Ich habe 10 Mililiter Sperma, in denen sich 1 Million Spermien befinden. Nehme ich nun 5 Mililiter Sperma weg, dann können doch im noch verbleibenden Rest (also in den übrigen 5 Mililitern) nicht weiterhin 1 Million Spermien enthalten sein.
Nur die verringerte Spermienanzahl im Präejakluat (im Vergleich zu richtigem Ejakulat) erklärt in meinen Augen die geringere SS-Wahrscheinlichkeit, die das Präejakulat hat.
Ich meine damit nicht, dass jemand, der viel Ejakulat produziert, eine höhere SS-Wahrscheinlichkeit hat als jemand mit wenig Ejakulat. Denn wie du, Kleinboms, schon geschrieben hast, können in der kleinen Menge ja trotzdem viele Spermien drin sein. Aber wenn man bei einem Mann, der z.B. typischerweise 5 Mililiter Ejakulat produziert, z.B. 2 Mililiter seines Ejakulats nimmt und in Kontakt mit seiner Frau bringt, dann kann doch deren SS-Wahrscheinlichkeit nicht genauso hoch sein wie wenn man die vollen 5 Mililiter in die Frau eingeführt hätte.
Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Freitag 19. Mai 2017, 10:50
von martina1992
Die Menge an Ejakulat in ml geteilt durch zwei würde ich nicht mit der halbierten Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft gleichsetzen, weil das ja von ganz vielen Faktoren und auch äußeren Umständen abhängt - also nicht nur Anzahl und Qualität der Spermien, sondern auch Zykluszeitpunkt, Zervixschleim usw..
So wie ich es verstanden habe, geht es dir ja auch eher darum:
-V- hat geschrieben:Wenn es dir nur um den Lusttropfen geht: Wenn da ein bisschen was an den Händen ist, ist die Gefahr schon gebannt, wenn man sich die Hände abwischt und alles eintrocknet. Das überleben möglicherweise vorhandene Spermien nicht.
Wenn man beispielsweise Coitus interruptus an den hochfruchtbaren Tagen ausübt, ist es zwar eher unwahrscheinlich aber möglich, dass durch möglicherweise vereinzelte Spermien im Lusttropfen bei super Bedingungen (im Körper der Frau, S+-schleim, offener Muttermund....) eine Befruchtung stattfindet.
Wenn er aber den Lusttropfen nur an der Hand hat, werden wie -V- ja schon erwähnt hat, evtl. vorhandene Spermien an der Luft bzw. spätestens durch abwischen "eliminiert". Also die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit sinkt durch die schlechten äußeren Bedingungen quasi auf 0.
Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Freitag 19. Mai 2017, 11:21
von Hanni1994
Danke,das hilft mir auch schon mal.
Deine Aussage mit den verschiedenen Faktoren für eine SS-Wahrscheinlichkeit leuchtet mir auch ein.
Aber man kann zumindest sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer SS mit abnehmender Spermienzahl sinkt?
Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Freitag 19. Mai 2017, 12:55
von KleinBoms
Hanni1994 hat geschrieben:Danke,das hilft mir auch schon mal.
Deine Aussage mit den verschiedenen Faktoren für eine SS-Wahrscheinlichkeit leuchtet mir auch ein.
Aber man kann zumindest sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer SS mit abnehmender Spermienzahl sinkt?
Dem würde ich zustimmen. Generell ist es ja auch so, dass im Präejakulat nur dann noch Spermien enthalten sind, sofern der Mann vor dem GV bereits einmal ejakuliert hat und zwischendurch nicht auf der Toilette war, um Reste des Ejakulats auszuspülen. Denn letztendlich hat das Präejakulat den Zweck, die Harnröhre von Sperma- und Urinresten zu befreien, was bereits geschehen ist, wenn der Mann nach einer Ejakulation pinkeln war. Eine Ausnahme davon gibt es nur, sofern der Mann eine anatomische Anomalie aufweist, durch die bereits vor der Ejakulation frische Spermien in das Präejakulat gelangen. Blöd nur, dass man ja nicht weiß, ob der entsprechende Mann eine solche Anomalie aufweist... Ich würde mich also nicht darauf verlassen, wenn eine Schwangerschaft eine Katastrophe wäre. Allerdings sind solche Anomalien natürlich sehr selten, was in meinen Augen die Gefahr einer Schwangerschaft erneut senken würde. Letztendlich sind es aber alles nur Wahrscheinlichkeiten, im Ernstfall genügt ein einziges Spermium zur Befruchtung und schwupps gehört man doch zu den 0,01%, die den Vogel abgeschossen haben [emoji12] Wenn es also absolut nicht zu einer Schwangerschaft kommen soll, würde ich schlicht auf Nummer sicher gehen und Wahrscheinlichkeiten außen vor lassen.
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Re: Weniger Ejakulat = geringere SS-Wahrscheinlichkeit?
Verfasst: Freitag 19. Mai 2017, 13:46
von TiniS
Außerdem werden da nur gesunde Männer betrachtet.
Meiner zb hatte zwar brutto viel ejakulat aber eine verringerte Anzahl an spermios insgesamt und pro ml.
Aber auch das weiß man im Zweifel ja nur durch ein spermio. Was wiederum auch nur eine momentaufnahme ist.
Ansonsten schließ ich mich den anderen an