myNFP

Ihr Lieben,

ich werte gerade meinen zweiten (ersten richtigen) Zyklus aus und bin etwas ratlos: https://www.mynfp.de/display/view/f4nafakkqlvm/" target="blank

Vorab: Ich messe jeden morgen um fast die gleiche Uhrzeit drei Minuten (mit Wecker!) vaginal. Die krassen Schwankungen sind trotzdem da, ich war in den letzten drei Wochen allerdings auch krank und viel abends (mit Alkohol) unterwegs.

Nun aber zu meiner Frage: Ich hatte gestern gelblich-rötlichen ZS im Höschen, morgens allerings noch dicklich/weiß gesehen bei Abnahme am MuMu. Mein eigentlich SH war an ZT 16-19, so richtig spinnbar. Ich habe eigentlich guten und sehr wunderbar interpretierbaren ZS.
Für meine eigene Absicherung mache ich LH-Tests, diese waren zuletzt an ZT 18 positiv. Die Tempi ist aber erst an ZT 23 hoch. Irgendwie alles ein bisschen merkwürdig, oder was meint Ihr?

Hinzu kommt, dass ich meine Zyklen (zwar nicht mit Sensiplan, aber) seit 15 Montane beobachte und noch nie (!) einen längeren Zyklus als 31 Tage hatte. 28 ist mein absoluter Schnitt. Ich bin ratlos. Und würde mich trotzdem so gerne freigeben für diesen Zyklus.

Danke schon jetzt für Eure Kommentare und viele liebe Grüße
Lea

Abgesehen vom anderen Thermometer klammerst du ziemlich wild. Kennst du die Klammerregeln? In # 1 sehe ich deine ehM nicht zwangsweise an ZT 16 und die ehM in # 2 finde ich noch weniger verlässlich. Es ist am Anfang sinnvoll, eher weniger zu klammern (mit Ausnahme von KR 5). In deinem Fall hätte das zur Folge, dass du noch keine Auswertung in diesem Zyklus hättest, was aber letztendlich der Sicherheit dient. Freigeben würde ich mich zum jetzigen Zeitpunkt auf keinen Fall! Letztendlich lässt sich gerade nämlich in keiner Weise erkennen, ob bei dir bereits ein Eisprung stattgefunden hat oder nicht. Beide Östrogenzeichen sind für sich schließlich auch noch nicht ausgewertet.
Die Zykluslänge alleine sagt noch nichts über deinen Zyklus aus. Es kann öfter zu Schwankungen kommen und das auch, wenn man schon 2 Jahre beobachtet und denkt, man hätte alles gesehen. Der eigene Zyklus kann einen jederzeit überraschen, mir geht's da manchmal genauso. Demzufolge würde ich mir bei Abweichungen vom bisher bekannten Muster noch nicht soviel Gedanken machen (außer ggf. die automatische Auswertung anzweifeln!) LH-Tests können einen leider manchmal auch in die Irre führen, da die Eizellenreifung wellenförmig verläuft.

Danke für die schnelle Antwort! Dann bleibe ich weiter vorsichtig.

Ich habe mir die Klammerregeln nochmal ganz genau angesehen und den Zyklus entsprechend angepasst. Geklammert sind jetzt nur noch die Tage, an denen die Werte ganz klar herausstechen UND Störfaktoren angegeben sind. Bei mir scheint es vor allem der Alkohol zu sein

Ich war nur so verunsichert, weil ich mein individuelles Progesteronzeichen schon so stark habe (starkes Brustspannen) und seit heute auch erste PMS-Zeichen (unreinere Haut, Stimmungsschwankungen/super sensibel) und deswegen eigentlich erwarte, dass ich meine Mens in den nächsten 4-6 Tagen bekommen müsste. So war das sonst immer in den letzten Monaten. Aber dass ich mich darauf nicht verlassen kann, habe ich verstanden

Mal sehen, wie das so weiter geht. Aber ein bisschen Ungeduld ist schon da, darum danke für die klare Antwort!

Liebe Grüße
Lea

dieLea87 hat geschrieben: Ich habe mir die Klammerregeln nochmal ganz genau angesehen und den Zyklus entsprechend angepasst. Geklammert sind jetzt nur noch die Tage, an denen die Werte ganz klar herausstechen UND Störfaktoren angegeben sind. Bei mir scheint es vor allem der Alkohol zu sein

Nein, tut es nicht. An ZT 16 hast du Alkohol als Störfaktor angegeben und auch in # 1 kam das schon vor ohne dass die Temperatur aus der Tieflage ragt. Damit darfst du nicht klammern, denn ein Störfaktor ist nur einer, wenn er immer stört. Beim Alkohol kann aber auch die Menge und Art einen Unterschied machen. Im Zweifelsfall würde ich das anfangs auch noch notieren, um da evtl. einen Überblick zu kriegen.
In # 1 hast du weiterhin nicht KR 5 angewandt. Um zu lernen, wie die Klammerregeln funktionieren, wäre es wichtig, dass du dir nochmal anschaust, warum du da klammern musst. In # 2 darf ZT 6 weiterhin nicht geklammert werden, weil du an ZT 7 dieselbe Kombination an Störfaktoren hast ohne dass die Temperatur herausragt. ZT 10 würde ich auch nicht klammern (Alkohol s.o.). Bei ZT 12, 15 und 19 (und ggf. auch ZT 22) kannst du aus Vorerfahrungen mMn noch nicht zuverlässig sagen, dass speziell diese Kombination an Störfaktoren stört. Es sind nicht nur einzelne Störfaktoren, die für eine Störung sorgen, sondern es kann auch an der Kombination liegen. Es gibt Frauen, bei denen stört Alkohol alleine noch nicht, aber in Kombination mit nächtlichem Feiern eben schon. Das gilt es gerade zu Beginn von NFP sehr genau herauszufinden. Nur weil ein Teil der Störfaktoren ähnlich ist, kann man nicht zwangsweise davon ausgehen, dass der Wert dann trotzdem gestört ist. Bislang kommt die Auswertung nur zustande, weil du da überall Klammern setzt. Das ist nicht der Sinn der Klammern und dient nicht der Verhütungssicherheit von NFP!

Dass deine Periode demnächst einsetzt, ist nicht zwangsläufig unmöglich. Wenn das der Fall wäre, würde ich aber nicht unbedingt von einem Eisprung in diesem Zyklus ausgehen.

Liebe Mulan,

danke nochmal für den Kommentar. Ich habe versucht #1 an die KR anzupassen und in #2 die Kommentare zur Alkoholmenge ergänzt. An den Tagen mit den "Ausreißern" (ZT 12, 15 und 19) habe ich am Abend vorher wirklich tief ins Glas geschaut.

Ich frage mich gerade trotzdem, ob NFP für mich bei einem eher unruhigen Lebensstil das richtige ist. Weil für mich aus verschiedenen Gründen gerade irgendwie nicht so richtig drin ist, noch eine unbestimmte Zahl an Zyklen zu warten, bis ich mal freigeben kann. Aber das sind eben eigene Überlegungen und das ist sicherlich sehr unterschiedlich.

Danke trotzdem für Deine Kommentare und Hilfe!

dieLea87 hat geschrieben: Ich frage mich gerade trotzdem, ob NFP für mich bei einem eher unruhigen Lebensstil das richtige ist. Weil für mich aus verschiedenen Gründen gerade irgendwie nicht so richtig drin ist, noch eine unbestimmte Zahl an Zyklen zu warten, bis ich mal freigeben kann.

Im Grunde müssen sich NFP und ein "unruhiger" Lebensstil nicht gleichzeitig ausschließen. Tun sie bei mir auch nicht... Hierbei kommt es nur verstärkt darauf an, dass man von Anfang an seine Störfaktoren identifizieren lernt und sicher unterscheiden kann, ob man nun klammern darf/ggf. sogar muss oder eben nicht. Es nutzt nichts, sich eine Auswertung zu erklammern, was für mich in # 2 weiterhin etwas danach aussieht. Man braucht auch keine gewisse Anzahl an Zyklen warten, bis man freigeben darf. Es geht darum, dass du verlässlich und sicher deine eigenen Zyklus auswerten kannst. Das ist anfangs mit Arbeit, viel Lesen und viel Beobachten verbunden, aber mit jedem Zyklus wird das einfacher, weil man sein eigenes Muster kennenlernt, was sich mehr oder weniger von Zyklus zu Zyklus wiederholt. Ausreißer wird's zwar manchmal geben, aber irgendwann gewinnt man einfach durch das Beobachten Erfahrung und Sicherheit. Wenn du die einmal hast, macht auch das wilde Leben oder ab und an zu tief ins Glas gucken nichts aus.