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Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 09:51
von LetheCacophobie
Hallo :)
Ich war gerade bei meiner Frauenärztin und habe ihr erzählt, dass ich jetzt seit 2 Monaten mit NFP verhüte (Bin natürlich noch nicht aufs Ganze gegangen, da ich noch die Methode für mich erlerne). Daraufhin fragte sie, ob ich im Schichtdienst arbeite. Ich meinte, dass ich keine Nachtschichten mache. Früh- und Spätdienste aber schon. Sie äußerte mir gegenüber, dass nur NFP nicht sicher genug sei, es gibt zu viele Störfaktoren, wie Stress, Medikamente oder Ähnliches. Ich sei ja keine Maschine, deshalb ließe sich das alles gar nicht so genau sagen. :shifty:
Kann es sein, dass sie dies äußert, weil sie nicht informiert ist oder weil sie einfach nichts daran verdient? Als ich damals die Pille absetzte und sie fragte womit ich nun verhüte, war meine Antwort "mit Kondomen", ihre Antwort war: "Das geht?" :wtf:
Das machte mich schon stutzig...
Nun eben wieder diese Meinung von ihr, dass NFP nur was für Menschen ist, für die es nicht schlimm wäre doch unerwartet schwanger zu werden.

Das verunsichert mich. Könnt ihr mir was dazu sagen? :?

Liebe Grüße!

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 10:09
von TiniS
Ich gehöre zwar genau zu dieser KiWu-Fraktion, bei der Anfangs es noch nicht schlimm gewesen wäre, sofort schwanger zu werden, aber gehe jetzt mal nur auf die "Kondom"-Sache ein.

Die Frage von ihr, ob das nur mit Kondomen ginge, macht mich schon stutzig. Wie sollte man denn sonst verhüten um Geschlechtskrankheiten zu vermeiden? Denn die kann die Pille ja auch nicht verhindern. Ergo bei einer lockeren Beziehung oder dem Singleleben bliebe doch gar nichts anderes übrig als mit ZWEI Verhütungsmitteln sicher zu verhüten und gesund zu bleiben.

Mit Partner und Pille ist das ja dann echt eine Nummer für sich (da ja nur noch die Frau dann in der Verantwortung ist :roll: ) und wenn man die dann eben weglässt, ist ja klar, dass man sich andere (leicht) verfügbare Mittel sucht.

Warum sollte denn Schichtdienst nicht sicher sein?! Zumal es ja gerade in der Anfangszeit darum geht, seine unsicheren Momente und Störfaktoren festzuhalten. mein Gott, dann wird eben ein paar mal mit Kondom verhütet oder eben ohne Penetration rumgespaßt. Das ist ja nun nicht der Weltuntergang, und wer sagt denn auch, dass du eben nach der selben Menge an Schlaf nicht genauso sicher messen kannst.

Fazit: ich denke, dass sie einfach nichts von der Methode weiß, außer vielleicht Medienberichten a la "total unsichere Sache, Mädchen, 17 Jahre alt, verhütete mit Thermometer und wurde ungewollt schwanger" (<- wer hier mehr als nur einen "Ironiefehler" findet, darf kurz mal "Juchu" rufen :D :wave: )

Auch Kondome, Diaphragma oder Enthaltsamkeit sind keine 100%igen Verhütungsmethoden, wenn die Anwenderin oder der Anwender (Methoden)Fehler machen!

Ps: meine FA hielt davon auch nichts, man mache sich damit zu viel Stress (Kinderwunsch) und es würde nur verwirren und man sehe da ja auch keinen ES....
meine KiWu-Ärztin meinte: die haben sie alle aufgezeichnet?? wow. aber das brauchen wir ja nicht mehr, ich sehe ja, dass ihr ES regelmäßig sind und sie es auch spüren mitlerweile.

bytheway gibt es ja hier auch die Hardcore-Verhüterinnen, die würden nicht schon so lange so damit erfolgreich sein, wenn es nicht funktionieren würde ;)

LG

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 10:16
von LetheCacophobie
Danke schon mal für die Antwort :)

Das wird ja allgemein verbreitet, dass der Schichtdienst da eine Rolle spielen würde. Deswegen habe ich zuerst auch gezögert. Aber auf myNFP ist ja nachzulesen, dass es trotzdem geht. Ich probiere mich noch immer in meinen Zykluskurven zurecht zu finden, aber rein vom logischen her glaube ich schon, dass es sicher ist.

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 12:04
von D_
Hier sind im Forum noch andere Userinnen, die im Schichtdienst arbeiten, bei manchen wirkt sich das stärker, bei anderen schwächer auf die Kurve aus: Wichtig ist, dass man die Muster im eigenen Zyklus erkennen lernt.

Deine Frauenärztin ist einfach uninformiert. Für viele Frauenärzte ist nfp eine Methode, um schwanger zu werden.

Und wahrscheinlich hat diese Frau im Studium noch gelernt, dass ein Körper mittels Pille quasi in eine Maschine verwandelt werden muss, um schön nach Regel zu funktionieren. Schwachsinn. :roll:

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 12:33
von LetheCacophobie
Ja... ich hab ihr auch erzählt, dass ich bei einem anderen FA war und mich für die Kupferkette ausmessen lassen habe (für die ich nicht geeignet bin - genauso wenig wie für die Kupfer- oder Goldspirale). Beide FA's wollten mir daraufhin ne Hormonspirale geben, sind ja weniger Hormone drin ... vor allem erst sagen, dass ich ziemlich klein bin bzw. mein Körper und dann die Hormonspirale anbieten. Als wäre die kleiner...

Ich weiß nicht warum die einen immer so verunsichern müssen. Ärzte sollten schauen, was für die Patienten gut ist und nicht was für ihren Geldbeutel gut ist. :roll:

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 14:41
von Cuchufli
Also so richtig weiterhelfen kann ich dir da auch nicht, da ich selber noch nicht wirklich mit nfp verhuete (hab es erst wegen Kinderwunsch gemacht) und beobachte seit dem ersten Zyklus nach der Geburt die ganze Sache erstmal. Noch trau ich mich nicht, wirklich freizugeben (will mir das erstmal 12 Zyklen angucken, gerade mit dem ganzen Hormonchaos nach Schwangerschaft und Stillzeit) und dann evtl. auch freigeben. Derzeit verhueten wir also auch mit Kondomen. Tja, mein Frauenarzt wollte mir auch unbedingt die Stillpille verschreiben (oder Kupferspirale, die ich aber ausgeschlossen hab wegen potentiellem weiteren Kind) und hat mir jetzt schon 3x nen Vortrag darueber gehalten, wie unsicher doch Kondome seien :roll: . Zu nfp hab ich ihn gar nicht befragt, da kann ich mir seine Meinung schon denken ;). Ich ueberlege auch, deswegen demnaechst den Arzt zu wechseln und verstehe nicht, wieso sich Aerzte in der Richtung nicht weiterbilden und vor allem, wieso sie einem staendig ihre Meinung aufzwingen wollen. Gut, wenn er der Meinung ist, nfp und Kondome seien zu unsicher (fuer ihn), kann er das ja einmal kundtun, aber wenn ich das machen will, soll er das doch bitte akzeptieren. Ich muss ja auch die Konsequenzen tragen (also z.B. ungeplantes Kind oder aber auch Nebenwirkungen der Pille) und nicht er. Also lange Rede kurzer Sinn - lass dich von deinem Arzt nicht verunsichern! Vielleicht gibts ja in deiner Naehe einen nfp- freundlichen Arzt? Hier ist ja irgendwo ne Liste (fuer mich leider nix dabei...).

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 15:11
von D_
Cuchufli hat geschrieben: Vielleicht gibts ja in deiner Naehe einen nfp- freundlichen Arzt? Hier ist ja irgendwo ne Liste (fuer mich leider nix dabei...).
Die findet sich unter "Wissen": https://www.mynfp.de/gyn/" target="blank

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Montag 6. März 2017, 15:12
von LetheCacophobie
Ja, dein Arzt scheint ein Mann zu sein und muss ja auch nie Hormone nehmen und Spiralen in seinem Körper haben ;D

Ja, einen gibt es. Habe auch schon überlegt da mal nur zum Beratungsgespräch hinzugehen.

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Dienstag 7. März 2017, 18:26
von yellowkitty
Meine FA hat auch gemeint, dass man NFP nur machen sollte, wenn ein Kind kein Problem wäre, ich hab das einfach abgenickt, verhüte nun ziemlich genau seit einem Jahr mit NFP und siehe da, ich bin nicht schwanger :o :lol:
Die Aussage zu den Kondomen finde ich für einen Arzt ziemlich unprofessionell, womit soll man als Single denn sonst verhüten UND sich vor Krankheiten schützen? :eh:

Ziemlich ärgerlich, dass sich so wenige FA mit der Methode auskennen. Ich denke aber, dass sich in Zukunft immer mehr Ärzte auch in diese Richtung weiterbilden werden, weil es zur Zeit irgendwie im Trend zu liegen scheint, wieder "natürlicher" zu leben, zumindest kommt es mir so vor. Wäre ja auch zu ihrem Vorteil, weil sich die Patientinnen sonst einen anderen FA suchen. ;)

Re: Frauenärztin gegen NFP

Verfasst: Dienstag 7. März 2017, 19:01
von _ZaRa_
Meine Frauenärztin ist ein Pillenfan. Habe sie sehr oft darauf angesprochen, dass ich diese und jene Symptome bei mir festgestellt habe, seit ich die Pille nehme. Jedes mal habe ich mir dann eine andere Pille aufschwatzen lassen. Dass ich rauche weiß sie auch und es kam nur "dann hören sie auf zu rauchen". Bei "und, wenn nicht?", kam "das wird schon". Komischerweise habe ich kein Flimmern mehr in den Augen und auch kein Brennen beim GV und während der Periode seit ich die Pille abgesetzt habe. Schau doch mal in die Liste der Ärzte hier, die NFP unterstützen. Vielleicht kannst du ja den Frauenarzt wechseln. Ich werde jetzt auch nur noch meine Vorsorge im März dort machen lassen und dann für das nächste Mal einen Termin bei einem der NFP-Ärzte bei mir in der Stadt ausmachen.