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Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 09:36
von my_name
Hallo, befinde mich im 5. Zyklus PostPill und bin nach anfänglicher Zufriedenheit ziemlich frustriert! :-( Im letzten Zyklus hat die Schleim-Auswertung überhaupt nicht funktioniert, obwohl ich stärker beobachtet habe und es auch mehr zu berichten gab. Wenn es sich an mehreren Tagen hintereinander feucht/nass anfühlt und ich in diesen Tagen zuerst klumpig-klebrigen Schleim beobachte und dieser sich dann nach cremig-weiß verändert - welches ist dann der bessere??? Und: wenn an diesen Tagen die Schleimmenge deutlich erhöht ist und danach wieder reduziert, zählt das dann auch als "schlechtere Schleimqualität", obwohl immer gesagt wird, es kommt nicht auf die Menge an, sondern auf die Qualität???? Bin echt ratlos und möchte in diesem Zyklus gern in der 2. Hälfte wieder grüne Tage finden!!!!!! Danke für eure Antworten . . .

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 10:04
von _Mirjam_
Innerhalb einer Kategorie gibt es keinen "besseren" oder "schlechteren" Schleim. Sowohl klumpig-klebriger als auch cremig-weißlicher Schleim gehören beide in die Kategorie S, es ist daher nicht notwendig, genauer zu differenzieren. Relevant in diesem Zusammenhang ist mehr, was du fühlst und empfindest! Du schreibst, dass du nass oder feucht empfunden hast, damit entscheidet z.B. die Eigenschaft "nass" darüber, ob du S+ oder S annehmen musst. Schau' dir hierzu bei Unsicherheit bitte die Schleimtabelle nochmal detailierter an. :flower:
Und nein, es kommt nur auf die Qualität - nicht auf die Quantität - an. Die Quanität reagiert zwar bedingt auch auf den Östrogenspiegel, aber unterliegt mehr Variablen als die Qualität, die unmittelbar mit der Konzentration des Östrogens gekoppelt ist. Daher reicht es aus, nur die Qualität zu beachten. Wenn du PostPill bist, kann es ohnehin sein, dass die Quantität allein deshalb schon zunimmt, weil die künstlichen Hormone im Körper weniger werden. Mit der Festlegung der unfruchtbaren Zeit hat das in dem Fall aber nur bedingt zu tun.
Wenn du magst, verlinke uns einfach einmal deine Kurve. Dann können wir auch Genaueres sagen.

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 10:17
von my_name
Ok ...... danke schon mal für die schnelle Antwort ..... Hier der Link, ich hoffe, es klappt: https://www.mynfp.de/display/view/bzmd0af72sxt/" target="blank

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 10:37
von iSprung
Ich glaube, Du könntest Dir jegliche Überlegungen zur Binnendifferenzierung sparen, wenn Du einfach mal die kleinen Blutungen in zeitlichem Zusammenhang zur ehM als "S+" klassifizieren würdest, wie es die Regeln auch eigentlich vorsehen... Generell hast Du im 2. Zyklus Binnendifferenzierungen benutzt, wo keine nötig waren, und aufgrund der nicht korrekten Eintragung der Schmierblutungen z.T. den Beginn der unfruchtbaren Zeit falsch abgepasst. Die korrekte Beurteilung des Östrogenzeichens ist genauso wichtig wie die richtige Auswertung der Temperatur!

Warum hast Du generell keine "S+"-Kürzel in Deinem Zyklusblatt vermerkst, wenn Du davon berichtest, "nass" zu empfinden? Das gibt auch den Ausschlag zu S+.

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 11:42
von my_name
Hm, ich lese schon dauernd und immer wieder unter "Wissen", aber auf den Gedanken, die von mir als Schmierblutung eingetragenen Vorgänge als "S+" einzusortieren (über die Schleim-Beschreibungsliste) bin ich bis vor wenigen Tagen noch gar nicht gekommen! : :shock: Und ich dachte, ich hätte mittlerweile schon ein bisschen was begriffen ...... Und stelle jetzt fest, dass ich zwar die Temperaturmessung gewissenhaft durchführe, aber mit der Schleimbeobachtung echt noch richtig Schwierigkeiten habe ...... :crazy: Dabei hat es sich anfangs so gut und einfach angefühlt ..... Heißt das im Klartext: 1. Fühlen (trocken, feucht, nass), Sehen (klumpig, cremig, rötlich ....) und dann "einfach" der Begrifflichkeit trauen, die erscheint? Und die Menge an Schleim ist echt egal? Auch wenn es um die ehM herum deutlich mehr wird???

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 12:52
von Anirahtak
Was es dir vermutlich schwer macht, ist, dass du nach eigenem Gefühl den ZS bewertest (also z.B. größere Menge mit "besser" gleichsetzt). Wenn du dich aber an die Tabelle hältst, wirst du schnell merken, dass es nicht so kompliziert ist.

Also ja, "nass" bedeutet S+, immer.

Und die Quantität findet wirklich keine Berücksichtigung bei der Beurteilung des ZS. Ich habe um den ES auch deutlich mehr aber entscheidend ist eben, welche Eigenschaften der ZS hat.

Viel Erfolg und Spaß bem weiterlernen der Methode!

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 13:39
von _Mirjam_
Mir hat am Anfang sehr geholfen, im Algorithmus nur die Eigenschaften zu meinem Schleim anzugeben (und zwar alle, die ich beobachtet habe = gesehen + gefühlt + empfunden). Das korrekte Kürzel wird von myNFP daraufhin automatisch gesetzt. Ich habe jedes Mal versucht, nachzuvollziehen, warum myNFP das Kürzel setzt, wie es das setzt. Mit der Zeit ergibt sich darüber ein genaues Verständnis zum Einen für die persönlichen Eigenschaften und zum Anderen auch für die richtige Kategorisierung des Schleims. ;) Die Schleimtabelle hat mir nur anfangs geholfen, da sie für mich recht abstrakt war. Mithilfe des Algorithmus habe ich's aber ziemlich rasch gelernt und inzwischen keinerlei Probleme mehr.
Die Quanität kann zum Eisprung natürlich mehr werden, muss sie aber nicht. Bei mir bleibt sich das zum Beispiel mehr oder weniger gleich, ich merke nur Unterschiede in der Konsistenz. Bei warmem Wetter oder wenn ich weniger trinke, habe ich auch weniger Schleim. Mache ich viel Sport, habe ich mehr Schleim. Das kann zwar alles sehr individuell sein, daran siehst du aber, dass die Quantität nicht zwangsweise etwas mit meinem Hormonhaushalt zu tun haben muss. Die Menge des Schleims bei mir zu berücksichtigen, würde daher völlig falsche Ergebnisse für mich liefern.

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 13:53
von my_name
Vielen Dank für eure Antworten! :angel:

@Anitrahtak: Ja, da hast du wohl recht, dass ich tatsächlich "mehr" mit "besser" in Verbindung bringe ....

Nur nochmal zur Sicherheit, ob ich es jetzt richtig verstanden habe: wenn ich "nass" fühle ist es ja deutlich mehr ZS. Also kann ich dann "S+" eintragen lassen, auch wenn die Quantität eigentlich keine Bedeutung hat?

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 13:56
von Libby
my_name hat geschrieben:Nur nochmal zur Sicherheit, ob ich es jetzt richtig verstanden habe: wenn ich "nass" fühle ist es ja deutlich mehr ZS. Also kann ich dann "S+" eintragen lassen, auch wenn die Quantität eigentlich keine Bedeutung hat?
Nur weil man "nass" emfpindet, muss man nicht unbedingt auch mengenmäßig mehr ZS haben. Wie schon erwähnt, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. S+ trägst du ein, weil nass eben zu dieser Kategorie gehört, egal ob viel oder wenig ZS.

Re: Probleme ZS zu differenzieren

Verfasst: Montag 14. November 2016, 16:39
von iSprung
Libby hat geschrieben:
my_name hat geschrieben:Nur nochmal zur Sicherheit, ob ich es jetzt richtig verstanden habe: wenn ich "nass" fühle ist es ja deutlich mehr ZS. Also kann ich dann "S+" eintragen lassen, auch wenn die Quantität eigentlich keine Bedeutung hat?
Nur weil man "nass" emfpindet, muss man nicht unbedingt auch mengenmäßig mehr ZS haben. Wie schon erwähnt, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. S+ trägst du ein, weil nass eben zu dieser Kategorie gehört, egal ob viel oder wenig ZS.
Was Libby sagt. Beispiel: Klumpiger Zervixschleim wird auch nicht flüssiger dadurch, dass Du mehr von ihm ansammelst... Vor dem Fehlschluss, dass ein Empfinden von "nass" immer mit "deutlich mehr Zervixschleim" einhergeht, würde ich mich hüten. Umgekehrt kannst Du auch "nass" empfinden, ohne dass Du überhaupt sichtbaren Zervixschleim vorfindest. Hat also wirklich nichts miteinander zu tun.