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Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2016, 18:04
von Snoopydog77
Hallo liebe Mädels,

nach längerer Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, nfp mal auszuprobieren, alleine schon nur, um meinen Körper besser zu verstehen. Ich habe weder einen Kinderwunsch noch muss ich derzeit verhüten. Ist also ziemlich praktisch, da kein Druck besteht. :P
Ich entschuldige mich jetzt schonmal dafür, dass mein Post ziemlich lang ausfallen könnte.

Zur Info : keine vorangegangene hormonelle Verhütung, über Jaaaaahre hinweg meine Schleimveränderung aber sehr eindeutig mitverfolgt, was ich nicht unbedingt als positiv bezeichnen würde, da teilweise echt lästig, wenn auch zuverlässig immer im gleichen Trott ablaufend. :roll:

Ich bin jetzt im 1. Zyklus, meine Kurve finde ich zudem gar nicht mal so schlecht. So weit, so gut. Jetzt kommt allerdings der Knackpunkt, und je mehr Threads ich dazu durchlese, umso irritierter bin ich.

Am 10. Zyklustag hatte ich meinen Tag mit S+ Qualität. Ich konnte einen Faden ziehen, es sah leicht gelblich aus, und das war so richtig glitschig. Genauso läuft es schon seit Ewigkeiten ab. Schleimbatzen vor oder nach Toilettengang, oftmals auch im Slip (der hier zwar nicht ausgewertet werden darf, aber bei mir - sofern frisch- die gleiche Konsistenz und Farbe etc. aufweist wie beim Abwischen mit dem Toilettenpapier). Bei mir ist das immer nur 1-2 Tage der Fall.
Dann folgen die Tage mit eher cremigerem bzw. zäh - elastischem Schleim. Also schlechter laut Tabelle, da keine anderen Attribute der S+Qualität auftreten. Das auch immer so 1-3 Tage.
Und nun kommen die Tage, die mich richtig verwirren. Bis hin zu meiner Periode empfinde ich oftmals das Gefühl feucht oder nass zu sein. Also nicht beim Fühlen des SE, sondern nur dieses Gefühl im Laufe des Tages, ich bin nass da unten (und damit meine ich nicht den feuchten Schlüppi),also S+. Und wirklich ungelogen bis kurz vor Beginn der Periode wenn nicht sogar bis Beginn eben jener. Finde jetzt zwar fast kaum noch Schleim, aber immerhin genug, um beurteilen zu können, dass er eher flüssiger ist. Werde das Ganze natürlich jetzt mit nfp genauer beobachten, aber so ganz weit ab vom Schuss werde ich mich wohl nicht bewegen. Wenn ich jetzt noch die Minus 20 Regel anwende (habe all die Jahre hindurch meine Zyklen notiert und der Kürzeste die letzten 12 Monate war 23 Tage), dann wäre ich ja quasi nur 3 Tage am Zyklusanfang unfruchtbar und den Rest der Zeit hochfruchtbar!?! :crazy:

Oder dürfte ich den Schleimumschwung von Tag 10 auf 11 als abgeschlossene Schleimauswertung betrachten, auch wenn da nochmal "nur" das feucht/nasse Gefühl dazukommt? Ich steig da echt nicht durch. Für jemanden, der verhüten wollen würde, wäre das doch total ätzend.

Hier der Link zu meiner Kurve... https://www.mynfp.de/display/view/hfj8pc8vmean/" target="blank
Ich hoffe, ihr versteht, worauf ich hinaus will. Und wie gesagt, ich bin nicht unter Druck, ich muss auch noch ein paar Zyklen den Schleim und alles andere genauer beobachten. Mich interessiert das einfach nur, wenn man wie im oben genannten Fall nur noch S+ vorfindet, wenn auch andere Attribute zutreffen.

Liebe Grüße, snoopydog77

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2016, 21:28
von -V-
Beim Schleim zählen prinzipiell alle Eigenschaften (sehen/fühlen/empfinden) gleich. Eine Eigenschaft reicht immer schon aus, um in die bessere Kategorie zu rutschen. D.h. "nur" nass empfunden reicht schon für S+ egal wie die anderen Eigenschaften sind. Falls das bei dir in allen Zyklen so ist, kannst du auch die Binnendifferenzierung anwenden. (https://www.mynfp.de/zervixschleim-beobachten#q9" target="blank). Das wird sich in den nächsten Zyklen zeigen.
Wenn du die -20 Regel streng anwenden willst, hättest du nur drei freie Tage am Zyklusanfang. Das heißt nicht, dass die Tage danach tatsächlich hochfruchtbar sind. Bei deiner aktuellen Kurve hast du auch eine frühe ehM und müsstest sofort die -8 Regel anwenden, die die fruchtbare Zeit am Zyklusanfang verkürzt. Also ist das alles plausibel.

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2016, 07:24
von Snoopydog77
Moin moin, vielen Dank schonmal für die Antwort. Da ich heute morgen etwas in Eile bin:

Die Binnendifferenzierung möchte ich in Zukunft - auch nach Auswertung mehrerer Zyklen - am liebsten gar nicht anwenden, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich mir da nicht eher was "schönreden" würde.

Interessanterweise hätte ich heute morgen nach einigem Rumlaufen in der Wohnung schon instinktiv "nass" gewertet, also S+. Nach längerem Überlegen war ich mir nicht mehr so sicher, ob mein leicht feuchter Slip diese Empfindung nicht doch einfach suggeriert hat.
Habe mir jetzt eine kleine Slipeinlage eingelegt, auch wenn ich das sehr ungern tue, aber plötzlich würde ich nur noch "feucht" empfinden.
Das Empfinden "Rinnen" kenne ich auch, als ob ich auslaufe. Trifft aber zur Zeit nicht zu.

Verändert die Slipeinlage jetzt meine Auswertung eher zu einer falschen Einschätzung?

LG, Snoopydog77

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2016, 11:13
von _Mirjam_
Zu der Slipeinlage kann ich leider nichts sagen, da ich keine verwende. Im Zweifelsfall gilt aber, lieber die bessere Kategorie anzugeben, daher S+. Wenn du 'nass' empfunden hast, gebe auch 'nass' an. Wenn es eher 'feucht' war, würde ich 'feucht' angeben. Anfangs ist diese Unterscheidung nicht leicht, aber man lernt das mit der Zeit. Da die anderen Eigenschaften gestern aber auch S+ erfordern, macht es am Ende nichts aus, was du wertest. ;)
ZT 12 und 13 müssen übrigens geklammert werden. Weißt du, warum?

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2016, 13:10
von Snoopydog77
Hallo,

euch erst einmal vielen lieben Dank.
Anfangs tut man sich doch eben noch etwas schwer... Und dabei dachte ich, dass klingt alles total easy, aber ein wenig Übung braucht man dann eben doch.

Habe die Werte jetzt geklammert,Mulan. Liege ich da richtig, weil die Werte aus der Tieflage hochgehen, ich aber leider nicht weiß, ob es gestörte Werte sind (wegen langem Wachbleiben und Medikamenteneinnahme)? Ich dachte, das stört nicht, weil ich vorher auch schon woanders diese Notizen vermerkt hatte und da auch nix passiert ist. War wohl etwas unüberlegt.

Ok, werde jetzt lieber noch einmal alles genau durchlesen.

Aber trotzdem noch die Frage : Ist es rein theoretisch möglich, dass eine Frau erst freigeben kann ganz kurz vor oder sogar erst mit Beginn der Periode?

Liebe Grüße, Snoopydog77

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2016, 13:55
von Snoopydog77
Ähm, ich nochmal.
Lese ständig auch von dieser 5 vor 3 oder 3 vor 5 Regel... Da orientiert man sich dran, aber immer noch die Schleimqualität im Hinterkopf behaltend?

Sorry für die dummen Fragen, aber bevor ich mir einfach was denke, ohne es richtig zu verstehen, frage ich lieber 2mal nach.
GlG

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 16:31
von -V-
Ich hätte die beiden Werte nicht geklammert, die Störfaktoren scheinen nicht zu stören.

Theoretisch wäre es schon möglich, dass man erst ganz am Zyklusende frei geben kann. Das passiert aber nur extrem selten, normal kann man schon früher freigeben.
Die 5-vor-3-nach Regel ist nur eine ganz grobe, inoffizielle Faustregel, damit man leichter bestimmen kann, ob die Schleimauswertung zur Temperaturauswertung passt. Die Kategorisierung des Schleims beeinflusst das aber nicht, da schreibt man immer auf, was man auch feststellt!

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 21:53
von _Mirjam_
-V- hat geschrieben:Ich hätte die beiden Werte nicht geklammert, die Störfaktoren scheinen nicht zu stören.
Entschuldige, ich war nicht über alle Notizen gegangen, deshalb habe ich's übersehen. In dem Fall muss man demnach nicht zwangsläufig klammern, danke. :flower:

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 09:12
von Snoopydog77
Moin moin,

ich danke euch beiden. Blicke jetzt etwas mehr durch und schaue mal, wie sich meine nächsten Zyklen darstellen.
Dann kann ich sicherlich besser auswerten als jetzt zum Anfang.

Liebe Grüße, Snoopydog77

Re: Schleimumschwung und Beurteilung Zervixschleim

Verfasst: Sonntag 20. November 2016, 21:22
von Snoopydog77
Hallo ihr Lieben,

ich müsste jetzt doch nochmal eine Frage stellen, nachdem ich nun mehrere Threads und auch den Wissensteil öfter durchgelesen habe.

Es wird immer wieder geschrieben, dass die Menge des Zervixschleims nicht aussagekräftig wäre,sondern nur die Qualität.
Irritierend finde ich dazu allerdings einen Absatz im Wissensteil "Zervixschleim beobachten",wo folgendes steht :

Zitat "Sobald sich der Eisprung anbahnt, findet die bedeutsamste Veränderung statt: Die Scheide fühlt sich feuchter an, die Menge des Zervixschleims nimmt zu und die Konsistenz verändert sich."

Für eine Anfängerin wie mich ist das ein wenig verwirrend.
Verstehe ich das falsch? Ist dieser Teil des Wissensteils nicht korrekt?
Ich besitze leider nicht das Buch N&S oder NFP heute. Steht das dort anders drin?

Wenn ich mir nun meine Zyklusblätter anschaue, dann würde ich als Schleimhöhepunkt im Zyklus 1 den Tag 10 und im Zyklus 2 den Tag 12 annehmen können, da mein dehnbarer Schleim mengenmäßig den "nur" cremigen Schleim an den anderen Zyklustagen um Längen schlägt.

Da fällt es mir dann auch schwer, immer noch fruchtbare Zeit anzunehmen, wenn die 1.hM schon längst gewesen ist, und 5 bis 7 Tage danach nur das Empfinden "nass" ein S+ verursacht. Der Eisprung soll sich doch ungefähr in diesem Zeitraum befinden (1.hM).
Das mag jetzt dumm klingen, aber warum steht dann so eine Aussage im Wissensteil?

Ich möchte das ja nur richtig verstehen, um eine sichere Anwendung gewährleisten zu können. Es tut mir leid, wenn ich da irgendwie ein Brett vorm Kopf haben sollte.

Liebe Grüße, Snoopydog77