myNFP

Hallo liebes Forum,

jetzt hätte ich doch gerne auch mal den Blick und die Meinung der etwas erfahreneren Foris hier – ich hoffe, dass hier der richtige Ort dafür ist…
Gestern hatte ich einen Termin bei meiner Gyn zwecks Ultraschall zum Zyklusmonitoring.
Ich habe vergangenen November die Pille abgesetzt, bin aktuell im 11.Zyklus nach der Pille, im 8., den ich hier beobachte. Grundsätzlich besteht schon Kinderwunsch, aktuell seh ich mich selber eher noch in so einem Beobachtungs-Modus.
Aufgrund einiger, ich nenne es mal… Unpässlichkeiten, die ich seit einigen Monaten an mir mal mehr, mal weniger beobachte (extremer Haarausfall, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche etc.) hatte ich dann vor einigen Wochen mal bei der Gyn angerufen und nach einer Blutentnahme gefragt. Sie ließ sich die Situation schildern, fragte dann noch mal den aktuellen Status (Pille wann abgesetzt usw.) ab und meinte daraufhin „Ok, ich würde vorschlagen, dass wir im nächsten Zyklus mal den Hormonstatus überprüfen.“
Nächster Zyklus war der Urlaubszyklus, fiel also raus.

Im aktuellen Zyklus war ich nun an ZT 3 zur Blutentnahme in der Praxis und hatte für gestern, ZT 14, den Termin zum Ultraschall. Bevor es dazu überhaupt kam, fragte sie noch einmal nach der Zykluslänge, ich „Naja, schwankt so zwischen meist 26 und 31 Tagen…. Ich kann Ihnen dazu aber auch mal meine Aufzeichnungen zeigen….“und hab ihr dann meine Kurvenblätter hingelegt . Da schaute sie mich mit großen Augen an und grinste so ein bißchen.
Beim Ultraschall war für sie eher gar nichts zu erkennen, weder links noch rechts zeigte sich ein kurzfristig hüpfbereiter Follikel. Die Schleimhaut sei aber ganz gut aufgebaut, mit 8,irgendwas. Da hieß es dann „Übermorgen noch einmal wieder kommen, wir schallen noch einmal, ob sich dann was tut oder getan hat.“

Ihr erster Blick auf meine aktuelle Kurve fiel sofort auf das letzte WE, die beiden Messungen in Klammern – die ich geklammert habe, weil ich an beiden Abenden zuvor wirklich extrem krass feiern war. Es war an beiden Abenden einiges an Alkohol im Spiel, ich war deutlich spät bzw. früh^^ im Bett , und außerdem war es aufgrund der Witterungsverhältnisse auch noch in beiden Nächten extrem warm im Schlafzimmer, zwischen 27° und 28°. (Ich bin immer noch dabei, STF für mich, auch in Kombination, rauszufinden, aber bei diesen beiden Messungen bin ich mir ganz ganz sicher, dass sie gestört sind und nicht gewertet werden dürfen.) Die Gyn dann „Oh, hier gabs es ja schon einen Anstieg, vielleicht war ja dann der ES auch schon am WE – dann hätte ich im Ultraschall auch bereits davon nichts mehr sehen können…“ . Hab drauf hingewiesen, dass die beiden Werte durch Feierei und weiteres vermutlich nicht berücksichtigt werden sollten. Da ist sie nicht so richtig drauf eingegangen.

Insgesamt war sie ziemlich überrascht und fragte, warum ich „denn jetzt schon“ solche Diagramme führen würde. Ich habe versucht, zu verdeutlichen, dass ich das zu Beobachtungszwecken mache und nach Absetzen der Pille (die vorher alles geregelt hatte) ja auch wichtig für mich ist, zu wissen, wann ich in etwa mit der Blutung zu rechnen habe usw. Sie meinte, dann wäre es ja okay, aber sie gehe davon aus, dass sowas die Frauen grundsätzlich eher stressen und zu Druck führen würde und dass es ja auch durchaus aufwändig sei.

Die weiteren Kurvenblätter hat sie sich nur im Schnelldurchlauf durchgeblättert und dabei auch nur auf maximal Zyklus 7,6 und 5 nen höchst groben Blick geworfen. Das reichte ihr allerdings aus, um zu sagen „Naja, so richtig was mit der Temperatur auszuwerten ist hier ja nicht.“

Und das verunsichert mich jetzt leider echt total.
Ich seh das anders. Meiner Meinung nach konnte ich bisher in jedem nfp-Zyklus (abgesehen vom ersten, den ich nur halb beobachtet hab, weil das Thermi halt so spät ankam) einigermaßen gut die erfolgten Eisprünge auswerten. Klar schwankt die Tempi immer mal etwas, aber ich habe auch die Uhrzeiten im Blick, wann ich messe, ich achte meist auf die Schlafdauer vorm Messen, und ich bin, glaube ich, mit Klammern relativ vorsichtig…. und nen ZS-Umschwung kann ich bisher irgendwie auch immer ganz gut erkennen.

ZS war aber mit der Gyn noch gar kein Thema. Sie hat, glaube ich, nur die Temperaturkurve gesehen und sich die weiteren Angaben, die ich mit ausgedruckt hatte, gar nicht angeschaut.
Insgesamt bin ich nach diesem Termin gestern recht ernüchtert. Ich hatte die Vorstellung, dass sie NFP aufgeschlossener gegenüber stehen würde. Aber vielleicht denkt sie auch, ich mess nur die Temperatur und das ist ja nicht zuverlässig….oder so, keine Ahnung. Ich will beim nächsten Termin bei passender Gelegenheit noch mal versuchen, was dazu zu sagen.
Ich war jedenfalls mit meinen 8-mynfp-Zyklen bisher einigermaßen zufrieden und insgesamt recht erfreut darüber, was ich an meinem Körper so alles beobachten kann, seit die Pille weg ist (vorher hab ich mir über diverse Anzeichen nie Gedanken gemacht, lief ja durch die Pille alles irgendwie).

Jedenfalls…es lasse doch bitte mal jemand Erfahrenes hier seinen Blick über meine Kurven schweifen.
Es lässt sich doch auswerten, oder nicht?
Ich brauch mal etwas Zuspruch…

https://www.mynfp.de/display/view/swwotllhe0ff/" target="blank

Puuuh, langer Text. Sorry dafür. Aber ich dachte, ich versuch, möglichst genau zu schildern, wie es dazu kam, bevor es nachher Fragen hagelt.... hoffe, das klappt jetzt auch mit der Kurve. Falls nicht, auch sorry dafür, ist ja erst mein 2. Post hier.

Die Antwort fällt kurz aus.
Deine Kurven sind in Ordnung und deine Frauenärztin ist bei weitem nicht die Einzige die sich nicht mit nfp auskennt. Im Gegenteil: Es stellt eher eine Ausnahme dar, WENN sich ein Gyn damit auskennt.
natürlich war der ES nicht am Wochenende, sondern die Werte gestört und damit richtigerweise geklammert.

Ich kann mich Martina nur anschließen! Deine Kurven sehen für mich sinnvoll und korrekt ausgewertet aus. Du scheinst jedes Mal einen Eisprung gehabt zu haben, die Schleimkürzel stimmen auch und abgesehen davon, dass du deine Störfaktoren noch nicht 100 %-ig kennst, sehe ich nirgendwo ein Problem. Und das mit den Störfaktoren gibt sich schließlich auch mit der Zeit.
Wäre am Tag 11 und 12 dein Anstieg gewesen, hätte sich danach eine Hochlage eingestellt. Hat sich nicht, demnach auch kein Eisprung! Kurzum.

Liebe Martina und Mulan,
danke für eure schnellen und kurzen Antworten.
Da bin ich doch immerhin wieder etwas beruhigt.
Ja klar, habe ich ja hier im Forum auch schon öfters gelesen, dass die meisten Frauenärzte da nicht so topp informiert sind. Hab hier schon viiiiel gelesen und bei manchem Posting und der dazugehörigen Kurve dann echt gedacht, dass die Erstellerin doch gar nicht so verunsichert zu sein braucht, laut Kurve ist doch alles recht klar und deutlich....aber vielleicht geht das bei mir selbst nicht so gut
Ich konnte es bei meiner Gyn vorher auch echt nicht einschätzen. Insgesamt war ich bisher mit ihr immer recht zufrieden und da bei mir in der näheren Umgebung (bzw. mag ich ungern weiter fahren, als ich es jetzt schon mache...) auch keine nfp-Frauenärzte bekannt sind, harre ich jetzt erst mal der weiteren Dinge, die sie mir dann künftig noch erzählen wird. - so zum Beispiel dann gestern auch noch der Hinweis, dass "die erste Zyklusphase in ihrer Länge ja durchaus schon mal variieren KANN, aber die zweite Phase dann eigentlich IMMER 14 Tage lang ist"...
Achso? Hab ich im letzten halben Jahr auch durchaus das eine oder andere Mal anders erlebt bei mir... - hab ich ihr dann auch mitgeteilt, aber ich war mir nicht sicher, ob sie die Antwort richtig wahrgenommen hat. Vor allem hatte sie dann vorher noch im Nebensatz rausgehauen , wenn wir morgen beim erneuten US nichts sehen, dann gibt es ja auch immer noch die Möglichkeit eines anovulatorischen Zyklus, das käme ja auch hin und wieder mal vor und wäre zunächst kein Grund zur Besorgnis (und das wäre dann bei mir an ZT 16 na, da gibt's ja hier wirklich ganz andere Beispiele).

Bin echt gespannt, ob sich dann morgen im US etwas erkennen lässt.
Mit einer deutlichen höheren Messung rechne ich morgen eigentlich auch noch nicht, war ja in den letzten 4 Zyklen nicht vor ZT 16, sondern eher noch 1,2 Tage später...aaaber mir ist auch klar, dass ich daraus nicht schließen kann, dass es jetzt immer so läuft (bin ja eben auch immer noch innerhalb des ersten pillenfreien Jahres). Naja... mal sehen, ist ja alles offen
Evtl. halte ich euch auf dem Laufenden.

Danke jedenfalls für eure Einschätzung

Hallo liebes Forum,

ich möchte hierzu noch einmal ne Rückmeldung und ein Update geben und dann außerdem auch direkt ein oder zwei Fragen loswerden…

Also, Zyklus 11 war ja der mit dem Monitoring und der hatte passend auch echt ne seltsame Hochlage.
Ich war an ZT 3, 24 und 27 zur Blutentnahme und an ZT 14 und 16 zum US.
Beim zweiten US konnte die Ärztin sehen, dass sich da was zum Springen vorbereitet, konnte es aber natürlich nicht genauer eingrenzen, ob das nun noch einen, zwei oder drei Tage dauern würde.
Die ehM war laut Kurve dann an ZT 18.
6 und 9 Tage darauf wurde mir jeweils Blut abgenommen.
Ca.2 Wochen später bekam ich dann die Ergebnisse mitgeteilt, nämlich, dass man durch die eng getakteten BE an ZT 24 und 27 schön feststellen konnte, dass wohl ein ES stattgefunden hat, dass jedoch der Gelbkörper zumindest in diesem Zyklus sehr schnell wieder abgebaut wurde.
Sie gab mir auch den Hinweis, dass das natürlich nicht jeden Zyklus so sein muss, empfahl mir dann aber bereits auch eine unterstützende Progesteron-Gabe (und das könnte ich dann auch durchaus so das nächste halbe Jahr unterstützend einnehmen, dagegen spräche nichts und das wäre auch nichts ungewöhnliches).
Die Verordnung dafür habe ich dann auch sicherheitshalber mal eingelöst und in der Apotheke dann 30 Kapseln Famenita 200 ausgehändigt bekommen. Dachte mir, schadet ja nichts, wenn ich das schon mal zuhause habe.

Ich wollte dann aber eigentlich erst noch mal so weiter machen, hatte auch gerade erst mit Zyklustee 1 und 2 begonnen (nach dem Rezept von Schneckenhuhn ). Da hab ich auch bereits im Zyklus 12 eine Veränderung erkannt, die TL wurde ruhiger, die HL einen Tag länger von 11 auf immerhin 12 ganze Tage. Weiß natürlich nicht, ob’s am Tee lag, aber fand ich zumindest gut.

Nun in Zyklus 13 war zwar die TL wieder etwas unruhiger und ich auch leider mit diversen Störfaktoren unterwegs  … so ist mir zB gerade zur „spannenden“ Phase mein tolles Analog-Thermi runtergefallen und auf dem Badfußboden zerscheppert , musste also mit dem digitalen weitermessen… und dann kam das flugs neu bestellte Analog-Thermometer auch noch bereits kaputt bei mir an ... naja, Ersatz ist inzwischen da, es geht also nun wieder analog weiter seit gut 1,5 Wochen.

Seit 6 oder 7 Tagen habe ich nun mit unterschiedlichen Übelkeitsattacken zu kämpfen, einhergehend mit Schwindel, übermäßigem Frieren, echt wenig Appetit und noch einigen weiteren Symptomen…und seit 2 Tagen teste ich hauchzart positiv…da ergibt das nun plötzlich auch Sinn, dass ich mich so fühle, wie ich mich fühle.

Ich war mir mit der Auswertung auch wegen des anderen Thermometers unsicher...und weil es plötzlich nach mehreren Zyklen jetzt wieder eine 2 oder 3 Tage frühere ehM geben sollte, und weil nach ehM die Temperatur dann erst mal nicht so wirklich in Fahrt kam...

Ich bin im Moment noch irgendwie in einem „Schwebezustand“, kann mich noch nicht so richtig freuen, da mein Mann auch noch nicht Bescheid weiß…den kann ich aufgrund unserer Arbeitszeiten erst morgen Mittag einweihen… und dann hab ich auch tatsächlich echt viel mit der Übelkeit zu tun, so dass ich mich mehr drauf konzentrieren muss, dass mir nix wieder hoch kommt

Der ganze Sermon gehört hier thematisch nicht mehr unbedingt rein, aber ich wollt jetzt auch nicht einfach irgendwo ein neues Thema aufmachen.

Jetzt die Frage, die ich noch loswerden wollte:
Wie würdet ihr das mit dem Progesteron/Famenita handhaben?
Ich hab das ja bisher nicht eingenommen. Hab jetzt aber auch schon gelesen, dass einige das durchaus ab positivem Test (dann erstmalig) machen. Kann ich das einfach machen? Nachteilig auswirken kann sich das doch eigentlich nicht, oder? Was meint ihr?

Ich will auch nachher mal versuchen, meine FA zu erreichen, würd dann ja auch gern zeitnah nen Termin vereinbaren und evtl. kann ich das dann auch direkt fragen, zumindest, wenn ich sie an den Hörer kriege…was bei den Helferinnen auch nicht gesagt ist^^

Hallo elbenweib,

erst Mal herzlichen Glückwunsch zum positiven Test!
Ich kenne mich jetzt nicht aus mit Progesteronpräparaten, aber da du schwanger bist, können sie ja jetzt zumindest nicht die HL künstlich verlängern (was an sich ja auch nicht schädlich wäre nur eben nicht sinnvoll).
Aber frag mal lieder die FÄ, ob es sinnvoll ist, das zu nehmen.

Hallo Anirahtak,

zwar spät, aber trotzdem dir noch Danke für deine Antwort
Habe in der Woche darauf nach weiteren positiven Tests dann auch mal meine FA erreicht, die mir dann quasi ab sofort die Famenita-Kapseln verordnet hat.
Einfach zur Sicherheit und da ja grundsätzlich schon der Verdacht auf eine evtl.GKS da war....und sie meinte, es kommt halt auch bei "nicht-definitiven" GKS desöfteren in der 8.oder 9.SSW noch zu Fehlgeburten
Also lautet jetzt die Devise: Erst mal bis auf Weiteres zusätzliches Progesteron.
Einen noch weiteren positiven Nebeneffekt könne das auch haben, nämlich Migräne verringern - ich hatte ab vermuteter Einnistung innerhalb von 12 Tagen 3 Migräneanfälle, die einen natürlich mächtig schlauchen, besonders, wenn man dann kaum noch Medikamente einnehmen darf. die Kollegen wundern sich schon

Ich hätte zwar erwartet, dass durch Famenita meine Tempi jetzt noch weiter ansteigt - sie schwankt jedoch zwischen 37,00 und 36,80, in den letzten Tagen eher mit einer Tendenz zu 36,80.... Hoffe, dass so alles ok ist...muss mich noch bis Freitag gedulden, dann hab ich mittags einen FA-Termin.

Hallo elbenweib,

danke für das Feedback (das merke ich mir mal für die Zukunft mit dem Progesteron).
Alles Gute für deine Schwangerschaft!