myNFP

Hallo liebe Mit-Hibblerinnen,

habe hier im Forum und auch beim googlen keine konkreten Infos gefunden, daher hoffe ich, dass mir eine von Euch weiterhelfen kann.

Kurz zu mir: Ich bin 33 und mein Freund und ich versuchen nun seit ca. 2 Jahren schwanger zu werden. Aktuell bin ich im 12. NFP-Zykklus und lasse im aktuellen Zyklus auch bei meiner FÄ nochmal ein Zyklusmonitoring machen. Vor ca. 4 Monaten hab ich das bei meiner vorigen FÄ schonmal machen lassen, wobei sich eine Schilddrüsenunterfunktion herausgestellt hat (TSH bei 3,3). Seitdem nehmen ich L-Thyroxin 50 und der Wert ist auch besser geworden (habs vom Hausarzt und nem Endokrinologen nochmal checken lassen; lag vor 2 Monaten bei 1,5 bzw. 1,2). Im letzten Herbst hat mein Freund auch ein Spermiogramm machen lassen, dass nicht so dolle war. Nachdem er dann aber Fertilsan M über einen längeren Zeitraum genommen hat, war der Wert beim Kontroll-SG ok, so dass sein Arzt keine weiteren Tests für notwendig hielt.

Das heißt wir sind jetzt (erst) seit ein paar Monaten beide von diesen Werten so weit eingestellt, dass es eigentlich klappen könnte (aber man weiß ja nie, was sonst noch alles sein könnte, warum es nicht klappt). Mein Freund ist auch der festen Überzeugung, dass wir das jetzt ohne Unterstützung (d.h. KiWu) hinkriegen. Ich habe zugestimmt, dass wir es jetzt noch ein paar Monate weiter so versuchen und wenn es dann immer noch nicht klappt, wir einen Termin im KiWu-Zentrum ausmachen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass diese weiteren Monate wieder "verlorene" Monate sein könnten, wenn sich jetzt dann so doch keine Spontan-SS einstellt (wir haben ja schon 1,5 Jahre versucht bevor sich dann rausstellte, dass bei beiden was nicht stimmte; hätten wir das früher gewusst, hätte man schon früher was machen können...)

Daher würde ich am liebsten jetzt schonmal einen unverbindlichen Termin in einem KiWu-Zentrum machen, hab aber überhaupt keine Ahnung, mit welchen Kosten wir da als unverheiratetes Paar rechnen müssen. Also was eine KiWu-Behandlung kostet, da habe ich eine ungefähre Ahnung, aber nicht was da im Vorfeld schon evtl. auf einen zukommt.

Wie ist das beim Erstgespräch in der KiWu - ist das unverbindlich/kostenlos? Ich hab bei einigen Zentren gesehen, dass Sie einen Infoabend anbieten. Möchte aber ehrlichgesagt nicht unbedingt mit mehreren anderen Paaren bei so einem Infoabend sitzen; da kann man auch nicht so unbefangen Fragen stellen, mal ganz davon abgesehen, dass man da jemand treffen könnte, den man kennt...

Wie ist das mit der Diagnostik, bis man überhaupt weiß, welche Art der KiWu-Behandlung denn nun für einen in Frage kommt - übernimmt das die Krankenkasse bei Unverheirateten oder muss man das auch selbst zahlen? Bei meiner FÄ ist es z.B. so, dass die Blutuntersuchungen für das ZM von der Kasse übernommen werden, ich die Ultraschalle aber als IGEL-Leistung selbst zahlen muss. Beim Monitoring bei meiner vorigen FÄ musst ich das komplette Monitorin g (120 EUR) selbst zahlen. Das 1. SG musste mein Freund auch selbst zahlen, das Kontroll-SG nicht.

Was wird in der KiWu alles untersucht? Ist das auch individuell oder gibt es da ein Standard-Repertoire?

Vielen lieben Dank schonmal im Voraus für Eure Antworten.

lg, Brittania

Huhu! Wir sind auch unverheiratet und mussten an Diagnostik bis jetzt nichts selbst zahlen (außer die Hycosy, aber die ist immer Privatleistung). Auch Geschlechtsverkehr nach Plan übernimmt die Kasse. Zahlen muss man eigentlich erst ab ner Insemination und selbst verheiratete Paare zahlen die Hälfte selbst.

Vor der IUI kam bei meinem Freund allerdings noch ein HIV-Test dazu, den man aber erst dann braucht. SG musste er nie selbst zahlen. Beide waren beim Niedergelassenen Urologen, wir haben in der Kiwu gleich mit der IUI gestartet.
Ich selbst hatte davor diverse Blutuntersuchungen, die Hycosy und dann doch noch eine Bauchspiegelung - aber auch alles beim niedergelassenen.

Was die Abrechnung angeht, seid ihr in einer Kinderwunschpraxis vielleicht besser aufgehoben. Find das nicht in Ordnung, was ihr da alles selbst zahlen müsst.
Und je nachdem in welche Praxis ihr geht, gibt's da auch nen ziemlichen Vorlauf, was Erstgespräche angeht.

Hallo illy hat recht. Unverheiratetete Paare zahlen erst ab iui selber, vorher zahlt alles die Kasse was mit Diagnostik zu tun hat.
Allerdings stimmt die Aussage mit den 50% nur bedingt, da einige krankenkassen mehr übernehmen und auch der Abrechnungssatz ist bei Privatzahlern in der Regel höher. Aber das alles ändert ja nichts daran dass ihr erstmal ohne Bedenken in die kiwu gehen könnt.

Das Bundesland spielt dabei auch eine Rolle. Glaube dieses Jahr gab es in Sachsen-Anhalt Änderungen im positiven Sinne was unverheiratete Paare angeht

Danke für die Infos, das hilft schon mal sehr! ?

Dass man Unterstützung vom Bundesland bekommen kann, hab ich auch schon gelesen, nur leider ist NRW da nicht dabei...

Heiraten ist für die Zukunft auch nicht ausgeschlossen, aber wir wollten das jetzt nicht unbedingt übers Knie brechen.

Noch ein Tipp: Man kann KiWu Kosten von der Steuer absetzen.

Hallo Brittania, sind auch unverheiratet, seit über 1,5 am basteln und ich kann dir eine offizielle Kinderwunschbehandlung in der Klinik ebenfalls nur empfehlen. Jede Art der Diagnose (Gespräche, Zyklusmonitoring, Untersuchungen etc.) wurde bei uns komplett über die KK abgerechnet.

Ich bin nämlich zuerst den Weg über den Frauenarzt gegangen und habe dort nur Zeit, Nerven und Geld verloren. Die checken in der KiWu-Klinik rundum alles. Habe das Gefühl, dass Frauenärzte da oft "improvisieren".

In der KiWu hast du, wenn du erst mal ein Erstgespräch hattest, eine große Zeitersparnis, was gold Wert ist, wenn du arbeitest. Termine gibts immer kurzfristig, kurze Wartezeiten vor Ort. Und BT-Ergebenisse am gleichen Tag.

Was ich bisher für Stimmu mit GVnP zuzahlen musste, war nur der Festbetrag für die Medis. Das variiert auch nach KK. Das waren beim Clomi nur ca. 5 Euro. Und je nachdem, ob du auslöst, kommt noch was dazu. Für 3 Clomi-Zyklen blieb das bei mir überschaubar unter 100 Euro.

Übrigens recherchiere ich auch gerade nach Kostenunterstützung für Unverheiratete für eine künstliche Befruchtung, darum hab ich deinen Post sofort angeklickt. Für euch ist das ja noch ein Schritt hin. Wir sind leider nicht mehr so weit davon entfernt. Schon heftig, dass es da, wenn man im falschen Bundesland wohnt, keinerlei Unterstützung gibt. Da wird einem schon Angst und Bange, wenn man dann mal rechnet, dass pro IVF eine Chance von durchschnittlich 15–20 Prozent besteht. Theoretisch muss man mit 3–4 Versuchen rechnen und weiß nicht, ob das reicht. Ich war schon verwundert, dass die Chancen trotzdem in meinen Augen noch so gering sind, wo doch alle Hürden aus dem Weg geräumt werden. Die gleiche Wahrscheinlichkeit hat man doch auch bei einer natürlichen Empfängnis, wenn beide gesund sind. Wie kann das eigentlich sein, wo doch da noch zusätzlich die Befruchtung erst mal klappen muss?

Woher denn die geringe protentzahl..sicher, es ist abhängig von Alter und vorerkrankung aber eigentlich ist der Wert bei ivf bei über 30% pro Zyklus.

Die Angaben variieren immer etwas, diese habe ich von familienplanung.de

Also um aussagekräftige Angaben zu finden empfehle ich dir das Deutsche IVF Register zu studieren(http://www.deutsches-ivf-register.de/jahrbuch.php). Bei vielen Seiten weiß man nicht woher sie die Werte haben und auf wen(z.B. Altersgruppe) es sich bezieht bzw. von wann die Zahlen sind, wie bei so vielen Dingen hat es sich auch in der Kinderwunschbehandlung in den letzten Jahren immer weiterentwickelt, es gibt neue Methoden und Möglichkeiten eine Einnistung zu begünstigen. So ist z.B. die Schwangerschaftsrate gerade auch bei Blastozysten höher als wenn man einen Transfer an Tag 2 oder 3 hat.