myNFP

Hallo zusammen,
ich hoffe, einer von euch kann mir noch einen Rat geben...
Ich habe mir im März letzten Jahres die Mirena legen lassen. Da ich damals seit wenigen Monate eine neue Beziehung hatte. Früher hatte ich sehr lange die Dreimonatsspritze, welche aber auf Dauer von keinem FA mehr empfohlen wird. Deshalb dachte ich, es wäre eine gute Lösung auf längere Sicht und sie wurde mir auch von meinem FA empfohlen.
Das Ganze ging dann auch ein halbes Jahr gut und dann fingen die Blasenentzündungen an. Ich hatte dann im Schnitt alle drei Wochen eine BE (9 insgesamt). Und jedes mal so stark, dass es ohne AB nicht auszustehen war. Irgendwann hat mich mein Hausarzt dann zum Urologen geschickt. Dort wurde alles untersucht und eigentlich nicht wirklich was gefunden. Ich hab dann direkt eine Therapie beim Physiotherapeuten bekommen. Er war aber nicht nur Physiotherapeut sondern arbeitet viel mit Energetik, der Psyche, Ernährung usw.... Und damit hat er dann mit mir gearbeitet. Da ich natürlich auch direkt immer im Netz gesucht habe, bin ich öfters drauf gestoßen, dass es oftmals an der Pille bzw. an den künstl. Hormonen liegt. Somit hatte ich immer mal wieder die Spirale in Verdacht. Mein FA hatte aber gleich am Anfang gesagt, dass das auf keinen Fall der Grund wäre und es eher am GV etc liegen würde. So hab ich dann eben das ganze Prozedere bei den Ärzten durchgemacht. Schlussendlich wurde es aber nicht besser und als ich am vorletzten Therapietag beim Physio gesagt habe, dass die BE im Schnitt alle drei Wochen komme, wurde er hellhörig und meinte, das wäre ja so ungefähr immer ein Zyklus und da sagte ich auch zu ihm, dass ich so langsam die Spirale in Verdacht habe. Er ist dann aus allen Wolken gefallen, weil er mich nie nach meiner Verhütung gefragt hatte und ich hatte ihm auch nichts gesagt und er das bis dahin nicht wusste. Er bestärkte mich voll und ganz, dass ich diese so schnell wie möglich entfernen lasse. Und das habe ich dann auch direkt gemacht. Mein FA war zwar nicht begeistert und meinte eher noch, ich würde grad einen großen Fehler machen und mir noch mehr Probleme aufhalsen, aber mein Entschluss stand fest und die Spirale wurde entfernt. Nach 13 Monaten. Von diesem Tag an nahm ich auch gar kein Mittelchen mehr und wartete einfach ab.

Die nächsten Wochen war ich natürlich ziemlich nervös, weil ich mir ja doch nicht 100 % sicher war, ob das jetzt wirklich der Grund war. Aber von Woche zu Woche wurde ich sicherer, weil ich einfach keine einzige BE mehr bekommen habe. Das Ganze hielt jetzt 10 Wochen an. Und jetzt: habe ich meine 10. BE und ich bin so ziemlich am Boden zerstört. Ich hatte Freitag in der Früh schon ein komisches Gefühl aber keine Schmerzen. Somit habe ich gleich mal mein noch übriges D-Mannose-Pulver genommen. Am Tag dann auch noch Angocin. Aber am Abend gings dann richtig los und mit solchen Schmerzen, dass ich sogar geheult habe. Ich konnte also nicht mehr anders und habe eben wieder zu AB greifen müssen. Zum Glück hatte ich noch zu Hause. Ich weiß, dass AB nichts auf Dauer sind und das ganze Milieu auch noch kaputt macht, aber es ging nicht ohne. Ich war mir nach diesen Monaten wirklich sicher, dass es das jetzt war und bin momentan ziemlich deprimiert...
Vor allem, weil ich ja wirklich die ganzen Tipps schon lange anwende: nach dem GV aufs WC; von vorne nach hinten wischen; viel trinken; ich kenne Angocin, D-Mannose, Blasentee, Cranberry hatte ich auch mal genommen (aber nur ganz kurz); warm angezogen bin ich eigentlich immer;......
Wer hat trotzdem noch einen Rat für mich? Ich würde mich riesig freuen, wenn mir jemand von euch weiterhelfen könnte

Liegt lange zurück bei mir, damals (Ende der 90er Jahre) war ich beim Urologen mit Blasenspiegelung etc.

Geholfen haben mir im Rückblick 2 Dinge:

1.) Langzeitbehandlung mit Goldrutenkapseln, von meiner Hausärztin verordnet. Weiß nicht mehr genau, ob es Cystinol Long waren, aber sicher ein ähnliches Medikament

2.) Stressreduktion. Gelang mir durch Jobwechsel, vorher hatte ich einen echten Knochenjob.

Danke für deinen Kommentar.
Weißt du evtl. noch wie lange du diese Kapseln genommen hast? Die normale Dosis lt. Anleitung pro Tag oder weniger?
Einen Versuch wäre es wert...
Am beruflichen Stress denke ich, liegt es bei mir nicht. Wenn, dann käme eher der private in Frage. Das hatte ich damals auch bereits mit meinem Physio besprochen. Aber ich zweifle daran. So extrem stressig ist es ja eigentlich nicht bei mir...

Wurde mal eine Kultur angelegt, damit man dir auch das richtige AB gibt? Und hast du es immer bis zum Ende genommen (tut mir Leid, wenn sich das doof liest, aber ist nur als gut gemeinter Hinweis gedacht)

Hab letztens gelesen, dass es auch wichtig ist beim Pipi machen die Blase vollständig zu entleeren, oft bleibt einfach ein Rest in der Blase... dafür sollte man sich Zeit lassen beim Pipi machen, Beine auseinander spreizen und wenn man denkt es ist fertig nochmal gerade hinsetzten und Beckenboden entspannen ... vielleicht hilft dir das

Pandora82 hat geschrieben:Danke für deinen Kommentar.
Weißt du evtl. noch wie lange du diese Kapseln genommen hast? Die normale Dosis lt. Anleitung pro Tag oder weniger?
Einen Versuch wäre es wert...

Das liegt 16 Jahre zurück, Ich habe die normale Dosisi genommen, aber wie lange weiß ich beim besten Willen nicht mehr...sicher mehrere Wochen.

Pandora82 hat geschrieben:Am beruflichen Stress denke ich, liegt es bei mir nicht. Wenn, dann käme eher der private in Frage. Das hatte ich damals auch bereits mit meinem Physio besprochen. Aber ich zweifle daran. So extrem stressig ist es ja eigentlich nicht bei mir...

"Extrem" stressig ist relativ, manchen Stress bekommt man auch gar nicht so mit bzw. schätzt ihn falsch ein. Ich hielt mich auch lange für stressfrei, wunderte mich aber über Nackenverspannungen (und eben Blasenentzündungen). Die Verspannungen kamen vom Kieferzusammenpressen (nicht: Knirschen), womit ich nachts den Tag verarbeitet hatte.

Amelie_Poulain hat geschrieben:Wurde mal eine Kultur angelegt, damit man dir auch das richtige AB gibt? Und hast du es immer bis zum Ende genommen (tut mir Leid, wenn sich das doof liest, aber ist nur als gut gemeinter Hinweis gedacht)

Hab letztens gelesen, dass es auch wichtig ist beim Pipi machen die Blase vollständig zu entleeren, oft bleibt einfach ein Rest in der Blase... dafür sollte man sich Zeit lassen beim Pipi machen, Beine auseinander spreizen und wenn man denkt es ist fertig nochmal gerade hinsetzten und Beckenboden entspannen ... vielleicht hilft dir das

Das ist nicht doof, ich bin über jeden Hinweis dankbar... ja, die AB habe ich immer zu Ende genommen. Es wurde danach auch nichts mehr im Urin gefunden.
Die Kultur wollte mein Urologe bei der letzten BE vor 10 Wochen anlegen. Da ich tags zuvor aber bereits Angocin ohne Ende und D-Mannose genommen hatte, hat es nicht geklappt mit der Kultur. Seither hatte ich dann keine BE mehr, bis letzten Freitag Abend und da konnte ich zu keinem Arzt mehr (alle schon Feierabend).

Genau, das mit dem Pipi machen hatte mir mein Urologe ganz genau gezeigt und erklärt. Ich hatte beim ersten Ultraschall nämlich auch Restharn in der Blase. Wobei es nicht gesagt ist, dass es davon kommt. Meine Mama zB hatte bei der Gesundenuntersuchung auch Restharn drinne und hat nie Probleme mit BE.

D_ hat geschrieben: "Extrem" stressig ist relativ, manchen Stress bekommt man auch gar nicht so mit bzw. schätzt ihn falsch ein. Ich hielt mich auch lange für stressfrei, wunderte mich aber über Nackenverspannungen (und eben Blasenentzündungen). Die Verspannungen kamen vom Kieferzusammenpressen (nicht: Knirschen), womit ich nachts den Tag verarbeitet hatte.

Dem Stress aus dem Weg zu gehen ist nicht wirklich einfach für mich. Es liegt einfach daran, dass meine Eltern eine sehr große Erwartungshaltung an mich haben. Sie werden älter und sind gesundheitlich nicht mehr so gut. Ich bin die einzige, die noch zu Hause wohnt - in einer separaten Wohnung. Und da fällt halt irgendwie jeden Tag was an, das man machen sollte oder helfen oder tun... Und es ist ganz klar, dass ich das bin. Die anderen Geschwister kommen ja nicht in Frage, weil..... 1000 Gründe.
Ich arbeite aber auch die ganze Woche und hab einen Haushalt und eine Beziehung, die mir wichtig ist. Aber das wird nicht so wirklich verstanden. Nicht mal, wenn ich sage, dass es mir einfach auch einmal zu viel ist und ich nicht alles kann, ändert sich nicht wirklich viel. Im Gegenteil, wenn ich mal nein sage, dann bin ich der Blöde und man macht einen Kopf an mich und es artet manchmal auch aus...
Natürlich kann ich ausziehen. Hatte mein Physio auch schon gefragt. Aber ich bin der Typ, der dann ein schlechtes Gewissen hat. Man sollte ja für die Eltern da sein und ich hänge ja auch an ihnen und möchte es nützen, solange sie noch da sind und nicht im nachhinein denken, hätte ich... Zudem haben sie in unserem Leben ja auch schon so viel für uns gemacht...
Ich weiß, es ist vielleicht die falsche Einstellung von mir, aber so bin ich eben. Ich denke, ich hätte ein extrem schlechtes Gewissen, wenn ich einfach ausziehen würde und sie sozusagen im Stich lassen würde (ja, es klingt wirklich blöd). Ich bin eigentlich gern zu Hause.
Aber das ist jetzt eher alls OT...

Hallo Pandora,
ich kann Deine Situation ziemlich gut nachvollziehen. Ich habe keine Geschwister und habe eine tolle Wohnung im Haus meiner Eltern, die ich vor einigen Jahren aufwendig renoviert habe.
Nachdem alles fertig war, bin ich beruflich für 2 Jahre ins Ausland gegangen. 13000 km entfernt. Zurückgekommen und wieder eingezogen waren meine Eltern die glücklichsten Menschen dieser Welt.
Jetzt habe ich wieder die Entscheidung getroffen und bin ins Ausland gegangen. Privat und beruflich. Diesmal sind es nur 1000 km. Aber an dem Tag als ich das meinen Eltern gesagt habe, ist für sie eine kleine Welt zusammengebrochen. Das war eine Zeit schwierigster und emotionalster Entscheidungen und haben mich innerhalb von ein paar Tagen etliche Kilos meines Gewichtes gekostet.
Letztendlich habe ich meine Zukunft vor Augen gehabt und habe zum jetzigen Zeitpunkt für mich die richtige Entscheidung getroffen. Bei mir hat sich der Stress in Form von "Taubheit" gezeigt. Ich habe für einige Wochen auf dem rechten Ohr nur wie durch Watte hören können. Der Körper zollt sein Tribut und man sollte so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Damit will ich Dir eigentlich nur sagen, dass der Körper bis an gewisse Grenzen gehen kann. Diese schränken ihn aber auch irgendwann ein.
Du kannst es nicht jedem Recht machen. Aber Du solltest auch an Dich und an Deine Gesundheit denken. Stress kann schon Auslöser für vieles sein und sollte nicht unterschätzt werden.
Auch Stress, den Du als solchen vielleicht gar nicht wahrnimmst.

Hallo Pandora,

du ARME! Ich leide mit dir, ich hatte auch über zwei Jahre alle 3 Monate Blasenentzüdnung, wie schlimm. Was bei mir geholfen hat: Preiselbeersaft/ Cranberrysaft. Du schreibt, du hast es kurz ausprobiert. Vielleicht startest du ja noch einen Versuch? Ich habe mir den 100% Saft vom dm gekauft und jeden Tag vorsorgend einen Schluck getrunken, irgedwann dann alle zwei Tage, dann alle paar Tage (kannst du im Kühlschrank aufbewahren). Damit hats geklappt. Die anderen Tricks (nach dem Sex pinkeln gehen usw.) kennst du ja schon
So wie sich das anhört, war es bestimmt gut, dass du die Hormone los bist. Die haben bei mir auch einen Teil dazu beigetragen...
Ich hoffe, es geht dir bald besser

Ich danke euch für eure Kommentare und Tipps!
Ich habe mir jetzt Goldrutenkapseln und Cantharis Blasenglobuli bestellt und werde diese einige Zeit probieren.
Gleichzeitig werfe ich aber doch ein Auge auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem "Stress" und der BE, denn eure Kommentare bzw. Erfahrungen haben mir jetzt doch zu denken gegeben. Mal sehen wie es weiter geht.