Ob du zur Abnahme an den MuMu wechselst, musst du selbst entscheiden. Grundsätzlich denke ich aber nicht, dass es zwangsläufig notwendig ist, falls dir das Unbehagen bereiten sollte. Du scheinst zumindest in gewisser Weise Unterschiede in der Qualität auch am SE feststellen zu können. Das genügt. Wenn du magst, kannst du auch für einen Zyklus wechseln und danach überlegen, womit du eher zurecht kommst. Wechsle den Abnahmeort nur nicht in einem Zyklus, da du damit nicht mehr wirklich sicher auswerten kannst.
Den Unterschied zwischen Sperma und ZS/Scheidenfeuchtigkeit kannst du einfach durch den Geruch herausfinden. Sperma riecht relativ charakteristisch und ist eigentlich immer weißlich und fühlt sich ein bisschen nach Lotion an. Wenn es trocknet, ist das natürlich anders. Aber üblicherweise findet man in der Scheide kein eingetrocknetes Sperma. Für den Unterschied zwischen Scheidenfeuchtigkeit und ZS kannst du, wie bereits geschrieben, die Wasserprobe verwenden. Falls du aber von der Menge her sehr wenig 'Material' zur Verfügung hast, hangle ich mich etwas an den einzelnen Eigenschaften entlang. Scheidenfeuchtigkeit ist
immer da. Sie ist farblos durchsichtig, sehr homogen und ähnelt ein bisschen geschmolzenem Wachs. Ich finde 'reine' Scheidenfeuchtigkeit am SE, wenn meine Blutung direkt vorüber ist. Wenn du nur Scheidenfeuchtigkeit findest, kannst du als Kürzel t eintragen, da sich das Kürzel ja auf den ZS, nicht auf die Scheidenfeuchtigkeit, bezieht. ZS kann im Gegensatz zur Scheidenfeuchtigkeit unterschiedliche Eigenschaften haben. Er ist daher oft heterogen, d.h. du findest nicht nur weißlich, cremigen ZS, sondern womöglich dazwischen auch Teile, die spinnbar sind oder krümelig... Die beste Qualität davon wird für die Bewertung verwendet. Das wäre in dem Beipiel also gesehen weißlich und gefühlt spinnbar -> S+.
Ich finde selten Schleim unter S-Kategorie. Eigentlich ist das bei mir konsequent nur nach der Periode der Fall. Nach dem Eisprung schwingt mein Schleim von S+ auf S um. Für eine Auswertung genügt das. Du musst nicht f oder t finden, damit du eindeutig sagen kannst, dass dein Schleim umschwingt und der Eisprung stattgefunden hat. Dieses Muster ist von Frau zu Frau unterschiedlich, mache dir deshalb also nicht zuviel Gedanken darum, dass du nicht 'die volle Palette' an Kategorien nach dem Einsprung vorfindest. Die meisten Frauen, die ich hier im Forum kennengelernt habe, haben die meiste Zeit im Zyklus S und trotzdem kein Problem mit der Auswertung.
Prinzipiell macht beim Östrogenzeichen Übung wirklich die Meisterin. Ich denke, wenn du mit der Zeit mehr ein Gefühl dafür bekommst, was Scheidenfeuchtigkeit und was ZS ist, werden deine Kürzel auch nicht mehr zu sehr schwanken.
Ach ja, für den Anfang ist es oft gut, wenn man es macht wie. Also die Kürzel vom System wählen lassen, wenn man vorher die Eigenschaften angegeben hat. Es macht aber dennoch Sinn, sich in die Schleimtabelle einzulesen. Dann wird man auch sicherer in der Schleimbewertung.