myNFP

Hallo allerseits,
ich bin 26 J. alt und werde gleich zur Apotheke laufen und hoffen, dass sie das Geratherm basal Thermometer da haben.

ich habe mich schon einmal vor einem halben Jahr mit dieser Verhütungsmethode beschäftigt und war ganz begeistert davon. Davor habe ich zuerst mit der Pille und dann mit dem Nuvaring verühtet, die Nebenwirkungen waren drastische Verschlechterung der Stimmung und Libidoverlust und anscheinend - wenns denn wirklich daher kommt- Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion. Also habe ich die hormonelle Verhütung ab Oktober letzten Jahres abgesetzt und bin ganz motiviert zu meiner neuen FA gegangen und habe ihr erzählt, dass ich gern mit der NFP-Methode verhüten möchte. Sie hat mir daraufhin gesagt, dass das total unbrauchbar wäre und nur bei Frauen mit extrem gleichmäßigen Zyklen funktionieren könnte. Auch hat sie erklärt, dass gerade in den fruchtbaren Tagen die Libido steigt und ich diese Methode nur anwenden sollte, wenn ich wie ein Roboter funktioniere und in den Tagen, an denen die Lust am höchsten wäre auf GV verzichten könne. Und generell wäre die Methode auf keinen Fall so sicher wie die Pille, denn wenn das so einfach sei, würde es doch jeder machen. Das stimme alles nicht, was ich im Internet gelesen habe. Also hab ich ganz enttäuscht diese Idee fallen gelassen. Meine FA hat mir übrigens die Hormonspirale empfohlen, die angeblich nur lokal in der Gebärmutter wirkt und sie reihenweise 15jährigen einsetzt und ganz toll sei.
Auf die Möglichkeit, die fruchtbaren Tage mit Kondom zu überbrücken, ist sie gar nicht eingegangen. Da ich auf keinen Fall mehr mit Hormonen verhüten möchte und die Spirale wohl doch nicht nur lokal wirkt und die Kupferkette und -spirale eher geeignet ist, wenn man die auch jahrelang drinnen haben will, haben wir seitdem nur mit Kondomen verhütet. Das ist als Dauerlösung nicht so schön. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich jetzt auf diese Seite gefunden habe und eines besseren belehrt werden werde.
Einen schönen Tag euch allen und weiterhin viel Erfolg!

Hallo und herzlich willkommen.

Deinen Beitrag nutze ich mal, um alle verhütenden Roboter da draußen zu grüßen *lach*

Also meine FA war ja auch nicht begeistert davon (aber bei mir auch mit KiWu) aber deswegen gleich so schlecht reden ist auch nicht nett.

Letztendlich beruht die Methode ja auch auf Kontrolle und Beständigkeit. Gerade im Verhütungsfall, sollte die Kurve einwandfrei in den ersten Zyklen geführt werden ( das heißt ja nicht, dass man am Anfang gleich alles perfekt beherrschen muss ) und zur Sicherheit Enthaltsam oder halt mit Kondom verhüten (zumindest, bis man sicherer wurde)

Ich bin jetzt seit August 2014 pillenfrei und besser hätte es nicht laufen können, zumal ich immer noch nicht ganz zu 100% perfekte Zyklen habe durch die jahrelange Hormoneinnahme...

Hab viel Spaß beim entdecken der Methode beim hibbeln (egal ob auf den Eisprung hin oder auf die unfruchtbare zeit hin) und erkunden deines Körpers

Liebe grüße

Hallo und herzlich willkommen! Schön, dass du auf dich selbst gehört und hierher gefunden hast.
Denn das, was dir deine FÄ erzählt hat, ist absoluter Bullshit, von vorne bis hinten. Wenn ich ehrlich bin würde ich dir auch raten, dir ganz schnell eine andere Praxis zu suchen.

NFP nach Sensiplan funktioniert auch mit unregelmäßigen Zyklen. Mal ganz davon abgesehen, wie man einen unregelmäßigen Zyklus überhaupt definiert?
Klar kann in vielen Fällen in der fruchtbaren Zeit und vor dem ES die Libido stark ansteigen, aber deshalb muss man noch lang nicht auf GV verzichten. Es gibt einige Barrieremethoden, von denen ihr die Kondome ja schon benutzt. Hier bekommst du auch sehr gute Tipps, ob ihr die für euch richtigen Kondome zu Hause habt: https://www.mynfp.de/kondome" target="blank

Woher will diese FÄ eigentlich wissen, dass es nicht stimmt, was du im Internet gelesen hast? Klar macht nicht jede Frau NFP, aber genausowenig nimmt auch jede Frau die Pille. Es sind eben die individuellen Wünsche (und oftmals auch falsche Aussagen und Beeinflussung), die eine Frau ihr Verhütungsmittel auswählen lassen.

Tannchen hat geschrieben: Meine FA hat mir übrigens die Hormonspirale empfohlen, die angeblich nur lokal in der Gebärmutter wirkt und sie reihenweise 15jährigen einsetzt und ganz toll sei.

Darüber kann ich echt nur den Kopf schütteln.
EIne Hormonspirale wirkt eben nicht nur lokal in der Gebärmutter. Natürlich verteilen sich die dort abgegebenen Hormone im kompletten Organismus und können die gleichen Nebenwirkungen wie Pille und Co. hervorrufen, wenn nicht sogar noch stärkere Nachwirkungen.
Lokal in der Gebärmutter wirken z. B. nur Kupferspiralen oder -ketten.

Lies dich einfach hier im Wissensteil ein, am besten besorgst du dir noch das Buch "Natürlich & Sicher", das ist quasi Pflichtlektüre. Lass dich nicht verunsichern und bilde dir deine eigene Meinung.
Wenn du Fragen hast und Hilfe brauchst, kannst du dich jeerzeit gern hier ans Forum wenden, hier bekommst du auch immer gute Hilfestellung.

Hallo und herzlich willkommen,

schön, dass du nun trotzdem hier gelandet bist. Zu deiner FA muss ich glaub nichts sagen und wenn du dir hier ein paar Kurven anschaust siehst du auch, dass wir in der fruchtbaren Zeit nicht wie Roboter funktionieren und trotzdem nicht auf Sex verzichten
Lies dich gut in die Methode ein, halte dich an alle Regel, frag lieber einmal zu viel als zu wenig nach und auch beim freigeben lieber zu spät als zu früh und dann wird alles gut klappen

Hallo Tannchen,
schön, dass Du trotz anfänglicher Widerstände (sage ich mal) doch noch hier gelandet bist. (;
Dass man natürliche Familienplanung bzw. konkret im Rahmen dieses Forums sensiplan nur als Frau mit regelmäßigen Zyklen betreiben könne, stimmt definitiv nicht. Du kannst mich als Beispiel nehmen: Seit ich mit sensiplan begonnen habe, hat die meiner Länge meiner Zyklen um bis zu 40 Tage (!) geschwankt und es haben sich daraus nie Probleme für die Anwendung von sensiplan für mich ergeben. Ganz im Gegenteil: Durch die Zyklusbeobachtung wusste ich ja ganz genau, wo ich mich in meinem Zyklus befand und demnach auch, was Sache war und der Grund eines längeren Zyklus dann auch keine ungewollte Schwangerschaft oder ähnliches war, sondern einfach ein später Eisprung. Oft wird die natürliche Familienplanung mit Konzepten wie der Kalendermethode in Verbindung gebracht, die längst überholt und natürlich auch sehr unsicher gemessen mit den anderen in heutiger Zeit verfügbaren Verhütungsmethoden sind. Fun fact: Bei mehr als der Hälfte aller Frauen variiert die Zykluslänge im Laufe eines Jahres um acht Tage oder mehr. Dass man also für die Anwendung symptothermaler Verhütungsmethoden einen "regelmäßigen" Zyklus benötigt respektive dass ein solcher überhaupt die Norm darstellt, ist ein Mythos.

Die Methodensicherheit von sensiplan ist durch aufwändige Studien untersucht worden, der PI der Methode liegt bei Enthaltsamkeit in der fruchtbaren Zeit bei 0.4, im Falle der Mix-Anwendung mit Kondomen in der fruchtbaren Zeit liegt er bei 0.6, also nur unwesentlich höher. sensiplan ist also ähnlich sicher wie die Pille und zählt zu den hochsicheren Verhütungsmethoden. Gerade bei symptothermalen Methoden wie sensiplan hängt die letztliche Sicherheit der Verhütung jedoch maßgeblich davon ab, wie gründlich sich die Anwenderin mit der Methode und ihren Regeln auseinander gesetzt hat und wie gut sie die Regeln anwenden kann. (Genau das ist meiner Meinung nach ein Grund, warum eben gerade nicht "jeder" mit sensiplan verhütet, obwohl die Methode hochsicher ist: Der Aufwand, der in der Anfangsphase betrieben werden muss, um in der Methode durchzusteigen, stellt eine Hemmschwelle dar. Auch ist es nicht leicht, sich auf einer neuen Ebene mit seinem Körper und dem eigenen Zyklusgeschehen zu beschäftigen. Eine Pille einzuwerfen ist da weit einfacher, zumal in diesem Fall gefühlt weniger Verantwortung auf einem lastet als bei der eigenständigen Eingrenzung der fruchtbaren Zeit etc.) Wenn Du Dich also einlesen willst, kannst Du Dir ja als Einsteigerlektüre das Buch "Natürlich & Sicher" vom TRIAS-Verlag bestellen, damit bist Du eigentlich schon gut aufgestellt.

Die Anwendung von Barrieremethoden in der fruchtbaren Zeit ist ein Punkt, der die Methodenakzeptanz potentiell schmälern kann, aber aus eigener Erfahrung bin ich noch nicht daran gestorben, in der Phase konsequent Kondome zu verwenden. Und ein Roboter bin ich sicher nicht. Ich sehe schon, in der Zeit, in der ich den Post hier geschrieben habe, haben Dich schon fünf andere begrüßt... xD

Hallo und Herzlich Willkommen im Forum

Schön, dass du nicht auf deine FA gehört hast und auf Hormone verzichten möchtest!
Ich bin auch erst seit kurzem dabei und es macht mir riesigen Spaß, meinen Körper kennenzulernen und meine erste Kurve zu entschlüsseln
Bei Fragen, die du am Anfang sicher haben wirst, helfen hier alle so toll weiter, dass eigentlich nichts schiefgehn kann

Also viel Spaß beim Einlesen und Kurven enträtseln!

Hallo,

schön, dass du dich getraut hast und jetzt hier bist! Ich bin selbst total überzeugt von NFP, kann aber auch ein bisschen verstehen, was deine FÄ meint. Zu NFP gehört eben durchaus Konsequenz (immer jeden Tag zur gleichen Zeit messen, auch am Wochenende, auch im Urlaub), eine relativ lange Zeit mit zusätzlicher Verhütung bevor man z.B. die Minus-8-Regel anwenden kann. Und grundsätzlich hat sie auch recht mit der Libido, die ist nämlich wirklich genau an den fruchtbaren Tagen am höchsten (bei den meisten Frauen).

Trotzdem ist NFP toll, um den eigenen Körper kennenzulernen! Ich war von Anfang an begeistert und fasziniert, dass ich meinen Körper so gut entschlüsseln kann.

Also, lass dich nicht entmutigen, denn in einem irrt sich deine FÄ auf jeden Fall: Die Regeln von NFP für Verhütung sind sehr streng - wenn man sich dran hält, sind die Chancen für eine ungewollte Schwangerschaft wirklich sehr gering, sogar vergleichbar mit der der Pille!

Herzlich willkommen!

pinkipink hat geschrieben:immer jeden Tag zur gleichen Zeit messen, auch am Wochenende, auch im Urlaub

Es ist weder nötig, grundsätzlich durchgehend zu messen noch immer die gleiche Uhrzeit einzuhalten. Man benötigt lediglich 6 niedrige Werte und 3-5 höhere. Dennoch kann es besonders anfangs Sinn machen, einfach erstmal immer zu messen, um die eigenen Temperaturniveaus kennenzulernen. Unterschiedliche Messzeiten beeinflussen nicht unbedingt die Temperatur - das gilt es am Anfang eben zu eruieren, wozu tägliches Messen natürlich sinnvoll sein kann. Hier und da eine Lücke in den Messwerten zu haben, ist dennoch überhaupt nicht schlimm.

Ergänzend zum bereits geschriebenen möchte ich noch auf diese Liste mit pro-nfp-Gynäkologen verweisen, evtl. gibt es eine/n in Deiner Nähe: https://www.mynfp.de/gyn/" target="blank

Ich verhüte seit fast 22 Jahren mit nfp + Kondomen in der fruchtbaren Phase. nfp habe ich all die Jahre ausschließlich zur Verhütung genutzt bzw. nutze es noch: erfolgreich. Es geht also.

Danke D_, die Liste habe ich auch gesehen und einen Arzt gefunden, der sogar näher ist als die jetzige. Werde das nächste Mal besser da hingehen.
Noch eine Frage zur Tempmessung: Wenn man die Aufwachtemperatur misst, müsste es doch egal sein wann man aufwacht, wieso stellen sich denn dann manche den Wecker auf so eine frühe Zeit zum Messen? Was, wenn ich die Nacht durchmache und erst um 15 Uhr aufwache? Wäre das dann etwa nicht mehr die richtige Temp?