myNFP

Hallo Leute,

auch ich bin neu hier und muss erst noch volles Vertrauen zur STM gewinnen.

Ich habe im Mai 2015 die Pille abgesetzt und es hat etwas gedauert, bis sich mein Zyklus wieder einigermaßen eingependelt hat.
(Hab 4 Zyklen auf Papier notiert, bis ich mich hier angemeldet habe)

Ich habe mir schon die Kurven von einigen Nutzerinnen hier angeschaut, jedoch ist leider bei den meisten der GV nicht eingetragen/sichtbar.

Da für mich im Moment eine SS wirklich nicht toll wäre (23 Jahre alt, mitten im Studium) wollte ich mal fragen, wie sehr ihr die unfruchtbaren Tage "ausnutzt".
Wartet ihr lieber einen Tag länger nach ausgewerteter Kurve? (es könnte ja ein Temperaturwert gestört sein und man hat gar nicht gemerkt, dass ein Störfaktor vorlag)
und nutzt evtl die unfruchtbare Zeit am Zyklusanfang gar nicht aus?
Oder habt ihr vollstes Vertrauen in die Methode?

Liebe Grüße Kary

PS. ich finds toll, dass ihr hier so eine Gemeinschaft seid und einander Mut macht und helft, weil von anderer Seite bekommt man nur ein "du wirst schon wissen was du machst" oder ein "was ist das?" zu hören, wenn man erzählt, dass man mit NFP verhüten will.

Hallo und herzlich willkommen
Klar muss man vielleicht erstmal die Erfahrung gemacht haben, dass die Methode am eigenen Körper überhaupt funktioniert. Der Zyklusanfang ist die einzige "Schwachstelle" der STM, denn es kann in Ausnahmefällen sehr frühe Eisprünge geben, auch wenn die vorherigen Zyklen keinen Hinweis darauf geben konnten. Entsprechend restriktiv sind aber die Regeln zur Freigabe am ZA: die Minus-8-Regel kann verkürzend auf die unfruchtbare Zeit am ZA wirken und vor allen Dingen endet letztere immer sofort, sobald Zervixschleim auftritt (Stichwort doppelte Kontrolle). Mit Freigabe am Zyklusanfang hat die STM einen Pearl Index von 0,4. Nur mit Freigabe nach erfolgter Auswertung eines zurückliegenden Eisprungs läge der PI allerdings um die 0. Obwohl 0,4 immer noch ein extrem guter Wert ist, gibt es hier durchaus einige Frauen, die sich daher gegen die Freigabe am ZA entscheiden.
Was die Nutzung der unfruchtbaren Zeit nach erfolgter Auswertung angeht, gibt es aber tatsächlich kaum Anlass, Sicherheitstage dranzuhängen. Wenn der von dir geschilderte Fall eintritt, dass unerkannte STF vorlagen, gibt es ja immer noch das zweite Körpersymptom (ZS oder MuMu, je nach dem, womit du dich wohler und sicherer fühlst), dessen Auswertung ebenfalls in sinnvollem zeitlichen Zusammenhang zur Temperaturauswertung stehen muss. Besonders der ZS-Umschwung ist bei den meisten Frauen/Zyklen auch so eindeutig und aussagekräftig, dass mit etwas Erfahrung selten Zweifel aufkommen müssten. Nur durch die zusätzliche Beobachtung des Östrogenzeichens ist die STM so sicher - die Temperaturmethode allein büßt viel an Sicherheit ein, eben durch die Möglichkeit, dass z.B. STF nicht erkannt werden.
Worauf du achten solltest, ist, wie es sich mit deinen Temperaturniveaus verhält - du solltest also mit der Zeit wissen, welche Temperaturen bei dir üblicherweise zur TL und HL zählen. Das ist wichtig, um zufällige Auswertungen, die in seltenen Fällen entstehen können, zu erkennen. In solchen Fällen ist es meist so, dass die Regeln zur Temperaturauswertung zwar zutreffen, aber die "höheren" Werte nicht dem üblichen HL-Niveau entsprechen. Daher ist dann davon auszugehen, dass man sich noch in der TL befindet. Das Östrogenzeichen würde in der Hinsicht aber auch ohnehin wieder die Temperaturauswertung gegenkontrollieren und eine zu frühe Freigabe zuverlässig verhindern.
Wenn du einmal Zweifel bezüglich einer möglichen Freigabe haben solltest, kannst du auch immer hier im Forum nachfragen, ob alles regelkonform ausgewertet wurde. Das gibt etwas zusätzliche Sicherheit, wenn man bestätigt bekommt, dass man alles bedacht und nichts übersehen hat.
Ansonsten erstmal viel Spaß beim weiteren Einfinden

Herzlich willkommen Kary,

ich kann sya absolut Recht geben, die Methode kalkuliert ja bereits Sicherheitstage mit ein.
Mögliche Störfaktoren im Anstieg klammert man ohnehin, und die Schleimauswertung sichert die Temperaturauswertung ja auch nochmal ab.

Hier gibt es auch einen Thread zu deiner Frage, wie die unfruchtbare Zeit ausgenutzt/ die Freigabe tatsächlich gehandhabt wird.:
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Manche geben bereits im ersten Zyklus frei, andere tasten sich erst langsam ran und geben erst ein paar Zyklen noch gar nicht, oder erst gegen Ende der Hochlage frei, ganz nach persönlichem Empfinden. Sicher ist die Methode aber bereits ab dem ersten Zyklus.

Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß mit nfp!