myNFP

Hallo ihr Lieben!

Ich schreibe aus folgendem Grund und würde mich sehr über Erfahrungsberichte eurerseits freuen:
Ich leide seit meinem 17. Lebensjahr - also seit 8 Jahren - an rezidivierender Blasenentzündung.. es gibt mittlerweile eigentlich keine Phase mehr, in der ich nicht zumindest eine leichte Blasenentzündung habe. Heftig trifft es mich circa 7-10x im Jahr. Ich habe alles - wirklich alles (Naturheilkunde, Homöopathie, Schulmedizin, Ernährungsumstellung, ...) - durchprobiert um die Problematik in den Griff zu bekommen, aber bisher hat leider nichts geholfen..
Seit mein Partner und ich nun versuchen schwanger zu werden & dementsprechend auch öfter Verkehr haben, ist es noch schlimmer geworden! Ich versuche so gut es geht auf Antibiotika zu verzichten, aber leider klappt dies nicht immer und ich muss doch drauf zurückgreifen.. mittlerweile hilft auch dies zwar nicht mehr wirklich, aber zumindest werden die Schmerzen erträglicher & die Gefahr einer erneuten Nierenbeckenentzündung eingegrenzt!

Nun aber zu meinem Anliegen: aufgrund der bestehenden Problematik mache ich mir natürlich einen ziemlich grossen Kopf darum, wie sich eine hoffentlich baldige Schwangerschaft auf meine Blase auswirken wird? Kann ich damit rechnen, dass sich die Entzündungen häufen werden? Oder kann man das vll auch gar nicht so pauschal vorhersehen?
Hat jmd von euch eben diese Erfahrungen gemacht und wäre so lieb, diese mit mir zu teilen?
Oder hat vll sogar jmd seine langwierigen Blasenentzündungen durch einen mir noch unbekannten 'Zaubertrick' in den Griff bekommen?

Ich freue mich auf eure Antworten und bin gespannt was ihr zu berichten habt!!

Ganz liebe Grüsse,

mrpfm

Hallo

Mir ging es ähnlich, ab 17 etwa ging es los und wurde mit den Jahren immer schlimmer. Hatte später dann schon vorsorglich Antibiotika zu Hause und es hat auch nie lange gedauert bis es ohne Antibiotika richtig schlimm wurde, meist innerhalb von 3 Stunden. Ich habe jeden Abend vorsorglich auf der Wärmflasche gesessen und hatte ständig Stress wenn ich mal nichts zu trinken zur Hand hatte. Geschlechtsverkehr war auch eher Tortur...

Ich habe mich irgendwann beim Urologen dagegen impfen lassen mit Strovac. Das hat mir sehr geholfen, muss aber am Anfang 3 x gemacht werden und dann immer einmal pro Jahr. Ganz weg war es nicht, aber die Entzündungen waren seltener.

Meine Frauenärztin hatte mir außerdem Oekolp Creme verschrieben weil sie meinte dass es auch mit der Pille zusammen hängen könnte und die Schleimhäute auch der Harnwege verkümmern bei längerer Einnahme der Pille, daher wäre eine Hormonzufuhr von außen nötig.
Sie hat letztlich recht behalten denn schon sehr bald Nach Absetzen der Pille waren die Blasenentzündungen wie weggezaubert. Selbst wenn ich mal einen Tag wenig getrunken habe hat die Blase es gut verkraftet.
Nimmst du die Pille oder hast sie bis vor kurzem genommen?

Jetzt in der Schwangerschaft habe ich schon das Gefühl dass das Ganze wieder etwas instabil geworden ist. Ich Trinke halt viel und versuche mich mit GV zurück zu halten wobei die ersten Wochen eh kaum Lust da war...

Hoffe du findest eine Lösung für Dich!

Danke für deine umfangreiche Antwort!!
Der Impfung gegenüber war ich bisher immer sehr skeptisch, aber mittlerweile bin ich echt an einem Punkt, an dem ich es in Erwägung ziehe. Dass du positives darüber berichten kannst, macht mich etwas zuversichtlicher
Die Pille habe ich im Oktober 2015 abgesetzt - also vor gut 4 Monaten.. gebessert hat sich aber leider noch gar nichts. Hast du die Creme während der Pilleneinnahme genommen? Bzw. könnte ich die auch jetzt nehmen?
Dir drücke ich natürlich ganz fest die Däumchen, dass es in der Schwangerschaft nicht tatsächlich wieder schlimmer wird & natürlich auch sonst alles gut verläuft

GLG, mrpfm

Vielen Dank fürs Daumen drücken

Die Creme hab ich genommen während ich die Pille genommen habe und die gibt es auch nur auf Rezept. Kannst ja mal bei deinem Fa anfragen ob das bei Kinderwunsch überhaupt geht...

Deine Skepsis hinsichtlich der Impfung kann ich verstehen, der Erfolg ist da ja auch nicht garantiert. Bei den ersten drei Impfungen hat mein Arm ziemlich weh getan aber ich war so verzweifelt dass ich nichts unversucht lassen wollte

Moin,
ich weiß nicht ob meine Erfahrungen hilfreich sind, aber trotzdem mal:
Bei mir ging es etwa mit 19 los, und ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht mehr dran, wann es wieder aufhörte.
Natürlich habe ich alles durch.
Ich vermute ehrlich gesagt, dass es sich bei mir um 50% genetische Vorbelastung handelt, meine Mutter z.B. reist nicht mehr ohne ein Notfall-Antibiotikum und sobald es kalt ist oder stressig, trinkt sie diszipliniert 2 Liter mehr am Tag. Da komme ich dann zur zweiten Komponente: Psyche. Bis heute ist es manchmal so, dass meine Blase zwickt, wenn ich keine Lust auf Sex habe. Das merke ich aber dann immer erst, wenn die Blase zwickt - Gedankengang also: "mhh heute abend könnten wir mal wieder - blase zwickt - oh! ich mag gar nicht."
Früher bekam ich die Blasenentzündungen nach heftigem Streit mit meinem damaligen Freund, das kam relativ häufig vor.

Ich wusste nicht, dass es eine Impfung gibt, aber ehrlich gesagt, wenn es bei mir wieder anfinge und ich nicht mit "vor dem Sex aufs Klo und Waschlappen-Wäsche" und "nach dem Sex Klo und Waschlappen-Wäsche" weiterkäme und auch die psychosomatische Komponente ausschliessen könnte, würde ich das sofort machen lassen!