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Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Montag 31. Oktober 2022, 13:41
von Unikko
Liebe Mine,es tut mir sehr leid,dass du das alles nochmal durchmachen musst. Ich hab dir aus dem Off so die Daumen gedrückt.
Das mit dem Frauenarzt und dem blöden Gefühl kann ich total verstehen. Bei der Trisomie18 bei uns kam mir die Nackenfalte ziemlich dick vor und die Frauenärztin hat mir denn so eine dubiose Überweisung ausgestellt zur Feindiagnostik. Als ich gefragt habe ob denn alles gut aussieht meinte sie, dass das nur wegen meines Alters wäre mit der Überweisung. Und als dann das Thema durch war hat sie indirekt zugegeben, dass ihr schon was komisch vorkam. Vielleicht war die Absicht, mich nicht zu verunsichern aber ich hab es irgendwie auch als Vertrauensbruch empfunden.

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Montag 31. Oktober 2022, 14:15
von Mine1408
Ich bin jetzt gerade zurück vom Frauenarzt bzw der Vertretungsärztin. Hatte da heute morgen angerufen und gefragt wegen der Rhesusprophylaxe.

Außer dass ich 2h im Wartezimmer warten musste, hab ich noch eine wirklich tolle Ärztin kennenlernen dürfen, die sich wider Erwarten auch für mich heute viel Zeit genommen hat.
Sie hat nochmal einen Ultraschall gemacht und mir alles erklärt was sie tut, was sie sieht und vor allem was sie an meiner Stelle machen würde...

Sie fragte warum ich noch nicht in einer Kiwu Klinik vorstellig war und war entsetzt, dass ich von meinem FA keine Überweisung bekommen hatte...sie sagte man sehe deutlich, dass ich vom linken Eileiter her schwanger geworden bin. Und was man vor allem auch SEHR deutlich sieht, dass meine Schleimhaut sehr sehr dünn aufgebaut sei und dass sich da gar kein Ei gemütlich einnisten könne. Sie sagte ich soll auf jeden Fall auf eine Gebärmutterbiopsie bestehen und auf eine Immunologie. Desweiteren soll auch meine Schilddrüse nochmal von einem gyn.Endokrinologen untersucht werden. Sie sagte ich soll da im nächsten Gespräch mit meinem FA drauf bestehen...
Hab die AntiD Spritze bekommen und HCG haben sie auch noch abgenommen.

Ich fühl mich von meinem FA so im Stich gelassen :( Bin ja extra dorthin gewechselt letztes Jahr, weil ich dachte dort bin ich gut aufgehoben (große Gemeinschaftspraxis mit 4 Standorten, davon 1 Standort reine Praenataldiagnostik...und MEIN FA ist sogar der Chefarzt der ganzen Orga.... :( )

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Dienstag 1. November 2022, 07:32
von Klabauterfrau
Liebe Mine,

ich wollte Dir auch noch sagen, dass es mir sehr leid tut, dass Dein Krümelchen nicht bei Dir geblieben ist.
Das hört sich nach einer tollen Vertretungsärztin an, die Dich gut beraten hat. Ich kann Dir auch nur empfehlen, Dich an eine KiWu Klinik zu wenden. Ich hatte leider auch mal eine biochemische SS, bei der meine Tests zwar gut aussahen, aber meine FÄ im Ultraschall nur eine sehr flache Schleimhaut gesehen hat. Sie hat mich drei Mal (!) gefragt, ob ich wirklich einen positiven Test hatte. Ich war völlig irritiert und fast sauer, dass sie so blöd gefragt hat (was denkt sie denn? Dass ich beim dritten Mal nachfragen plötzlich sage ich hätte keinen positiven Test gehabt?) aber sie meinte es gar nicht böse und war selbst völlig irritiert. Sie sagte mir auch, dass sich da gar kein Ei hätte einnisten können und wenn man ihr einfach nur mein Ultraschallbild gezeigt hätte, würde sie niemals annehmen, dass da jemand positiv getestet hätte. Das war für mich damals ein Schock und hat bei mir große Angst um meine Schleimhaut ausgelöst. Zumal ich anschließend nach dem frühen Abgang immer zur Zeit des ES auch noch Schmierblutungen bekam. Da war ich dann froh, dass ich auch in der KiWu betreut wurde - im Ultraschall war dann aber in jedem Zyklus eine gut aufgebaute Schleimhaut zu sehen und auch die leichte SB hat nichts ausgemacht. Ich hab, um mich selbst zu beruhigen und um mich handlungsfähig zu fühlen, begonnen Granatapfelsaft (Muttersaft) zu trinken. Ob es geholfen hat, kann ich nicht sagen, aber so hatte ich jedenfalls das Gefühl etwas für meine Schleimhaut tun zu können.
Ich möchte Dir mit meinem Bericht vor allem Mut machen, dass es ein unglücklicher einmaliger Zufall sein kann mit der nicht geglückten Einnistung in der flachen Schleimhaut. Trotzdem würde ich der Empfehlung der Vertretungsärztin folgen und auch alles andere abklären lassen. Kannst Du vielleicht zu dieser Ärztin wechseln? Es ist so schade, dass Du in dieser großen Praxis einfach so untergegangen bist und nicht umfassend beraten wurdest. Ich drücke Dir beide Daumen, dass Du die ärztliche Unterstützung bekommst, die Du brauchst!

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Dienstag 1. November 2022, 09:42
von lydiredangel
Mine, die Vertretungsärztin klingt wirklich toll. Kannst du nicht immer bei ihr sein? Biopsie wäre tatsächlich ratsam.... um auch eine chronische Endometritis auszuschließen. Hat Pfeiffer dir geantwortet?
Im Nachhinein natürlich schwer zu sagen was dein Arzt am Freitag gesehen hat und wie er die Lage (unausgesprochen) eingeschätzt hat. Vielleicht wollte er tatsächlich nicht verunsichern und hatte noch Hoffnung :problem:

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Mittwoch 2. November 2022, 11:00
von Mine1408
Klabauterfrau und Lydi vielen lieben Dank für eure Sicht auch zur Vertretungsärztin...da hab ich tatsächlich auch schon drüber nachgedacht. Würde das dann zum nächsten Quartal vielleicht wirklich angehen...jetzt mitten im Quartal funktioniert ein Wechsel ja leider nicht.
Das Thema mit dem "selbst nicht untätig" sein wollen und dem Granatapfelsaft trinken kann ich sooo gut nachvollziehen.

Antwort von Dr.Pfeiffer hab ich auch bekommen....jetzt brauche ich nur noch die Überweisung und ggf. einen Arzt der mir das Blut abzapft und einschickt, damit ich nicht nach Düsseldorf fahren muss (wobei ich das natürlich auch machen würde)

Hab heute nun auch bereits eine Rückmeldung von einem Spezialisten im Bezug auf Endometriumbiopsie sowie ggf. Asherman-Syndrom bekommen, der ist auch Facharzt für gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin....hab bereits für den 11.11 um 12.30uhr einen Termin zum Vorgespräch/Voruntersuchung bekommen :shock: :clap: :thumbup:

Da werd ich dann nächste Woche bei meinem Frauenarzt die Überweisungen für einfordern. Hoffentlich funktioniert das.

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Mittwoch 2. November 2022, 11:40
von lydiredangel
Das mit dem Termin am 11.11. klingt auch sehr gut :thumbup:
Finde, wenn man sowas in Angriff nimmt, gibt einem das wieder etwas Hoffnung und man fühlt sich nicht so hilflos. Vielleicht findest du auch einen Heilpraktiker zum Blut abnehmen. So hab ich es gemacht. Oder hast nen guten Draht zum HA?

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Mittwoch 2. November 2022, 12:17
von Klabauterfrau
Liebe Miene,

oh, wie schön dass es jetzt so schnell weitergeht. Der Termin beim Spezialisten am 11.11. hört sich wirklich gut an! Und ich drück Dir die Daumen, dass Du schnell jemanden für die Blutabnahme findest. Die Idee von Lydi dafür zum Heilpraktiker zu gehen falls sich kein Arzt findet, ist echt prima! Da wäre ich gar nicht drauf gekommen.

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Samstag 5. November 2022, 06:58
von Haferflocke
Hallo ihr Lieben und entschuldigt bitte, dass ich nach so langer Zeit (in der ich mich nicht hab blicken lassen, aber dennoch immer wieder mitgelesen habe) mit so einem Ego hier reinplatze... :shamebag:

Erstmal tut es mir auch Leid, Mine, dass du so eine traurige Situation aktuell (nochmal) durchleben musst :( Und das Erlebnis vor einer Woche bei deinem FA tat mir auch sehr sehr Leid. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sich angefühlt haben muss mit dem Wissen womöglich/wahrscheinlich eine Fruchthöhle gesehen zu haben und (bewusst) nicht darüber in Kenntnis gesetzt worden zu sein, die Praxis zu verlassen und ins Wochenende zu gehen... :cry: Es ist gut, dass du nächste Woche schon einen Termin bei einem weiteren Facharzt bekommen hast.
Ich drücke dir die Daumen, dass dich dort eine erste gute Anlaufstelle erwartet :flower:

Von mir will ich kurz erzählen, was mich belastet (zumindest ein Teil davon - teilweise wächst mir gerade alles über den Kopf :shamebag: ):
Ich hatte am Mittwoch einen Termin zur Gebärmutterspiegelung (als letzten noch fehlenden Teil der Diagnostik), es hätte auch eine Biopsie gemacht werden sollen. Leider musste die Untersuchung abgebrochen werden, da "auf dem Weg in die GM" festgestellt wurde, dass ich einen Polyp zwischen dem äußeren und inneren MuMu habe, der genau vor dem inneren MuMu liegt und der Weg in die GM quasi nicht passierbar war. Also muss dieser entfernt werden (und evtl. gibt es ja noch einen/welche IN der GM), wofür eine GMS unter Vollnarkose nötig wird. Dafür konnte ich gestern einen Termin für den 29.11. vereinbaren.... Die OP muss an ES+5 bis ES+10 stattfinden, wird aber nur an 2 Tagen in der Woche durchgeführt. Leider habe ich jetzt schon heute nach 13 HL-Tagen meine Mens bekommen, wodurch sich schon jetzt eine kleine Verschiebung ergibt.. Aber gut...

Ich weiß auch gar nicht mehr, in welchen Faden ich überhaupt gehöre (wenn ich denn überhaupt hier bin)... Hab mich ja auch schon mal im Ü40-Faden vorgestellt (weil ich rein hormonell gesehen, da auf jeden Fall hingehöre), hier her, oder vielleicht auch in den IVF-Faden, weil es vielleicht mittelfristig darauf hinauslaufen könnte...? Jetzt aber denke ich dieses Thema gehört wahrscheinlich eher hierhin....
Zumindest hat der (wirklich sehr nette und empathische) FA, bei dem ich am Mittwoch in der Untersuchung in der KiWu war, gesagt, dass Polypen auch FG verursachen können....

Ich weiß auch gar nicht, wie ich auf der Arbeit mit dieser Situation umgehen soll... Habe am Mittwoch quasi "planmäßig" gefehlt und habe meiner Chefin schon im Vorfeld gesagt, dass ich da planbar krank bin, weil ich einen kleinen Eingriff habe. In drei Wochen (wenn das alles hoffentlich so klappt), muss ich erst Montags morgens zum OP-Vorgespräch zum Anästhesisten und habe Dienstags dann die OP. Die Klinik ist 1 Std von mir entfernt, weshalb ich montags dann auch erst später zur Arbeit kann. Und nach der OP bin ich auch aufgrund der Narkose wahrscheinlich ein paar Tage krank geschrieben, auch planbar. Weiß gar nicht, wie ich das auf der Arbeit kommunizieren soll. Irgendwie ist mir das alles einfach zu intim und gleichzeitig will ich auch nicht, dass die Leute Dinge spekulieren, was sicher passieren wird. :eh:

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Samstag 5. November 2022, 08:21
von Dornröschen
Hallo liebe Haferflocke,

ein kurzer Beitrag von mir aus der Pausen-Ecke :) es freut mich einfach so sehr, dass du dich gemeldet hast.

Mitte Dezember steht meine Bauchspiegelung an und anschließend bin ich eine Woche krankgeschrieben. Das kommuniziere ich auch so seit Monaten im Büro. Um blöden Fragen aus dem Weg zu gehen habe ich direkt gesagt „ich hab Mitte Dezember eine OP und bin danach eine Woche krankgeschrieben. Ist nichts Schlimmes, aber muss ich halt durch.“. Vor allem will ich nicht, dass bekannt wird dass ich einen Kinderwunsch habe. Dann stehe ich schneller auf dem Abstellgleis als ich gucken kann, obwohl es bei mir offensichtlich eh nicht klappt.

Wenn sie spekulieren wollen sollen sie doch. Aber ich denke es bringt nichts, wenn ich (oder in dem Fall du ;)) sich im Vorfeld Gedanken darüber macht was die anderen denken.

Ich drücke dir die Daumen, dass der Polyp gut entfernt werden kann und es „nur“ daran lag, dass ihr bisher nicht schwanger bleiben konntet. Einer Freundin von mir wurde dieses Jahr ebenfalls ein Polyp entfernt und sie meinte das war nicht schlimm. Vielleicht macht dir das etwas Mut.

und last but not least: Feb Herzlichen Glückwunsch zum positiven Test, ich drücke die Daumen dass alles gut geht 🍀

Re: Hibbeln nach Fehlgeburt

Verfasst: Samstag 5. November 2022, 19:18
von lydiredangel
Haferflocke, ist ja ein Ding mit dem Polypen :shock:
Schön, dass die OP recht bald ist (blöd mit der Terminierung :roll:) und ich drücke die Daumen, dass der oder sie Dinger gut entfernt werden können. Die Biopsie wird ja dann sicher gleich mit gemacht? Schauen sie dann nach einer potentiellen Entzündung und nach Killerzellen?
Mit der Arbeit ist natürlich blöd. Ich würde wohl bei der Taktik mit dem "kleinen Eingriff" bleiben und mir eine Antwort überlegen für besonders neugierige.

Dornröschen, wie geht es dann nach deiner OP weiter? Wie lange braucht der Körper Zeit, um das Gewebe anzunehmen? Ist vermutlich sehr individuell? :think: